O. Ameisen verlangt den STOPP der franz. klin. Studie!

Neues aus der Forschung, Fachartikel und sonstige Publikationen in den Medien.
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DonQuixote
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O. Ameisen verlangt den STOPP der franz. klin. Studie!

Beitragvon DonQuixote » 9. Juni 2012, 10:45

Hallo @all

Ein Gast-Artikel von Olivier Ameisen erschien gestern im „Nouvel Obeservateur“ (online).

Der „Nouvel Observateur ist eine französische, links-liberale und auflagenstarke Wochenzeitung (Auflage etwa wie „Die Zeit“ ca. 500`000 Stück). Ich habe Hemmungen, den Artikel im Wortlaut zu übersetzen, die Wiedergabe seiner Wortgewalt wird MIR nicht gelingt. Aber mal sehen, was da so steht:

Als Erstes verlangt Olivier Ameisen den Stopp der eben erst angelaufenen klinischen Studie von Professor Jaury in Frankreich. Zur Erinnerung: Professor Jaury war der Doktorvater der hier übersetzten Doktorarbeit, er war Mit-Autor des “Leitfadens“, und er ist auch sonst Leitfigur der französischen Baclofen-Bewegung, unter anderem als Schirmherr des größten französischen Forums (AUBES) und mit zahlreichen Auftritten in Presse, Funk und Fernsehen.

Warum ist also Olivier Ameisen gegen diese randomisierte, doppelblinde Studie, dem eigentlichen „Goldstandard“ der medizinischen Wissenschaften? Ganz einfach, weil er es verwerflich findet, dass Baclofen gegen Placebo und nicht gegen Naltrexon (als derzeitige Standard-Medikation) geprüft wird. Es ließe sich wohl keine Ethik-Kommission finden, die so etwas bei einer anderen Krankheit mit tödlichem Verlauf - und Alkoholismus IST eine solche – zuließe.

Die Sache ist brandneu, ich werde den Beitrag im Laufe des Tages weiter ergänzen. Kommentare sind natürlich jetzt schon gerne gesehen.

Salut erst mal von DonQuixote

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Re: O. Ameisen verlangt den STOPP der franz. klin. Studie!

Beitragvon WarzoEcht » 9. Juni 2012, 11:11

Gelöscht wegen Zwangsouting.
Zuletzt geändert von WarzoEcht am 26. März 2013, 11:00, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: O. Ameisen verlangt den STOPP der franz. klin. Studie!

Beitragvon Argentina1 » 9. Juni 2012, 17:16

Hallo Don,

Vielen Dank für die Mühe die du dir machst. Sitze hier auch kopfschüttelnd und warte auf weitere Berichte von dir. [hi_bye]

Lg Argentina

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Re: O. Ameisen verlangt den STOPP der franz. klin. Studie!

Beitragvon GoldenTulip » 9. Juni 2012, 17:29

Warum ist also Olivier Ameisen gegen diese randomisierte, doppelblinde Studie, dem eigentlichen „Goldstandard“ der medizinischen Wissenschaften? Ganz einfach, weil er es verwerflich findet, dass Baclofen gegen Placebo und nicht gegen Naltrexon (als derzeitige Standard-Medikation) geprüft wird.


Wenn das wirklich so ist, fallen mir außer finanziellen Erwägungen keine ein.
Doppelblind mit Placebo ist so ziemlich das Beste, was es gibt, wenn ich mich nicht täusche. Gegen Naltrexon? Das hieße: Chemie gegen Chemie. Also ohne Eigenhirn, was die neuro-physiologisch und psychischen Auswirkungen des Medikaments angeht. Da traut er sich selbst nicht, wie Baclofen auf ihn wirkt? Cui bono?
Ohne umfassendere Kenntnis seiner Aussagen viel Orakelei.

Kann man nur hoffen, dass einen Baclofen mit oder ohne Alkohol nicht in die Demenz mit gleichzeitiger Gier treibt.
Angstfreiheit und Selbstüberschätzung sind nahe Verwandte.

Irritiert und ungläubig
Conny

ps: wobei ich davon ausgehe, dass es sich um ein Kommunikations- bzw. Übersetzungsproblem handelt, alles andere wäre absurd.
Zuletzt geändert von GoldenTulip am 9. Juni 2012, 17:46, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: O. Ameisen verlangt den STOPP der franz. klin. Studie!

