Auch neu hier und einige Fragen

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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argentina
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Re: Auch neu hier und einige Fragen

Beitragvon argentina » 21. Januar 2012, 17:14

Hallo Rockine,

Freue mich auch zu hören das es bei dir wieder gut klappt und hoffe das du deine Einstellung beibehälst! Ich sage auch immer wieder das man gewisse Trinkvorfälle braucht um zu merken, das man sie eigentlich nicht braucht!!!!!!!! Kommt halt alles nicht von heute auf morgen, aber im Moment scheinen hier einige von uns riesen Schritte voran zu machen, was mich sehr freut!

Lass wieder von dir hören!

Lg, Argentina

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dphn
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Re: Auch neu hier und einige Fragen

Beitragvon dphn » 21. Januar 2012, 19:27

ja super. Liest sich richtig gut. Es werden auch mal wieder schwierigere Zeiten kommen. Versuche dann einfach zu akzeptieren, suchtkrank zu sein und deshalb ist es hin und wieder auch mal schwierig. Ist aber nicht schlimm, es vergeht auch wieder.
Ich hätte in der letzten Woche gerne was getrunken und musste es mir schon verkneifen. Komisch, heute ist Wochenende und ich hab nicht das geringste Bedürfnis was zu trinken. Ist halt immer mal etwas anders, auch bei mir mit 26 trockenen Monaten ist das so. Was vielleicht etwas anders ist, ist dass ich nicht direkt lossaufe, wenn mir gerade danach ist. Da hab ich einfach mehr Abstand. Vielleicht liegts aber auch eher daran, dass ich wirklich schon glaubte, ich geb bald den Löffel ab. Letztendlich ist es aber egal, welcher Umstand nun trocken hält. Aber einmal getrunken, dann gehts wieder ab. Da bin ich absolut von überzeugt.

LG
Dirk
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WarzoEcht
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Re: Auch neu hier und einige Fragen

Beitragvon WarzoEcht » 21. Januar 2012, 22:40

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argentina
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Re: Auch neu hier und einige Fragen

Beitragvon argentina » 21. Januar 2012, 23:35

Hallo Warzo, Dirk, Rockine und alle,

@ Warzo, was Dirk uns voraus ist ist das er noch gar kein Bac nimmt!!! Dazu mehr aber von ihm!!

Ich sehe bei Bac eine große Gefahr, auf die ich immer wie "reinfalle". Was du so schön mit Übermut und Leichtsinn beschreibst, führe ich auf uns "Bac Konsumenten" darauf zurück, das wir wissen das BAC uns da immer wieder rausholt. Ich glaube Willo hat das neulich mal als "Stolperstein" von Bac beschrieben. Ich glaube wir, bzw. ich , bin wegen Bac oft so leichtsinnig: Ich kann mich abschiessen, weiß aber im Hinterkopf das ich morgen wieder ohne große Probleme aufhören kann, da Bac ja den SD unterdrückt und mein guter Wille wieder da ist. Ein bisschen hoch dosieren, ein bisschen Guter Wille und alles ist beim alten, wieder 2-3 Wochen ohne Alk und dann der nächste Abschuss...viel weiter bin ich bis jetzt nicht gekommen [sad] . Ohne Bac wäre das für mich schlichtweg unmöglich, da würde mich der SD in den Wahnsinn treiben - glaube ich zumindestens.

Dirk ist einer unserer interessantesten Forumsmitgliedern ( in meinen Augen) weil er "uns" immer wieder auf den Erdboden holt wenn einer von uns sich mal wieder einreden will das man sich "gesund" fühlt. Ich persönlich schätze seine Beiträge sehr [hi_bye] @ Dirk.

