Erfahrungsberichte WilloTse
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Re: Erfahrungsberichte WilloTse
Hi Willo,
ich denk an dich. Drück den Stöpsel mit aller Kraft!
liebe Grüße, Suse
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Früherer Name: Desperatio
Plötzlich konnte ich sehen und ich war froh. Doch was ich sah, gefiel mir nicht. Ich lerne, neu zu sehen. Suse
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Re: Erfahrungsberichte WilloTse
Danke Euch!
Ich stehe mit beiden Füßen auf der Bremse, das wird schon. Es ist jetzt auch nicht so, dass ich gramgebeugt und leise schluchzend über der Altglasschublade hänge.
Natürlich ärgert mich die Bauchlandung, aber mal ehrlich: drei Monate Abstinenz, das ist für mich schon ein einsamer Rekord. Es wäre jetzt auch extrem blauäugig gewesen, davon auszugehen, dass der Drecksalk jetzt plötzlich kampflos das Feld geräumt hätte.
Und wenn es denn noch eines Beweises bedurft hätte, dass jeder Gedanke an gelegentlichen, moderaten Konsum, weil mir der Alkohol ja ach so egal geworden ist, ein verschwendeter Gedanke ist, dann habe ich ihn jetzt. O.k., ich war vorher schon überzeugt, von daher hätt's das jetzt nicht gebraucht , aber Leben ist bekanntlich kein Wunschkonzert.
Was mich betrifft, ist die Abstinenzfrage geklärt, und da geht's jetzt auch wieder hin. Ohne Zwischenlandung, hoffe ich.
In diesem Sinne
LG
Willo
Ich stehe mit beiden Füßen auf der Bremse, das wird schon. Es ist jetzt auch nicht so, dass ich gramgebeugt und leise schluchzend über der Altglasschublade hänge.
Natürlich ärgert mich die Bauchlandung, aber mal ehrlich: drei Monate Abstinenz, das ist für mich schon ein einsamer Rekord. Es wäre jetzt auch extrem blauäugig gewesen, davon auszugehen, dass der Drecksalk jetzt plötzlich kampflos das Feld geräumt hätte.
Und wenn es denn noch eines Beweises bedurft hätte, dass jeder Gedanke an gelegentlichen, moderaten Konsum, weil mir der Alkohol ja ach so egal geworden ist, ein verschwendeter Gedanke ist, dann habe ich ihn jetzt. O.k., ich war vorher schon überzeugt, von daher hätt's das jetzt nicht gebraucht , aber Leben ist bekanntlich kein Wunschkonzert.
Was mich betrifft, ist die Abstinenzfrage geklärt, und da geht's jetzt auch wieder hin. Ohne Zwischenlandung, hoffe ich.
In diesem Sinne
LG
Willo
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Re: Erfahrungsberichte WilloTse
Guten Morgen,
Dann ist es ja gut, etwas anderes hatte ich eigentlich auch nicht erwartet.
Ich will Deine Entscheidung Deine eigene Person betreffend keineswegs in Frage stellen, aber: Die sogenannten normalen Menschen, die von sich sagen, Alkohol wäre ihnen egal (und das insofern erfolgreich behaupten, als sie jedenfalls nicht innerhalb von wenigen Tagen nach einem Absturz reif für die Klinik sind, sondern am nächsten Tag schlichtweg einen Kater haben und gut is'), pflegen sich ggf. auch zu betrinken, wenn sie einen Trauerfall erleben oder sich in einer anderen psychischen Extremsituation befinden. Und ist daran denn etwas Schlechtes, an sich?
Fragt sich, bzw. aus gegebenem Anlass Dich:
Maria
WilloTse hat geschrieben: Ich stehe mit beiden Füßen auf der Bremse, das wird schon.
Dann ist es ja gut, etwas anderes hatte ich eigentlich auch nicht erwartet.
