Tagebuch

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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MarTina
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Beitragvon MarTina » 12. August 2016, 15:12

Hallo Zusammen,

im Forum: Mitglieder stellen sich vor, habe ich mich als Neumitglied bereits kurz vorgestellt.
Ich habe jetzt den ganzen Erfahrungsbericht von JazzGustl gelesen und bin total begeistert, über den Mut, letztlich den Erfolg und einfach dran zu bleiben und zu berichten.

Ich will das jetzt auch mal versuchen, hoffe ich bleibe so dran wie Gustl. Gestern habe ich von meinem Doc das Rezept bekommen und habe am Abend die erste Dosis genommen.

Patient: MarTina
Therapiebeginn: 11.08.2016
Medikament: Baclofen-neuraxpharm 25 mg N2
Quelle: Hausarzt
bisheriger Alkoholkonsum: 1 - 1,5 Fl. Weine/Abend
Therapieziel: mal ein Glas zum Genuss; vielleicht 1/ Woche
Entgiftung: ./.
Psychotherapie: ./.

1. Tag
Baclofen: 0 - 0 - 6,25
Alkohol: 1 Fl. Weißwein
Craving: wie immer stark am Abend
Sonstiges: habe sehr gut geschlafen

Da ich meinen Arzt schon sehr lange kenne, hatte ich nur anfänglich ein Problem, darüber zu sprechen. Obwohl der ist ja auch nicht doof und hatte nach der letzten Blutuntersuchung schon so ein paar Andeutungen gemacht.
Ich habe ihm von meiner inneren Unruhe erzählt und habe mir Tavor (Lorizipam) für den Notfall verschreiben lassen, wohl mit dem Bewusstsein, dass man von dem Zeug stark abhängig werden kann. Deswegen habe ich die bis heute auch nicht angefasst. Nur diese Unruhezustände blieben und wenn ich von der Arbeit nach Hause kommen, gibt es erst einmal ein Feierabend-Weinchen und ein Kippchen dazu. Ich muss dazu sagen, dass das Graving meist erst einsetzt, kurz bevor ich nach Hause komme. Auf jeden Fall, meinte der Doc, was ich so trinke und ich sage ihm halt nur Wein, nix hartes - habe alles im Griff. Wusste da aber schon, dass ich mich selbst belüge. Gestern habe ich ihn dann angerufen und mit ihm eine halbe Stunde darüber gesprochen. Am Abend dann mit der Therapie begonnen. Zuvor habe ich mit meiner erwachsenen Tochter, die das ganze natürlich auch über längere Zeit beobachtete, geredet. Sie ist sehr froh darüber, dass ich das Problem jetzt angehe.

In diesem Sinne, allen ein schönes Wochenende [hi_bye]
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Papfl
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Re: Tagebuch

Beitragvon Papfl » 12. August 2016, 15:40

Hallo Tina!

Finde ich klasse, dass Du eine Art Tagebuch führen möchtest doppd . Das tägliche Niederschreiben und Sortieren der Gedanken (und natürlich auch mal das gelegentliche "Dampf ablassen" [mocking] ) hat schon einigen Forenmitgliedern echt geholfen. Nicht zuletzt, weil es dann auch hilfreiches Feedback oder gegebenenfalls etwas Aufmunterung von den anderen Forenmitgliedern gibt :wink: !

Hast Du @Mellchens Erfahrungsbericht schon gefunden? Ich glaube, der könnte Dich interessieren... [pardon] ...da wirst Du vielleicht einige Parallelen entdecken...

Weil es für Newcomer manchmal etwas schwer ist, bei über 25'000 Beiträgen die jeweiligen Threads im Forum zu finden, hier mal eine kleine Zusammenstellung einiger lesenswerter Erfahrungsberichte aus der Vergangenheit:

@Lisa
@Mellchen
@JazzGustl
@Suchtreisender
@Rigget
@William
@gretikatz
@Mary
@andi
@lucidare
@Frankie
@Liore
@conrad
@PeterLustig

