Andere Medikamente bei Alkoholsucht

Was im Baclofen-Alltag so alles schief- oder gut läuft
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Cerny
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Andere Medikamente bei Alkoholsucht

Beitragvon Cerny » 1. November 2016, 11:43

Guten Tag liebe Gemeinde

Erst mal sorry falls ich im falschen Themenbereich bin :grbl

Vielleicht erinnert sich der ein oder andere noch an mich.
einstieg-der-alkoholentwohnung-t2347.html

Ich hab vor ca 3 Monaten meine perfekte Baclofen Dosis gefunden und es verlief auch 2 Monate ziemlich erfolgreich.
Keine Suchtdruck, Alkohol war für mich etwas was ich nicht brauch (also kein Verlangen).
Nur jetzt vor einen Monat ging alles wieder von vorne los, es ist als würde es garnicht mehr wirken.
Bin auch an meiner Dosisgrenze gerade (mir wird sonst schwindelig).
Und ich will es eigl auch langsam Abdosieren, da es keinerlei Wirkung mehr zeigt.
Da wär ich noch über paar Tipps sehr Dankbar good

Nun hab ich paar fragen an euch zu anderen Medikamenten zur Alk entwöhnung.
Also ich hab zu den aufgezählten Medikamente keinerlei selbsterfahrung, nur internet.

Disulfiram:Ist mittlerweile in Deutschland illegal, meine Ärztin meinte das Medikament wär wohl schon so eine Art Körperverletzung.
Es sorgt praktisch dafür das wenn man Alk trinkt es sofort zu schweren Herzproblemen, Übelkeit und bei zuviel sogar zu Tod kommt, das soll dann abschrecken (wird glaub ich meistens in Russland angewandt).

Acamprosat: Kann ich nicht viel zu sagen.

Nalmefen: Kommt glaub weniger in mein Chema da es ein Opioid ist (vertrage ich nicht so gut)

Dann gibt es noch eines mit T am Anfang soll glaub sogar auch auf Gaba wirken.

Würde mich um eure Hilfe freuen [cray]

Liebe grüße
Daniel

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DoctorBAC
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Re: Andere Medikamente bei Alkoholsucht

Beitragvon DoctorBAC » 1. November 2016, 23:44

Hallo Cerny,

hat sich deine Medikation oder deine Ernährung bei Beginn des "Baclofen-Versagens" verändert?
Baclofen kann die Blut-Hirn-Schranke nur schwer durchdringen - ein Transportermolekül namens p-GP "pumpt" es wieder aus der Zelle heraus. Möglicherweise nimmst du ein Medikament oder Nahrungsmittel zu dir, das diese Pumpe verstärkt und Baclofen das Eindringen bereits in die Darmschleimhaut erschwert.
Anders ist ein Wirkverlust von Baclofen nicht erklärbar! Johanniskraut kann zB eine solche Wirkung haben, viele andere Phytopharmaka und natürlich auch sonstige Arzneimittel.

LG

Ulrich

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Cerny
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Re: Andere Medikamente bei Alkoholsucht

Beitragvon Cerny » 2. November 2016, 08:55

Hi Danke für deine Antwort

Nun ich hab immer die gleichen Medis genommen, auch zu der Zeit als es noch prima wirkte.

Lorazepam, Atenolol, Loperamid.
Das einzige was sich verändert hat war das ich mal wechseln musste von Zolpidem zu Zopiclon, aber ob das wirklich das ausschlagebende ist.
Hmm könnte der Wechsel der Grund sein :grbl

Achja ich nehme an Nahrungsergänzungsmitteln: Ginseng und Chlorophyll.
Johanniskraut hab ich sogar mal in erwägung gezogen, gut zu wissen :vic


lg
Daniel

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APunkt
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Re: Andere Medikamente bei Alkoholsucht

