Auch neu hier und einige Fragen

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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rockine1
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Beitragvon rockine1 » 13. Juli 2011, 09:25

Hallo an Alle,

ich trinke schon seit vielen Jahren Alk (ca. 1 – 2 Flaschen Wein o. Sekt/Tag). Habe nun am Montag, den 27.06.11, mit Bac angefangen und erhöhe alle 3 Tage, sodass ich mittlerweile bei 62,5 mg/Tag angelangt bin.

Allerdings stellen sich jetzt auch Nebenwirkungen ein, wozu ich einige Fragen habe. Mittlerweile stellen sich so komische Schluckbeschwerden ein. Beim Essen und Trinken geht es gut, aber anschließend habe ich immer weiter das Bedürfnis zu schlucken und es geht nicht so richtig (wie ein Kloß im Hals). Kennt das jemand von Euch? Da ich das Ganze ohne ärztliche Aufsicht mache, habe ich jetzt doch etwas Angst bekommen.

Ansonsten wirkt das Bac jetzt schon genial. Ich habe es die ersten 9 Tage ohne Alk geschafft, dann hab ich wieder an einem Tag getrunken, anschließend schaffte ich wieder 2 Tage ohne Alk. Am letzten Wochenende hab ich zwar auch wieder was getrunken, jetzt bin ich wieder bei Tag 3 ohne Alk. Ich bin schon über diese ersten Erfolge total glücklich und bin mir sicher, dass ich es mit Bac schaffen werde, von dieser scheiß Sucht loszukommen.

Das weitere Problem ist aber auch, dass ich mich überhaupt nicht konzentrieren kann und teilweise richtig abwesend bin. Manchmal will ich was erzählen, und weiß schon währenddessen nicht mehr (oder wenn ich abgelenkt werde), was ich sagen wollte. Das Gefühl der Gleichgültigkeit an sich ist ja nicht schlecht, aber ich muss ja schließlich auch zur Arbeit und Auto fahren, da ist es schon beängstigend. Meine Frage hierzu wäre, ob das wieder besser wird, wenn man sich erst mal an das Bac gewöhnt hat und sich bei einer Dosis eingependelt hat?

Außerdem würde mich interessieren, wenn ich doch einen Arzt aufsuchen würde und einen finden würde, der mir Bac off-label verschreibt, ob dann die Kosten von der Krankenkasse übernommen werden? Schließlich wird das Ganze eine teure Angelegenheit.

Ich wäre sehr dankbar über Ratschläge von Euch.

Liebe Grüße

Rockine1

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fetsecht
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Re: Auch neu hier und einige Fragen

Beitragvon fetsecht » 14. Juli 2011, 05:54

Hallo rockine1,
schluckbeschwerden sind mir leider nicht bekannt.

was ich sehe ist, das du weiterhin auto faehrst, das solltest du wirklich NICHT tun.
gerade wenn du dich steigerst!
du siehst ja das du etwas unkonzentriert bist, da hast du also im auto nichts verloren.
spaeter wenn du wieder runtergehst und du dich an baclofen gewoehnt hast, ist das kein thema mehr.
also bitte suche da eine andere moeglichkeit, wie du zur arbeit kommst.

und du weisst, das baclofen dich nicht am trinken hindert, wenn du mal angefangen hast.
versuche es halt zu vermeiden, damit du weniger nebenwirkungen hast.

zur krankenkasse, habe ich keine ahnung [pardon]
aber ob das ganze wirklich teuer wird...rechne einfach mal aus, was der ganze alk gekostet hat.

gruesse und weiterhin viel erfolg.
fets

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Re: Auch neu hier und einige Fragen

Beitragvon rockine1 » 18. Juli 2011, 11:22

Hallo Fets,

das mit meinen Schluckbeschwerden hat sich Gott sei Dank wieder gelöst. Ich habe vermutlich einfach zu wenig getrunken. Die meisten schreiben ja, dass sie so einen ernormen Durst haben, aber bei mir ist es genau andersrum. Außer auf Kaffee verspüre ich überhaupt keinen Durst auf "normale" Getränke, ich muss mich regelrecht dazu zwingen. Aber seit ich das mache, ist es wieder gut.

Zu den Kosten hast Du natürlich auch recht. Ich hatte ein wenig die Krise, weil ich schon seit Tagen im Andalusienshop gesehen habe, dass sie die 25 mg-Tabletten anscheinend zur Zeit nicht auf Lager haben. Und wenn ich dementsprechend hoch gehen muss und das mit den 10 mg-Tabletten machen muss, dann wirds richtig teuer. Aber jetzt habe ich eine andere Adresse gefunden und es müsste rechtzeitig kommen, bevor meine Tabletten alle sind.