Und wenn es denn noch eines Beweises bedurft hätte, dass jeder Gedanke an gelegentlichen, moderaten Konsum, weil mir der Alkohol ja ach so egal geworden ist, ein verschwendeter Gedanke ist
Ich will Deine Entscheidung Deine eigene Person betreffend keineswegs in Frage stellen, aber: Die sogenannten normalen Menschen, die von sich sagen, Alkohol wäre ihnen egal (und das insofern erfolgreich behaupten, als sie jedenfalls nicht innerhalb von wenigen Tagen nach einem Absturz reif für die Klinik sind, sondern am nächsten Tag schlichtweg einen Kater haben und gut is'), pflegen sich ggf. auch zu betrinken, wenn sie einen Trauerfall erleben oder sich in einer anderen psychischen Extremsituation befinden. Und ist daran denn etwas Schlechtes, an sich?
Fragt sich, bzw. aus gegebenem Anlass Dich:
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Erst kommt der Wahn, dann die Größe. (Helmut Krausser)
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Re: Erfahrungsberichte WilloTse
Hallo Maria,
Nein, für den "Normalo" sicher nicht. Ich habe mich aber im Laufe der Zeit von der Vorstellung verabschiedet, dass ich dahin nochmal zurückkommen könnte. Und, so weit ich das überblicke, hat das auch kaum ein anderer bisher geschafft, Baclofen hin oder her.
Das widerspricht zwar der "reinen Lehre" von Ameisen, aber meine Erfahrung ist nun mal so.
Ich hätte mir zwei Jahre 'Rumkasperei sparen können, wenn ich das direkter angegangen wäre. Und da ich immer noch und immer wieder mit der Position, dass nach ein paar Monaten Abstinenz moderater Konsum angedacht werden könne in Verbindung gebracht werde, obwohl ich davon längst abgerückt bin, werde ich gelegentlich darauf hinweisen .
LG
Willo
Gartenwoelfin hat geschrieben:Und ist daran denn etwas Schlechtes, an sich?
Nein, für den "Normalo" sicher nicht. Ich habe mich aber im Laufe der Zeit von der Vorstellung verabschiedet, dass ich dahin nochmal zurückkommen könnte. Und, so weit ich das überblicke, hat das auch kaum ein anderer bisher geschafft, Baclofen hin oder her.
Das widerspricht zwar der "reinen Lehre" von Ameisen, aber meine Erfahrung ist nun mal so.
Ich hätte mir zwei Jahre 'Rumkasperei sparen können, wenn ich das direkter angegangen wäre. Und da ich immer noch und immer wieder mit der Position, dass nach ein paar Monaten Abstinenz moderater Konsum angedacht werden könne in Verbindung gebracht werde, obwohl ich davon längst abgerückt bin, werde ich gelegentlich darauf hinweisen .
LG
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Re: Erfahrungsberichte WilloTse
Hallöle!
Kurze Wasserstandsmeldung: es ist bei dem zweitägigen Rückfall geblieben, seit dem 6.11. bin ich wieder da, wo ich hingehöre: bei null Alk. Besser is' das;-))
LG
Willo
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Re: Erfahrungsberichte WilloTse
Lieber Willo,
fein, dass das so ist
Ich wollte gerne die Entfremdungs-Diskussion wieder aufgreifen, von der ich mal ein Zitat von Dir aus einem Thread herauskopiert hatte. Das habe ich nun in meinem Bericht getan und würde mich über eine Fortführung freuen, dort oder hier.
Herzliche Grüße,
Maria
fein, dass das so ist
Ich wollte gerne die Entfremdungs-Diskussion wieder aufgreifen, von der ich mal ein Zitat von Dir aus einem Thread herauskopiert hatte. Das habe ich nun in meinem Bericht getan und würde mich über eine Fortführung freuen, dort oder hier.
Herzliche Grüße,
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Re: Erfahrungsberichte WilloTse
bester Willo,
dann gehen wir den Weg ja fast gemeinsam (gleichzeitig) - vom ewigen herumgezappel zum aus - vielleicht, hope so.
Man verzeihe mir, während ich stets über alles herumberichte, reicht eine Wasserstandsmeldung doch auch
Hoffe, es geht dir gut, weiterhin gut, für immer gut,
GlG, Suse
dann gehen wir den Weg ja fast gemeinsam (gleichzeitig) - vom ewigen herumgezappel zum aus - vielleicht, hope so.