Lg, Argentina

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Re: Auch neu hier und einige Fragen

Beitragvon dphn » 21. Januar 2012, 23:54

Hi warzo und alle anderen,

ich beschäftige mich ja schon hinreichend lange mit meiner Sucht. Ich gehöre zu den Menschen, die mit ihrem Verstand trocken bleiben, aber öfter anders fühlen. Nun, ich hab noch alles. Job und Wohnung ist noch da, Führerschein war mal längere Zeit im Urlaub, aber das ist bereits 15 Jahre her.
Ich war zuletzt so abhängig vom Alkohol, dass ich nicht mehr arbeiten konnte. Ich konnte es alleine in meiner Wohnung nicht mehr aushalten und war immer wieder in der Notaufnahme. Das waren so die Folgen, wenn ich nicht trank. Wenn ich trank, konnte ich es nicht kontrollieren, wieviel und was ich trank. Wenn ich eigentlich schon einen ziemlich betrunkenen Zustand hatte, rannte ich trotzdem noch zur Tanke und stolperte durch die Regale. Hauptsache es kommt noch zum Totalabsturz.

Ich bin schon so ein Ganz oder Gar Nicht Typ. Ich schreibe ja auch öfter mal, entweder ich saufe oder ich saufe nicht. Ich könnte mir durchaus vorstellen, wenn ich wieder anfange, dass mir alles egal ist und ich von morgens bis abends noch noch am tanken bin. Also lebe ich trocken, weil das besser für mich ist.

Nur ist es so, dass der Mensch nicht für den Rest seines Lebens mit dem Kopf trocken bleiben kann, wenn die Gefühle doch eher auf Suff stehen. Das ist sehr anstrengend für mich und da es Weihnachten wieder besonders schlimm war, ist mir Bac wieder eingefallen. Es soll mich lediglich beim Trockenbleiben unterstützen und mir die Sauflust nehmen. Bisher hab ich noch keine Erfahrungen damit. Ich nehme zwar AD, das hilft jetzt nich unbedingt bei SD.

LG
Dirk
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Re: Auch neu hier und einige Fragen

Beitragvon WarzoEcht » 22. Januar 2012, 00:41

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Re: Auch neu hier und einige Fragen

Beitragvon WarzoEcht » 22. Januar 2012, 11:09

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Re: Auch neu hier und einige Fragen

Beitragvon rockine1 » 1. Februar 2012, 16:41

Hallo an Alle,

habe nun den Januar ohne Alkohol verbracht, keinen SD und auch überhaupt keinen Trinkwunsch mehr (nehme immer noch meine 12,5 mg/Tag). Das ist natürlich gut, aber es machen sich seitdem immer wieder schlechte (Angst-)Gefühle breit, die ich so in dieser Form noch NIE hatte.

Habe auch nicht das Gefühl, dass ich dagegen antrinken möchte, sondern selbst da nur das Angstgefühl, dass dann alles noch schlimmer würde.

Ich kann es schlecht erklären, aber es ist z. B. so, dass ich mich in irgendwas (Kleinigkeiten) total reinsteigere (innerhalb von Sekunden) und ich DENKE, ich dreh jetzt durch, brauche einen Notarzt, dann komm ich in die Klapse, verliere meine Arbeit, kann mich nicht mehr um mein Kind kümmern, etc. und alles ist aus. Dieser „Anfall“ geht dann vorbei und dann frage ich mich: Was war das jetzt? Es gibt überhaupt keinen Grund/Anlass für solche Gedanken! Kann man so was auch als „Panikattacken“ bezeichnen?

Sowas hatte ich jedenfalls noch nie, weder mit Alkohol, ohne Alkohol und auch nicht in dem ½ Jahr, seit ich Bac nehme.

Ich kann es mir irgendwie nur so erklären, dass das durch die Trinkvorfälle im Nov./Dez. hervorgerufen wurde. Dass es doch irgendeine Wechsel-/Nachwirkung von längerer Einnahme von Bac und Trinkvorfällen gibt? Denn eigentlich sagte mein Gehirn ja, ich will NICHT trinken und ich hab das Gegenteil davon getan. Dass mein Kopf sich nicht mehr darauf verlässt, dass ich das tue, was er mir sagt, und ich deswegen in Panik gerate? Klingt irgendwie ziemlich wirr, ich weiß! Aber was denkt Ihr dazu?

