Nikotinentzug mit Baclofen

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Schwarzer Krauser
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Nikotinentzug mit Baclofen

Beitragvon Schwarzer Krauser » 27. Februar 2019, 02:37

Sehr geehrtes Forum,
liebe Baclofen-Experten,

erstmal mein Respekt für so ein geordnetes und informatives Forum :kl
Habe die letzten Tage sehr viel darin gelesen und sehr viele informative Beiträge gefunden und schlichtweg "in mich aufgesogen"!
Über das Thema welches mich bewegt habe ich leider nichts/sehr wenig gefunden.

kurz zu mir:
Männlich, knapp 40 Jahre alt, starker Raucher, Schmerzpatient mit täglichem Opioidkonsum, kein Alkohol seit 16 Jahren

Ich habe eine (kurze?) Frage bezüglich den Möglichkeiten die Baclofen eventuell bieten könnte.
Vielleicht kann mir ja jemand von Euch helfen, über den Selbstversuch des Prof. Olivier Ameisen mit Baclofen bei der Linderung des Alkohol-Cravings beim Entzug und der angestrebten Trockenheit kam in mir die Frage auf ob Baclofen mir als starkem Raucher (über 50 Zigaretten pro Tag, Typ siehe mein Username) helfen kann vom Nikotin wegzukommen?
Hat der Wirkstoff das Potenzial auch bei Nikotin die Sucht "abzuschalten" wie beim Alkohol?

Ich habe schon sehr viele Versuche hinter mir das Rauchen aufzuhören/das Nichtrauchen anzufangen, bislang jedoch mit negativem Ergebnis.
Nun bilde ich mir ein die Raucherei mit medikamentöser Unterstützung ein letztes Mal aufgeben zu versuchen.

Als Plan zur Vorgehensweise, die ich mir zutraue schaffen zu können:

1.: First Step:
Rauchen zwischen 22.00 Uhr und 6.00 Uhr einstellen und bei Bedarf (=nächtlichem entzügig werden) auf die e-Zigarette als Substitut auszuweichen.
Rauchen während dem Autofahren einstellen.
2.: Second Step:
Jede Zigarette Überdenken und nach Möglichkeit weglassen. Sollte bei meiner Menge machbar sein so die tägliche Menge zu halbieren ohne groß auf Entzug zu kommen.
3.: Third Step:
Nach drei Wochen mit Step 1 und Step 2 den Rolltabak komplett weglassen und ausschließlich e-Zigarette rauchen,
in der Hoffnung dass mir das irgendwann dann zu blöd wird und somit die Dosierung weiter reduziert wird.
4.: Last Step:
Nach 5 Wochen mit Baclofen eingreifen und das e-Zigarette rauchen innerhalb drei Wochen bis Null runterfahren.
Baclofen anschließend weiterhin mit angepasster Dosis einnehmen.

Hat Eurer Erfahrung nach Baclofen bei Nikotinsucht das Potential hier zu helfen?

Für etwaige Antworten bedanke ich mich bei Euch schon im Vorraus,
beste Grüße
Schwarzer Krauser No.1

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shelf
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Re: Nikotinentzug mit Baclofen

Beitragvon shelf » 27. Februar 2019, 08:13

Hallo Schwarzer Krauser,

leider sieht es da schlecht aus.
Baclofen kann meines Wissens nach nur den Suchtdruck dämpfen der auf Substanzen ausgerichtet ist welche auf GABA-A Rezeptoren einwirken indem sie GABA-B "ersetzen".
Nikotin wirkt jedoch nicht auf GABA-A.

LG

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Schwarzer Krauser
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Re: Nikotinentzug mit Baclofen

Beitragvon Schwarzer Krauser » 27. Februar 2019, 09:21

Hmm, das hört sich jetzt nicht sonderlich Erfolgversprechend an, leider...

Ist der sog. Suchtdruck an die jeweilige Substanz gekoppelt?
Sprich, eine Alkohol-Suchtdruck ist ein anderer wie ein Nikotin-Suchtdruck?