Man verzeihe mir, während ich stets über alles herumberichte, reicht eine Wasserstandsmeldung doch auch
Hoffe, es geht dir gut, weiterhin gut, für immer gut,
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Plötzlich konnte ich sehen und ich war froh. Doch was ich sah, gefiel mir nicht. Ich lerne, neu zu sehen. Suse
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Re: Erfahrungsberichte WilloTse
Desperatio hat geschrieben:Man verzeihe mir, während ich stets über alles herumberichte, reicht eine Wasserstandsmeldung doch auch
Na, ich hab' schon so viele kilometerlange Berichte geschrieben, da hast Du noch Luft nach oben.
Danke, Dir auch!!Desperatio hat geschrieben:Hoffe, es geht dir gut, weiterhin gut, für immer gut,
Gartenwoelfin hat geschrieben:Ich wollte gerne die Entfremdungs-Diskussion wieder aufgreifen
Na, aber gern doch. Ich antworte dann bei Dir. @bb: Kopf einziehen, das wird "pseudo"philosophisch.
LG
Willo
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Re: Erfahrungsberichte WilloTse
Mein lieber Willo-Tse,
ich dachte, Du studierst Psychologie? Kennst die ICD x und F10 ff. etc. pp?
Also. Fangen wir mal von vorne an. Versteh das mal als wissenschaftlich ernst gemeinte Fragen, ok?
1. Definiere Alkoholismus bzw. Abhängigkeitssyndrom.
2. Definiere Heilung. Beachte dabei physische, soziale, psychische und emotionale Aspekte.
3. Definiere Rückfall.
4. Erstelle eine faktengestützte Kurve des eigenen Alkoholkonsums über 3 Jahre.
5. Definiere nun Rückfall erneut.
6. Beschäftige Dich mit dem System innerer Anteile. Erkläre, was ein Bestrafer, Richter, Verfolger und was ein Retter ist.
7. Beschäftige Dich mit dem "Inneren Kind". Wer bestraft, richtet, verfolgt und wer rettet?
8. Setze Dich qualitativ mit dem Begriff "Bedürfnis/ Bedürftigkeit" auseinander.
9. Dann subjektiviere das Verstandene in Begriffen wie
- Bedürftigkeit gibt mir das Gefühl ... (bitte sebst vervollständigen)
- ich habe das Bedürfnis, ....(bitte sebst vervollständigen)
- ich bedarf, der .... (bitte selbst vervollständigen)
- wenn ich nicht bedürftig bin, ist das gut weil .... (bitte sebst vervollständigen)
- wenn ich dennoch bedürftig sein sollte, könnte es gut sein weil .....(bitte sebst vervollständigen)
Und weil ich nun mal die Conny bin, noch was für Fortgeschrittene (optional):
- Was hat Bindungstrauma mit Alkohol zu tun?
- Wie wirkt Alkohol bei einer bindungstraumatischen Symptomatik?
- Welche Auswirkungen hat der Verzicht auf Alkohol auf ein mögliches Bindungstrauma?
- Welche heilsamen Wirkungen hat Baclofen auf Bindungstraumata?
- Ist mit der Angstbewältigung auch ein Bindungsproblem zu den Akten zu legen?
- Was unterscheidet eine Bindungsstörung von einem Verlust der Impulskontrolle unter Alkohol?
- Lässt sich ein Bindungstrauma durch Alkoholverzicht heilen?
Vielleicht findest Du dadurch ein paar hinreichend innovative Fragen für Deine Doktorarbeit, Mr. Caribbean,
bei Sturm ist der Affe schnell auf dem Mastbaum, der Cäpt'n geht als letzter von Bord oder man heuert nach bestimmten Erfahrungen nicht mehr bei der gleichen Handelsgesellschaft an,
Dir alles Liebe,
Conny
ich dachte, Du studierst Psychologie? Kennst die ICD x und F10 ff. etc. pp?
Von wegen, einmal und gut is...
Ich war gestern schon wieder so hacke, dass ich die Anrufliste meiner Telefonanlage überprüfen musste um zu sehen, mit wem ich telefoniert habe. Vier Flaschen Wein, drei Flaschen Bier und gute Nacht, Marie.
Das ist dann wohl ein veritabler Rückfall.
Also. Fangen wir mal von vorne an. Versteh das mal als wissenschaftlich ernst gemeinte Fragen, ok?