Beitragvon APunkt » 2. November 2016, 14:34

Hallo Daniel,

tut mir leid, das zu hören. So ein Mist!
Hat sich denn etwas anderes in Deinem Leben geändert? Stress, so was halt? Oder, (das soll jetzt keinesfalls irgendwie mit dem erhobenen Zeigefinger daherkommen) ist es langweilig geworden so nüchtern? Fehlte was?
Es gibt für einen plötzlichen Wirkverlust von Baclofen eigentlich keine Gründe, Gewöhnungseffekte oder sowas sind da wohl auszuschließen.
Blöd ist halt, dass das Baclofen nicht mehr richtig wirkt, wenn Alkohol ins Spiel kommt. Ich habe das mehrfach gelesen, dass Alkohol die Baclofenwirkung ein Stück weit "aufhebt". Ich fand das immer schwer nachvollziehbar, da ich selbst an einem einzelnen Konsumtag nichts davon gespürt habe. Aber wenn ich dann rückfallmäßig drei oder vier Tage hintereinander was getrunken habe, dann war das positive Fundament, dass mir Baclofen eigentlich gibt, wie weggewaschen, ich könnte mir vorstellen, dass das jetzt bei Dir auch eine Rolle spielt.

Damit bist Du jetzt natürlich erstmal so schlau wie vorher, aber meinst Du, Du kriegst irgendwie die Kurve wieder raus aus der Trinkerei für ein paar Tage? Ich könnte mir gut vorstellen, dass das Baclofen dann wieder wie gewohnt greift.

Die Daumen drückt
A.
"Everyone wants to be Cary Grant. Even I want to be Cary Grant." (Cary Grant)

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Re: Andere Medikamente bei Alkoholsucht

Beitragvon Cerny » 2. November 2016, 17:46

Hallo

Danke für deine Antwort Apunkt

Naja stress ja, auch das ich den Rausch vermisse trifft auch leider zu.
Ich war mal an ein Punkt da gings mir so gut das ich dachte wieder, naja ab und zu mal.
Naja ich komm aus dem Loch schon wieder raus, durch arbeit, psyche spielt da auch nicht lang mit, leide nämlich noch an Angststörung und Schlafstörung.
Ich weiß trotzdem nicht mehr weiter, bin irgendwie wieder dabei abzustürzen.
Es war alles so schön als es wirkte.
Und es könnte schon sein das durch meine rückfälle es nicht mehr wirkt.
Am besten wärs wie in russland sich solche disulfiram kapseln reinoperieren lassen und wenn dann zuviel säufst bist evtl sogar tod.
Naja mal sehen.
Sorry für schlechte groß und kleinschreibung.
Schreibe gerade am handy

Liebe grüße
Daniel

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Re: Andere Medikamente bei Alkoholsucht

Beitragvon DonQuixote » 2. November 2016, 19:45

Hallo Cerny
Herzlichen Dank für Deinen Erfahrungsbericht [good] . Erst mal darf man ja positiv festhalten, dass bei Dir das Medikament Baclofen wie Du sagst „2 Monate ziemlich erfolgreich“ war. Danach dann aber nicht mehr. Jetzt kann man aber auch einfach hingehen und sagen, dass Deine bisherige maximale Dosis von 100 mg / Tag schlicht und einfach noch zu gering war. Bedenke, dass sehr oft eine Dosis von weit über 100 mg / Tag für eine erfolgreiche Therapie erforderlich ist, vor allem wenn dann auch noch parallel Alkoholkonsum dazukommt.

Was hindert Dich, die Dosis weiter zu erhöhen? Ja, klar, Du schriebst:

Cerney hat geschrieben:Bin auch an meiner Dosisgrenze gerade (mir wird sonst schwindelig).

Das sollte Dich nicht abschrecken. Eine solche Nebenwirkung ist bei Dosiserhöhungen normal, und die vergeht auch wieder, wenn man sorgsam vorgeht. Ich würde deshalb die Flinte nicht so früh in’s Korn werfen und bereits über andere Medikamente nachdenken, welche sich allesamt dem Baclofen als deutlich unterlegen erwiesen haben. Gehe einfach weiter „Nach Plan“ vor, auch wenn es vorübergehend zu störenden Nebenwirkungen kommen sollte. Mit einer Dosis von 100 mg / Tag hast Du die Möglichkeiten der Baclofen-Therapie jedenfalls noch längst nicht ausgeschöpft, und Du scheinst das Medikament ja eigentlich ganz gut zu vertragen.