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Re: Tagebuch

Beitragvon Bine » 13. August 2016, 01:32

Hallo MarTina,
find ich SPIZTE das du jetzt auch hier in diesem Forum bist und dich als erstes dazu bekennst das du Hilfe brauchst.
Sorry das ich so deutlich bin, aber ich denke das ist wirklich der "ERSTE GANZ GROSSE " Schritt um sich mit diesem
Sch...ss Thema auseinanderzusetzen.
Mir war schon lange klar das ich abhängig bin, DU MUSST DOCH NUR AUFHÖREN ZU TRINKEN, stellt sich jeder Normalo so einfach vor.
Aber dann ist es schon lange zu spät........
Mal am Abend ein Bier oder ein Glas Wein, wodraus locker mal ne Flasche jeden Abend wird nebst anderen Sachen und irgendwann verloren, ohne zu merken......
Und irgendwann merkt man ohne geht nicht mehr und das Drama nimmt seinen Lauf, aber dann is schon zu spät mit :
Ich kann doch locker dadrauf verzichten.
Ich bin zum Spiegeltrinker geworden, also brauchte auch tagsüber schon meinen Pegel um zu funktionieren.
Hab dann mal stumpf kalten Entzug gemacht, eine Woche nix getrunken und dann mit Bac angefangen, und bin immer noch begeistert, es ist mir noch nie so leicht gefallen mit dem TRINKEN aufzuhören.
Und Versuche waren es mittlerweile, zweimal Entgiftung, 6 mal alleine ? Keine Ahnung ?

Aber jetzt habe ich keine Angst mehr es wieder nicht zu schaffen, es wird schon und wenn....
dann ist es eben so.
Schaun wir mal was die Zukunft so bringt.

Gruss Bine

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Re: Tagebuch

Beitragvon MarTina » 13. August 2016, 08:25

2. Tag
Baclofen: 6,26 - 6,25 - 6,25
Alkohol: 1,2 L Weißwein
Craving: setzte 16:30 Uhr ein, wie immer stark am Abend
Sonstiges: Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, leichte Benommenheit

Guten Morgen,

ich werde mich wohl in Geduld üben müssen. Nach dem ersten kompletten Einnahmetag merke ich noch keine großen Veränderungen. Außer dass ich mit starken Kopfschmerzen kämpfe. Gegen 11 Uhr am Vormittag hatte ich eine kleine Schwindelattacke. Nach dem Mittag habe ich mich halb 1 in einen unserer Timeout-Rooms gelegt und bin total eingepennt. [shok] Habe dafür eigentlich wie immer nur ein Short Napping von max. 20 Minuten eingeplant, es wurde 1Stunde, Gott sei Dank hat es niemand groß mitbekommen und mein Chef war auch nicht da.
Das Graving begann dann eigentlich wie immer pünktlich gegen 16:30 Uhr. Vielleicht ein bisschen abgeschwächt, aber es war da. Das positive vom ersten Tag, ich habe mich ziemlich entspannt gefühlt, die innere Unruhe tagsüber war nicht spürbar. Für heute ist eine Radtour geplant, mal sehen wie es danach aussieht.

Danke an Papfl und Bine, die Kommunikation hilft mir sehr. Ich lese auch noch sehr viel die anderen Leidens- oder Erfolgsgeschichten. Ich finde es von allen mutig sich so zu stellen und mit sich selbst ehrlich zu sein.

Kann ich eigentlich Kopfschmerztabletten + Baclofen einnehen? Und was mache ich vor einer OP? Ich habe am 2. November eine OP am Daumen, muss ich vorher das Baclofen absetzen?

Noch ein kleineres Problem, welchem ich mich stellen muss: Mein Urlaub führt mich Ende September zu lieben Freunden (Winzerbauern) in die Champagne zur Weinlese. Da bin ich allerdings 8 Stunden am Beerenschneiden am Tag aber da wird natürlich auch in der Mittagspause schon Wein getrunken und abends dann auch...? [meise] Aber absagen möchte ich den Urlaub auch nicht mehr, würde meine Freunde vermissen (die Nachbarn sind auch nett und sehr herzlich) und die Gegend dort ist sehr schön und erholsam.

Vielleicht habt ihr noch eine Idee, wie ich damit umgehen kann. Die Tage werde ich dann langsam meine Geschichte aufschreiben, ich denke das hilft mir bei der Selbstreflektion weiter.

So, jetzt geht es aber mit dem Rad raus :vic

Viele Liebe Grüße von der Tina [hi_bye]

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Re: Tagebuch

Beitragvon Papfl » 13. August 2016, 09:38

Hallo Tina!
Erstmal Glückwunsch zu den ersten "kleinen" Erfolgen doppd !

Vielleicht hast Du an anderer Stelle hier im Forum schon mal gelesen, dass Baclofen und Alkohol - vereinfacht gesagt - biochemische Gegenspieler sind und sich gegenseitig antagonisieren ("aufheben"). Grob gesagt "neutralisiert" eine Flasche Wein etwa 75 mg Baclofen. Oder lapidar ausgedrückt: Mit einer Flasche Wein intus sind 75 mg Baclofen quasi "für die Katz'".