Beitragvon GoldenTulip » 9. Juni 2012, 17:41

sollte sich Olivier Ameisen tatsächlich vom individuellen in den kommerziellen Modus verabschiedet haben, dann danke ich für alles, was er geleistet hat. Respekt und Dank.
Sollte hier das Ende der Fahnenstange sein, geht der Weg auch ohne ihn weiter.

Conny
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Re: O. Ameisen verlangt den STOPP der franz. klin. Studie!

Beitragvon WilloTse » 9. Juni 2012, 17:59

Hi Leuts!
Locker bleiben, bitte. "Doppelblind" bedeutet, dass weder die Versuchspersonen noch die Versuchsleiter wissen, wer zur Versuchsgruppe (VG= bac) oder wer zur Kontrollgruppe (KG = Placebo) gehört. Durch die KG = Placebo wird den VP die wirksamere Behandlung mit Naltrex vorenthalten, was ethisch mehr als bedenklich ist. Die Kritik ist völlig berechtigt. Die Forderung nach sofortiger Beendigung ist aber überzogen, denn bis eine neue Studie bac vs Naltrex auf den Weg gehen könnte, gehen nochmal zwei Jahre ins Land. Er sollte das Kind nicht mit dem Bade ausschütten.

Sorry für Stil: mobil.

Lg Willo

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Re: O. Ameisen verlangt den STOPP der franz. klin. Studie!

Beitragvon GoldenTulip » 9. Juni 2012, 18:17

Durch die KG = Placebo wird den VP die wirksamere Behandlung mit Naltrex vorenthalten, was ethisch mehr als bedenklich ist.

Das stimmt nur teilweise. Die Teilnehmer/innen der Studie haben eben diesem Versuch zugestinmt. Wenn sie Naltrex vorgezogen hätten, um einen Ausweg zu suchen, hätte es ggf. Wege gegeben, das zu probieren,

Man muss doch mal festhalten: Eine Baclofen - Placebo-Studie ist dringend nötig, um den Ärzten und Arztinnen einen Verschreibungsgrund an die Hand zu geben, der sie aus dem halb-rechtssicheren Raum rausholt.
Kreuz- und querverweise auf Feld-Wald und Wiesen Studien geben einzelnen Ärzten keinerlei Rechtssicherheit.
Es muss erlaubt sein und bezahlt werden, Baclofen als Kur gegen Alkoholismus zu verschreiben. Und da verstehe ich nicht, welche Laus O. Ameisen bei der Studie über die Leber läuft.
Für Aufklärung dankbar
Conny
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Re: O. Ameisen verlangt den STOPP der franz. klin. Studie!

Beitragvon DonQuixote » 9. Juni 2012, 18:24

Hallo @all

Macht ruhig weiter. Ihr seid ALLE auf Eure Weise auf dem richtigen Weg. Ich bin noch an der Übersetzung des GANZEN Artikels. Da kommt noch viel mehr. Oh Mann (Frau), ich fass es nicht! Aber macht ruhig weiter, Ihr seid auf der richtigen Spur …

Meint DonQuixote

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Re: O. Ameisen verlangt den STOPP der franz. klin. Studie!

Beitragvon GoldenTulip » 9. Juni 2012, 18:31

hi DQ,
Du klingst wie jemand, der DIE Lösung schon kennt. Ich hoffe ernsthaft auf eine Bereicherung, ansonsten komme ich mir vor wie eine Ratte im Labyrinth.

Es ist spannend mit dem Studienzeugs, Deine Meinung dazu wäre hilfreich.

Äußerst interessiert an deiner Einschätzung
Conny
ps: ich will Dich nicht hetzen, ich möchte nur gern wissen, wie Du selbst darüber denkst und wie Du fühlst (!).
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Re: O. Ameisen verlangt den STOPP der franz. klin. Studie!

Beitragvon DonQuixote » 9. Juni 2012, 18:53

Ich sag erst mal nur: [blum] [blum] [blum]

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Re: O. Ameisen verlangt den STOPP der franz. klin. Studie!

Beitragvon WilloTse » 9. Juni 2012, 18:57

GoldenTulip hat geschrieben:Die Teilnehmer/innen der Studie haben eben diesem Versuch zugestinmt.