Rät DonQuixote

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Re: Andere Medikamente bei Alkoholsucht

Beitragvon Bine » 4. November 2016, 19:30

Hi cerny oder Daniel,
ich kann dazu sagen, das es bei mir ähnlich war, aber Flinte ins Korn werfen wär nicht so gut.
Habe bis 145mg hochdosiert, was aber komplett falsch war und nach hinten los ging :L .
War zu schnell, aber ich wollte wohl meine Grenze finden.
Habe ich gefunden, da war nicht mehr nur schwindelig......, [wacko]
aber zu dem Zeitpunkt habe ich, und wollte ich auch nichts mehr merken, da ich auch ziemlich überfordert war und ne Menge Stress hatte [ireful] .
Dann wieder auf den Boden der Tatsachen.
Habe dann wieder runter dosiert, bin jetzt so bei ca. 90mg und mir geht es gut dabei, Craving is tagsüber komplett verschwunden, aber nach wie vor kommt es abends auf [meise] , aber da habe ich mich mit arrangiert.
Und mir fehlt ehrlich gesagt immer noch die Geduld Geduld Geduld.
Wollte auch noch gleich weiter runter dosieren, hab mich aber eines besserem belehren lassen und werde das jetzt erstmal so beibehalten.
Ich hab ja auch nicht von 0 auf 100 angefangen zu trinken, das kam ja auch schleichend......
Und so muss man das wohl auch wieder ausschleichen [twiddle] .
Is irgendwie einleuchtend, und ich habe auch schon mal ein Jahr Null getrunken, allerdings ohne Bac und das war totale Quälerei wie ich heute sagen muss. Aber als ich aufgehört habe zu trinken ohne Bac wurden die Cravingabstände auch immer länger und nach einem halben Jahr fast verschwunden good .
Bac is eben keine Wunderpille aber erleichtert das aufhören ungemein.
Also Kopf hoch, alles braucht seine Zeit.
Gruss Bine

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Re: Andere Medikamente bei Alkoholsucht

Beitragvon Greta » 6. November 2016, 18:57

Hallo Daniel

Bitte lass es mit Disulfiram sein. Es ist Folter, Hölle.... fast nicht mehr auszuhaltende Nervenschmerzen, du bist komplett gedopt und noch viel mehr.
Ich habe es 4 Monate im Ausland bekommen.
Es gab für mich damals keine Alternative, keine andere Hilfe. So hab ich es genommen. Bis ich die Decke hoch gehen wollte und habe es auf eigene Verantwortung abgesetzt. Das war eine furchtbare Zeit.
Es kann zu nicht reparablen Schäden kommen.
Mit denen kämpfe ich gerade.
Mach es nicht.

Ich kann mich den anderen mit gutem Gewissen anschließen. Werfe nicht die Flinte ins Korn.
Versuche es weiter mit Baclofen. Es hilft, auch wenn man viel Geduld braucht. Die braucht man wirklich.
Ich bin überzeugt und könnte hier sonst gar nicht so schreiben.

Liebe Grüße Greta

Ich wollte schon früher antworten, aber ich habe gerade selbst sehr viele kreisende Gedanken im Kopf.
Hoffentlich schreibe ich nicht zu spät.

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Re: Andere Medikamente bei Alkoholsucht

Beitragvon Cerny » 7. November 2016, 09:50

Hallo

Sorry das ich erst so spät Antworte.
Zitat von DonQuixote
Das sollte Dich nicht abschrecken. Eine solche Nebenwirkung ist bei Dosiserhöhungen normal, und die vergeht auch wieder, wenn man sorgsam vorgeht. Ich würde deshalb die Flinte nicht so früh in’s Korn werfen und bereits über andere Medikamente nachdenken, welche sich allesamt dem Baclofen als deutlich unterlegen erwiesen haben. Gehe einfach weiter „Nach Plan“ vor, auch wenn es vorübergehend zu störenden Nebenwirkungen kommen sollte. Mit einer Dosis von 100 mg / Tag hast Du die Möglichkeiten der Baclofen-Therapie jedenfalls noch längst nicht ausgeschöpft, und Du scheinst das Medikament ja eigentlich ganz gut zu vertragen.


Ja ich werde es nochmal erhöhen.Geht wohl nicht anderster, versuchen kann man es nochmal.

