Vorstellung WilloTse

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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dphn
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Re: Vorstellung WilloTse

Beitragvon dphn » 12. Januar 2012, 14:15

@razow

nun, im Grunde genommen ist an den Aussagen nichts falsch. Vielleicht mag es auch Personen geben, die ohne Bac und nur durch Arbeit an sich selbst für den Rest ihres Lebens trocken bleiben können. Ich sage allerdings, wenn es Hilfe in Form eines Medikaments gibt, warum soll ich das nicht ausprobieren. Es wäre eine Lüge, wenn ich nach 20 nassen Jahren jetzt sagen würde, mir geht der Alk am A.... vorbei. Dem ist eben nicht so, ich bekomme in einigen Situationen nunmal SD, weil die nasse Zeit eine sehr lange war. Wir Süchtigen wissen alle, wie das funktioniert. Das Suchtgedächtnis gaugelt dir die schönen Momente vor und auch die schlimmsten Entzüge, sind auf einmal gar nicht mehr so schlimm gewesen, wenn mal wieder einer rum ist und man sich zum x-ten Mal wieder runtergetrunken hat. Der nächste Absturz kommt immer, weil du dich im Grunde genommen ja nur ab und zu mal zusammenreißen kannst, dich aber am liebsten immer abschießen würdest. Ich will weiterhin trocken leben, mir es aber etwas leichter machen. Wenn ich eine Gleichgültigkeit gegenüber dem Suchtstoff entwickeln kann, fällt es mit Sicherheit auch nicht schwer "nein" zu sagen. Wenn die Sucht aber in dir brodelt, schaffst du es vielleicht auch irgendwie "nein" zu sagen, aber dein Umfeld merkt dennoch anhand deiner Körpersprache, dass da was nicht stimmt. In diese Kerbe denke ich haut das Bac rein und ich will im übrigen gar keine 2 Bier trinken. Wozu denn? Das bringt mir doch gar nichts. Entweder ich saufe richtig, oder ich saufe nicht.

LG
Dirk [hi_bye]
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razow
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Re: Vorstellung WilloTse

Beitragvon razow » 12. Januar 2012, 14:23

@Dirk

Viel Erfolg ! Ich wollte auch immer den Rausch. Bac hat mir persönlich-trotz Einhaltung aller Regeln- niemals Gleichgültigkeit gegenüber dem Alkohol beschert !(habe es ca.11 Monate versucht mit Bac,ärztlicher Begleitung,Bac-Forum etc.)

Ich sage ja, dass ich solch eine Pille geliebt hätte, meine Hoffnungen sehr groß waren!
Nun gut, meine Naivität hat mir dann halt meinen Weg beschert. Nicht immer leicht, aber gangbar, denn der Feind ist ja ein teil von mir selbst, nicht der Alkohol.

Alles Gute!

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WilloTse
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Re: Vorstellung WilloTse

Beitragvon WilloTse » 12. Januar 2012, 14:49

Hallo zusammen,

und danke für Eure Antworten. War ja ganz schön was los hier.

@razow: 11 Monate mit Bac? Ich müsste Dich doch eigentlich kennen, kriege Dich aber nicht einsortiert. Wenn Du magst, kannst mir ja mal pm Deinen alten Nick mitteilen, dann muss ich nicht 'rumraten.

Diese angebliche "Gleichgültigkeit gegenüber Alkohol" scheint mir - neben der immer noch ungeklärten Unterscheidung "Trinkwunsch vs. Craving" - eine der größten Stolperfallen im Umgang mit Bac zu sein.

Ich sage mir immer: wenn Dr. Ameisen so völlig gleichgültig geworden wäre, warum erzählt er dann bei jeder Gelegenheit, dass er ab und zu mal ein Gläschen trinken kann?

Baclofen scheint - zumindest bei vielen - das körperliche Verlangen nach Alkohol auszuschalten. Insofern ein gutes Werkzeug für genau diese Baustelle. Aber dieses "MT" ist genau der Riss in der Wand, in den sich das alte Trinkmuster sofort einhängt. Ach, dann kann ich ja doch ein bisschen...?

Und das scheint nur sehr sehr wenigen Menschen tatsächlich zu gelingen.

Alles andere ist genau wie bei dem baclosen Weg auch: konsequente, fortgesetzte Arbeit am Selbst. Zu dieser Erkenntnis haben mich meine 18 Monate Bac geführt, das will ich auch gar nicht kleinreden. Und ähnlich wie Dir, @razow, hat mir das meinen eigenen Weg gezeigt, den ich - mit leichten Abweichungen - auch gehe.

Aber ganz klar: wenn ich trinken WILL, dann wird Baclofen das nicht verhindern.

Herzliche Grüße

Willo

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argentina
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Re: Vorstellung WilloTse

Beitragvon argentina » 12. Januar 2012, 16:01

Was ist denn hier los??? [twiddle] Muss erst mal alles lesen!!

Bis später, Argentina.

