Ich stelle mich vor und suche gleichzeitig einen Arzt in meiner Region
Verfasst: 8. März 2017, 10:09
Hallo,
ich möchte mich hier vorstellen:
Ich bin 45 Jahre alt.
Meine "Alkohol-Karriere" begann in München. Ich kam in immer stressigere Jobs (Werbebranche).
Irgendwann fragte mich ein Kollege, ob wir mittags in ein kleines Lokal gehen auf ein Bier.
Und ich denke, damit begann alles.
Aus einem Bier mittags wurden dann auch schon mal drei oder vier.
Irgendwie zog es mich dann auch nach der Arbeit dorthin.
Vielleicht, weil ich mich dem restlichen Klientel überlegen vorkam? Ich weiss es nicht.
Ich hatte immer mehr Stress im Job, sehr oft über Wochen 12-Stunden-Tage und nutzte das Weißbier ab mittags als Essensersatz und Stresskiller. 10 Biere an einem normalen Tag waren schon normal. Die Arbeit litt nicht darunter. Im Gegenteil: als ich bei einer Agentur aufhörte, wurde mein Job auf 3 Leute verteilt....
2007 zog ich dann nach Niederbayern. Quasi ein Neuanfang.
Der hat soweit auch geklappt. Das heißt:
Unter "normalen" Umständen trinke ich teilweise wochenlang nichts.
Aber irgendwie hat sich im Gedächtnis der Alkohol verankert.
Ein Problem ist, dass, wenn ich alleine daheim bin und Alkohol daheim habe, nicht weiß, wann ich aufhören soll. Ein normales Trinkverhalten würde so aussehen, dass man nach einer Menge Alkohol entweder aufhört, oder man merkt, wie man langsam beschwipst wird. Das fehlt mir komplett.
Wenn ich also alleine bin, kann ich den Zeitpunkt des Aufhörens nicht mehr bestimmen.
Deswegen haben meine Frau und ich beschlossen, keinen Alkohol daheim zu haben. Außer zu Anläßen, wenn Gäste kommen.
Das klappt wie gesagt, eigentlich ganz gut.
Ich kann auch mal 4 Wochen rein gar nichts trinken. Das funktioniert auch.
Dennoch: In unregelmäßigen Abständen steigt in mir das Verlangen nach Alkohol. Das ist wie eine unkontrollierte, fremde Macht. Jegliches vernünftiges und rationales Denken wird dann ausgeschaltet und ich denke und konzentriere mich nur noch auf den Alkohol und ihn zu beschaffen und zu trinken.
Meistens suche und finde ich dann Wege, mir Alkohol zu besorgen, meistens in Form von Bier, oder auch mal in Form von Wein.
Diesen nehme ich dann wieder alleine (zu Hause) zu mir, wieder in sehr großen Mengen.
Dass es mir dann am nächsten Tag schlecht geht, ist klar. Meistens gehe ich bei solchen Sessions auch erst um 3 ins Bett.
Der nächste Tag ist zum Vergessen. Sollte noch Alkohol da sein, wird dieser genutzt, um das Level anzugleichen.
DIese SItuationen, in denen ich unruhig werde, und mir dann unbedingt (natürlich heimlich) Alkohol besorge und alleine vor mich hin trinke, gibt es im Jahr so ca. 5 bis 8 mal. Interessanterweise habe ich es auch schon mal geschafft, Alkohol zu kaufen, und dann nur 1 Glas Wein zu trinken und aufzuhören. Aber das ist sehr selten.
Ein ander Punkt wäre noch zu erwähnen: Momentan mache ich es so, dass ich nur Alkohol trinke, wenn ich mit meheren Essen gehe, also dann Sonntagmittags 1 oder 2 Bier oder bei geselligen Anlässen 1-3 Bier. Solche geselligen Anlässe gibt es ca. 2-3mal im Monat. Nachdem ich ja nichts daheim habe, klappt das auch; bis auf diese "Suchttage".
Und genau das möchte ich bekämpfen. Ich habe die letzten Wochen vieles gelesen. Ich glaube, der Fachausdruck dafür ist Craving.
Ich hatte letztes Jahr schon mal ein Versuch gestartet und war bei der Caritas in Straubing.
Das hat mir irgendwie nicht zugesagt.
Die nette Dame hat mir damals ein Medikament empfohlen, nämlich Selincro. Das habe ich dann mal sporadisch genommen. Die NW waren aber kastatrophal.
Nachdem ich bei diesen unregelmäßigen Verlangen nach Alkohol nicht mehr ich selbst bin und auch gedanklich und logisch argumentierend nicht dagegen ankomme, möchte ich das mit einem Arzt und Baclofen probieren.
Deshalb jetzt die Frage nach Adressen für Ärzte, die mich - sollte ich die Voraussetzung dafür erfüllen -, mit Baclofen behandeln können.