War der Meinung/Hoffnung das eben die als körperlich so negativ empfundenen NW des Nichtrauchen-Anfangens an sich vom Wirkprofil des Baclofen doch relativ deckungsgleich ausgeglichen werden könnte, insbesondere das/die
- Zittern
- Schwitzen
- Unruhe
- innere Rastlosigkeit
- etc...
Gerade dabei sollten doch gabaerge Substanzen unterstützend sein, mit dem Vorteil das Gaba-B-Rezeptoren bei weitem nicht so suchtempfindlich reagieren wie die Gaba-A-Rezeptoren.

Worin liegt hier mein Denkfehler?

Liebe Grüße
Schwarzer Krauser No.1

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Chinaski
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Re: Nikotinentzug mit Baclofen

Beitragvon Chinaski » 27. Februar 2019, 14:04

Hallo Krauser,

aus eigener Erfahrung kann ich sagen das Baclofen am Anfang der Therapie durchaus einen positiven Effekt auf den Nikotinkonsum hat.

Mein Bedürfnis nach Zigaretten war komplett weg.
Dieser Effekt hat aber leider nicht lange angehalten und da ich nicht mit dem Rauchen aufhören wollte habe ich dann irgendwann auch wieder geraucht.

Es gibt ein Medikament mit Namen Tabex:

https://www.gesundheit10.de/rauchen-aufhoeren-mit-tabex/

Vielleicht ist das eine Möglichkeit für dich.

Gruß,
Chinaski

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shelf
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Re: Nikotinentzug mit Baclofen

Beitragvon shelf » 27. Februar 2019, 17:40

Schwarzer Krauser hat geschrieben:Ist der sog. Suchtdruck an die jeweilige Substanz gekoppelt?
Sprich, eine Alkohol-Suchtdruck ist ein anderer wie ein Nikotin-Suchtdruck?


Nein, nichr an die Substanz, aber an den Wirkmechanismus. Baclofen kann nur bei Sucht nach gabaergen Substanzen den Suchtdruck dämpfen.

Chinaski hat geschrieben:aus eigener Erfahrung kann ich sagen das Baclofen am Anfang der Therapie durchaus einen positiven Effekt auf den Nikotinkonsum hat.


Wie @chinaski würdest auch du anfänglich einen stark reduzierten Bedarf spüren, aber das ist leider eher als "vorübergehende Nebenwirkung" zu betrachten.
Zu Tabex kann ich leider nichts beisteuern. Aber einen Versuch scheint es bei deinem Rauchverhalten allemal wert zu sein.

[good_luck]

LG

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DonQuixote
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Re: Nikotinentzug mit Baclofen

Beitragvon DonQuixote » 27. Februar 2019, 21:44

Hallo Krauser

Bezüglich Reduktion des Zigarettenkonsums gibt es mit dem Medikament Baclofen leider keinerlei positive Erfahrungen. Woran liegt das das? @Shelf hatte es bereits erwähnt:

shelf hat geschrieben:Baclofen kann meines Wissens nach nur den Suchtdruck dämpfen der auf Substanzen ausgerichtet ist welche auf GABA-A Rezeptoren einwirken indem sie GABA-B "ersetzen".
Nikotin wirkt jedoch nicht auf GABA-A.

Das ist tatsächlich so. Bei der Nikotin-Sucht, oder sagen wir besser der Tabakabhängigkeit, wirken ganz andere Mechanismen. Der Main-Player ist laut Wikipedia der Nikotinische Acetylcholinrezeptor (nAChR), auch kurz „Nikotinrezeptor“ genannt. Der soll zwar mit dem GABA-A-Rezeptor „verwandt“ sein, aber eben auch nicht mehr. Baclofen als Agonist am GABA-B-Rezeptor konnte gegen den Zigarettenrauch jedenfalls noch nie etwas ausrichten.