1. Definiere Alkoholismus bzw. Abhängigkeitssyndrom.
2. Definiere Heilung. Beachte dabei physische, soziale, psychische und emotionale Aspekte.
3. Definiere Rückfall.
4. Erstelle eine faktengestützte Kurve des eigenen Alkoholkonsums über 3 Jahre.
5. Definiere nun Rückfall erneut.
6. Beschäftige Dich mit dem System innerer Anteile. Erkläre, was ein Bestrafer, Richter, Verfolger und was ein Retter ist.
7. Beschäftige Dich mit dem "Inneren Kind". Wer bestraft, richtet, verfolgt und wer rettet?
8. Setze Dich qualitativ mit dem Begriff "Bedürfnis/ Bedürftigkeit" auseinander.
9. Dann subjektiviere das Verstandene in Begriffen wie
- Bedürftigkeit gibt mir das Gefühl ... (bitte sebst vervollständigen)
- ich habe das Bedürfnis, ....(bitte sebst vervollständigen)
- ich bedarf, der .... (bitte selbst vervollständigen)
- wenn ich nicht bedürftig bin, ist das gut weil .... (bitte sebst vervollständigen)
- wenn ich dennoch bedürftig sein sollte, könnte es gut sein weil .....(bitte sebst vervollständigen)
Und weil ich nun mal die Conny bin, noch was für Fortgeschrittene (optional):
- Was hat Bindungstrauma mit Alkohol zu tun?
- Wie wirkt Alkohol bei einer bindungstraumatischen Symptomatik?
- Welche Auswirkungen hat der Verzicht auf Alkohol auf ein mögliches Bindungstrauma?
- Welche heilsamen Wirkungen hat Baclofen auf Bindungstraumata?
- Ist mit der Angstbewältigung auch ein Bindungsproblem zu den Akten zu legen?
- Was unterscheidet eine Bindungsstörung von einem Verlust der Impulskontrolle unter Alkohol?
- Lässt sich ein Bindungstrauma durch Alkoholverzicht heilen?
Vielleicht findest Du dadurch ein paar hinreichend innovative Fragen für Deine Doktorarbeit, Mr. Caribbean,
bei Sturm ist der Affe schnell auf dem Mastbaum, der Cäpt'n geht als letzter von Bord oder man heuert nach bestimmten Erfahrungen nicht mehr bei der gleichen Handelsgesellschaft an,
Dir alles Liebe,
Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.
In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz
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Re: Erfahrungsberichte WilloTse
das wird "pseudo"philosophisch.
Jau, da entschuldige ich mich gleich mit für. Nix für ungut, bb, das muss so eine Art Philosophen-Gen ( nicht zu verwechseln mit "vielleicht mal Saufen gehen") sein.
Conny
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Re: Erfahrungsberichte WilloTse
Hi Conny,
schön, dich mal wieder zu lesen.
Die Unfähigkeit, eine bestimmte Situation ohne Alkohol oder das dringende Verlangen danach zu bewältigen.
Das Erlangen der Fähigkeit, alle bisher alkoholinduzierten Situationen ohne Gedanken an Alkoholkonsum zu bewältigen
Rückfall in alte Denkmuster und damit verbundene Trinkgewohnheiten. Ein Tag reicht, "Vorfall" ist ein Euphemismus.
In bestimmten, vorhersehbaren Situationen neige ich dazu, mich zu betrinken.
Wozu?
So was hab' ich nicht;-) Ich kann Dir aber die Spannung zwischen dem, was ich bin, und dem, was ich gern wäre, erklären.
Ich belohne, ich bestrafe, ich richte und rette. Eltern haften für ihre inneren Kinder.
Bedürftigkeit ist für mich materiell konnotiert, Bedürfnis emotional. Beide können letztlich nie vollständig befriedigt werden (ich habe alles und werde immer gekuschelt)
Gegenfrage: ab wann ist das Konstrukt "Bindungstrauma" eine Ausrede, keine Eigenverantwortung für das Hier und Jetzt mehr übernehmen zu müssen?
Herzliche Grüße
Willo
schön, dich mal wieder zu lesen.
GoldenTulip hat geschrieben:1. Definiere Alkoholismus bzw. Abhängigkeitssyndrom.
Die Unfähigkeit, eine bestimmte Situation ohne Alkohol oder das dringende Verlangen danach zu bewältigen.