Sicher? Sie kannten die Optionen, die Risiken, waren in jeder Hinsicht hinreichend aufgeklärt? Wenn (ist es so? Ich weiß es nicht) Naltrex die Standardoption ist, sollte man direkt gegen sie testen. Mensch, wenn ich O.A. schon mal Recht gebe, bitte ich um ein bisschen Vertrauensvorschuss :wink: :

Ansonsten bist Du bei Naltrex vs. null, Bac vs. Null, Bac. vs. Naltrex....Treatment (also jedwede z.B. psychotherapeutische Intervention) habe ich schon mal ausgeschlossen. Und da wir uns alle einig sind, dass Bac OHNE Treatment ohnehin ne Nullnumer ist, wirds schwierig. Zehn Jahre halt, und Olli hat`s eilig. Da schießt er gern mal über's Ziel 'raus. Wer wäre nun gerade ich, ihn dafür zu verurteilen;-))

O.A. hat Recht, wenn er sagt: es ist unehtisch, trotz einer dem Placebo überlegenen Methode (Naltrex) gegen Placebo zu testen. Die Versuchsleiter haben ebenso Recht, wenn sie mit Bac vs Placebo anfangen. Und auch in Frankreich wird ja nun eine Ethikkommision die Sache geprüft haben. Das ist Paris, nicht Guantanamo. Dennoch verstehe ich O.A.'s Kritik. Das ist Herz gegen Hirn.

Und Don gibt hier gerade den Quizmaster.
Herzliche Grüße,
sachte der stachelige Igel zum (neidlos zugestandenen) schnelleren Hasen.

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Re: O. Ameisen verlangt den STOPP der franz. klin. Studie!

Beitragvon DonQuixote » 9. Juni 2012, 20:46

So, isch `abe fertisch.

Hier nun also meine Übersetzung. Ich bin mir bewusst, dass sie gegenüber der Eleganz und Eindringlichkeit des Originals von Olivier Ameisen zurück bleibt. Aber da ist noch einiges mehr als nur die Kritik der Verwendung von Placebo. Und das Zusammenfassen lieb ich eh nicht besonders, ich will immer ALLES haben. So, here we go …

Olivier Ameisen hat geschrieben:Meine Entdeckung hat täglich hunderte von Leben gerettet, welche an die unbarmherzige Sucht verschwendet wurden. Man sagt von meinem Buch („Das Ende meiner Sucht“), dass zum ersten Mal in der Medizin-Geschichte ein Buch das Verständnis einer Krankheit gewendet hat. Ich verlange an dieser Stelle den Stopp der Studie des Professors Jaury und das Ersetzen von Placebo mit Naltrexon als Referenz-Wirkstoff.

Meine erste Erfahrung mit Baclofen: Mich selbst zu behandeln

Ich werde oft und zu Unrecht gerühmt, die Eigenschaften von Baclofen entdeckt zu haben. Dieses seit mehr als vierzig Jahren in der Behandlung von Spastik angewendete Medikament wurde schon seit 20 Jahren auch gegen Alkoholismus am Menschen erprobt, allerdings ohne bessere Wirkung als die anderen Referenz-Medikationen.

2004 publizierte ich in einer angesehenen medizinischen Fachzeitschrift, und unter eigenem Namen. Ein Redaktor einer der drei größten medizinischen Fachzeitschriften bezeichnete diesen Umstand als Weltneuheit: Die totale, schnelle und nachhaltige Befreiung von meiner Alkoholabhängigkeit, dies allerdings mit höherer Dosierung. In mein Behandlungsmodell schloss ich auch andere Suchtstoffe mit ein, Tabak, Heroin, Kokain, Cannabis, aber auch süchtiges Verhalten wie Spielsucht, Bulimie, Kaufdrang etc.

Noch faszinierender als die Heilung von meiner Sucht, und etwas, was sich dann erst danach einstellte, war das komplette Verschwinden meiner sehr ausgeprägten Angstzustände, der eigentlich Grund, der mich immer wieder zur Flasche greifen ließ. Eine neue, bisher nie gekannte Achtung meiner selbst kam auf und verankerte sich mehr und mehr. Zum ersten Mal sah ich mich als eine Person an, die es wert war, akzeptiert zu werden, und die sich nicht für ihre schiere Existenz zu entschuldigen brauchte.