Bine:
Ja genau ich wollte am Anfang auch gleich komplett hochdosieren, bis mir einer im Forum sagte das man dabei auch an seiner Dosierung vorbei schießen kann.
Es ist halt doof das so wenig Ärzte sich damit auskennen und man praktisch alles selber herausfinden muss.
Danke für deine Ermutigung ich versuch es weiter doppd
Und dir auch viel Erfolg das bei dir auch alles klappt weiterhin.

Greta:
Danke für dein Erfahrungsbericht.
Ich dachte immer diese Hölle verspürt man nur wenn man dann auch trinkt, war ja auch urprünglich der Sinn des Zeugs.
Ja dann ist das auf jeden Fall schon da das ich eine Nervenkrankheit habe nicht so optimal haha.
Ich frage mich nur was die Leute machen die diesen Wirkstoff reinoperiert bekommen.
https://www.youtube.com/watch?v=4LOqeBrPv2w&t=11s

Naja alles im allem werde ich weiterhin durchhalten müssen und hochdosieren, mein Problem ist halt nur das Finanzielle und die Pillen häufen sich halt extremst, da es ja nur bis 25mg geht, wenn ich dann immer in meine Pillenschale schau komm ich mir wie der größte Pillenfresser vor [smile]

Danke für eure Antworten
Gruß Daniel

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DoctorBAC
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Re: Andere Medikamente bei Alkoholsucht

Beitragvon DoctorBAC » 7. November 2016, 19:04

Hallo Daniel,

die reine Tablettenanzahl sollte dich nicht schrecken - in Frankreich gibt es zB nur Tabletten mit höchstens 10mg...
Selbst wenn du 300mg pro Tag einnimmst (also 12 Tbl à 25mg) ist darin weniger Wirkstoff als zB in einer Tablette Aspirin oder Paracetamol (je 500mg)
Was das "Finanzielle" angeht, kostet in Deutschland 1mg Baclofen 1 ct! Das ist auf jeden Fall billiger als ein vergleichbares Quantum Alkohol. Selbst im Billigbier zahlst du für jedes Gramm Alkohol ca. 2.5 ct
Auch wenn Krankenkassen die Kostenübernahme stur verweigern, gibt es für ALG II -Empfänger die Möglichkeit der Kostenerstattung. Das Medikament ist ärztlich verordnet, sobald die Kasse ablehnt, kannst du deine Rezepte beim Jobcenter oder der sonst zuständigen Stelle einreichen und als besonderen Aufwand geltend machen.
Stell dir zuhause ein BAC-Sparschwein hin - für jede nicht getrunkene Flasche kommt da der eingesparte Getränkepreis hinein.
Wen du die Wahl hast, entweder Alkohol ODER Baclofen zu kaufen, solltest du dich eher für Baclofen entscheiden. Baclofen sorgt letztlich ja dafür, dass dein Hirn nicht merkt, dass ihm Alkohol fehlt. Du musst dir ja nicht zum Baclofen noch zusätzlich Alkohol reinzwingen.
Auf Focus online gibt es zudem kostenlos den "kontrolliertes Trinken-Coach", das entspricht dem 10-Schritte-Selbstlernprogramm von Prof. Körkel zum "kontrollierten Trinken". Das hilft dir, zusammen mit dem Trinktagebuch der DHS (Playstore) deinen Alkoholkonsum zu reduzieren.
Guckst du hier: kT-Coach
die kT-Methode und Baclofen ergänzen sich wunderbar!

Und immer wieder die drei GGG

LG

Ulrich

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Re: Andere Medikamente bei Alkoholsucht

Beitragvon DonQuixote » 7. November 2016, 20:59

Hallo Ulrich

Doctor Bac hat geschrieben:Ein BAC-Sparschwein.

Wie treffend [good] .

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Re: Andere Medikamente bei Alkoholsucht