GoldenTulip hat geschrieben:2. Definiere Heilung. Beachte dabei physische, soziale, psychische und emotionale Aspekte.
Das Erlangen der Fähigkeit, alle bisher alkoholinduzierten Situationen ohne Gedanken an Alkoholkonsum zu bewältigen
GoldenTulip hat geschrieben:3. Definiere Rückfall.
Rückfall in alte Denkmuster und damit verbundene Trinkgewohnheiten. Ein Tag reicht, "Vorfall" ist ein Euphemismus.
GoldenTulip hat geschrieben:4. Erstelle eine faktengestützte Kurve des eigenen Alkoholkonsums über 3 Jahre.
In bestimmten, vorhersehbaren Situationen neige ich dazu, mich zu betrinken.
GoldenTulip hat geschrieben:5. Definiere nun Rückfall erneut.
Wozu?
GoldenTulip hat geschrieben:6. Beschäftige Dich mit dem System innerer Anteile. Erkläre, was ein Bestrafer, Richter, Verfolger und was ein Retter ist.
So was hab' ich nicht;-) Ich kann Dir aber die Spannung zwischen dem, was ich bin, und dem, was ich gern wäre, erklären.
GoldenTulip hat geschrieben:7. Beschäftige Dich mit dem "Inneren Kind". Wer bestraft, richtet, verfolgt und wer rettet?
Ich belohne, ich bestrafe, ich richte und rette. Eltern haften für ihre inneren Kinder.
GoldenTulip hat geschrieben:8. Setze Dich qualitativ mit dem Begriff "Bedürfnis/ Bedürftigkeit" auseinander.
Bedürftigkeit ist für mich materiell konnotiert, Bedürfnis emotional. Beide können letztlich nie vollständig befriedigt werden (ich habe alles und werde immer gekuschelt)
GoldenTulip hat geschrieben:9. Dann subjektiviere das Verstandene in Begriffen wie
- Bedürftigkeit gibt mir das Gefühl, dringend in eigener Sache aktiv werden zu müssen....
- ich habe das Bedürfnis nach Anerkennung meiner Denkweise
- ich bedarf, der Verbindung mit verstehenden anderen
- wenn ich nicht bedürftig bin, ist das gut weil ich satt bin
- wenn ich dennoch bedürftig sein sollte, könnte es gut sein weil satt sein nicht reicht
GoldenTulip hat geschrieben: noch was für Fortgeschrittene (optional):
- Was hat Bindungstrauma mit Alkohol zu tun?
- Wie wirkt Alkohol bei einer bindungstraumatischen Symptomatik?
- Welche Auswirkungen hat der Verzicht auf Alkohol auf ein mögliches Bindungstrauma?
- Welche heilsamen Wirkungen hat Baclofen auf Bindungstraumata?
- Ist mit der Angstbewältigung auch ein Bindungsproblem zu den Akten zu legen?
- Was unterscheidet eine Bindungsstörung von einem Verlust der Impulskontrolle unter Alkohol?
- Lässt sich ein Bindungstrauma durch Alkoholverzicht heilen?
Gegenfrage: ab wann ist das Konstrukt "Bindungstrauma" eine Ausrede, keine Eigenverantwortung für das Hier und Jetzt mehr übernehmen zu müssen?
Herzliche Grüße
Willo
Zuletzt geändert von WilloTse am 22. November 2013, 08:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Erfahrungsberichte WilloTse
Entschuldige, es sollte kein Verhör sein, mehr eine Quintessenz, die "Ausrutscher" ins rechte Licht zu setzen.
Und diese elendige Ursachendiskussion gleich mit. Ich brauche viel mehr Zeit, als mein Kopf. Da bist Du schneller.
LG Conny
Und diese elendige Ursachendiskussion gleich mit. Ich brauche viel mehr Zeit, als mein Kopf. Da bist Du schneller.
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Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.
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Re: Erfahrungsberichte WilloTse
Hi Conny & all.
Ja.
Bindungstraumata können heilen. Das dauert und es funktioniert nur, wenn man neue Bindungserfahrungen macht. Dafür muss man sie erstmal zulassen. Wenn sie dann gut, ehrlich und frei sind, können sie die alten Erfahrungen zwar nicht überschreiben, aber relativieren. Wie geht "gut, ehrlich und frei", wenn Du zulässt, dass Dein bester Freund auch weiterhin "Fürst Metternich" ist?
von hier
Wie viele Tage bleiben noch? Einer? Zehn? 100? Vielleicht 10.000?