Ich sag schon mal Danke und auch Danke für das Forum und für eventuelle Tipps und Tricks.
ich möchte mich hier vorstellen:
Ich bin 45 Jahre alt.
Meine "Alkohol-Karriere" begann in München. Ich kam in immer stressigere Jobs (Werbebranche).
Irgendwann fragte mich ein Kollege, ob wir mittags in ein kleines Lokal gehen auf ein Bier.
Und ich denke, damit begann alles.
Aus einem Bier mittags wurden dann auch schon mal drei oder vier.
Irgendwie zog es mich dann auch nach der Arbeit dorthin.
Vielleicht, weil ich mich dem restlichen Klientel überlegen vorkam? Ich weiss es nicht.
Ich hatte immer mehr Stress im Job, sehr oft über Wochen 12-Stunden-Tage und nutzte das Weißbier ab mittags als Essensersatz und Stresskiller. 10 Biere an einem normalen Tag waren schon normal. Die Arbeit litt nicht darunter. Im Gegenteil: als ich bei einer Agentur aufhörte, wurde mein Job auf 3 Leute verteilt....
2007 zog ich dann nach Niederbayern. Quasi ein Neuanfang.
Der hat soweit auch geklappt. Das heißt:
Unter "normalen" Umständen trinke ich teilweise wochenlang nichts.
Aber irgendwie hat sich im Gedächtnis der Alkohol verankert.
Ein Problem ist, dass, wenn ich alleine daheim bin und Alkohol daheim habe, nicht weiß, wann ich aufhören soll. Ein normales Trinkverhalten würde so aussehen, dass man nach einer Menge Alkohol entweder aufhört, oder man merkt, wie man langsam beschwipst wird. Das fehlt mir komplett.
Wenn ich also alleine bin, kann ich den Zeitpunkt des Aufhörens nicht mehr bestimmen.
Deswegen haben meine Frau und ich beschlossen, keinen Alkohol daheim zu haben. Außer zu Anläßen, wenn Gäste kommen.
Das klappt wie gesagt, eigentlich ganz gut.
Ich kann auch mal 4 Wochen rein gar nichts trinken. Das funktioniert auch.
Dennoch: In unregelmäßigen Abständen steigt in mir das Verlangen nach Alkohol. Das ist wie eine unkontrollierte, fremde Macht. Jegliches vernünftiges und rationales Denken wird dann ausgeschaltet und ich denke und konzentriere mich nur noch auf den Alkohol und ihn zu beschaffen und zu trinken.
Meistens suche und finde ich dann Wege, mir Alkohol zu besorgen, meistens in Form von Bier, oder auch mal in Form von Wein.
Diesen nehme ich dann wieder alleine (zu Hause) zu mir, wieder in sehr großen Mengen.
Dass es mir dann am nächsten Tag schlecht geht, ist klar. Meistens gehe ich bei solchen Sessions auch erst um 3 ins Bett.
Der nächste Tag ist zum Vergessen. Sollte noch Alkohol da sein, wird dieser genutzt, um das Level anzugleichen.
DIese SItuationen, in denen ich unruhig werde, und mir dann unbedingt (natürlich heimlich) Alkohol besorge und alleine vor mich hin trinke, gibt es im Jahr so ca. 5 bis 8 mal. Interessanterweise habe ich es auch schon mal geschafft, Alkohol zu kaufen, und dann nur 1 Glas Wein zu trinken und aufzuhören. Aber das ist sehr selten.
Ein ander Punkt wäre noch zu erwähnen: Momentan mache ich es so, dass ich nur Alkohol trinke, wenn ich mit meheren Essen gehe, also dann Sonntagmittags 1 oder 2 Bier oder bei geselligen Anlässen 1-3 Bier. Solche geselligen Anlässe gibt es ca. 2-3mal im Monat. Nachdem ich ja nichts daheim habe, klappt das auch; bis auf diese "Suchttage".
Und genau das möchte ich bekämpfen. Ich habe die letzten Wochen vieles gelesen. Ich glaube, der Fachausdruck dafür ist Craving.
Ich hatte letztes Jahr schon mal ein Versuch gestartet und war bei der Caritas in Straubing.
Das hat mir irgendwie nicht zugesagt.
Die nette Dame hat mir damals ein Medikament empfohlen, nämlich Selincro. Das habe ich dann mal sporadisch genommen. Die NW waren aber kastatrophal.
Nachdem ich bei diesen unregelmäßigen Verlangen nach Alkohol nicht mehr ich selbst bin und auch gedanklich und logisch argumentierend nicht dagegen ankomme, möchte ich das mit einem Arzt und Baclofen probieren.
Deshalb jetzt die Frage nach Adressen für Ärzte, die mich - sollte ich die Voraussetzung dafür erfüllen -, mit Baclofen behandeln können.
Ich sag schon mal Danke und auch Danke für das Forum und für eventuelle Tipps und Tricks.