Beitragvon Bine » 8. November 2016, 00:05

Hi Daniel,
find ich super das du nicht aufgibst, ich geb auch nicht auf :vic !
Dachte ja das ich meine Dosis gefunden habe, wollte sogar noch weiter runter, wie du auch, aber das wird wohl nichts. Bin auch so wie du, (zuviele Tabletten, nicht gut [mad] ) und jetzt merke ich nach einer Woche oder zwei das das Craving wieder zunimmt. Ich nenn das mal verzögerte Wirkung.
Aber das habe ich schon gemerkt beim aufdosieren, 4 Tage mit 140mg war alles okay,
mit 145mg am nächsten Tag ging gar nichts mehr, war auch verzögerte Wirkung, ging aber komplett nach hinten los.
Bac braucht wohl echt erstmal seine Zeit um zu wirken [wacko] .
Und da habe ich Panik bekommen und wollte auch wieder runter auf die Dosis wo ich nichts mehr (keine Nebenwirkungen und kaum noch Craving) hatte.
Dann habe ich die Dosis auch gaaaanz langsam zurückgeschraubt. Und wie ich jetzt merke wohl zuweit zurück, bin jetzt wieder bei 95mg, war schon bei 82,5mg, was aber nicht gut war. Craving kam tagsüber schon wieder. Aber auch erst nach 4-5 Tagen mit 82,5mg.
Und momentan denke ich das ich auch wieder mehr nehmen sollte, aber diesmal hab ich die Zeitverzögerung in der Hand good . Das ist wohl die Sache mit der Geduld. Und man lernt vielleicht auch mit diesem Medikament umzugehen wie es wann wirkt.
Aber natürlich ist es auch eine Portion Kopfsache und Wille [meise] .
Nach soviel Erfolg mit Bac :kl wäre aufgeben einfach zu blöd [sad]
Gruss Bine

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Re: Andere Medikamente bei Alkoholsucht

Beitragvon andi » 8. November 2016, 17:35

Bine hat geschrieben:Nach soviel Erfolg mit Bac :kl wäre aufgeben einfach zu blöd [sad]
Gruss Bine


So ist es

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Re: Andere Medikamente bei Alkoholsucht

Beitragvon Cerny » 12. November 2016, 10:36

Danke Leute für eure Antworten.

Ja das ist halt etwas schlecht da Baclofen einfach viel zu schlecht erforscht ist und jeder auf das Experimentieren angewiesen ist.
Ja das krasse ist halt meine Mutter war mal dabei als ich meine Medis hergerichtet habe, und die Schatulle macht mit den vielen Tabletten von Baclofen natürlich einen schockierenden Eindruck good
Hat Sie mich gleich gefragt ob ich vllt süchtig bin [ireful]

@DoctorBAC
Echt, kann man die Rezepte einreichen?
Da musst mich noch ein bisschen besser aufklären [biggrin]
Und ich sollte vllt dann auch anfangen Sie zu sammeln :kst

Und ich brauche unbedingt Tipps:
Jetzt ist wieder Samstag da ist mein craving besonders hoch, und das blöde ist ich hab schon unter der Woche schon 2 Flaschen Voddis gekauft, weil ich wütend war, wollte mich erst betrinken aber bin noch zur Vernunft gekommen.
Wenn ihr vllt Tipps hättet wie ich das Wochenende überstehe.
Mach auch gerade eine Um Medikamentisierung wegen meiner Panikstörung und möchte auch nicht das die jetzt daran scheitert.

Gruß
Daniel

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Re: Andere Medikamente bei Alkoholsucht

Beitragvon jivaro » 12. November 2016, 23:48

Lieber Daniel,

Cerny hat geschrieben:Ja das ist halt etwas schlecht da Baclofen einfach viel zu schlecht erforscht ist und jeder auf das Experimentieren angewiesen ist.

Also das ist so nun wirklich nicht richtig! Es gibt 150-200.000 behandelte Patienten in Frankreich und die Erfahrungen sind alle im Leitfaden zusammengefasst und werden hier sehr oft besprochen. Es gibt nun mal keine andere Möglichkeit als sich langsam an die "eigene Dosis" heranzuarbeiten. Dann sollte diese für mehrere Monate weitergeführt werden. Die "Wirkdosis" ist nun mal unabhängig von Geschlecht, Körpergewicht, Trinkgewohnheiten.