Wie viele davon noch wegschmeißen für den Alkohol?
Wie viele Tage kostet eine Flasche Sekt? Den Trinktag, den folgenden mindestens auch mit Kater, Depressionen, Angstzuständen, auch Selbstvorwürfen.
Und es kommt der Tag, da liege ich auf der Bahre und die letzen Worte werden sein: "Ach, hätte ich doch nur noch einen Tag, ich würde ja so gern noch...!" Und habe es nie getan, ich hatte zu viel Angst oder war zu besoffen.
NEIN! Nicht mehr mit mir. Es ist gelegentlich ein Kampf, klar ist es das. Und die eine oder andere Schlacht werde ich wohl auch noch verlieren.
Aber ich will keine beschissene Sekunde mehr dem Alkohol opfern. Ich weiß, dass ich sie irgendwann vermissen würde. Und schon gar nicht will ich Baclofen gegen den Saufdruck, Johanneskraut gegen die alkoholinduzierten Depressionen und Talcid gegen die Übersäuerung des Magens schlucken, um gelegentlich mal "ein Gläschen" trinken zu können. Wozu?
Das ist meine Überzeugung geworden, ich habe sie mir hart erarbeitet. Ich hatte auch gehofft, irgendwann unproblematisch ein bisschen hier und da mal die Weintheke aufräumen zu können. Vergiss' es. Vielleicht können andere das, obwohl ich noch nicht viele davon getroffen habe. Ich kann es nicht.
Und ja, nochmal: das nüchterne Leben ist gelegentlich ein Kampf. Nicht nur wegen der Versuchung, auch der ganze Rest. Aber mich dann wieder mit dem Pülleken ins Zimmer verkriechen und so tun, als würde das Monster mich nicht sehen, wenn ich nur die Augen fest genug zumache? Und dann dafür die vielen bunten, schönen, warmen, eriegnisreichen Tage opfern, die nüchtern und im real life nun mal auch da sind?
Ich nicht mehr.
LG
Willo
GoldenTulip hat geschrieben: Lässt sich ein Bindungstrauma durch Alkoholverzicht heilen?
Ja.
Bindungstraumata können heilen. Das dauert und es funktioniert nur, wenn man neue Bindungserfahrungen macht. Dafür muss man sie erstmal zulassen. Wenn sie dann gut, ehrlich und frei sind, können sie die alten Erfahrungen zwar nicht überschreiben, aber relativieren. Wie geht "gut, ehrlich und frei", wenn Du zulässt, dass Dein bester Freund auch weiterhin "Fürst Metternich" ist?
GoldenTulip hat geschrieben:Ich bin selbst ganz fassungslos, welche Wege ich mir damit verbaue.
(...)
Ich will nicht tauschen. Keine Sekunde mehr vermissen.
von hier
Wie viele Tage bleiben noch? Einer? Zehn? 100? Vielleicht 10.000?
Wie viele davon noch wegschmeißen für den Alkohol?
Wie viele Tage kostet eine Flasche Sekt? Den Trinktag, den folgenden mindestens auch mit Kater, Depressionen, Angstzuständen, auch Selbstvorwürfen.
Und es kommt der Tag, da liege ich auf der Bahre und die letzen Worte werden sein: "Ach, hätte ich doch nur noch einen Tag, ich würde ja so gern noch...!" Und habe es nie getan, ich hatte zu viel Angst oder war zu besoffen.
NEIN! Nicht mehr mit mir. Es ist gelegentlich ein Kampf, klar ist es das. Und die eine oder andere Schlacht werde ich wohl auch noch verlieren.
Aber ich will keine beschissene Sekunde mehr dem Alkohol opfern. Ich weiß, dass ich sie irgendwann vermissen würde. Und schon gar nicht will ich Baclofen gegen den Saufdruck, Johanneskraut gegen die alkoholinduzierten Depressionen und Talcid gegen die Übersäuerung des Magens schlucken, um gelegentlich mal "ein Gläschen" trinken zu können. Wozu?