Aber reden wir mal von Nikotin-Sucht. Was ist das? Wie man inzwischen weiß, ist das Suchtpotenzial von reinem Nikotin sehr gering. Siehe z.B. Nikotin-Pflaster oder Nikotin-Kaugummi. Nikotin ist im Grunde nichts anderes als ein anregendes und stimulierendes Genussmittel wie z.B. Kaffee. Ich kenne nicht wenig Leute, die danach regelrecht „süchtig“ sind und den „Stoff“ kannenweise trinken. Gesund ist das jedenfalls nicht!

Spaß bei Seite: Die Schädlichkeit und die wirkliche Abhängigkeit von Nikotin entsteht erst im Zusammenhang mit Tabak. Wenn man den z.B. von morgens bis abends kaut, oder noch schlimmer, wenn man ihn raucht. Abhängigkeit und enorme gesundheitliche Schäden verursacht nicht das Nikotin, sondern erst die Zigarette mit den ganzen Nebenprodukten, die bei deren Verbrennung entstehen.

Was also tun, wenn „eiserner Wille“ nicht zum Erfolg führt?

  • Baclofen? Hilft nicht. Keine Chance!
  • Akkupunktur? Damit hat zwar mein Bruder das Rauchen aufgegeben, und er schwört heute noch darauf. Womöglich ein Zufallstreffer. Einen Versuch ist es wert, aber meiner Meinung nach Geldverschwendung.
  • Hypnose? Siehe oben. Geldverschwendung.
  • Nikotinersatzprodukte (Pflaster, Kaugummi etc.)? Im Vergleich zu Placebo oder „Eiserner Wille“ tendieren die Erfolgsaussichten gegen Null. Noch größere Geldverschwendung.
Womit ich selbst es geschafft hatte, von zwei Schachteln Camel von einem Tag auf den anderen auf Null Zigaretten zu kommen, ist die Elektrische Zigarette. Das war im August 2012. Seither hatte ich keine einzige „richtige“ Zigarette mehr geraucht.

Nun gut: Die Elektrische Zigarette ist auch „nur“ ein Nikotinersatzprodukt (siehe oben). Und ein Erfolg ist da auch längst nicht garantiert. Es gibt da aber eine entscheidende „Verhaltenskomponente“, welche die Elektrische Zigarette den anderen Nikotinersatzprodukten deutlich überlegen macht. Bei mir hat das wie gesagt wunderbar geklappt! Und nochmal: Nicht das Nikotin wird Dich frühzeitig ins Grab bringen, sondern der verdammte Zigarettenrauch! Höre so schnell damit auf wie Du kannst!

Zum Thema „Elektrische Zigarette“ haben wir übrigens einen gesonderten und sehr ausführlichen Thread. Du kannst Dir den ja mal reinziehen, wenn Du magst (Achtung: Lang. Unbedingt bis zum Ende lesen!). Kurzfassung von mir: Wenn Du als sehr starker Raucher beabsichtigst, Dir eine Elektrische Zigarette anzuschaffen, dann achte bitte auf folgendes:

  • Schaffe Dir ein „ordentliches“ Gerät an. Vermeide alle Geräte, die wie ein „Stift“ aussehen. Die taugen nichts!
  • Das Gerät sollte ein (nachfüllbares) Tankvolumen von mindestens 3 Milliliter haben
  • Das Gerät sollte eine Batteriekapazität von mindestens 2‘000 mAh haben. Am besten einen austauschbaren Li-Io-Akku im Format 18650
  • Beginne mit einem Liquid der höchstmöglichen Nikotinkonzentration die Du kriegen kannst. 18 mg/ml als Minimum. Wenn möglich noch höher. Vor Nikotin brauchst Du keine Angst zu haben. Das ist das am wenigsten schädliche an der ganzen Sache.
Mach was Du willst, aber höre so schnell wie möglich mit dem Rauchen dieser verflixten Zigaretten auf!