Liebe Grüße

Rockine

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Re: Auch neu hier und einige Fragen

Beitragvon argentina » 1. Februar 2012, 17:50

Hallo Rockine,

Was mir spontan dazu einfällt, ist das ich seit dem Beginn mit Bac auch das Gefühl habe viel zu impulsiv zu sein, was ich früher auch schon war, aber nicht in diesem Ausmass wie jetzt. Irgendwo habe ich neulich geschrieben, das Bac meine Emotionen, egal welche ( Wut, Freude, Trauer) in Sekunden schnelle hochpeitscht, das dann für eine unbestimmte Zeit andauert und plötzlich ist alles wieder weg oder das Gefühl schlägt in ein total anderes um, aus Freude wird plötzlich ein Wutanfall, etc.

Bei dir scheint das aber ja nur Angst zu sein oder? Ich weiß nicht in wiefern das mit deinem Rückfall zu tun hat, ich denke aber mal das sich sicher noch jemand anderer hier auf deine Frage melden wird – würde mich auch sehr interessieren ob noch andere eine ähnliche Erfahrung gemacht haben.

Im übrigen ist es eigentlich andersrum, das Gehirn tut das was du ihm übermittelst, du bist Herr über dein Gehirn, nicht andersrum. Hat viel mit Autosuggestion usw. Zu tun. Es kann allerdings sein das du vielleicht im Unterbewusstsein irgendwelche Ängste hast, die du auch wiederum unbewusst an dein Gehirn weiterleitest – ist nur eine Vermutung.

Wie oft kommen denn diese „Attacken“ denn vor?

Hoffe du erhälst noch andere Antworten und ansonsten alles Liebe,

Argentina [hi_bye]

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Re: Auch neu hier und einige Fragen

Beitragvon GoldenTulip » 1. Februar 2012, 19:16

Liebe Rockine,

was Du beschreibst, ähnelt dem, was ich nach dem Schreiben meiner Magisterarbeit erlebt habe. Wochenlang voll Stoff gelernt, nur um ein Thema gekreist, und nach der Abgabe der Arbeit bin ich - aus Entlastung? wegen der plötzlichen Denk-Leere? - völlig am Durchdrehen gewesen.
Das ging soweit, dass ich nachts die Telefonseelsorge angerufen hab, weil ich nicht wusste, wohin mit dem Gedanken-Panik-Karussell.
Am Ende des Telefonats kam mir die erleichternde Eingebung:
System overload, die Festplatte muss neu formatiert werden, raus aus der Spirale. Irgendwie hat mich das soweit beruhigt, dass ich wieder runterkam.

Bei Dir stelle ich es mir so vor, dass die Entlastung vom Alkohol (auch eine Art Leere, nicht wahr) Dich körperlich und seelisch mitnimmt. Und dass die vorher maskierten, mit Alkohol zugedeckten Angstgefühle nun an die Oberfläche des Bewusstseins gelangen können.

Seelische Entgiftung, könnte man sagen.
Ich würde ein paar einfache Atem- / Entspannungsübungen lernen, und rechtzeitig anwenden, wenn Du merkst, es braut sich was zusammen. Am Tag rausgehen und stramm marschieren, joggen. Sollte es richtig schlimm werden, zieh professionelle Hilfe in Erwägung (wobei ICH mit Medikamenten da zurückhaltend wäre, besser Therapie und drüber reden, und/ oder hier im Forum schreiben).

Keine Ahnung, ob es Dir hilft, weiß ja selber, im akuten Moment flippt man fast aus,

Liebe Grüße, Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

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Re: Auch neu hier und einige Fragen

Beitragvon dphn » 1. Februar 2012, 20:40

Liebe rockine,

diese Anfälle würde ich schon in die Ecke Panikattacken einordnen. Ich hatte das auch und dachte, ich kann nie wieder zur Arbeit, geschweige denn ein normales Leben führen und ich muss jetzt sofort raus aus der Wohnung. Ich war wie gelähmt, konnte nicht mehr raus gehen und mir keinen Alk mehr kaufen. Ich rief auch 112 an, bestellte nen Doc in meine Wohnung. Ich glaubte tatsächlich ich überleb die Nacht nicht. Waren übrigens alles Entzugserscheinungen. Diese Angstgeschcihte bin ich aber nicht so schnell losgeworden. Ich hatte das ständig und musste wirklich wieder lernen einkaufen zu gehen. So mit der Zeit gab sich das wieder und die Intensität wurde schwächer.