Von Februar bis Juni 2004 ahnte ich, was da gerade geschehen war, und dass noch Keiner auf diesem Planeten das so beschrieben hatte. Am Anfang dachte ich, dass das nur ein Traum sei, der nur wenige Tage andauern, und dass der Horror von zuvor wieder zurück kehren würde. Wie sollte ich das Jemandem mitteilen, ohne für verrückt gehalten zu werden? Ich vertraute mich zunächst meiner damaligen Lebensgefährtin an. Sie glaubte mir sofort, denn sie konnte es ja selbst feststellten. Ich wagte nicht, darüber mit anderen Leuten oder Medizinern zu sprechen, bis eines Tages Dr. Boris Pasche, ein ehemaliger Kollege, der etwas Unglaubliches ahnte am Telefon zu mir sagte: „Was ist los? Wovon redest Du da?“ Dann erklärte ich ihm: „Es ist so einfach wie Eins und Eins zusammen zu zählen.“

Ich benötigte etwas mehr als zwei Monate um einen entsprechenden Fachartikel zu verfassen und musste dabei einige medizinische Fachausdrücke erst neu erschaffen: Gleichgültigkeit ohne jede Anstrengung und nicht etwa Abstinenz als Tortur welche in 90 % zum Rückfall führt. So wie ich es seit ich Baclofen einnehme erfahren und in meinem Buch beschrieben hatte. Selbst als ich als Test und meinen Widerwillen unterdrückend eine ganze Flasche Whisky trank, war es mir nicht möglich, dadurch einen Rückfall herbei zu führen. Seit 2004 empfahl ich wiederholt randomisierte klinische Studien durchzuführen (Alcohol and Alkoholism, JAMA 2005, Lancet 2009)

Die Ablehnung durch die medizinische Autoritäten

Beginnend im Jahre 2005 haben US-Amerikanische Medien meine Entdeckung aufgegriffen. Der erste Patient den ich erfolgreich behandelte stammte aus dem Mittleren Westen, der zweite aus Montana. Wie ich in meinem Buch beschrieben hatte, arbeitete ich gleichzeitig an einem Durchführungsplan für eine klinische Studie (DFKS) welcher für Paris bestimmt war. Ich hatte stichhaltig argumentiert, dass Baclofen in hoher Dosierung selbstverständlich nicht gegen Placebo sondern gegen das beste Medikament, welches gleichzeitig eine Markzulassung (MZ) besitzt und von den Krankenversicherung erstattet wird, geprüft werden muss. Dies ist bei Medikamenten mit den Wirkstoffen Naltrexon und Acamprosat der Fall.

Bei einer Krankheit mit sehr hoher Mortalität, bei der jeder Rückfall eine Todesgefahr in sich birgt, oder seien es Hirnschäden, Verkehrsunfälle, häusliche Gewalt, dem Patienten eine Behandlung vorzuenthalten, ist unethisch und zeugt von einem gravierenden Mangel an moralischem Denken.

Man kann sich eine Ethik-Kommission, welche ein solches Vorhaben gutheißt nur schwer vorstellen. Die Patienten und ihre Angehörigen müssten, bevor Sie eine freie Entscheidung zur Teilnahme an der Studie treffen, von unabhängiger juristischer Seite über den möglichen Verlust an Chancen aufgeklärt werden.

Wie ich bereits beschrieben hatte, wurde mein Durchführungsplan für eine klinische Studie (DFKS) 2006 abgelehnt. Weil ich die Verhinderung wissenschaftlicher Erkenntnisse durch die Universitäten kannte, schrieb ich mein Buch, um Ärzte und Patienten über die Medien, welche meine Ideen erstaunlich zahlreich aufgriffen, wach zu rütteln und damit Leben zu retten.

Ein neuer DFKS wird zurzeit unter der Leitung von Professor Jaury umgesetzt. Ich bedaure die dortige Allgegenwart des Psychiaters und Freundes Renaud de Beaurepaire und dass dort Placebo über ein ganzes Jahr verabreicht wird. Das bedeutet, dass diesen Patienten jegliche Behandlung vorenthalten wird. Finanziert wird es von einen „Gönner“, der es vorzieht, anonym zu bleiben!

Die für die Marktzulassung (MZ) zuständige Behörde verlangt, dass das Gesuch von einem anerkannten Labor gestellt wird. Anwendungen außerhalb der Marktzulassung ist in der Medizin tägliche Routine. Im medizinischen Fachartikel des Teams um Jaury ebenso wie in meinem Fachartikel von 2004 und in meinem Buch „Das Ende meiner Sucht“ sind die entsprechenden Referenzen aufgeführt. Sie haben von meiner Entdeckung nichts verstanden.