Empfiehlt DonQuixote

P.S. Zu Tabex kann ich leider auch nichts beisteuern.

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Re: Nikotinentzug mit Baclofen

Beitragvon bimbam_u » 28. Februar 2019, 18:58

die 2 mE erfolgsversprechenden Alternativen wurden angesprochen, daruf würde ich mich focussieren:
1, Tabex - ein natürliches Präparat was gut gegen die Nikotinsucht wirkt, im Netz gibt es viele Infos darüber. Ziel von Tabex ist der völlige Verzicht auf Nikotin. Erfahrungen aus meinem Umfeld sind sehr positiv, allerdings muss der Wille aufzuhören da und stark sein.
2, E-Zigarette: Ist lt aktuellen Studien die erfolgreichste Möglichkeit von den Zigaretten wegzukommen. Gutes Einstiegsmodell (was ich hab) Justfog J Easy 3. ABER: Der Umstieg geht nur radikal, Zigaretten in den Müll und nur noch e-Zigarette nehmen. Parallel nutzen um sukzessive auf die e-Zigarette umzusteigen funktioniert definitiv NICHT
Drück alle Daumen, halt uns auf dem Laufenden, das Thema finde ich auch wichtig
LG
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Re: Nikotinentzug mit Baclofen

Beitragvon DonQuixote » 2. März 2019, 20:41

Seid gegrüßt

bimbam_u hat geschrieben:Der Umstieg geht nur radikal, Zigaretten in den Müll und nur noch E-Zigarette nehmen. Parallel nutzen um sukzessive auf die E-Zigarette umzusteigen funktioniert definitiv NICHT.

YEP! Das sehe ich auch so!

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Papfl
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Re: Nikotinentzug mit Baclofen

Beitragvon Papfl » 3. März 2019, 11:09

Tag zusammen!

Vielleicht wäre auch Vareniclin noch eine Option. Zwei "alte Bekannte" (Michael Soyka und Christian A. Müller) haben das Medikament vorletztes Jahr in ihr Review über die Pharmakotherapie bei Alkoholabhängigkeit mit aufgenommen, weil sie meinten, das Medikament (eigentlich zur Nikotinentwöhnung gedacht) sei eventuell für alkoholabhängige Patienten mit komorbider Nikotinsucht interessant. Vareniclin ist mit Cytisin (Tabex) strukturverwandt. Ich selbst habe allerdings noch keine Erfahrungen mit dem Medikament gemacht.

Versuch macht kluch [smile] !

Papfl
„Der Hori­zont vie­ler Men­schen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nen­nen sie dann ihren Stand­punkt."
Albert Ein­stein (1879 - 1955)

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Re: Nikotinentzug mit Baclofen

Beitragvon shelf » 3. März 2019, 11:47

Hallo miteinander,

Vareniclin ist in Deutschland unter dem Namen "Champix" auf Privatrezept erhältlich.
Leider ist es happig teuer 53 Stk (für 4 Wochen) kosten um die 100 Euro.

Die Nebenwirkungen sind auch nicht zu verachten.

Apotheken-Umschau (gekürzt) hat geschrieben:Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

- Magen-Darm-Beschwerden, wie:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Bluterbrechen
...
- Magenschleimhautentzündung
- Entzündungen der Mundschleimhaut
...
- Koordinationsstörung
...
- Depressionen
- Panikattacken
- Selbstmordgedanken
- Sprachstörungen
- Sehstörungen, wie:
- Verschwommenes Sehen (Weitstellung der Pupille)
- Kurzsichtigkeit
- Ausfälle im Gesichtsfeld des Auges
- Tränendes Auge
...
- Bluthochdruck
- Herzklopfen
- Herzrhythmusstörungen
- Anfälle von Atemnot
- Muskelkrämpfe
- Urinausscheidung, erhöhte
- Nächtliches Wasserlassen
- Erhöhte Zuckerwerte im Urin
- Thrombozytopenie (Verminderung der Anzahl der Blutplättchen)
- Infektionen der Atemwege, wie:
- Bronchitis
- Nebenhöhlenentzündung
- Rachenentzündung
...


