Arzt gesucht im Bereich Nürnberger Land

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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seb271
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Arzt gesucht im Bereich Nürnberger Land

Beitragvon seb271 » 20. Mai 2019, 20:15

Hallo Alle!

Ich schreibe für meine Freundin, die seit inzwischen über 10 Jahren ein Alkoholproblem hat, das sich immer weiter verschärft. Laut der Ärzte-Karte hier im Forum klafft leider dort, wo wir leben, d.h. im Bereich Nürnberger Land (das Gebiet nordöstlich von Nürnberg) ein großes Loch. Gibt es hier wirklich keinen Arzt, der sich traut, off-label Baclofen zu verschreiben? Am nächsten läge dann wohl Regensburg.

Zur Einordnung vielleicht noch ein paar Worte über die aktuelle Lage. Irgendwo habe ich ein Zitat von den "4F" gelesen, die ein Abhängiger erst verlieren muss, bis er kapiert, daß es so nicht weitergehen kann: Finanzen, Führerschein, Freunde, Familie. Noch müssen wir an keines der F so wirklich einen Haken machen, auch wenn Alkohol inzwischen ein täglicher Begleiter geworden ist.

Der Beginn ihrer Sucht liegt noch vor unserer Beziehung im Bereich ihrer Ehe, die in Scheidung mündete. In der Linie der Eltern gibt es genetisch ziemlich sicher eine Anfälligkeit für Abhängigkeit. Mit Tabletten, Rauchen und Alkohol waren oder sind alle "gut dabei". Es folgte bei ihr Arbeitsplatzverlust einer guten Stelle, danach nur noch zeitweisen Engagements in geringfügiger Beschäftigung und mittlerweile seit Jahren AU. Die Finanzen sind aber kein Problem, ich verdiene gut und komme für das Wesentliche auf.

Den Führerschein gibts noch, auch wenn es vor Jahren schon sehr brenzlig war. Inzwischen reisst sie sich zusammen, wenn sie weiss, sie muss wo hinfahren. Viel Spielraum ist aber nicht, nach ca. 12-16h geht ein nur schwer zu versteckendes Zittern der Hände los. Metabolische Probleme (wie Unterzucker) schliessen sich oft an, da ihr Hungergefühl durch das Rauchen obendrein eingeschränkt ist.

Von den Freunden hat sich teu-teu-teu bisher niemand verabschiedet. Viele wissen auch gar nicht, wie schlimm es ist, denn diverse "Rettungsaktionen" meinerseits, d.h. sie von der Straße aufklauben und sie heimbringen, blieb vor ihnen wohl größtenteils unbemerkt.

Die Familie weiss natürlich trotzdem in hohem Maße Bescheid, ist jedoch bislang machtlos der Sucht gegenüber gestanden. Man ist konservativ und sehr religiös, beschämt, gefangen in dem Zustand, resigniert.

Inzwischen habe ich über Baclofen viel gelesen, mir den Arztkoffer besorgt (danke!!), die Studien gelesen, die Videos auf Youtube, die Therapie denke ich verstanden, mit Ramp-Up der Dosis bis der Ameisen-Test im Supermarkt zwischen Waschmittel- und Wein-Regal das gleiche Ergebnis liefert, usw.

Jetzt fehlt uns als nächster Schritt ein relativ gut erreichbarer Arzt zwecks individuellem Heilversuch. :grbl

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Re: Arzt gesucht im Bereich Nürnberger Land

Beitragvon Lucidare » 21. Mai 2019, 08:43

Hallo seb271,

herzlich willkommen im Forum. Schön, dass Du da bist. [hi_bye]

seb271 hat geschrieben:Die Familie weiss natürlich trotzdem in hohem Maße Bescheid, ist jedoch bislang machtlos der Sucht gegenüber gestanden. Man ist konservativ und sehr religiös, beschämt, gefangen in dem Zustand, resigniert.


Der Umgang mit dieser Krankheit ist nicht immer einfach. Berührungsängste, Hilflosigkeit, Unkenntnis, Beschämtheit etc.. Um so mehr ist Dein Engagement zu begrüßen. Du wirst aber auch wissen, dass der Entschluss etwas zu ändern von Deiner Freundin ausgehen muss. Die Motivation muss von "innen" kommen.

seb271 hat geschrieben: Laut der Ärzte-Karte hier im Forum klafft leider dort, wo wir leben, d.h. im Bereich Nürnberger Land (das Gebiet nordöstlich von Nürnberg) ein großes Loch. Gibt es hier wirklich keinen Arzt, der sich traut, off-label Baclofen zu verschreiben? Am nächsten läge dann wohl Regensburg.