Leider ist es halt so, dass man Baclofen langsam einschleichen MUSS. 75 mg auf einmal zu nehmen, geht eben
nicht [pardon] . Deshalb dauert's bei parallelem Alkoholkonsum etwas länger, bis die richtig spürbaren Erfolge einsetzen. Aber deshalb jetzt die Geduld zu verlieren, wäre absolut kontraproduktiv. Schritt für Schritt [smile] . Vielleicht schaffst du es ja, den Wein abends nach und nach ein bisschen zurück zu schrauben oder auf "Schorle" umzusteigen [pardon] ?!?

Brauchst Dich aber echt nicht unter Druck zu setzen...auf ein paar Tage mehr oder weniger kommt's jetzt nicht an. Wenn Du Dich an den bewährten Dosierungstabellen aus dem Leitfaden für die Anwendung bzw. hier im Forum orientierst (und die Dosis gegebenenfalls an die Cravingzeiten etwas anpasst), kommt irgendwann der Punkt, an dem die "Waagschale" Alkohol <--> Baclofen zugunsten von Baclofen "kippt".

Gelegentlich mal 'ne Kopfschmerztablette lässt sich mit der Baclofeneinnahme vereinbaren. Auch die Daumen-OP dürfte kein Problem sein (lokale Betäubung). Deswegen musst Du Baclofen nicht absetzen. Es schadet aber nicht, den Arzt/Anästhesisten generell vor OPs über Medikamente, die man regelmäßig einnimmt, zu informieren.

MarTina hat geschrieben:Noch ein kleineres Problem, welchem ich mich stellen muss: Mein Urlaub führt mich Ende September zu lieben Freunden (Winzerbauern) in die Champagne zur Weinlese.

Das sind ja noch anderthalb Monate...bis dahin kann sich eine Menge tun [smile] . Es ist sehr wahrscheinlich, dass Du bis dahin Deine persönliche Baclofen-Erhaltungsdosis gefunden hast. Vielleicht schmeckt Dir der Wein dann ja schon gar nicht mehr [mocking] ? Und falls doch, bist Du Ende September eventuell schon in einem Stadium, wo Du mit etwas "good will" nach ein oder zwei Gläsern auch aufhören kannst. Das wird sich zeigen.

Klar ist es gut und wichtig, voraus zu schauen und eventuelle Probleme vorab zu fixieren. Die Baclofen-Therapie lebt aber auch ein gutes Stück vom "JETZT":

"Was ist das beste, was ich JETZT (im Moment) tun kann?"

Dieser Satz kann in vielen Situationen eine große Hilfe sein. Zum Beispiel bei der Entscheidung, ob ich JETZT ein Glas trinken möchte, oder vielleicht doch lieber erst später. Ob ich JETZT unbedingt auch noch XYZ fertig stellen muss, oder ob es mir JETZT nicht besser bekäme, einfach mal fünf Minuten durch zu atmen, frische Luft zu schnappen, Spazieren zu gehen, Musik zu hören...

Alles zu seiner Zeit! Aber ich finde Du machst ganz prima. Auch mit dem Tagebuch und den Anhängen good . Wobei auch hier gilt: Setz' Dich bitte nicht unter Druck. Nur, weil Du es jetzt angekündigt hast, MUSST Du Dich nicht verpflichtet fühlen, hier täglich zu berichten. Wenn Du Lust dazu hast, und es Dir gut tut, immer gerne. Falls nicht - dann nicht. No problem [pardon] !

Einen schönen Radl-Tag wünscht

Papfl
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Re: Tagebuch

Beitragvon DonQuixote » 13. August 2016, 18:24

Hallo Tina

MarTina hat geschrieben:Ich werde mich wohl in Geduld üben müssen.

Ja, natürlich, denn Du bist ja erst bei Tag Nr. Zwei. Verfolge geduldig Dein Ziel, und das am besten immer nach Plan. Und folge insbesondere auch den Ratschlägen des @Papfl.

Ich wünsche ebenfalls einen schönen Radl-Tag, aber möglicherweise komme ich da jetzt schon zu spät [mocking] .