Allerdings sind die Nebenwirkungen des Rauchens langfristig sicher noch schlimmer.
Ärztliche Begleitung sollte als Pflicht angesehen werden.

LG

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Re: Nikotinentzug mit Baclofen

Beitragvon Schwarzer Krauser » 3. März 2019, 18:02

Also, erstmal vielen lieben Dank für das Rege beteiligen vonEuch hier auf meine Frage, obwohl ich noch nie was zu Eurem Forum beigetragen habe! Echt Topp von Euch...

Zu Baclofen als Entzugshilfe, es scheint wohl langfristig keine Wirkung zu haben, aber als NW wäre zumindest bei kurzer Anwendungsdauer das verminderte Verlangen auf Nikoton "nutzbar" zu sein.

Champix, wenn ich mir da die Nebenwirkungen anschaue (Depressionen, Suizidgedankem Sprachverlust [shok] )= lasse ich davon sicherlich die Finger. Die Kosten von 100 Euro pro Monat wären an sich, auch wenn es viel Geld ist egal. Mein Koffer Drehtabak pro Tag sind auch nicht kostenlos, 150 Euro verrauchen auch so im Monat...

E-Zigarette, sowas in der Art hab ich seit zwei Jahren. Ist eine schöne Holzpfeife, Wechselakkus, 2ml-Tank.
Liquid hab ich selbst geblendet, die Fertigmischungen sind ja auch sauteuer.
Habe Nikotinkonzentrat und mische dies mit Propylenglycol.

Aber, den wie von obigem Schreiber auch gemeldet, der parallele Gebrauch von Drehtabal und Pfeife hat nicht geklappt, habe es diese Woche mal versucht umzusteigen.
Bin wegen dem Geruch und Aroma wieder zu meinen Selbstgedrehten zurück.
Geht also bei mir nicht mit dem langsamen Umstieg...

Werde das mit meinem HA, der mir das Baclofen zwecks der Raucherei vorgeschlagen und angeboten hat, nochmals bereden wenn ich mal wieder hingehen muss.

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Re: Nikotinentzug mit Baclofen

Beitragvon shelf » 3. März 2019, 19:18

Schwarzer Krauser hat geschrieben:Zu Baclofen als Entzugshilfe, es scheint wohl langfristig keine Wirkung zu haben, aber als NW wäre zumindest bei kurzer Anwendungsdauer das verminderte Verlangen auf Nikoton "nutzbar" zu sein.

Champix, wenn ich mir da die Nebenwirkungen anschaue (Depressionen, Suizidgedankem Sprachverlust [shok] )= lasse ich davon sicherlich die Finger. Die Kosten von 100 Euro pro Monat wären an sich, auch wenn es viel Geld ist egal. Mein Koffer Drehtabak pro Tag sind auch nicht kostenlos, 150 Euro verrauchen auch so im Monat...


Eine NW von kurzer Dauer "nutzen" zu wollen ist nicht zielführend.
Es ist schließlich nicht nur das Nikotin, sondern auch ein "Ritual".
Vom Nikotin runter geht schnell, aber vom Ritual weg - das braucht Zeit.
Wesentlich mehr Zeit als Baclofen dir verschaffen könnte.

Bedenke bei Champix dass es sich um "mögliche" Nebenwirkungen handelt und wir in einem Land leben wo davor gewarnt werden muss dass man Kaffee nicht direkt aus der Maschine trinken soll wegen der Verbrühungsgefahr.

Mich wundert es eher dass "ungewollte Schwangerschaft" nicht mit aufgeführt ist.

Begleitung durch einen Arzt wäre sowohl bei Baclofen als auch bei Champix unerlässlich.