Ob das wirklich so ist lässt sich schwerlich sagen. Auf alle Fälle ist aus diesem Bereich hier kein Arzt in der Liste geführt. Es bestünde natürlich auch noch die Möglichkeit, in Eigenregie zu versuchen einen Arzt zu motivieren. Aber warum nicht Regensburg? So wie Du es beschrieben hast, hat Deine Freundin gegen Abend wohl doch massivere Entzugserscheinungen. Der Ablauf dort würde dem wohl entgegenkommen.

seb271 hat geschrieben:Inzwischen habe ich über Baclofen viel gelesen, mir den Arztkoffer besorgt (danke!!), die Studien gelesen, die Videos auf Youtube, die Therapie denke ich verstanden, mit Ramp-Up der Dosis bis der Ameisen-Test im Supermarkt zwischen Waschmittel- und Wein-Regal das gleiche Ergebnis liefert, usw.


Gut, dann verzichte ich an dieser Stelle auf das sonst übliche "Begrüßungsprozedere".

seb271 hat geschrieben:Jetzt fehlt uns als nächster Schritt ein relativ gut erreichbarer Arzt zwecks individuellem Heilversuch. :grbl


Auch klar:
Die Arztadressen werden aus naheliegenden Gründen nicht öffentlich herausgegeben. Daher möchte ich Dich bitten, unseren Administrator @DonQuixote mit einer Privaten Nachricht (PN) anzuschreiben und Deinen Wohnort samt Postleitzahl mitzuteilen. Er wird sich dann bei Dir mit allen Infos melden.

Bis dahin alles Gute für Euch! [good]

LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

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Re: Arzt gesucht im Bereich Nürnberger Land

Beitragvon DonQuixote » 22. Mai 2019, 20:31

Hallo Seb

Danke für Dein Interesse an unseren Forum, und Danke, dass Du Dich uns anvertraust. Deine PN (Private Nachricht) mit Angabe Deines Wohnortes habe ich erhalten, eine Mail mit Arztvorschlag für Deine Region ging soeben raus, und zwar an Deine Mail-Adresse bei <yahoo.com>, mit der Du dich hier im Forum registriert hattest. Ganz viel Erfolg bei Deiner nun hoffentlich bald beginnenden Baclofen-Therapie wünscht

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Re: Arzt gesucht im Bereich Nürnberger Land

Beitragvon seb271 » 25. Mai 2019, 20:48

Hallo zusammen!

Wollte an der Stelle kurz Feedback geben und mich für die Referenz nach Regensburg herzlich bedanken. Meine Freundin hat Kontakt aufgenommen und ich denke, daß sie das in ein paar Wochen auch durchzieht. Hierzu wird sie eine Woche vor Ort bleiben.

Aloha,
-Seb

PS: Weitere altbekannte Stoffklassen haben das Potenzial, das Craving nach dem nächsten Drink zu unterdrücken, und sind in der Erforschung: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27641072 Das träufelt ihr eurer Katze ggfs. schon seit Jahren auf die Haut gegen Parasiten. [smile]

PPS: Laut Ärzteblatt gibt es in Deutschland 1,8 Mio Menschen mit mehr oder minder starkem Alkoholproblem. In der Sendung über Baclofen des MDR wird erwähnt, daß die Pharmaunternehmen keine Studien beauftragen wollen, weil mangels Patentschutz nichts zu holen sein würde. Gut, danke für nichts. Gleichzeitig schieben die Gesundheitsministerien Bayern und Bund alle Anfragen an die Pharmafirmen weiter - "nicht unsere Aufgabe". Ich unterstelle, die wollen nach Daimler nicht auch noch diverse Schnapsbrenner als Parteispender verlieren. Und dann sehe ich die Drogenbeauftragte Marlene Mortler (CSU) bei jung&naiv im Interview vor Inkompetenz nur so strotzen. Es kommt selten vor, aber so wütend habe ich die Pixel meines Monitors schon lange nicht mehr angeglotzt. Morgen bei der EU-Parlamentswahl gehe ich prompt wählen, aber ganz ganz bestimmt nicht diesen Verein.

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Re: Arzt gesucht im Bereich Nürnberger Land

Beitragvon Lucidare » 25. Mai 2019, 22:38

Hallo seb,

seb271 hat geschrieben:Wollte an der Stelle kurz Feedback geben und mich für die Referenz nach Regensburg herzlich bedanken. Meine Freundin hat Kontakt aufgenommen und ich denke, daß sie das in ein paar Wochen auch durchzieht. Hierzu wird sie eine Woche vor Ort bleiben.


Das hört sich doch sehr positiv an! [good] Darf man fragen, warum nur eine Woche?

seb271 hat geschrieben:Das träufelt ihr eurer Katze ggfs. schon seit Jahren auf die Haut gegen Parasiten. [smile]


Danke für Deinen Input! good Aber leider ist es bis jetzt auch nur an Mäusen getestet worden. [sad]

seb271 hat geschrieben:Es kommt selten vor, aber so wütend habe ich die Pixel meines Monitors schon lange nicht mehr angeglotzt.