Steiger dich in sowas bloß nicht rein. Im akuten Moment kann es helfen eine Hand ganz fest gegen den Bauch zu drücken und dich dabei auf deine Atmung konzentrieren.

LG
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Re: Auch neu hier und einige Fragen

Beitragvon rockine1 » 1. Februar 2012, 21:22

Hallo Argentina u. GT,

so extrem, wie ich die Attacke beschrieben habe, war es (Gott sei Dank) nur 1 x. Aber seitdem kommt es eben immer wieder mal hoch, vor allem wenn ich an diese Attacke denke (da sie so beängstigend war) oder wenn ich mich eben aufrege.

Ich bin auch (ähnlich wie Du Argentina) sehr impulsiv und launisch. Im „Normalfall“ reg ich mich halt tierisch über was auf und wenn ich mich dann sozusagen entladen habe, dann juckts mich nicht mehr. Aber jetzt spüre ich eben dieses „komische Gefühl“ in mir hochkommen, dann erschrecke ich richtig, und versuch mich dann auch gleich wieder zu beruhigen. Das geht dann auch meist, wenn ich mir bewusst mache, dass ja gar nichts Schlimmes ist!

Golden Tulip, was Du schreibst, trifft es genau. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, sind es ja genau die Ängste, die ich MIT Alkohol hatte (schlimme Fehler bei der Arbeit zu machen, mich nicht mehr richtig ums Kind kümmern können, etc.), die da jetzt hochkommen.

Jedenfalls danke für die Tipps.

Liebe Grüße

Rockine

PS: Sorry Dirk, hab Deine Antwort gerade erst gesehen. Auch Dir vielen Dank.

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Re: Auch neu hier und einige Fragen

Beitragvon argentina » 2. Februar 2012, 01:26

Hallo Rockine,
Ich noch mal. Weißt du noch als du damals - September?- mit deinem Kind im Urlaub warst und du Angst bekamst etwas zu trinken? Es MUSS im Sep. gewesen sein, denn der war mein Alk freier Monat und ich hatte auch Angst zu trinken, aber das fällt mir jetzt erst wieder ein!!!

Schätzungsweise hast du echt eine Angst dem Alk gegenüber entwickelt, die jetzt hoch kommt, wo du wirklich keinen Alk mehr trinkst. Das erklärt auch warum du in deiner Angst Attacke keinen Alk trinken möchtest, du hast den wahrhaften Feind vor Augen und das ist nur gut so!!!!!!!!! Im großen und ganzen ist das das beste was dir passieren konnte, auch wenn die Angst dir nun im Nacken sitzt.

Hoffe das es dir bald wieder besser geht,

Lg Argentina

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Re: Auch neu hier und einige Fragen

Beitragvon dphn » 2. Februar 2012, 10:31

und das ist eben der Punkt, warum es bei mir auch "funktioniert" mit der Trockenheit. Ich weiß, dass ich diesen Mist nur vom saufen habe und mir war schon klar, dass ich nur eine Chance auf Besserung habe, wenn ich aufhöre.
Nur bin ich durchs Aufhören auch nicht wirklich ein glücklicher Mensch geworden.

LG
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Re: Auch neu hier und einige Fragen

Beitragvon WarzoEcht » 2. Februar 2012, 10:51

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Zuletzt geändert von WarzoEcht am 24. März 2013, 14:28, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Auch neu hier und einige Fragen

Beitragvon rockine1 » 4. Februar 2012, 21:42

Hallo,

meine Angstgefühle haben sich wieder etwas gebessert. Habe mir in den letzten Monaten wohl zu viel zugemutet. System runterfahren und neu ordnen, ist ein guter Gedanke, und ja nicht zu sehr rein steigern und mich nicht stressen lassen. Ich fand übrigens auch die Postings zum Thema „Glücklichsein“ sehr aufbauend. Ich sollte mir viel öfter vor Augen führen, wie gut es mir doch eigentlich geht.