Du könntest auch etwas "harmloses" versuchen. Starke Lakritze.
Süßholz ist im Nachgeschmack sehr hartnäckig und kann einem das Rauchen durchaus unangenehm machen.
Zudem wirkt es sich "lungentechnisch" sehr positiv aus.

LG

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Re: Nikotinentzug mit Baclofen

Beitragvon Schwarzer Krauser » 3. März 2019, 22:39

Habe meine Antworten zur Übersichtlichkeit direkt in das Zitat reineditiert.

Beste Grüße
Schwarzer Krauser No.1


shelf hat geschrieben:
Eine NW von kurzer Dauer "nutzen" zu wollen ist nicht zielführend.
Es ist schließlich nicht nur das Nikotin, sondern auch ein "Ritual".
Vom Nikotin runter geht schnell, aber vom Ritual weg - das braucht Zeit.
Wesentlich mehr Zeit als Baclofen dir verschaffen könnte.

Das RITUAL des Wutzelns, das fehlt ja schon bei der e-Pfeife... Da helfen keine Mittelchen, stimmt. Diesen Aspekt hatte ich voll ausgeblendet.

Bedenke bei Champix dass es sich um "mögliche" Nebenwirkungen handelt und wir in einem Land leben wo davor gewarnt werden muss dass man Kaffee nicht direkt aus der Maschine trinken soll wegen der Verbrühungsgefahr.

Mich wundert es eher dass "ungewollte Schwangerschaft" nicht mit aufgeführt ist.

Begleitung durch einen Arzt wäre sowohl bei Baclofen als auch bei Champix unerlässlich.

Wie gesagt, meine Ärztin hat den Versuch mit Baclofen von Ihrer Seite aus vorgeschlagen, habe vorher von dem Medikament noch nie gehört, deshalb hab ich mich an Euch als Fachforum gewendet.
Alleine ohne irgendwelche Hintergrundinformationen und auch fachkundige Betreuung mach ich keine Experimente an meiner Gesundheit, dazu bin ich schon zu alt mit 38...
Die genannten, möglichen NW`s sind halt schon ziemlich extrem, das von Euch genannte "TABEX" scheint aber einen Versuch (nach OK von der Ärztin) durchaus wert zu sein.
Die Dame hat auch sehr viele suchtkranke Patienten die Sie betreut (u.a. auch als Substitutionsärztin zugelassen und damit auch seit gut zwei Jahrzehnten tätig), da kann ich Ihrer Meinung und vor allem Erfahrung sicher ganz vertrauen.


Du könntest auch etwas "harmloses" versuchen. Starke Lakritze.
Süßholz ist im Nachgeschmack sehr hartnäckig und kann einem das Rauchen durchaus unangenehm machen.
Zudem wirkt es sich "lungentechnisch" sehr positiv aus.

Lakritze in den Tabak geben? Halte das "lungentechnisch" für recht kritisch. Wirkungsvoll aber auf jeden Fall, so könnte ich es mir vorstellen. Werde aber in meine Zigaretten keine Süßigkeiten eindrehen.

LG

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Re: Nikotinentzug mit Baclofen

Beitragvon Chinaski » 4. März 2019, 07:38

Hallo Krauser,

Du sollst die Lakritze natürlich essen und nicht Rauchen.

Gruß...
Chinaski
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shelf (4. März 2019, 09:12) • DonQuixote (4. März 2019, 17:47)

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Re: Nikotinentzug mit Baclofen

Beitragvon DonQuixote » 4. März 2019, 17:51

Chinaski hat geschrieben:Du sollst die Lakritze natürlich essen und nicht Rauchen.

Und das Süßholz bitte kauen, und nicht ins Kaminfeuer legen :wink:

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Re: Nikotinentzug mit Baclofen

Beitragvon shelf » 5. März 2019, 10:55

DonQuixote hat geschrieben:Und das Süßholz bitte kauen, und nicht ins Kaminfeuer legen :wink:

Und, kein Mitleid beim Kauen! Auch wenn das Holz noch so "süß" ist. [biggrin]

LG


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