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Re: Vorstellung WilloTse

Beitragvon dphn » 12. Januar 2012, 16:19

ich will nicht trinken und ich will keinen Saufdruck. Wenn ich das mit Hilfe von Bac hinbekomme, kann ich doch auch problemlos Getränke ohne Stoff zu mir nehmen, ohne dass mich die "ach so schönen Sauferinnerungen" plagen. Mehr will ich gar nicht. Ich will gerne mal wieder in Urlaub gehen ohne Saufgedanken. So wie es jetzt ist, kann ich nämlich direkt ne Entgiftung dazubuchen. Sozusagen "all inclusive" [biggrin]

LG
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Re: Vorstellung WilloTse

Beitragvon chrisi1966 » 12. Januar 2012, 23:27

So und wenn s auch keiner glauben mag, mir hilfts ,

schon in kleinen Mengen und ich denke ich nehm lieber das , als den Alk und wenn ich meine Einstellung behalten kann auf die Dauer, dann werde ich auch trocken bleiben,
vielleicht finde ich irgenwann das richtige Muster für mich und binde es mit ein und kann mal ohne Tabletten leben.

Ich verstehe eh nicht ganz, weshalb Herr Ameisen wenn s in so hohen Dosen geholfen hat , dann immer noch Tabletten nehmen muß ?


Muß halt jeder sehen wie s bei einem selber wirkt.


schönen Abend
Chrisi

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Re: Vorstellung WilloTse

Beitragvon Margolotta » 13. Januar 2012, 07:30

Guten Morgen zusammen,

ich gehe jetzt einfach mal nur von mir aus: Bac nimmt mir gut 90% des Suchtdrucks, den ich früher hatte und dafür bin ich einfach nur sehr dankbar. Können mir die restlichen 10% das Genick brechen? Klare Antwort: Ja, können sie! Ich habe auch schon trotz Bac getrunken. Ich hatte noch nicht einmal Lust zu trinken oder wirklichen Druck. Ich habe getrunken, weil das in der Situation immer mein Ventil war. Das heißt für mich aber nicht, dass Bac nicht funktioniert, sondern dass ich an mir selber arbeiten muss. Bac schwächt das Symptom ab, was mir diese Arbeit erleichtert.
Bac ist keine Wunderpille, aber es hilft mir in einem gewissen Rahmen.
Ich bin bereit das Medikament notfalls ein lebenlang zu schlucken, wenn dies notwendig sein sollte. Ein Diabetiker z.B. ist auch nicht scharf darauf ein lebenlang zu spritzen oder eine Insulinpumpe am Körper zu haben, muss er aber.

LG Margolotta
Vergiss das Vergangene, wende Dich dem Kommenden zu!

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Re: Vorstellung WilloTse

Beitragvon WilloTse » 13. Januar 2012, 08:08


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dphn
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Re: Vorstellung WilloTse

Beitragvon dphn » 13. Januar 2012, 08:12

ich danke euch für eure letzten beiden Beiträge, chrisi und Margolotta. Ihr habt genau das beschrieben, was ich von Bac erwarte. Ich will nur eine Unterstützung, dass ich es etwas leichter habe beim Trockenbleiben. Ich verzichte auf viele Dinge im Leben, weil ich weiß, dass ich in manchen Situationen rückfällig würde. Es ist ja nicht so, dass ich nichts für mich tue. Ich habe ja auch einige Alternativen gefunden, die trocken halten, aber nunmal nicht ausreichend sind. Du kannst nicht für den Rest des Lebens so verkrampft durch die Gegend laufen. Irgendwann trinkst du wieder und ich trinke entweder richtig oder gar nicht. Ich hab mich inzwischen ganz gut selbst kennengelernt.

LG
Dirk [hi_bye]
Zuletzt geändert von dphn am 13. Januar 2012, 08:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Vorstellung WilloTse

Beitragvon chrisi1966 » 13. Januar 2012, 08:12

Guten morgen Margalotta, guten Morgen wer noch so liest [biggrin]


so seh ich das auch, ich nehm s zwar noch nicht so lange wie viele andere hier,
hab aber für mich Ziele gesteckt und wenn mich unterstützt wie im moment ist das völlig ok.

Sicher muß man an sich arbeiten , das mach ich seit einem halben Jahr, zwar mach ich noch das meist mit mir aus, sowie tutti es auch beschreibt , aber ich hab nun einen klaren Kopf dank Bac und komm voran.

Seh einiges nun anders, was ich vorher nicht wahrhaben wollte oder einfach weg getrunken habe.
Geht kein Weg dran vorbei, es zu ändern wenn ich nicht wieder abtauchen will in Selbstmitleid und Suff.

Ich vergleich das mal mit einer Diät, wenn du 1o Kilo abgenommen hast , kannst e auch nicht wieder so leben wie vorher und weiter futtern wie vorher, sonst fängste mit Frust auch wieder von vorne an, nur ist der Alk auch noch Gift für unseren Körper.