Abstinenz von und Gleichgültigkeit gegenüber Alkohol, zwei ganz verschiedene Begriffe

Die totale Befreiung von der Krankheit wird bei keinem Patienten beschrieben, sie sind vielmehr absinent und zu ständigen Anstrengungen verdammt, welche ich eine lebenslängliche Tortur nannte. Nicht ein einziger ist gleichgültig!. Absurd ist, dass Dr. Giovanni Addolorato in Lancet 2007 bei 71% der Patienten diese gleichgültige Abstinenz mit nur 30 mg erreicht, während das französische Team dasselbe Resultat erst mit der mehr als zehnfachen Dosis (400 mg) erzielt. Es wendet das Medikament falsch an oder scheint mein Konzept nicht zu verstehen.

Die einzige gute Nachricht ist die Bestätigung, einmal mehr, was schon vor 20 Jahren publiziert wurde, dass auch 400 mg pro Tag, selbst bei schlechter Anwendung, bis heute zu keinen gravierenden und nicht reversiblen Nebenwirkungen geführt haben.

Die totale Befreiung von der Krankheit, rigoros mein Protokoll befolgend, wurde von anderen unabhängigen Forschern in den USA, Italien und in einer Fallstudie mit vier Patienten in Australien mit den gleichen Ergebnissen wiederholt und in renommierten Fachzeitschriften publiziert. Professor Vandenbroucke schrieb, dass, um eine Entdeckung wie die meine zu testen, anekdotische Fall-Schilderungen besser seien als beobachtende Untersuchungen und diese wiederum besser als randomisierte Studien. Die Studie von Jaury verfolgt ein falsches Ziel mit einer ungeeigneten Patientengruppe. Deshalb sind auch keine Resultate zu erwarten, Schmerzen, die man den Patienten und ihren Angehörigen auferlegt hingegen schon.

Je grösser die Abhängigkeit in Tierversuchen ist, umso besser funktioniert Baclofen. Man kann die Abhängigkeit nicht beseitigen, wenn der Patient nicht abhängig ist. Ebenso gravierend im Fachartikel von Jaury ist, dass er mein Ziel nicht nachvollzieht, was ich bezwecke und beschreibe. Mit Eu-phorie aus dem Griechischen von Eu (gut) im Gegensatz zu Dys-phorie (nicht aushaltbares Schlecht-Sein) wie ich es 2004 für mich selbst, im eigentlichen und nicht medizinischen Sinne beschrieb, das heißt Wohl-Gefühl (wie Eu-Phonie). Schlimmer noch, er bestraft seine Patienten indem er ihnen jegliche Behandlung vorenthält.

Die Opfer sind die Patienten!

Es ist bedauerlich, dass Europa in der Verirrung und der intellektuellen Ignoranz verharrt. Die Opfer sind die Patienten! Darauf muss man mit dem Finger zeigen. Der intellektuelle Einfluss der europäischen Universitäten leidet darunter, es sind die renommiertesten amerikanischen Universitäten, darunter Harvard, welche mich zu Einführungsvorlesungen über Sucht eingeladen haben und die in vollen Sälen stattfinden.

Meine medizinische Entdeckung, welche „The Guardian“ vor zwei Jahren als wahrscheinlich bedeutendste des Jahrhunderts beschreibt und der „Science“ vor einem Jahr eine ganze Seite widmete ruft in Europa nur ein „man“ und ein „gemäß Erfahrung“ von Olivier Ameisen hervor. Es sind die amerikanischen Universitäten, welche mir zum zweiten Mal, 1991 und 2008, den Professoren-Titel verliehen und mich als internationalen Suchtexperten und Entdecker anerkennen.

Professor Jerome Posner, lebende Legende auf dem Gebiet der Neurologie, sagte schon 2008 voraus, dass die Mund-zu-Mund Propaganda der entscheidende Faktor für die Verbreitung meiner Entdeckung sein wird. Für ihn, wie für zahlreiche Mediziner und Patienten, ist die Lektüre meines Buches, „ein wunderbares Buch“, unabdingbar für die Identifizierung und das Verständnis jeglicher Sucht, für ihre biologischen Mechanismen, ihre Behandlung und die Qualität der Genesung, ein Begriff der von nun an vom Gebrauch dieser Therapie bestimmt wird.