Ich habe jetzt am Freitag auf 75 mg erhöht, sodass ich wenigstens das Wochenende habe, um mich an die Erhöhung zu gewöhnen. Das war gut so. Und außerdem fühle ich jetzt wirklich, dass sich was tut. Vielleicht muss ich ja gar nicht so extrem hoch gehen, wie ich befürchtet habe.

Jedenfalls werde ich jetzt erst Mal auf der Dosis bleiben, bis mindestens Freitag. Ich wohne hier im tiefsten Allgäu, da geht es einfach nicht ganz ohne Auto.

Jedenfalls finde ich es super, dass Du Dich uns Bac-Neulingen immer annimmst. Du hast es schließlich schon geschafft, und genau da will ich auch hinkommen!

Liebe Grüße

Rockine1

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Re: Auch neu hier und einige Fragen

Beitragvon GoldenTulip » 18. Juli 2011, 11:33

hi Rockine,
welche andere Adresse ist das denn? Den 25 mg-Schock hab ich nämlich auch gehabt, jetzt sind sie aber wieder im Sortiment...
LG Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

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Re: Auch neu hier und einige Fragen

Beitragvon rockine1 » 19. Juli 2011, 10:19

Hallo an Alle,

gestern hab ich mich noch nicht getraut, es zu schreiben, aber ich denke wirklich, dass ich es geschafft habe, den Punkt zu erreichen, wo es quasi „klick“ gemacht hat.

Für die, die es interessiert, habe ich es ganz genau aufgeschrieben (wie es für mich gefühlsmäßig war):

Am Freitag, 15.07. (Tag 19 mit Bac) habe ich auf 75 mg/Tag erhöht. An diesem Tag hatte ich immer noch das Bedürfnis zu trinken und tat es auch. Auch wollte ich sogar bewusst noch am Freitag trinken, dass ich danach wenigstens mal ein kritisches Wochenende ohne Alk schaffe (da bin ich meist genervt von Mann und Kleinkind und dann ist bei mir das Verlangen nach Alk am höchsten). Erst hab ich ½ Flasche Wein getrunken, aber ich fühlte mich nicht gut dabei. Dann beschlich mich kurz so ein komisches Gefühl, als wenn es vielleicht wirklich meine „letzte“ Flasche Wein sein könnte. Dann trank ich natürlich noch die zweite Hälfte, geht ja nicht anders! Danach fühlte ich mich wieder schlecht und war frustriert. Aber ich hatte das ganz sichere Gefühl, dass ich das Wochenende keinen Alk brauche, das hat mich wieder etwas aufgebaut.

Am Samstag war ich dann sozusagen tot (wahrscheinlich vom Wein und von der Erhöhung mit Bac). Wieder 75 mg/Tag. Ich war den ganzen Tag dermaßen müde, dass ich mich kaum auf den Beinen halten konnte. Ich konnte absolut nichts machen, war wie erschlagen, bin sogar ein paar Mal eingenickt. Wenn ich da zur Arbeit hätte gehen müssen, ich glaube, ich hätte mich nicht zusammenreißen können und wäre vor dem PC eingeschlafen. Aber ich hatte ja Gott sei Dank nichts vor.

Am Sonntag ging es mir dann wieder besser. Wieder 75 mg/Tag. Wir haben sogar einen kleinen Ausflug gemacht. Und abends dachte ich auf einmal bewusst an Alkohol und ich konnte das allererste Mal sagen, dass ich ehrlich und wirklich KEIN Bedürfnis danach hatte! Soweit, sogut. Aber dann kam das komische Erlebnis erst: Ich konnte in dieser Nacht nicht schlafen. Ich lag hellwach im Bett über Stunden und hatte ein ständiges Rauschen im Kopf. Mir kam es echt vor, wie eine „Gehirnwäsche“. Es war ein unbeschreibliches Gefühl (nicht richtig gut, nicht richtig schlecht, aber man spürt, es PASSIERT was!).

Gestern (Montag) war ich dann so durch den Wind, dass ich morgens sogar vergessen habe, das Bac zu nehmen, besser gesagt ich wusste es nicht mehr, ob ich es genommen habe oder nicht. Aber durch das Nachrechnen und Zählen hat es sich dann so ergeben. Also habe ich dann gestern sogar nur 50 mg eingenommen und es ging mir echt gut. Kein Verlangen nach Alk. Unglaublich, aber wahr. Heute war ich schon beim Einkaufen und ich hatte nicht das Bedürfnis, eine heimliche Reserve einzukaufen. Unglaublich! Ich trau dem Frieden aber immer noch nicht. Es wäre zu schön, um wahr zu sein!