Liebe Argentina, zu Autosuggestionen komme ich leider selten. Ich mache zur Entspannung zwar des öfteren Autogenes Training. Aber wenn sich das Gedankenkarrussell zu stark dreht, komm ich in die Entspannung nicht rein. Und wenn es klappt, dann klappt es meistens ZU gut und ich schlaf ein, bevor ich zu den Autosuggestionen komme. Wie machst Du das?

So direkt hab ich das bisher nicht gesehen, aber es stimmt: Angst vor dem Alk!
Und mittlerweile glaube ich schon, dass es indirekt mit den Rückfällen zu tun hatte.
Denn ich hatte ja wieder Trinkwunsch und z. B. habe ich mich schon auf Silvester gefreut, denn da habe ich es mir ja quasi „genehmigt“, was zu trinken (natürlich gleichzeitig mit dem guten Neujahrs-Vorsatz, ab 1.1. nichts mehr zu trinken) und hatte auch KEINE Angst. Hat ja auch super geklappt.

Aber erst anschließend kamen die Erkenntnisse wie Hammerschläge auf meinen Kopf. Dass sich der FEIND (das ist er jetzt nämlich auch, nicht mehr mein Freund und schon gar nicht mehr der beste Freund, den wir ja auch schon oft besprochen haben) doch schon wieder von hinten an mich angeschlichen hat und ich es nicht mal richtig bemerkt habe. Dass ich doch beinahe wieder auf ihn reingefallen wäre!
Aber nicht mit mir. Ich sage ihm jetzt endgültig meinen Kampf an. Der soll mich endlich in Ruhe lassen! Das Problem ist ja nur, dass er auf jedem Fest wieder abhängen wird. Sollen sich andere mit ihm vergnügen, aber ich will es nicht mehr.

Lieber WarzoEcht, mich nervst Du jedenfalls nicht. Das brauch ich Dir ja nicht per PN schicken, oder?

Rockine

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Re: Auch neu hier und einige Fragen

Beitragvon argentina » 4. Februar 2012, 22:29

Hallo Rockine,

Lach, ich habe dem Alk bzw. meinem Gehirn auch gerade den Kampf angesagt, mal sehen wie der ausgeht. Ich muss mir immer wieder vor Augen führen das er mein Feind NR.1 auf der Welt und in meinem Leben ist. Du hingegen hast ja wirklich schon körperliche "Angsterscheinungen" entwickelt die im übertragenen Sinne auch das beste sind was dir passieren konnte. Ich bekomme es im nachherein immer mit der nackten Angst zu tun wenn ich mich an betrunkene Augenblicke erinnere, in denen etwas hätte passieren können und ich eigentlich nur Gott sei Dank sagen kann das nie etwas passiert ist, vor allem in Hinblick auf meinen Sohn - da schnürt sich mir nach wie vor der Magen zusammen.

Ach so, ähh ich mache keine Autosuggestion, auch keine Meditation, obwohl ich es vor 10 Tagen anfangen wollte....ich lese aber Stundenlang über solche Dinge im Internet rum...vielleicht sollte ich wirklich mal damit anfangen als immer nur die Informationen zu verarbeiten? Bei vielen scheint ja Meditation toll zu helfen.

Ansonsten denke ich das die Mischung aus gutem Willen und Bac die beste Lösung ist dem Alk fern zu bleiben, auch wenn ich davon ausgehen kann das er sich eines Tages wieder aus dem Hinterhalt anschleicht.Dann muss man irgendwie gewappnet sein und nicht auf die "Lügen" reinfallen darf was uns das Gehirn dann vorgaukeln will.

Und noch ein Wort zum glücklich sein - wir unterschätzen alle oft was wir haben und erst wenn wir es uns vor Augen halten werden wir wieder daran erinnert. Deswegen denke ich auch das es mein persönlicher Fehler war, die Wirkung von Bac nicht viel früher viel mehr wert zu schätzen, denn was für ein Glück das ich dieses Medikament gefunden habe!