Ich wende meine Therapie seit fast zehn Jahren an und habe nur sehr wenige Fälle von Misserfolg kennen gelernt. Dabei möchte ich präzisieren, dass die Behandlung von einem Allgemeinpraktiker mit gesundem Menschenverstand vorgenommen werden soll.

In den vereinigten Staaten, wo die Bereitschaft zu lernen gleichzeitig der Strenge der Wissenschaft entspricht, habe ich Dr. Fred Levin (Chicago) und Dr. Rick Billack (Ohio) ausführlich mit meiner Methode bekannt gemacht. Bei schwierigen Fällen bin ich mit ihnen in engem Kontakt und soweit ich das von meiner Warte aus abschätzen kann, sind sie in mehr als 90 % aller Fälle erfolgreich. Das betrifft sowohl die gänzliche Befreiung von der Krankheit als auch, und vor allem, das Erzielen einer Euphorie (Euphonie, Euthymie, Euthyroïdie).

Im Gegensatz dazu eine Behandlungsserie französischer / schweizerischer Ärzte, welche vorgibt nach der „Methode Ameisen“ vorzugehen, ohne mich jemals konsultiert zu haben, und ihre Patienten Fantasiebehandlungen aussetzen. Manchmal nehmen ihre „Misserfolge“ verzweifelt Kontakt zu mir auf, sei es nach überbordenden Aufenthalten in der Psychiatrie oder weil sie saufen wie ein Loch! Sie agieren in alle Richtungen: Therapien, deren Nutzlosigkeit erwiesen ist und Ausbildung von Ärzten, wobei sie selbst nicht wissen, wie das Medikament anzuwenden ist. Seit einigen Wochen, nachdem ich damit an die Öffentlichkeit getreten bin, bitten mich fast alle Ärzte darum, sie „auszubilden“, beispielsweise in einer Stunde!? Ich hoffe, dass sie mir nicht im Gegenzug vorschlagen, mir das Fliegen mit einer Boeing 747 beizubringen, so wie sie es sich selbst gegenüber anhand einer Wochenzeitung mit Baclofen getan haben. Für eine solche Ausbildung sind die Voraussetzungen gering, allerdings muss sie in einem seriösen Rahmen stattfinden, so wie das in den USA bereits geschehen ist.

Mein Kampf ist auch eine historische Neuheit, es ist der Kampf außerhalb der Marktzulassung für ein Medikament das nichts kostet und keinen Profit abwirft.

Das Gesetz vom 4. März 2002 wird mit Füssen getreten. Die hinterbliebenen, trauernden Familien werden, ginge es nach meiner Empfehlung, die Verantwortlichen dieser falschen Moral, schuld für Tod und Invalidität infolge „verpasster Chancen“ zur Rechenschaft ziehen. Ich kenne keinen Skandal, zumal mit angekündigtem Tod von Männern und Frauen, den die Medien schweigen ließen. Diese Apartheid für die leidenden und mit doppelter Strafe belegten Suchtkranken muss unverzüglich gestoppt werden.

Kürzlich verwendete ich ein Zitat von Upton Sinclair, Pulitzer Preisträger von 1943: „Es ist schwierig jemandem etwas verständlich zu machen, wenn das Einkommen des Gegenübers geradezu davon abhängt, die Sache nicht zu verstehen.“

**********************************************************

Redaktionell: Ein Benefiz-Konzert zu Gunsten der Association BACLOFÈNE, veranstaltet von den Arlequin's Gospel findet am 22. Juni in Paris statt, der Eintritt ist frei, Spenden sind freiwillig. Professor Ameisen wird zum Publikum sprechen.

.
.
**UFF**
.
.
Wikipedia-Links stammen von mir, sie dienen dem Laien (bin ja auch einer) dem besseren Verständnis, ansonsten entspricht alles dem Original, inkl. Layout, Ausrufe- und Fragezeichen, Texthervorhebungen etc. Ich schick`s jetzt ab. Das Zeuch ist so heiß, dass ich es kaum noch in den Händen zu halten vermag. Ein falsches Wort, ein falscher Zungenschlag in der Übersetzung können verheerend sein. Falls notwendig werde ich also an den Formulierungen noch leicht rumschrauben. Kommentieren mag ich erst mal nichts, bin vom Übersetzen fix und foxi … [unknown]

Viel Spaß oder dann eben Grimm (nicht die Gebrüder!) beim Lesen wünscht DonQuixote

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Re: O. Ameisen verlangt den STOPP der franz. klin. Studie!