Das ist meine Überzeugung geworden, ich habe sie mir hart erarbeitet. Ich hatte auch gehofft, irgendwann unproblematisch ein bisschen hier und da mal die Weintheke aufräumen zu können. Vergiss' es. Vielleicht können andere das, obwohl ich noch nicht viele davon getroffen habe. Ich kann es nicht.
Und ja, nochmal: das nüchterne Leben ist gelegentlich ein Kampf. Nicht nur wegen der Versuchung, auch der ganze Rest. Aber mich dann wieder mit dem Pülleken ins Zimmer verkriechen und so tun, als würde das Monster mich nicht sehen, wenn ich nur die Augen fest genug zumache? Und dann dafür die vielen bunten, schönen, warmen, eriegnisreichen Tage opfern, die nüchtern und im real life nun mal auch da sind?
Ich nicht mehr.
Kodo Sawaki hat geschrieben:Wichtig ist, dass du entschlossen in den Fluss des Lebens hineinspringst: Es macht einen Unterschied, ob du dich ziellos treiben lässt und erschöpft nach Luft schnappst oder aber allen voran in den Strom springst - ob du dein Leben als Qual oder als Vergnügen empfindest, entscheidet sich hier.
LG
Willo
Zuletzt geändert von WilloTse am 25. November 2013, 12:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Erfahrungsberichte WilloTse
WilloTse hat geschrieben:Kodo Sawaki hat geschrieben:Wichtig ist, dass du entschlossen in den Fluss des Lebens hineinspringst: Es macht einen Unterschied, ob du dich ziellos treiben lässt und erschöpft nach Luft schnappst oder aber allen voran in den Strom springst - ob du dein Leben als Qual oder als Vergnügen empfindest, entscheidet sich hier.
Das ist ein sehr schönes und wahres Zitat.
Für's Vergnügen:
Maria
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Re: Erfahrungsberichte WilloTse
ich weiß gar nicht, ob ich das darf...
aber dieses hier hat mich ähnlich berührt wie dein Text
Offener Brief an den Alkohol:
http://www.forum-alkoholiker.de/ftopic3948.html
weiterhin alles Beste,
Suse
aber dieses hier hat mich ähnlich berührt wie dein Text
Offener Brief an den Alkohol:
http://www.forum-alkoholiker.de/ftopic3948.html
weiterhin alles Beste,
Suse
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Re: Erfahrungsberichte WilloTse
Tach zusammen,
na, wieso denn nicht?? Bisschen melodramatisch hie und da der Brief, aber weder bin ich Deutschlehrer noch frei von Melodramatik .
Kurze Rückmeldung von mir: ich habe Baclofen wieder abgesetzt. Auch meine letzte Hoffnung, es könne meine Alltagsängste irgendwie unter Kontrolle kriegen, hat sich nicht bewahrheitet. Ob ich das Zeug nehme oder in Hamburg platzt 'ne Bratwurst...
Trotzdem bin ich abstinent und habe meinen Frieden damit. Es ist o.k. Es wäre einfacher gewesen und es wäre schneller gegangen, hätte ich mir nicht vorgaukeln lassen, ich könne mit Baclofen wieder irgendwie "normal" trinken.
Wo stehe ich heute? Ich bin wieder gesund (sagen zumindest alle gängigen Laborwerte und sonstigen Check-Up-Daten).
Und ich bin zufrieden nüchtern. Es ist keine "Tortur". Es ist.
Ich möchte dennoch JEDEN ermutigen, diese Alternative zu testen. Dass es bei mir nicht funktioniert hat, heisst ja nun wirklich nicht, dass es nicht funktionieren kann. Es gibt genügend Gegenbeispiele.
LG
Willo
Desperatio hat geschrieben:ich weiß gar nicht, ob ich das darf...
na, wieso denn nicht?? Bisschen melodramatisch hie und da der Brief, aber weder bin ich Deutschlehrer noch frei von Melodramatik .
Kurze Rückmeldung von mir: ich habe Baclofen wieder abgesetzt. Auch meine letzte Hoffnung, es könne meine Alltagsängste irgendwie unter Kontrolle kriegen, hat sich nicht bewahrheitet. Ob ich das Zeug nehme oder in Hamburg platzt 'ne Bratwurst...