Es ist leider so. Um in DE eine Zulassung für eine Erweiterung zu bekommen, sind nun mal Studien notwendig. Diese sind auch sehr langwierig und kostenintensiv. Also, wenn man vor 5,6,7 Jahren angefangen hätte... sicher gibt es auch in Deutschland Möglichkeiten dies ein wenig zu umgehen. Ich verlinke das jetzt nicht. Das nervt nur...

Etypharm hat das in Frankreich hinbekommen. Die haben das finanziert und das Medikament in BACLOCUR® umbenannt.

Die verhandeln jetzt die Preise mit der ANSM, der französischen "Gesundheitsbehörde". Etypharm möchte natürlich die Kohle für seinen Aufwand zurück. Wenn sich das in unserem Nachbarland gut angeht wären die von Etypharm schlechte Kaufleute, wenn sie nicht versuchen würden eine EU-Zulassung zu erreichen. Oder die schlappen zur BfArM und fragen mal nach 'ner gegenseitigen Anerkennung. Wer weiß. Time will tell... [cool]

LG
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Re: Arzt gesucht im Bereich Nürnberger Land

Beitragvon seb271 » 2. Juli 2019, 18:26

Hallo zusammen,

wollte zum Dank für die Empfehlung an dieser Stelle kurz berichten, wie "unsere Woche" denn gelaufen ist. Ich hatte meine Freundin zur Therapie begleitet.

TLDR: Viel besser als erhofft. Baclofen wirkt! Und es wirkt bereits am ersten Tag.

Wir hatten ja zuerst das Problem, daß es im östlichen Mittelfranken keinen Arzt gibt, der eine Baclofen-Therapie anbietet. Also gings gemäß Karte nach Würzburg oder Regensburg. Wir nahmen Regensburg, auch aufgrund alter Verbindungen von mir. Der Tip hier aus dem Forum mit Frau Doktor (Name natürlich weggelassen) hätte besser nicht sein können. Wer es ernst meint mit Aufhören, gehe da hin. Sie bringt euch weg von dem Stoff, wenn 6 Monate Dauertherapie, Selbsthilfe bei AA, Akupunktur, Schlammduschen (kleiner Scherz) etc. allesamt versagt haben.

Warum nur eine Woche? "Weil eine Woche reicht" Vor besagter Woche lief bereits ein Telefongespräch, nach besagter Woche schliessen sich ein paar wenige Telefonate zur Nachsorge an. Weitere Vorstellungen planen wir alle 3-6 Monate. Insgesamt soll das Baclofen 2 Jahre eingenommen werden, damit das Gehirn ausreichend Zeit hat, die Störung im Dopamin-Haushalt zu beseitigen und das Trinken wieder zu verlernen.

Wir stiegen im Gegensatz "zu den Franzosen" nicht mit Dosis 5-0-0-5 sondern gemäß Verordnung gleich mit 10-10-10-10-10 mg im 4h-Stundentakt ab Aufstehen ein. War sehr gut verträglich und im Falle meiner Freundin liess dies gefühlt (mein Gefühl) 2/3 des "Sauf-Drucks" bereits aus dem Kessel. Nebenwirkungen außer etwas Benommenheit und Schläfrigkeit am ersten Tag so gut wie keine. Im Kontext von ehemals täglichen Trinkepisoden, mit hier die Knochen oder Rippen etwas angeknackst, dort ne Platzwunde usw. sind diese Nebenwirkungen ein Fliegenschiss. Autofahren die ersten zwei Wochen trotzdem nein.

Während der Woche vor Ort gibt es jeden Tag eine Infusion, um wie ich glaube die B-Vitamine schnellstmöglich wieder auf Normal zu bekommen. Für die Nacht gab es außerdem ein Mittel zur Krampfprophylaxe und noch ein Mittel, falls sich Panik einstellt. Deswegen soll man, bis man dort ist, auch erstmal weiter trinken, damit man nicht vorab mit Entzugssymptomen ohne fachliche Hilfe da steht. Außerdem wird in Gruppengesprächen erklärt und in Einzelgesprächen analysiert, inwieweit z.B. externe Stressoren das eigene Leben besser verlassen sollten. Ich war hier nicht oft dabei, insofern sei das nur in der gebotenen Allgemeinheit gesagt.

Da meine Freundin weiterhin recht regelmäßig an Alkohol denken muss, wird sie vermutlich die 50mg pro Tag noch etwas aufdosieren. Im Schnitt reichen laut Frau Doktor 80mg am Tag. Sie berichtete, ein 130 kg Mann mit täglich 1-2 Vodkaflaschen brauchte 200mg (oder warens sogar 300mg, vergessen), bis Ruhe einkehrte. Das war aber der absolute Ausreißer. Ist also sehr individuell. Mein Gefühl ist, daß wir mit 80mg insgesamt hinkommen werden. Gegen Vergessen bimmelt das Handy.