Beitragvon GoldenTulip » 9. Juni 2012, 21:34

ungelesen danke, ich schau es mir morgen an

für heute hab ich auch fertig
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Re: O. Ameisen verlangt den STOPP der franz. klin. Studie!

Beitragvon GoldenTulip » 9. Juni 2012, 21:37

und Du solltest auch mal schlafen gehen.
From The core of heart
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Beitragvon DonQuixote » 9. Juni 2012, 22:03

Gute Nach, Frau Tulpe. Verlier Dich nicht im Rattenlabyrinth. Wünscht DonQuixote

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Re: O. Ameisen verlangt den STOPP der franz. klin. Studie!

Beitragvon Rigget » 9. Juni 2012, 23:57

Hallo Don,

Werde dich fürs Bundesverdienstkreuz vorschlagen. [clapping] [clapping] [clapping]
Bekomme ich Kuchen Mus ich Kot... Mus ich Kot.. Bekomme ich Schläge
Bekomme Schläge Mus ich Weinen Mus ich Weinen bekomme ich Kuchen.

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Re: O. Ameisen verlangt den STOPP der franz. klin. Studie!

Beitragvon WarzoEcht » 10. Juni 2012, 00:48

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Beitragvon DonQuixote » 10. Juni 2012, 06:16

Moin moin @all. Neuer Tag, neues Baclofen-Glück

Zunächst ein paar Anmerkungen zum Text:

  • Die Übersetzung ist ganz ok, ich habe jedenfalls keine groben Schnitzer gefunden. Ein paar holprige Satzkonstruktionen könnte man durch hübschere, etwas fahrige durch präzisere ersetzen. Ich lasse es so stehen wie es ist.
  • Mit „Labor“ welches das Verfahren für eine Marktzulassung beantragen muss, ist offenbar eine „Pharma-Firma“ gemeint. Und die haben halt so gut wie kein Interesse; verursacht nur Kosten und bringt nichts ein. Und schon wuchern die Verschwörungs-Theorien dass das Absicht sei und dass die Marktzulassung damit auf den St. Nimmerleinstag verschoben werde.
  • Mit der „Wochenzeitung“, wo sich Ärzte gemäß O. A. eine Baclofen-Crashkurs besorgen, ist diese gemeint.
  • Bei dem „Gesetz vom 4. März 2002“, welches mit Füßen getreten werde, handelt es sich um das „Gesetz zum Schutz von kranken Personen und zur Verbesserung des Gesundheitswesen“. Das offizielle französische Aktenzeichen ersparen wir uns, d`accord?
Leserkommentare zum Artikel gab es bisher 15 an der Zahl, damit dürfte das Pulver verschossen sein, mehr kommt da nicht mehr. Für die älteren Semester: „Leserkommentare“ hießen früher „Leserbriefe“. Ist halt Online heute, schöne neue Welt. Davon (von den 15) waren 4 identische (aus Versehen mehrfach abgeschickt), einige Kommentare gingen für`s Schattenboxen mit einem AA-Troll drauf, der Rest waren Heilsgeschichten oder Werbung für ein französisches Baclofen-Forum. Von der „Brisanz“, die wir erkennen, oder zu erkennen glauben, keine Spur. Sind die Franzmänner (und –Damen) einfach lockerer drauf? Scheint jedenfalls so zu sein.

Wie nun also weiter? Eine Reaktion von Professor Jaury und seinem Team wird es gewiss geben, da wird der öffentliche Druck schlicht zu groß werden, um das einfach zu ignorieren und zur Tagesordnung über zu gehen. Nur wird das viel diskreter und weniger plakativ ablaufen.

Aber was ist denn nun DRAN an der wütenden Kritik von Professor Olivier Ameisen?