DonQuixote

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Re: Tagebuch

Beitragvon Bine » 13. August 2016, 23:35

Hi Tina ( is kürzer),
mal was zu deinem abendlichem Craving, ich habe das auch abends (18 Uhr) verstärkt. Ich habe auch einige Tage und Probierversuche gebraucht bis ich das erfolgreich bekämpfen konnte. Habe auch den Baclofenrecher gequält.
Ich habe allerdings mit Tabletten 10mg angefangen und irgendwann rausgefunden das ich jetzt um 17.30 etwas mehr nehme als zu den anderen Tageszeiten.
War am Anfang, Tag 6 dann so : 8:00 5mg, 12:30 5mg, 17:30 10mg. Und das hat schon mal ne Menge gebracht. Bei Dosiserhöhung hab ich das dann so beibehalten das ich vor Craving mehr genommen habe und immer noch eine Notfallpille über hatte. Habe ich aber selten gebraucht, hat mich aber beruhigt.
Mittlerweile bin ich bei 70mg pro Tag die sich so aufteilen 15,20,20,15 und wenn Craving doch wieder zuschlägt nehme ich 5 von den letzten 15 vorweg.
Und ich muss sagen es wird immer besser mit den Saufanfällen. Es muss wohl erst ein gewisser Spiegel erreicht sein damit Baclofen richtig zur Tat schreiten kann.
Man hat ja auch nicht von Null auf Hundert gesoffen, das hat sich ja auch langsam gesteigert........
......bis es ohne nicht mehr geht [ireful] .
Hab Geduld, den ersten, nein den zweiten Schritt hast du schon gemacht, es wird alles anders, aber viel besser.
Wünsche dir alles Gute für die nächsten Tage
Gruss Bine

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Re: Tagebuch

Beitragvon MarTina » 15. August 2016, 09:15

Hallo,

das Wochenende war ich doch ein bisschen schreibfaul. Naja kann ja auch über beide Tage berichten.

3. Tag
Baclofen: 6,25 - 6,25 - 6,25
Alkohol: 0,6 L Wein
Craving: mäßig
Sonstiges: Kopfschmerzen, leichte Benommenheit

Die Morgendosis macht mir gegen Mittag arg zu schaffen, da bin ich dann total müde und kaputt. Meine Kopfschmerzen kommen wahrscheinlich eher von einer kleinen Entzündung im Ohr, weshalb ich auch nicht so gut schlafen konnte, bzw. sehr früh wach geworden bin. Die Radtour habe ich deswegen und wegen der Hitze ausfallen lassen. Dafür ein bisschen auf meinem Dachgarten gewerkelt, mittags autogenes Training (das war sehr entspannend doppd ) und abends zu einem Fest gefahren. Kurz bevor ich losgeradelt bin, habe ich noch ein Glas Wein getrunken, das hätte ich mir wahrscheinlich sparen können, da hat die eiserne Wille gefehlt. Auf dem Fest gab en nur lauwarmen Prosecco [shok] den ich dann ins Beet geschüttet habe. Iss ja auch nicht so, dass ich alles trinke, bei mir spielt die Qualität immer noch eine große Rolle, geht aber natürlich auch ganz schön ins Portemonnaie :grbl . Als ich dann wieder zu Hause angekommen bin konnte ich mich vom guten! Wein nicht fern halten. Sind also insgesamt 3 Gläser geworden. Ich finde, das geht schon mal.

4. Tag
Baclofen: 0 - 6,25 - 6,25
Alkohol: 0,9 L Weißwein
Craving: setzte 18:00 Uhr ein, wie immer stark am Abend
Sonstiges: Morgendosis ausgelassen

Die Morgendosis habe ich weggelassen, weil ich tagsüber nie Probleme mit Trinkverlangen habe, eigentlich erst gegen Mittag werden sich die ersten Gedanken gemacht, ob ich noch Wein im Kühlschrank habe oder welch gutes Tröpfchen ich heute mal vernasche...Aber das war nicht der eigentliche Grund. Als ich morgens aufwachte, hatte ich so starke Kopf- und Ohrenschmerzen, dass ich 600mg Ibu nehmen musste, da ich nicht wusste wie sich das mit Baclofen verträgt und ich mittags auch nicht high oder total down sein wollte, habe ich die Ration ausgelassen. Mit meiner Tochter hatte ich ein Vorstellungsgespräch auf einem Biohof für ein Freiwilliges Ökologisches Jahr, da wollte ich auch nicht weggetreten ankommen - außerdem waren wir mit dem Rad unterwegs. Der Tag war auch super schön. Nach dem Biohof noch den Nachmittag am See verbracht, gute Mutter-Tochter-Gespräche, gesonnt, geschwommen, geradelt. Abends ist es dann doch wieder eine Flasche und ein bisschen geworden. Morgen ist mein 5. Tag, ich werde die Mittagdosis mal auf 12,5 hochsetzen in der Hoffnung dass ich abends etwas mehr Glück habe.