Liebe Grüße an alle.

Rockine1

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Re: Auch neu hier und einige Fragen

Beitragvon conrad » 19. Juli 2011, 17:44

Hallo Rockine 1,

rockine1 hat geschrieben:genervt von Mann und Kleinkind und dann ist bei mir das Verlangen nach Alk am höchsten

das war es bei mir auch immer. Abends wenn ich heimgekommen bin saß ich manchmal noch ewig lang im Auto mit der Vorstellung, ich pack das jetzt nicht die Tür aufzuschließen und 2 Kinder, den Hund und die Ehefrau nun auch noch ertragen zu müssen.

Nachdem ich dann trocken war habe ich aber gelernt, solche nervenden Dinge einfach nicht mehr an mich ranzulassen. Man braucht zwar etwas training dazu, aber es geht. Hier noch etwas, das dir zeigt, wie man es üben kann:

Ein alter Indianer saß mit seinem Enkelsohn am Lagerfeuer.
Es war schon dunkel geworden und das Feuer knackte, während die Flammen in den Himmel züngelten.
Der Alte sagte nach einer Weile des Schweigens:
"Weißt du, wie ich mich manchmal fühle? Es ist, als ob da zwei Wölfe in meinem Herzen miteinander kämpfen würden. Einer der beiden ist rachsüchtig, aggressiv und grausam. Der andere hingegen ist liebevoll, sanft und mitfühlend."
"Welcher der beiden wird den Kampf um dein Herz gewinnen?" fragte der Junge.
"Der Wolf, den ich füttere." antwortete der Alte.

Liebe Grüße
Conrad

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Classik
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Re: Auch neu hier und einige Fragen

Beitragvon Classik » 19. Juli 2011, 18:27

Hallo Rockine1,

In Apotheken gibt es sogenannte " Wochen-Dosetts" für Medikamente.

In die kannst du für insgesamt eine Woche deine Dosis setzen . Ob für einen Tag oder eine Woche spielt da keine Rolle. Du kannst auch ohne Weiteres nur für 3 Tage deine Dosis stellen. 4x7 kleine Kästchen sind vorhanden und mit den Wochentagen gekennzeichnet. Damit hast du eine tolle Kontrolle, ob du dein Bac genommen hast oder nicht. Das lästige Nachzählen der Winzlinge entfällt.
Leider sind diese Dosetts nicht ganz unteuer. Sie liegen, hier in der tiefsten Eifel, so um die 12 Euro .

Klar, zum Mitnehmen sind diese Dinger nicht unbedingt geeignet, aber eine gute Hilfe zur Übersicht der Einnahme. Denn, so wie ich durch mein stundenlanges Lesen hier feststellen konnte, ist das Vergessen der Einnahme vom Bac, nicht ungewöhnlich. Aus welchen Gründen auch immer.

Meins ist schon startklar und wartet wie ich ungeduldig auf "Postman". Hoffentlich reitet er schnell .... [runner]

Grüße dich und alle, die das hier lesen
Classik

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Re: Auch neu hier und einige Fragen

Beitragvon rockine1 » 20. Juli 2011, 09:47

Liebe Classik,

danke für Deinen Tipp. Das Teil hätte ich die letzten 3 Wochen gut gebrauchen können. Denn es ist wirklich so, dass man total vergesslich wird. Ich hab ja auch akribisch alles zuhause aufgeschrieben, aber selbst das teilweise vergessen. Dann hab ich wieder meine Notizen offen rumliegen lassen, weil ich vergessen hab, sie wegzuräumen (Katastrophe)! Aber mein 5-jähriger Sohn kann ja Gott sei Dank noch nicht lesen und bevor mein Mann heimkam, ist's mir wieder eingefallen. So ein "Outing" kann ich mir echt ersparen!
Aber das wird ja hoffentlich besser, wenn ich jetzt wieder runter gehen kann.
Gestern habe ich dann sogar nur mittags 1/2 und abends 1 genommen, also 37,5 mg, und immer noch alles gut (kein Verlangen). Ich glaube, wenn man den "Klick-Punkt" erreicht hat, hat man voll die Überdosis intus. Ich fühle mich im Moment so, als würde ich überhaupt kein Bac brauchen (aber das ist natürlich ein Trugschluss). Ich werde auf jeden Fall langsam runter gehen und beobachten. Und es dann eher so gefühlsmäßig handhaben, wie es Andere hier auch beschreiben.

Zu Deiner Frage wegen dem Körpergewicht, spielt das am Anfang (glaub ich) keine Rolle. Normal eben die 3 x 5 mg, also 15 mg/Tag. Ich hatte aber gleich die 25 mg-Tabletten bestellt und hab 3 x 1/4 genommen, also 18,75 mg/Tag, da ist ja nicht viel um.