Zunächst eben die Placebo-Frage. Die Argumente von O.A. sind nur schwer zu entkräften, @Willo wird dazu bestimmt noch zusätzlich schreiben. Dass bei einem Re-Design der Studie wieder Jahre verloren gehen, hat er AUCH schon geschrieben. Na und? (dazu nachstehend mehr)

Und dann halt die Frage der Therapie-Methode als solche und dass das „Schweizerisch-Französische Kollektiv“ davon nichts verstanden habe. Was wie wo genau lässt Ameisen-Erklärbär im Artikel des „Nouvel Observateur“ im Dunkeln. Was ist denn das Besondere an O.A`s Methode? Dazu müsste man erst mal nach den von ihm publizierten Fachartikeln grabschen (Alcohol and Alkoholism, JAMA 2005, Lancet 2009), da muss es ja drin stehen. Die Fachartikel hamwa aber nicht [unknown] Die Jungs und Mädels vom „Kollektiv“ hamse zwar, hamse aber nicht richtig gelesen, falsch verstanden, nein gar nicht verstanden, sagt jedenfalls O.A [unknown]

Zu verorten wäre mal das Ziel, das „Wohl-Gefühl“. Dieses Ziel hat das „Kollektiv“ sicher selbst, auch wenn es vordergründig unausgesprochen bleibt. Was ist mit der Auswahl der Patienten-Gruppe? Je süchtiger, desto besser, meint O.A. Aber wenn ich mir die Patientengruppe der Doktorarbeit mal so betrachte, und die nimmt ja O.A. explizit auf`s Korn, dann waren diese Patienten schon ziemlich MIES drauf, also ganz im Sinne von O.A. Was könnte an der „Art und Weise der Verabreichung“ (im weitesten Sinne) dran sein? Ameisen-Erklärbär erklärt`s halt nicht richtig. Wir werden es aber bald wissen, denn die Ergebnisse der Amsterdamer Studie werden ein bis zwei Jahre VOR den Ergebnissen der Französischen Studie des Teams um Professor Jaury vorliegen.

Amsterdamer Studie? Ja, das ist die, welche unter der Leitung (Anweisung) von Professor Ameisen schon 2011 begonnen hat. (Steht ganz oben auf der Page: "Dr. Reinout Wiers will conduct the trial in early 2011 under Ameisen’s guidance")

Leider kann ich partout keine Informationen dazu finden, wie diese Studie genau angelegt ist (Teilnehmer, Dosierung, Dauer, randomisiert, doppelblind gegen was etc.). KLEIN wird die Studie wohl nicht sein, immerhin hat auch dort ein anonymer Gönner 750`000 $ in den Ring geworfen.

Dann war noch der Vorwurf von O.A., dass die Patienten von unabhängiger juristischer Seite über Risiken und den möglichen Verlust an Chancen hätten aufgeklärt werden müssen. Folgt man dem Leitfaden des „Kollektivs“, ist diese Beratung mit Sicherheit geschehen. Andererseits, wenn man MICH vor diese Russisch-Roulette-Wahl gestellt hätte, hätte ich blitzeschnell meinen DonQuixote-Stinkefinger gezückt und wäre im gestreckten Galopp vom Hof geritten.

Olivier Ameisens Enttäuschung über die „Europäischen Universitäten“, die „nicht vorhandenen intellektuelle Fähigkeiten“, die „Medizinischen Autoritäten“ und den Empfang, dem ihm hierzulande (auf unserem Kontinent) bereitet wurde, kann ich irgendwie auch nachvollziehen. Aber warum kommt seine Kritik erst jetzt und in dieser Form? Hat es keine andere Gelegenheit dazu gegeben? Ach Kinder, ich wühle nicht gern in fremder Wäsche, in schmutziger schon grad gar nicht.

Für uns ändert sich doch erst mal nichts, und für Leute wie Annie Rapp bestimmt auch nichts. Stimmen wir nicht längst mit unseren Füßen ab? Nein, wir stimmen nicht ab, wir handeln doch längst, so wie es Olivier gewollt und GEPLANT hat!

Zum Schluss noch meine persönliche Meinung? Ich hab`s ja oben die ganze Zeit geschrieben *hihi*. ICH finde, O.A`s Schuss vor den Bug war absolut notwendig. Vielleicht eine Prise zu viel Pulver drin, in der Ladung, aber es soll ja auch hübsch knallen, gehört werden. Find ich gut.

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Re: O. Ameisen verlangt den STOPP der franz. klin. Studie!

Beitragvon DonQuixote » 10. Juni 2012, 07:11

Hi Warzo

Warzo hat geschrieben:So geht das nicht!

Klar geht sowas, geht sogar ganz gut. Kuck mal …

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Re: O. Ameisen verlangt den STOPP der franz. klin. Studie!

Beitragvon WarzoEcht » 10. Juni 2012, 07:42

Gelöscht wegen Zwangsouting.
Zuletzt geändert von WarzoEcht am 26. März 2013, 11:01, insgesamt 1-mal geändert.


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