Wenn die ersten Tage nichts passiert ist es schon irgendwie komisch und man fragt sich, ob das Baclofen wirklich hilft. Ich habe gestern schon wieder solche Gedanken gehabt, dass ich doch nur guten Wein trinke, oft sportlich aktiv, morgens nie ne "Birne" usw.... Na,ja - keine Angst!!! Aufgeben werde ich nicht, schon weil ich es mir selbst schulde und meiner tollen Tochter versprochen habe. good Aber die Gedanken kommen halt, kann man wahrscheinlich nach 4 Tagen noch nicht all zu viel erwarten, wie Papfl schon gesagt hat, mein Alk-Konsum hebt die Wirkung der Tabletten im Moment noch auf.

So ihr Lieben, ich muss jetzt mal was arbeiten [mocking] :vic
Ich wünsche euch allen einen guten Start in die Woche!!!
Die Tina

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Re: Tagebuch

Beitragvon MarTina » 16. August 2016, 11:51

5. Tag
Baclofen: 6,25 - 12,5 - 6,25
Alkohol: 0,9 L Wein
Craving: abends schlimm
Sonstiges:

Hallo,

der Tag fing eigentlich richtig gut an, am Abend habe ich mich sogar mit einer Freundin getroffen und ihr beim Wein trinken zugesehen, habe mir tatsächlich einen Tee bestellt good . Als ich dann aber zu Hause war, kam wieder die Gewohnheit durch und das Verlangen, ich möchte jetzt unbedingt etwas trinken [ireful]
Werde heute mal anders dosieren. Da die Wirkungszeit auf 3,5 Std. beschrieben ist, werde ich mal 4 Einnahmezeiten probieren.

Schönen Tag noch,
Tina

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Re: Tagebuch

Beitragvon Papfl » 16. August 2016, 12:49

Hallo Tina!

MarTina hat geschrieben:Werde heute mal anders dosieren. Da die Wirkungszeit auf 3,5 Std. beschrieben ist, werde ich mal 4 Einnahmezeiten probieren.

Das ist eine gute Idee [good] . Viele kommen mit einer viermaligen Einnahme (alle 4 Stunden) besser klar. Wie wäre es denn mit 09:00, 13:00, 17:00 und 21:00 Uhr?

Bild

Das wären jetzt allerdings schon 31,25 mg/Tag (6,25 - 6,25 - 12,5 - 6,25). Laut Schema bist Du ja momentan "erst" bei 25 mg/Tag. Wenn Du allerdings "nebenwirkungstechnisch" aktuell keine Probleme hast, könntest Du das im Prinzip heute mal ausprobieren. Du hättest halt mit dieser Dosierung zu Deiner Haupt-Cravingzeit ein ganz gutes "Baclofenpolster" - auch wenn das momentan vom Wein noch weitestgehend "aufgefressen" wird [pardon] .

Aber von der Überlegung her - also am dritten Einnahmezeitpunkt höher zu dosieren - wäre das vielleicht eine ganz gute Option.

Das wird schon [smile] . GGG (Geduld, Geduld, Geduld)!

Papfl
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Re: Tagebuch

Beitragvon MarTina » 17. August 2016, 15:42

6. Tag
Baclofen: 6,25 - 12,5 - 12,5 - 6,25
Alkohol: 1,5 L Wein [ireful]
Craving: abends ganz, ganz schlimm
Sonstiges: am Abend noch eine Sportrunde mit den Rad gedreht

Hallo zusammen, hallo Papfl,

ich ärgere mich total! Naja, bin ja noch am Anfang und muss GGG [meise] bewahren. Mit der relativ schnellen Nachdosierung komme ich ganz gut zurecht, hatte keine Nebenwirkungen, vielleicht ein bisschen müde aber das bin ich nach dem Mittagessen sowieso immer. Mit dem Power-Napping in unseren Ruheräumen geht das prima zu beheben. Gestern hat der Wein aber auch wieder gut geschmeckt :mst .Die nächsten beiden Tage bleibe ich mal bei der Dosierung, dann würde ich wieder um 6,25 (vielleicht die Abendration) erhöhen.