Wir hören uns,
Alles Gute, Argentina [hi_bye]

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Re: Auch neu hier und einige Fragen

Beitragvon rockine1 » 5. Februar 2012, 22:55

Liebe Argentina,

Was mich JEDEN Tag kurz „glücklich“ macht, ist der Gedanke daran (und den hab ich täglich), dass ich die Sucht angepackt habe, wenn auch erst so spät. Dass ich doch noch die Kurve (dank Bac) gekriegt habe.

In Bezug auf mein 5-jähriges Kind hab ich auch ähnliche Gefühle wie Du.
Aber wenn ich ihn dann doch jeden Tag glücklich und zufrieden rum rennen und lachen sehe, dann hoffe ich doch, dass ich noch nicht alles verbockt habe.
Hab auch mal gelesen, dass ein schlechtes Gewissen (egal wegen was, sei es weil man arbeiten geht und das Kind in die Krippe gibt o.ä.) der „schlechteste Erziehungsratgeber“ ist, denn dann ist man immer versucht, ihm auf der anderen Seite wieder viel zu viele Belohnungen zu geben, um es wieder gut zu machen.

Aber im Moment will ich mich lieber nicht mit schlechtem Gewissen befassen, denn positives Denken ist angesagt!
Dass Du Dich mit Autosuggestionen, Meditation, usw. viele Stunden befasst, ist doch schon ein guter Anfang, gibt ja auch schon positives Denken. Aber dass wirklich was davon im Gehirn ankommt, dann muss das (zumindest beim AT) in der Tiefenentspannung erfolgen.

Aber jedenfalls sind wir alle auf einem guten Weg, hab ich das Gefühl, denn wir TUN was gegen den FEIND (bei mir wird er jetzt nur noch so genannt!). Den werde ich auf dem nächsten Fest so was von ignorieren. Und im Keller kann er bei mir zuhause auch verrotten, da stört er mich überhaupt nicht. Da darf er höchstens mal raus, wenn Besuch kommt. Ansonsten sieht der bei mir kein Tageslicht mehr!

Bis bald

Rockine

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Re: Auch neu hier und einige Fragen

Beitragvon rockine1 » 10. Februar 2012, 23:00

Hallo an Alle,

die letzten Tage liefen wieder ganz gut (wenige Angstgefühle). Null Gedanken an Alk und auch keinen Trinkwunsch.

Habe Bac seit 1 Woche runter dosiert auf 6,25 mg/Tag und manchmal nehme ich gar nichts (weil ich ständig bis abends vergesse, es zu nehmen, und dann frag ich mich immer, warum dann überhaupt?).

Fühle mich in Bezug auf Alk momentan sehr stark; empfinde eher Wut und Hass auf ihn bzw. die Krankheit/Sucht an sich.
Hatte ich doch die ganzen Jahre über den (wohl sehr naiven) Gedanken, dass, wenn ich es irgendwann mal schaffen würde, von ihm loszukommen, ich wieder da weiter machen könnte, wie es vorher war. Im Moment kommt es mir so vor, als wenn die ganzen Jahre wie in einem Film an mir vorbeigezogen wären. Ich glaube, ich wollte gar nie „erwachsen“ werden und mit jeder neuen Verpflichtung, Verantwortung usw. habe ich umso mehr Alk in mich reingeschüttet.

Habe jedenfalls sehr komische Gedankengänge (wie Ihr lesen könnt) aber es geht aufwärts!

Liebe Grüße an Alle

Rockine

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Re: Auch neu hier und einige Fragen

Beitragvon dphn » 10. Februar 2012, 23:30

@rockine

Bei mir war es so, dass ich auch keine Verantwortung wollte. Aber nicht deshalb, weil ich nicht erwachsen werden wollte, sondern weil ich saufen wollte und dementsprechend viel "Freiraum" brauchte. War es bei dir nicht auch so?

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