Laut Frau Doktor ist Baclofen Mittel der Wahl. Wenn man totales Pech hat und zu den Non-Respondern gehört, gibt es wohl alternativ eine Formulierung von Naltrexon in Tablettenform, das man dann zweimal am Tag nimmt. Dieses Mittel ist eigentlich aus der Notfallmedizin, damit werden Heroin-Überdosis-Patienten dem Tod regelrecht von der Schippe geholt (eigentlich ist das dann Naloxon nicht Naltrexon, aber das Molekül ist fast gleich).

Rückfallquote Campral nach zwei Wochen 70%, mit anderen Worten "beschissen" und nicht zu empfehlen.

Unsere Therapie-Begleiter die Woche über kamen aus der ganzen Republik und aus allen Schichten. Laut Frau Doktor haben 9% der deutschen Arbeitnehmer ein Alkoholproblem. Bei 40 Millionen macht das 3,6 Mio. Die Politik pennt, Pharma will nichts wissen, und so wird an 16-Jährige in deutschen Supermärkten weiter fröhlich Bier verkauft. Bei Mädchen dauerts 4-6 Jahre, bei Jungs etwas länger 5-7 Jahre und schon sind auch sie unfreiwillig Stammkunden der örtlichen Ethanol-Verteilstelle. Wir werden seit 70 Jahren offenkundig von Idioten regiert und von hirnlosen Beamten reglementiert.

Mir ist klar, daß sich erst in 8-10 Wochen zeigen wird, ob die Therapie längerfristig Erfolg haben kann. Man soll den Tag auch nicht vor dem Abend loben. Aber man schöpft nach jetzt doch schon einigen Tagen Abstinenz die leise Hoffnung, daß der Alptraum in C10H12ClNO2 seinen Meister gefunden hat.

So jetzt aber Schluss. Alles Gute!


Post Scriptum

Wer das vielleicht in ein paar Jahren durch Zufall bei archive.org oder Google findet, dem möchte ich noch mitteilen:

- Am Ende zerstört Alkohol alles: Führerschein, Finanzen, Familie, Freunde (die 4F).
- Es gibt effektive Hilfe. Je weiter vom heutigen Jahr 2019 weg, desto mehr und desto besser.
- Im Vergleich zu Alkohol sind die Pillen geradezu billig (der Joker für alle schwäbischen Abhängigen! BaclofenSmiley).
- Klärt eure Teenager sachlich über Drogen auf. Meine Eltern wussten nichts und haben in dieser Hinsicht vollends versagt.

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Re: Arzt gesucht im Bereich Nürnberger Land

Beitragvon Lucidare » 3. Juli 2019, 19:31

Hallo seb!

seb271 hat geschrieben:Warum nur eine Woche? "Weil eine Woche reicht" Vor besagter Woche lief bereits ein Telefongespräch, nach besagter Woche schliessen sich ein paar wenige Telefonate zur Nachsorge an. Weitere Vorstellungen planen wir alle 3-6 Monate. Insgesamt soll das Baclofen 2 Jahre eingenommen werden, damit das Gehirn ausreichend Zeit hat, die Störung im Dopamin-Haushalt zu beseitigen und das Trinken wieder zu verlernen.

Wir stiegen im Gegensatz "zu den Franzosen" nicht mit Dosis 5-0-0-5 sondern gemäß Verordnung gleich mit 10-10-10-10-10 mg im 4h-Stundentakt ab Aufstehen ein. War sehr gut verträglich und im Falle meiner Freundin liess dies gefühlt (mein Gefühl) 2/3 des "Sauf-Drucks" bereits aus dem Kessel. Nebenwirkungen außer etwas Benommenheit und Schläfrigkeit am ersten Tag so gut wie keine. Im Kontext von ehemals täglichen Trinkepisoden, mit hier die Knochen oder Rippen etwas angeknackst, dort ne Platzwunde usw. sind diese Nebenwirkungen ein Fliegenschiss. Autofahren die ersten zwei Wochen trotzdem nein.


Erstmal Glückwunsch zu diesem Erfolg! [good]

Es sei aber bemerkt, wie schon öfters hier im Forum erwähnt, dass dieses unter semiklinischen Bedingungen stattfindet. Dieses sehr schnelle Aufdosieren liegt nicht jedem. Es gab hier neulich einen Bericht dazu.

Dieses erwähnte Prozeder ist sicher eine sehr wertvolle Therapieoption. Mit dem Begriff "Fliegenschiss" sollte man allerdings vorsichtig umgehen. Die Dosierung bleibt und ist individuell... [unknown]

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