Das glaube ich Dir gern, dass Du's nicht erwarten kannst, bis Du endlich loslegen kannst (ging mir genauso).
Wenn das jetzt wirklich so geklappt hat, was ich immer noch nicht richtig glauben kann!, dann stinkt mir jetzt am allermeisten, dass ich es nicht schon viel früher gemacht habe. Denn damals, als das Buch rauskam, hab ich mir schon gedacht, das würde mich interessieren. Und dann dachte ich: Oh nein, wenn ich das lese, dann könnte ja mein Mann drauf kommen, dass ich ein Problem habe. Total bescheuert. Als es dann in letzter Zeit so schlimm wurde (vor allem wegen den Blackouts, die ich hatte), ist mir komischerweise dieses Buch wieder eingefallen, und dachte mir, das kaufst Du jetzt mal. Mir doch egal, was mein Mann dazu denkt, ich bin eben vielseitig interessiert (vor allem lese ich WIRKLICH gerne wahre Geschichten, Biographien, etc.). Genauso wie Du hab ich es verschlungen und gewusst: DAS IST ES, was ich brauche! Wenn ich mir vorstelle, ich könnte vielleicht schon die ganzen Jahre über trocken sein, wenn ich nicht so bescheuert gewesen wäre. Aber besser spät als nie.

Dann habe ich das Forum hier entdeckt, das echt auch super Hilfe und Ansporn gibt.

Ich wünsch Dir gaaaaaaaaaanz viel Erfolg (und natürlich auch allen Anderen)

Liebe Grüße

Rockine1

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Re: Auch neu hier und einige Fragen

Beitragvon Classik » 21. Juli 2011, 06:25

Hallo und guten Morgen allesamt


ach, Rockine1, noch vergesslicher als ich jetzt schon bin, kann ich hoffentlich ab nächster Woche nicht werden [unknown]
Habe Nachricht bekommen, dass mein Bac gestern abgeschickt wurde !

Was du schreibst , und die anderen, liest sich so unglaublich an ! Und trotz aller Freude auf meinen Neuanfang, bekomme ich langsam aber auch "Muffensausen"... Habe Schiss, dass meine Erwartungen zu hoch gesteckt sind; ich die Ausnahme der Regel bin, bei der Bac nicht greift. Es ist schwer sich vorzustellen, dass es SO einfach sein soll.

Wie händelt ihr das eigentlich wenn ihr medizinische Tropfen nehmen müsst? Da ist Alkohol in 90 % Trägerstoff. Klar, die meisten Tropfen gibt es auch als Pillenform; aber halt nicht alle. Macht diese kleine Menge was aus? Ich weiß aus praktischer Erfahrung, dass trockene Alkoholiker, solche Tropfen nicht nehmen dürfen. Ich selber brauche so gut wie nie flüssige Medikamente, brauche generell sehr wenig Medis, es ist reines Interresse meinerseits.

Und noch was interressiert mich, wozu ich hier , im Bezug auf Nebenwirkungen,noch nichts zu lesen gefunden habe. Bac gehört ja zu der Gruppe der Antidepressiva und Muskelrelaxanzien. Beide Gruppen beeinflussen die Libido. ( rot werd und verlegen guck ) Mein Mann hat in der Zeit seiner Midlifecrisis Antidep. genommen und hatte große Probleme.Nach Absetzen "normalisierte" sich die Sitation dann wieder.
Da wir Bac ja für eine lange Zeit, evtl lebenslänglich, nehmen, würde es mich echt interressieren, ob diese Nebenwirkung auch eine Rolle spielt.

Wenn diese Frage zu indiskret sein sollte, ist das ok .Dann streicht sie bitte als ungelesen aus den Synapsen.

Ich wünsche euch einen tollen Tag
Classik

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Re: Auch neu hier und einige Fragen

Beitragvon rockine1 » 21. Juli 2011, 22:26

Hallo Classik,

ich fühle mich mit Dir sehr verbunden. Jedes einzelne Wort, das Du bisher geschrieben hast zu den Ängsten und Gedanken, kannst Du 1 : 1 auf mich umsetzen. Erst konnte ich es nicht erwarten, bis das Päckchen kommt und dann, als es da war (war ein Freitag) traute ich mich nicht anzufangen. Bin das ganze Wochenende daran vorbei getigert und hab dann erst am Montag drauf angefangen.