Der Mix
Cerny hat geschrieben:Lorazepam, Atenolol, Loperamid.
macht Deiner Mutter nichts aus- in Kombi mit Z-Medikamenten (machen genau so süchtig wie Benzodiazepine). AHA! Da nutzt dann auch Chlorophyll nicht viel.....Ginseng kann u. U. die Leberwerte verschlechtern (glücklicherweise sehr selten). Ich denke hier musst Du nochmal ansetzen, der Mischkonsum Alkohol und BZD ist richtig schädlich. Macht Dir aber keine Angst. Denkst über Antabus nach... Seufz!
:heulen: :heulen: :heulen:
Nun setz bitte nicht den ß-Blocker ab, das gibt dann noch zusätzlich Panik und Herzrasen. Aber überleg mal wo jetzt "der Feind steht". Und nun noch eine "Ummedikamentierung". Hier kann ich Dich beruhigen: fast alle Psychopharmaka sind mit Baclofen gut kompatibel (kombinierbar).
Besprich mit EINEM Arzt deines Vertrauens wie die Therapie mit den ganzen Medikamenten sinnvoll gestaltet werden kann.

LG jivaro

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Re: Andere Medikamente bei Alkoholsucht

Beitragvon Bine » 15. November 2016, 01:37

Hi Cerny,
ja das Wochenende is ja wohl gelaufen, mit 2 Flaschen Schnaps ?
Wie geht's dir denn, sorry gings dir denn am Montag ?
Egal, versuchs weiter mit Bac.
Du brauchst Ausdauer.
Gruss Bine

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Re: Andere Medikamente bei Alkoholsucht

Beitragvon jivaro » 17. November 2016, 11:18

Lieber Daniel,

wie geht es Dir, was planst Du? [schritte]

ganz herzlicher Gruss
jivaro

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Re: Andere Medikamente bei Alkoholsucht

Beitragvon Cerny » 17. November 2016, 22:26

Hey

Erstmal Danke für eure Antworten, sorry wenn ich mich so selten melde, bin viel mit Arbeit beschäftigt [biggrin]

@jivaro
Ich weiß das meine allgemeiner Medikamentenplan etwas krass rüberkommt, nur bei mir ist das halt so das schon etliche Antidepressiva probiert wurden und bis auf tonnenweise Nebenwirkungen nichts dabei raus kam, auch mit dem schlafen weil ich ja dieses Zopiclon bzw im moment Zolpidem nehme.
Der wechsel ist halt auf Grund dessen weil seit ich halt damals auf Zopiclon umgestiegen bin das Baclofen nicht mehr wirkte, ih kann selber mit diesen Baclofen nur immer versuchen es selbst einzuschätzen wie und was, meine Hausärztin weiß zwar das es gegen Alkohol angewendet wird, aber Sie hat keine Erfahrung damit, genauso wenig der Arzt wo es mir ursprünglich auch als erstes verschrieb und der sogar von der Wirkung von Baclofen überzeugt ist kann mir bloß raten zu Experimentieren (das war auch eigentlich damit gemeint das des Medikament noch nicht richtig erforscht ist [biggrin] ) sorry hab mich vllt etwas falsch ausgedrückt [sorry]
Und ja mit den Beta Blocker hast du recht, damals bei mein Alkohol Entzug hab ich im Krankenhaus vergessen zu erwähnen das ich die nimm.

@Bine
Ja lief nicht sehr gut, sagen wir es so [sorry]
Aber ich versuch es natürlich weiter.

Irgendwie muss es ja weiter gehen, ich werde nicht aufgeben vorerst doppd

Liebe Grüße
Daniel

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Re: Andere Medikamente bei Alkoholsucht

Beitragvon Bine » 18. November 2016, 00:33

Hey Daniel,
ja mit Bac rumprobieren, wie es wann bei wem am besten wirkt, glaub ich bist du nicht der einzigste.
Ich bin auch noch am probieren und testen.
Und nach wie vor fehlt mir die Geduld.
Man irgendwann und irgendwie muss doch endlich mal der Punkt kommen.
Wo ich kein Bock mehr auf dieses Zeug "ALK" habe !
Halt durch, vielleicht mit Geduld ?
Gruss Bine

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Re: Andere Medikamente bei Alkoholsucht

Beitragvon Lucidare » 18. November 2016, 06:37

Moin Cerny,

Cerny hat geschrieben:Ich weiß das meine allgemeiner Medikamentenplan etwas krass rüberkommt, nur bei mir ist das halt so das schon etliche Antidepressiva probiert wurden und bis auf tonnenweise Nebenwirkungen nichts dabei raus kam,


Man muss natürlich bedenken, dass Antidepressiva und Alkohol sich eher selten vertragen. Das was die Medikamente aufbauen, schießt man mit dem Alkohol wieder ab.

LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne


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