6. Tag.pdf
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Ich hab mal noch eine andere Frage: Seit Januar nach meinem Urlaub habe ich meine Ernährung umgestellt, also ich esse keine verarbeiteten Getreide und keinen verarbeiteten Zucker mehr. Dadurch hat sich mein Körper und meine Physis zum Positiven verändert. Gibt es Erfahrungen mit Wechselwirkungen von bestimmten Lebensmitteln und Baclofen?

Gestern war ich übrigens noch mal bei meinem Arzt und habe im persönlichen Gespräch nochmal alles klären können. Da ich im November eine OP am Daumen habe, hatte ich da schon Bedenken, ob ich das Baclofen vorher absetzen muss. Da ich aber nur eine lokale Anästhesie bekomme, muss ich das nicht. Wie sind eure Erfahrungen?
Also er hat mich gestern ja auch noch gespritzt (in das Gelenk am Daumen - Entzündung, darüber ein Ganglion) [wacko] [cray]. Nebenwirklungen habe ich dabei nicht spüren können. Wenn allerdings der ganze Arm stillgelegt wird, ist das nochmal eine andere Geschichte... Vielleicht hat ja jemand schon Erfahrungen mit so etwas gesammelt und kann sie mit mir teilen.

Ich wünsche einen schönen Abend in die Runde :vic
Tina

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Re: Tagebuch

Beitragvon DonQuixote » 17. August 2016, 20:34

Hallo Tina

MarTina hat geschrieben:Gibt es Erfahrungen mit Wechselwirkungen von bestimmten Lebensmitteln und Baclofen?

Nein, es gibt da überhaupt keine Einschränkungen.

MarTina hat geschrieben:Wenn allerdings der ganze Arm stillgelegt wird, ist das nochmal eine andere Geschichte...

Auch hier gibt es keine Einschränkungen. Du kannst Baclofen wie gewohnt vor und nach der OP mit der üblichen Dosis und zu den üblichen Zeiten einnehmen.

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Re: Tagebuch

Beitragvon andi » 17. August 2016, 20:44

Hallo Tina,

wenn bei Dir das Craving am Abend so extrem ist, dann verteil doch die Dosis zum Abend hin. Z.B. 6,25/6,25/18,75/6,25.

Zu deiner OP. Ich hatte vor eine Woche eine Wurzelbehandlung mit lokaler Betäubung - keinerlei Probleme (Wechselwirkung etc.) eher im Gegenteil, Baclofen hat ja die entspannende Wirkung, so lag ich relaxed beim Zahnarzt.

Also GGG.

lg
andi

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Re: Tagebuch

Beitragvon MarTina » 17. August 2016, 21:45

Guten Abend in die Runde,

Danke Andi, das ist vielleicht wirklich eine gute Idee, die 16 Uhr-Dosis zu erhöhen...

Danke "DonQui" für den Hinweis, da brauche ich mir deswegen keine Gedanken machen. Mein Doc hat mir geraten, das Thema auch nicht im Vorfeld der OP publik zu machen, gäbe es keinen Grund dafür. Er hat mich auch gefragt, ob die Chirurgen die Blutwerte haben wollen, wenn nicht, dann sollte ich es dabei belassen, es gäbe keine Gefahr.

Bin gerade ziemlich entspannt, habe aber auch schon eine Flache Grauburgunder hinter mir [ireful]

Eine gute Nacht an Alle,
die Tina
Zuletzt geändert von MarTina am 18. August 2016, 11:15, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Tagebuch

Beitragvon Cerny » 18. August 2016, 10:42

Hallo Martina
(Schöner Name nebenbei Bemerkt)

Ich kenne das was du hast dieses Verlangen Abends mit dem Alk, da musst sowieso aufpassen weil es oft dann auch immer früher das Verlangen danach kommt, so lief es bei mir am ende.
Aber halte durch, das dauert bis es richtig wirkt.
Meistens spürt man erst etwas ab 75mg/Tag.
Und wenn du doch vllt mal wenn du verlangen nach Alkohol hast doch noch zusätzlich mal 0.5mg Lorazepam nimmst, dann wirst müde und das Verlangen ist dann auch eingedämpft.
Also ich mein das als vorübergehende Lösung bis das Baclofen richtig wirkt.

Gruß
Daniel

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Re: Tagebuch

Beitragvon MarTina » 18. August 2016, 11:29

7. Tag
Baclofen: 6,25 - 12,5 - 12,5 - 6,25
Alkohol: 0,75 L Wein
Craving: Es ging so
Sonstiges: bei der einen Flasche Grauburgunder ist es geblieben, das Glas danach weggeschüttet [pardon]

Mahlzeit :kst

so ein bisschen stolz bin ich dann doch. Das letzte Glas habe ich wirklich weggeschüttet und nicht in die Flasche zurück!!!