Zu der Vergesslichkeit hab ich auch gedacht, es kann nicht schlimmer werden. Vielleicht ist es auch gar nicht so. Aber sonst ist ja der Alkohol daran Schuld, aber im nüchternen Zustand müsste das ja dann besser sein, denkt man. Vielleicht sind ja auch schon zu viele Gehirnzellen abgestorben und es wird nie mehr so wie früher. Will ich natürlich nicht hoffen.

Mit den Nebenwirkungen von Bac habe ich mich bewusst nicht so genau befasst, weil ich es dann wahrscheinlich gar nicht gewagt hätte. Und wenn dann welche waren (oder sind), hab ich dann immer voll die Panik bekommen, weil ja bei mir auch niemand weiß, dass ich das Medikament nehme. Aber wie alle Anderen auch schreiben, ist es eigentlich immer nach 1-2 Tagen wieder vorbei.

Aber das Beste an dem Bac ist, dass man so ein positives Denken bekommt. Bevor ich es genommen habe, habe ich mir ja eigentlich jeden Tag vorgenommen, heute hörst Du auf, und es war einfach aussichtslos. Und seit ich es nehme, und auch wenn ich wieder was getrunken habe, hatte ich trotzdem IMMER im Hinterkopf diesen Gedanken, das war jetzt nicht schlimm, morgen gehts wieder besser. Ich habs ja auch noch nicht richtig überstanden, denk ich mal. Jetzt kommt ja erst mal wieder das (kritische) Wochenende. Ich weiß jetzt auch überhaupt nicht, wie viel ich nehmen soll.

Zu den medizinischen Tropfen mit Alkohol denke ich eigentlich schon, dass man die nehmen kann. Du hast ja selbst das Buch gelesen, angeblich kann man ja irgendwann mal sogar ein Glas Alkohol trinken, ohne einen Rückfall zu erleiden (wie eben ein "normaler" Mensch). Unvorstellbar.

Tja, und zu Deiner intimen Frage: Ich spüre bislang keine Veränderung. Aber dazu wäre natürlich interessant, was jemand sagt, der das Bac schon lange nimmt.

Jedenfalls toi, toi, toi ...

Liebe Grüße

Rockine1

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Re: Auch neu hier und einige Fragen

Beitragvon Classik » 22. Juli 2011, 06:52

Hallo Rockine1

Ja,ist schon irre, wie ähnlich die fühlen, die ein "gemeinsames" Problem haben. Der Begriff gleich gesinnt nimmt eine ganz andere Bedeutung / Dimension an, finde ich jedenfalls.

In diesem Sinne, dir und allen hier
einen tollen Freitag

Classik

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Re: Auch neu hier und einige Fragen

Beitragvon rockine1 » 31. Juli 2011, 14:16

Hallo an Alle,

habe jetzt mittlerweile 2 Wochen ohne Alk geschafft und bin sehr glücklich darüber. Bislang verspürte ich lediglich einmal etwas Craving. Das war vor ca. 1 Woche. Denn nach meinem „Klick“-Erlebnis (ich nenn es jetzt einfach mal so) habe ich mich so gut und sicher gefühlt, dass ich gleich dachte, ich könnte weniger Bac nehmen, was natürlich nicht der Fall war. Ich konnte aber gut darüber hinweg gehen und habe das Bac wieder erhöht auf 62,5 mg/Tag. In der Früh ½ und mittags und abends jeweils 1. Seitdem klappt es wieder gut (kein Bedürfnis nach Alk) und ich werde das wohl eine lange Zeit beibehalten, denn mit Craving komme ich derzeit mit Sicherheit noch nicht klar!

Es ist schon ein komisches Gefühl. Man hat so lange auf den Punkt hingearbeitet und gehofft und auch daran geglaubt, dass es klappt. Und jetzt, wo es endlich so weit ist, heißt es natürlich, dabei bleiben und das für immer und ewig durchzuhalten! Man hat jetzt auch so viel Zeit zum Nachdenken, was man alles falsch gemacht hat und wie man es in Zukunft besser machen will. Vor allem habe ich mittlerweile Bammel vor den nächsten Festlichkeiten. Ich habe mich allerdings jetzt schon großmütig als Fahrerin angeboten (was ja sonst NIE vorkam), dann ist Alkohol ja kein Thema. Aber komisch wird es für mich schon werden.

Aber was ich noch als Hoffnung an die Anderen weitergeben möchte ist: Ich dachte immer, dass wenn mein Vorhaben mit Bac scheitern sollte, dann ist es deswegen, weil mir der Wein o. Sekt einfach auch so wahnsinnig gut schmeckt. Aber ich finde definitiv, dass das Bac auch am Geschmacksempfinden etwas ändert, denn diese Getränke machen mich derzeit wirklich nicht an (und das ist gut so).