Trotzdem bin ich abstinent und habe meinen Frieden damit. Es ist o.k. Es wäre einfacher gewesen und es wäre schneller gegangen, hätte ich mir nicht vorgaukeln lassen, ich könne mit Baclofen wieder irgendwie "normal" trinken.
Wo stehe ich heute? Ich bin wieder gesund (sagen zumindest alle gängigen Laborwerte und sonstigen Check-Up-Daten).
Und ich bin zufrieden nüchtern. Es ist keine "Tortur". Es ist.
Ich möchte dennoch JEDEN ermutigen, diese Alternative zu testen. Dass es bei mir nicht funktioniert hat, heisst ja nun wirklich nicht, dass es nicht funktionieren kann. Es gibt genügend Gegenbeispiele.
LG
Willo
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Re: Erfahrungsberichte WilloTse
WilloTse hat geschrieben:Trotzdem bin ich abstinent und habe meinen Frieden damit. Es ist o.k. Es wäre einfacher gewesen und es wäre schneller gegangen, hätte ich mir nicht vorgaukeln lassen, ich könne mit Baclofen wieder irgendwie "normal" trinken.
Wo stehe ich heute? Ich bin wieder gesund (sagen zumindest alle gängigen Laborwerte und sonstigen Check-Up-Daten).
also Primärziel (Alkoholabstinenz) und Sekundärziele (Labordaten, zufriedene Abstinenz) erreicht, Behandlung zu 100% erfolgreich. So richtig glücklich klingst Du trotzdem nicht, oder lese ich Dich falsch? Sind Deine "Alltagsängste" pathologisch oder bist Du halt eher der vorsichtige Typ?
LGDD
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Re: Erfahrungsberichte WilloTse
Moin DD & all
das liest Du schon richtig. Ja, das Problem Alkohol ist anscheinend keins mehr, ich bin dafür auch dankbar, keine Frage. Ich habe aber immer behauptet, Alkohol ist nicht mein Problem, sondern Symptom meines Problems. Ergo ist das Problem noch da: mein Leben und ich wollen nicht recht zusammenpassen. Mit dem Adapter C2H5OH ist das keine große Sache, ohne schon.
Nein, die (chronischen Bewertungs-)Ängste sind anerzogen. Sobald ich aus jeglicher Bewertungssituation 'raus bin, hat sich was mit "vorsichtiger Typ". Und dieses Umfeld suche ich proaktiv auf. Lass' mich bitte nicht auf Einzelheiten eingehen, aber sozialverträglich ist anders.
Was ich leider nicht hinbekomme, ist, mir meine Kicks eben sozialverträglich zu holen oder zu meinen weniger sozialverträglichen zu stehen und sie einfach auszuleben.
Falls Du mich jetzt fragen willst, wie mir dabei 'ne Pille hätte helfen sollen, lass' es. Hab's verstanden .
Danke für Deine Antwort.
LG
Willo
Dr_Domuch hat geschrieben:Behandlung zu 100% erfolgreich. So richtig glücklich klingst Du trotzdem nicht,
das liest Du schon richtig. Ja, das Problem Alkohol ist anscheinend keins mehr, ich bin dafür auch dankbar, keine Frage. Ich habe aber immer behauptet, Alkohol ist nicht mein Problem, sondern Symptom meines Problems. Ergo ist das Problem noch da: mein Leben und ich wollen nicht recht zusammenpassen. Mit dem Adapter C2H5OH ist das keine große Sache, ohne schon.
Dr_Domuch hat geschrieben:Sind Deine "Alltagsängste" pathologisch oder bist Du halt eher der vorsichtige Typ?
Nein, die (chronischen Bewertungs-)Ängste sind anerzogen. Sobald ich aus jeglicher Bewertungssituation 'raus bin, hat sich was mit "vorsichtiger Typ". Und dieses Umfeld suche ich proaktiv auf. Lass' mich bitte nicht auf Einzelheiten eingehen, aber sozialverträglich ist anders.
Was ich leider nicht hinbekomme, ist, mir meine Kicks eben sozialverträglich zu holen oder zu meinen weniger sozialverträglichen zu stehen und sie einfach auszuleben.
Falls Du mich jetzt fragen willst, wie mir dabei 'ne Pille hätte helfen sollen, lass' es. Hab's verstanden .
Danke für Deine Antwort.
LG
Willo
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