@Cerny, das Lorazeparm nehme ich definitiv nicht mehr, das Risiko der Abhängigkeit ist mir zu groß, das habe ich auch so mit meinem Arzt besprochen, weiter einfach nur geduldig sein, langsam aufdosieren und dann werde ich sehen. Mit meinem Namen ist das so eine Sache (aber Danke für das Kompliment). Es gab mal eine Tennisspielerin zu Zeiten von der Steffi Graf, die hieß Martina Navratilova und war sehr, sehr maskulin. Viele aus meiner Schulklasse haben das mit meinen Namen verbunden, wahrscheinlich weil ich auch schon immer sportlich war. Mich hat es aber gestört und deswegen lieber einfach Tina. Meine Freunde nennen mich nur Martina, wenn ich was verbrochen habe [shok]

Ich werde heute wie von Andi vorgeschlagen die andere Dosierung probieren. Also 15:30 Uhr 18,75 mg. Mal sehen wie ich das vertrage. Habe dann 16:30 Uhr noch einen Banktermin, hoffe ich bin da nicht weggebeamt [lol]

Sonnige Grüße aus Thüringen,
Tina

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Re: Tagebuch

Beitragvon MarTina » 9. September 2016, 09:36

Hallo Zusammen,

habe mich eine Weile nicht gemeldet, da ich mich selbst langsam eindosieren wollte. Das hat scheinbar nur mäßig geklappt. Ich hatte zwischendurch starke Nebenwirkungen, üble Müdigkeit und extremer Schwindel, so dass ich die Baclofen Therapie eigentlich schon wieder abbrechen wollte. Da Geduld von Nöten ist, habe ich mich dazu entschlossen wieder runter zu dosieren und langsam wieder aufzubauen. Nach dem ich bis gestern noch 4x25 mg genommen habe, gehe ich jetzt auf 4x12,5 mg. Ich bin ein wenig ratlos, aber mit den Schwindelattacken kann ich definitiv auf die Dauer nicht umgehen. Ich hatte teilweise sogar Gleichgewichtsstörungen ;-(
Vielleicht hat jemand noch einen Tipp für mich. Nächste Woche geht es dann zur Weinlese, da muss ich auch stark bleiben!!!
Grüße Tina

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Papfl
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Re: Tagebuch

Beitragvon Papfl » 9. September 2016, 10:39

Hallo Tina!

MarTina hat geschrieben:Nach dem ich bis gestern noch 4x25 mg genommen habe, gehe ich jetzt auf 4x12,5 mg.

Deine Dosissprünge sind meiner Meinung nach zu hoch. Sowohl in der Aufwärts- als auch in der Abwärtsdosierung. Du hattest am 11. August mit 6,25 mg/Tag begonnen und warst am 18. August (also eine Woche später) bei 37,5 mg/Tag. Das war schon recht flott, aber da das relativ nebenwirkungsarm abzulaufen schien, gerade noch vertretbar. Danach hast Du Dich nicht mehr gemeldet. Ich vermute jetzt - bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege - dass Du mit Blick auf die bevorstehende Weinlese recht zügig weiter hoch dosiert hast, ohne auf eventuelle Nebenwirkungen und das damit verbundene obligatorische "Verharren" auf dieser Stufe, bis die Nebenwirkungen abgeklungen sind, zu achten. Und jetzt willst Du wieder von 4 x 25 mg (= 100 mg/Tag) auf 4 x 12,5 mg (= 50 mg/Tag) zurück - das sind 50 mg Unterschied [shok] . Damit tust Du Deiner Biochemie wirklich keinen Gefallen.

Als Höhe eines Dosissprungs hat sich in etwa die Höhe der Einnahme eines Tageszeitpunktes bewährt. Wenn Du zum Beispiel 3-5 Tage lang bei

12,5 mg (morgens), 12,5 mg (mittags), 12,5 mg (abends) und 12,5 mg (zur Nacht) warst,

KEINE Nebenwirkungen mehr verspürst und immernoch Trinkverlangen hast, dann läge die nächste Erhöhung bei maximal 12,5 mg INSGESAMT. Also zum Beispiel aufgeteilt auf

18,75 mg (morgens, das wären 6,25 mg mehr als zuvor), 12,5 mg (mittags, gleich geblieben), 12,5 mg (abends, gleich geblieben) und 18,75 mg (zur Nacht, wieder 6,25 mg mehr als zuvor).