Liebe Grüße und ganz viel Erfolg an Alle

Eure Rockine1

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Re: Auch neu hier und einige Fragen

Beitragvon circe » 31. Juli 2011, 16:33

@ rockine1
BRAVO!! [clapping] [clapping] [clapping] herzlichen glückwunsch rüberschicke! wobei olivier ameisen ja immer sagt: "man sollte nur zum willen gratulieren, nicht aber zum trocken sein."
wie recht er hat, denn der wille zum alkoholtrocken sein wollen, muss gegeben sein, sonst funktioniert es ja auch nicht mit baclofen! also nochmals:

HUT AB FÜR DICH UND ALLE ANDEREN, DIE DEN FESTEN WILLEN HABEN, TROCKEN ZU WERDEN UND BLEIBEN WOLLEN!

und lasst euch nicht entmutigen, wenn ihr mal hinfallen solltet! (absturz gemeint). ihr könnt wieder aufstehen oder jemand (sei es auch dieses forum virtuell) reicht euch die hand um aufzustehen!

wir stecken hier doch alle im gleichen sumpf, auch wenn einige schon "trocken" sind. doch wir haben alle immer noch das selbe problem: der kampf mit dem sumpf :wink:

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Re: Auch neu hier und einige Fragen

Beitragvon Pippilotta1705 » 31. Juli 2011, 17:47

Auch von mir ein großes Bravo liebe Rockine.

Ich bin noch nicht soweit aber eins habe ich bemerkt: An einigen Tagen wo ich trinke habe ich sogar ein Würgegefühl im Hals. Momentan ist es auch so, dass mich seit Tagen eine Übelkeit plagt.

LG Pippi

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Re: Auch neu hier und einige Fragen

Beitragvon rockine1 » 2. August 2011, 21:25

Liebe Pippi, liebe Circe,

danke für Eure aufmunternden Grüße! Ihr seid so lieb.

LG auch an alle anderen

Rockine1

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Re: Auch neu hier und einige Fragen

Beitragvon Liore » 25. September 2011, 11:57

Hallo, ich kenne dieses auch !
Ich habe vor einem Jahr mit Bac angefangen ( Ohne Arzt )
In der Anfangszeit waren Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Müdigkeit, Durstig, Harndrang und auch diese Schluckbeschwerden da.
Diese Beschwerden verschwinden langsamm.
Ich habe Bac ein Jahr genommen und dann langsam ausgeschlichen...
Von Anfang Bac bis jetzt " trocken "

Die Welt dreht sich doch ! [hi_bye]

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Re: Auch neu hier und einige Fragen

Beitragvon rockine1 » 26. September 2011, 10:37

Hallo Liore und an alle Anderen,

danke für Deine Grüße. Erfolgsgeschichten zu lesen, tut wahnsinnig gut.

Ich berichte auch mal wieder über meine letzten 2 Monate (fast) ohne Alk und meine Meinung zum moderaten Trinken.

Seit 3 Wochen nehme ich nun 25 mg/Tag und es klappt alles wunderbar ohne Verlangen nach Alk.

Als ich noch auf hoher Dosis war (75 mg bzw. 50 mg) hatte ich auch schon große Zweifel an Bac. Es war zwar super, kein Verlangen nach Alk zu haben, aber ich konnte mich nicht mal darüber freuen. Dass ich diese Wahnsinns-Erfolge, die ich mir vorher in meinen kühnsten Träumen nicht mal VORSTELLEN konnte, nicht mal mit ein wenig Freude erleben konnte, war echt frustrierend. Die Vorstellung, nie mehr im Leben einen „Rausch“ zu verspüren, war wirklich schwer zu ertragen. Ich spreche natürlich nur von MEINEN Erfahrungen, ich weiß nicht ob es bei Euch auch so sein wird, aber das geht echt vorbei. Vor allem jetzt mit meiner niedrigeren Dosis ist es viel, viel besser geworden. Es macht mir eigentlich gar nichts mehr aus.

Ich habe nach ca. 1 Monat ein Glas Wein getrunken bei einem gesellschaftlichen Anlass. Da war ich noch auf hoher Dosis und hatte überhaupt kein Verlangen danach und war mir absolut sicher, wenn ich 1 Glas trinke, hab ich gar kein Problem damit, danach wieder aufzuhören. Aber es war erschreckend, wie sehr es geschmeckt hat und wie gerne ich weiter getrunken hätte!!! Aber ich tat es nicht und mir war anschließend sonnenklar, dass ich das nicht öfters machen darf.

Jetzt war ich gerade eine Woche mit meinem 5-jährigen Sohn im Urlaub. Mein Mann hatte keinen Urlaub mehr und blieb zuhause. Hatte aber schon einigen Bammel davor. Gut war, dass der nächste Supermarkt ewig weit weg war zum Laufen (was ja früher eine Katastrophe gewesen wäre). Im Endeffekt lief es darauf hinaus, dass ich im Urlaub 2 x was getrunken habe.
An einem Abend gab es zum Abendessen Sekt (man konnte natürlich auch O-Saft o.ä. nehmen!) und ich trank ein Glas. Was komisch war, war, dass ich irgendwie keine Wirkung verspürte, was ja erst recht ungewöhnlich ist nach der Abstinenzzeit. Dann trank ich noch ein zweites Glas. Aber auch dann war es ganz komisch. Ich verspürte zwar schon den Alk, aber es kam kein GUTES Gefühl auf. Ich weiß nicht, ob es auf Bac zurückzuführen ist oder auf meine Angst, was passiert (denn ich wollte ja eigentlich nichts trinken und bin doch schwach geworden)! Jedenfalls habe ich das dann wieder abgehakt und dachte, den restlichen Urlaub trinke ich auf jeden Fall nichts mehr.
Dann kam aber noch der Abschiedsabend. Ich hatte sehr nette Leute kennen gelernt und zum Abschied haben sie dann 1 Flasche Wein bestellt, damit wir sie gemeinsam trinken können. Da habe ich dann auch ein Glas mitgetrunken. Der Wein hat mir Gott sei Dank nicht besonders geschmeckt, aber es war wieder so, dass ich kein gutes Gefühl dabei hatte. Wie gesagt, ich weiß nicht: Ist es Bac oder Angst?

Im Nachhinein kann ich nur sagen, es war der schönste Urlaub, an den ich mich die letzten 10 Jahre erinnern kann. Endlich einmal „normale“ Unternehmungen ohne das ständige Verlangen nach Alk. Ein Traum ist wahr geworden. Ich bin mir sicher, dass ich jetzt zuhause wieder nichts mehr trinken werde und das auch schaffe.

Ich denke auch, dass man sich beim moderaten Trinken auf sehr dünnes Eis begibt. Ich versuche auf jeden Fall, jetzt wieder weiterhin ganz auf Alk zu verzichten. Trotzdem fände ich es schon eine sehr schöne Vorstellung, wenn man einfach ab und zu mal ein Glas trinken könnte, ohne abzurutschen (wie jetzt z. B. im Urlaub). Aber dann denke ich auch wieder, warum denn dann unbedingt dieses eine Glas? Warum?

Aber für diejenigen unter uns (wie ich ja auch), die heimlich aufhören zu trinken, wird es immer schwierige Situationen geben, da wir ja immer darauf gedrängt haben zu trinken und es den anderen Leuten im Umfeld natürlich immer wieder auffallen wird, und man dann doch immer in Erklärungsnot ist, was auch sehr nervenaufreibend sein wird. Im Moment könnte ich mir sogar vorstellen, dass ich mich IRGENDWANN im Nachhinein vielleicht doch noch outen werde. Wenn man es dann wirklich geschafft hat, ist man ja auch stolz darauf, und will es nicht wieder kaputt machen.

Man wird sehen, was die Zeit bringt. Mein nächstes großes Ziel ist im Moment, dass ich jetzt bis Silvester nichts trinken will. Es stehen auch keine großen Festlichkeiten an, sodass ich hoffe, dass ich das auch schaffe.

Das allergrößte Ziel wäre für mich aber auch, das Bac irgendwann ganz auszuschleichen und es wie Du (Liore) schaffen zu können. Ich glaube auch, dass nach ca. 1 Jahr ein guter Zeitpunkt wäre, mit dem "auszuschleichen" anzufangen. Das ist bei mir ja noch lange hin. Kannst Du mir trotzdem hierzu ein paar Tipps geben? Wieviel immer runter gehen? Wie lange immer auf der niedrigeren Dosis bleiben?

Liebe Grüße an Alle

Rockine

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Re: Auch neu hier und einige Fragen

Beitragvon argentina » 28. September 2011, 02:13

Hallo Rockine,
Es tut immer gut positive Berichte zu lesen, das spornt so schön an :-)) Vor allem freue ich mich aber für dich das es so gut klappt und eigentlich ja nach einem relativ kurzem Zeitraum. Ich denke dann sind auch so ein schöner Urlaub wie du ihn hattest ein weiteres Erfolgserlebniss und das spornt erst recht an weiter zu machen.