NICHT 12,5 mg mehr zu JEDEM Einnahmezeitpunkt [shok] .

MarTina hat geschrieben:Ich hatte zwischendurch starke Nebenwirkungen, üble Müdigkeit und extremer Schwindel, so dass ich die Baclofen Therapie eigentlich schon wieder abbrechen wollte.

Es hat sich bewährt, während der Aufdosierungsphase immer aufmerksam in sich reinzuhören: Habe ich Nebenwirkungen? Welche Nebenwirkungen sind das? Sind sie akzeptabel? Wie stark ist das Craving ("Trinkverlangen")? Kann bzw. sollte ich im Moment in kleinen Schritten weiter erhöhen, oder ist es sinnvoller, erstmal bei der jetzigen Dosierung zu bleiben, bis die Nebenwirkungen abgeklungen sind? In der Regel tun sie das nämlich binnen weniger Tage. Und dann wirklich nur Aufdosieren in Anlehnung an den Leitfaden für die Anwendung bzw. die auf die jeweilige Tablettenstärke zugeschnittenen Dosierungstabellen hier im Forum. Oder eben pi mal Daumen (wie oben beschrieben) etwa die Dosis eines einzelnen bisherigen Einnahmezeitpunktes zusätzlich über den Tag verteilt draufsetzen.

Im Idealfall pendelt es sich so ein, dass man bei der idealen persönlichen Erhaltungsdosis kein oder kaum Craving ("Trinkverlangen") und keine oder kaum Nebenwirkungen hat.

Sonst besteht nicht nur die Gefahr deutlicher Nebenwirkungen, sondern auch, dass man möglicherweise sogar "verpasst", wann die ideale persönliche Erhaltungsdosis erreicht ist.

An Deiner Stelle würde ich jetzt maximal auf 75 mg/Tag runter gehen, eventuell als 25 mg - 12,5 mg - 12,5 mg - 25 mg...und dann 3-5 Tage abwarten, wie sich die Nebenwirkungen entwickeln.

MarTina hat geschrieben:Nächste Woche geht es dann zur Weinlese, da muss ich auch stark bleiben!!!

HÖHER, SCHNELLER, WEITER...ist bei der Baclofen-Therapie IMMER kontraproduktiv. Da bringt es auch nichts, wenn Du Dich jetzt unter Druck setzt. Wenn Du unbedingt zur Weinlese MUSST, dann bleib' bei einer Tagesdosis, die für Dich verträglich ist und trinke "so viel Alkohol wie nötig, so wenig wie möglich".

Jetzt nur wegen der Weinlese auf die ideale individuelle Tagesdosis "hinzupowern" bringt Dich nicht wirklich weiter. Hast Du ja gesehen [unknown] . Dann bleib' lieber jetzt bei einer verträglichen Dosis und mach' nach dem "Urlaub" nochmal konsequenter und mit der nötigen Geduld nach dem bewährten Schema weiter.

Meint
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Albert Ein­stein (1879 - 1955)

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Re: Tagebuch

Beitragvon andi » 9. September 2016, 15:16

Hallo MarTina,

da hast Du ja aber ne Achterbahn hingelegt mit der Dosierung.

Als ich vor sechs Jahren mit Baclofen einen Selbstversuch starte, gab es auch bei mir dieses Durcheinander mit der Dosierung, mit den Folgen wie bei Dir. Ich konnte nicht stehen, schlussendlich habe ich die Therapie beendet und weiter getrunken mit der guten Folge (dieses mal), das ich wieder ins Forum kam und diesmal mich an den Dosierplan gehalten hab, dann klappt es auch.

Würde den Vorschlag von Papfl beherzigen nur nicht aufgeben - das ist wichtig. Bist ja noch nicht mal richtig im Genuss der Therapie, sprich Abstinenz (oder moderater Konsum, was meiner Meinung nach für die Wenigen von uns in Frage kommt) mit ihren Vorteilen.

Guten Korrekturstart wünsche ich dir, es lohnt sich.

lg
andi

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Re: Tagebuch

Beitragvon Bine » 10. September 2016, 00:37

Hi Tina,
ich würde dir auch raten mit Geduld an die Sache ran zu gehen, alles andere geht nach hinten los, hast ja selber gemerkt.
Ich hatte zwischendurch auch schon Ungeduld, hab dann wieder runterdosiert, aber langsam, und dann wieder mehr und alles war gut.
Lass dir und deinem Kopf Zeit.
Gruss Bine


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