Das mit dem "komischen" Gefühl kenne ich, ich weiß auch nicht ob es am Bac liegt oder Angst, aber ich tippe eher auf Angst (zumindestens bei mir). Ich habe ja auch seit 3 Wochen eine komplette Blockade in mir. Wieso die entstanden ist weiß ich nicht, ich glaube auch nicht das es das Bac ist, weil dazu habe ich abends immer noch Lust zu trinken (so 1-2 Min. mini Craving, dann ist der Spuk vorbei). Würde mir dennoch wünschen das diese 1-2 Minuten verschwinden, muss also doch vielleicht hoch dosieren (bin bei 50mg). Was ich dich noch fragen wollte, wieso konntest du dich über deinen Erfolg nicht freuen? Meinst du das Bac hat dich da irgendwie depri gemacht? Wobei ja viele der "alten Hasen" schreiben, das sie sich mit einer niedrigen Dosis besser fühlen (wenn man den Klick im Gehirn erlebt hat). Das werde ich mir auf jeden Fall merken.

Ansonsten weiterhin viel Erfolg !!

Lg, Argentina

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Re: Auch neu hier und einige Fragen

Beitragvon rockine1 » 28. September 2011, 10:21

Hallo Argentina,

ich bin auch der Meinung, dass man unbedingt mit Bac so hoch gehen muss, dass man das "Klick"-Erlebnis hat! Und das hatte ich auch bereits nach 3 Wochen Einnahme von Bac, da ich alle 3 Tage erhöht habe und unbedingt dorthin gelangen wollte (ich war dann bei 75 mg/Tag). Das Erlebnis ist unbeschreiblich (und wird wahrscheinlich auch von jedem anders wahrgenommen). Bei mir war es eine ganze Nacht, in der ich hellwach im Bett gelegen bin und ein ständiges Rauschen im Kopf hatte. Zusätzlich war es wie so ein Klingeln im Kopf (fühlte sich irgendwie an, wie elektrische Impulse). Wie gesagt, ich kann es nicht beschreiben!

Dass ich mich nicht richtig freuen kann, verstehe ich auch nicht so recht. Aber ich denke schon, dass das am Bac liegt. Weil man einfach dadurch so "gefühlstot" ist. Man sieht die Erfolge, aber sie "berühren" einen nicht richtig. Sicher war es bei mir auch eine depressive Phase (Antriebslosigkeit, usw.). Jetzt bei 25 mg/Tag ist es schon viel, viel besser geworden und es wird bestimmt noch besser werden. Ich glaube langsam, dass ich vielleicht echte Freude gar nicht mehr kenne, da sie ja sonst immer mit Alk und Rausch verbunden war! Vielleicht muss ich dieses Empfinden erst wieder neu lernen.
Ich habe auch jetzt noch ab und zu ein Rauschen im Kopf und denke immer wieder, ich könnte noch etwas weiter runter gehen. Aber ich trau mich noch nicht.

Außerdem stört mich immer noch, dass ich im Urlaub überhaupt etwas getrunken habe. So habe ich meine schöne Serie ohne Alk zerstört. Warum habe ich das Glas Sekt überhaupt genommen? Und dann sogar noch ein Zweites!!! Ich hatte weder das Bedürfnis noch Lust auf Alk, aber da stand es. Ich hätte soooo leicht daran vorbei gehen können. Ist doch bescheuert, oder?

Trotz allem ist Bac in meinen Augen das genialste Medikament, das es gibt. Nebenwirkungen habe ich keine mehr, außer dass ich immer noch ziemlich vergesslich bin. Aber vielleicht ist das ja wirklich auch auf den langen Alk-Konsum zurückzuführen?!

Wie steht es denn mit Deinem gefühlsmäßigen Zustand? Du warst ja sogar kurz vor dem Absetzen von Bac.

Liebe Grüße

Rockine

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Mann oder Frau?: Ich bin eine FRAU

Re: Auch neu hier und einige Fragen

Beitragvon argentina » 29. September 2011, 14:05

Hallo Rockine,

Das hört sich ja wild an mit dem "Rauschen im Kopf"....mal sehen ob ich das auch bekomme.
Mir geht es soweit sehr gut, meine depressive und agressive Phase ( wo ich nahe dran war das Bac abzusetzen), war von einen Tag auf den anderen verschwunden und ist auch nicht wieder aufgetaucht. ich bin auch nicht mehr so "gefühlstot" wie du so schön sagst, das war ich am Anfang ja auch total, aber das hat sich auch wieder gelegt. Also ehrlich gesagt geht es mir wirklich so gut wie seit vielen Jahren nicht, was ich nicht unbedingt auf das Bac zurück führe, sondern eher das ich keinen Alkohol mehr trinke oder ein Mischmasch aus beidem, auf jeden Fall GENIAL!!!

Lg, Argentina


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