Der Satz mit dem Zellgift , den hab ich gestern hier gelesen hat mich schon geschüttelt , hab ich noch nicht wirklich so gesehen, war auch gut mal so zu lesen.
Genauso wie die vielen offenen Worte über Erfahrungen von euch , bin ich echt dankbar dafür, ändert doch einiges denken im Kopf.
Ich sprech mal von im moment und hoffe das bleibt da drin, wenn ich mal wieder am Boden sitze.


So jetzt wird end mit der Zeit, wünsche euch allen einen schönen Freitag den 13 ! Wird ein guter Tag ,
Tag 18 ohne , nie geschafft seit fünf 1/2 Jahren Bin stolz auf mich [good]

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argentina
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Re: Vorstellung WilloTse

Beitragvon argentina » 13. Januar 2012, 14:32

Hallo an euch allen,

Ich kann mich im großen und ganzen auch nur Willo und Margolotta anschließen. Baclofen ist eine tolle Stütze, aber es hilft oft nur solange wie man es selber will, will man trinken helfen auch 200mg nicht mehr ( meine Meinung). Interessant fand ich deinen Satz Willo, das man den Trinkwunsch mit einem Seismografen gleichsetzen kann [smile] . Genauso sehe ich es im Moment auch. Gut bei mir ist der Trinkwunsch im Moment offentsichtlich - Trennung vom Lebensgefährten - kann aber genau aus dem Grund das ich es weiß einigermaßen gut dagegen ansteuern. Wenn man weiß WARUM man plötzlich einen Trinkwunsch hat ist es meines Erachtens leichter dagegen anzugehen - hoffe ich zumindestens für die Zukunft.

Es war auf jeden Fall sehr interessant was hier in so kurzer Zeit geschrieben wurde.

Lg, Argentina

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razow
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Re: Vorstellung WilloTse

Beitragvon razow » 13. Januar 2012, 15:45

@ Ich verstehe sehr gut, dass man nach einem Medikament sucht, dass es einem erleichtert, nicht trinken zu müssen/wollen. Auch ich hatte den Wunsch, nachdem ich wirklich alle Schritte befolgt hatte:PT,ambulante Suchttherapie, alkoholfreies zu Hause, kein trinkendes Umfeld etc. etc., Bac nach dem Königsweg....und und und....

Ich hatte mir erhofft, Bac auszuschleichen, und nur noch als Notfallpille nehmen zu müssen.
So ein craving kommt ja nie aus heiterem Himmel, auch wenn es einem hinterher so vorkommt. Verschiedenste Gefühle im Vorfeld raufen sich sozusagen zu einer Welle zusammen, die einen dann-vermeintlich plötzlich- überrollt.

Akute Hibbeligkeit und Ausstoß von Endorphinen schon im Vorfeld, ( wenn man weiß, in 20 min gibts Alkohol), ist die Folge.

Da wollte ich dann Bac nehmen, neben allen Strategien, die ich beim autogenen Training,Autosuggestion etc. gelernt habe, um mich bei craving zu schützen.

Ich habe das erfolglos probiert. Während meines Bac-Weges. Danach, ohne Dauermedikation, als Notfall-Bac-Ration.
Einzig: es hilft überhaupt nicht ! Wenn Alkohol im tiefsten Inneren noch als Option da ist, dann bleibt es ein Kampf.

Würde mir jemand auf den Kopf zusagen: der Alkohol ist Dir aber noch verdammt nah, so wäre ich wahrscheinlich beleidigt. So lange nun trocken,so hart an mir gearbeitet, sogar den unkonventionellen Bac-Weg gegangen. Und trotzdem!Es ist der allerletzte Schritt, den ich noch nicht gegangen bin.Deswegen ist der Alkohol auch noch nach vielen trockenen Tagen noch so nah, die gedanklich erste Option, meinen Ist-Zustand zu ändern.Das Suchtgedächnis ist unglaublich mächtig, und nur ein wirklich stabiles ICH wird mich selbst vor dem Teil von mir schützen, der trinken will!

Ausgerechnet ich, der ich es so geliebt hätte, eine Lösung wie Bac zu haben, muß zugeben, dass die Verantwortung , die ich nun für mich habe, viel größer ist, als ich es gedacht hätte. Das ich mich tatsächlich täglich um mich kümmern muß, dass nichts, aber auch gar nichts auf der Welt eine Gleichgültigkeit bei mir gegenüber Alkohol aufkommen läßt.
Auch ich hätte es den Rest meines Lebens genommen (Bac, oder ein anderes Medikament), wenn es denn geholfen hätte, da ich ja kein Medikationsfeind bin.

Doch ich kann mir nur selbst helfen.Mein Konsum von Alkohol verletzt mich. Physisch/psychisch.Mehr, als würde mich jemand verprügeln oder anspucken.Deshalb passe ich mittlerweile verdammt gut auf mich auf !

@willo
campral(i)....vielleicht sagt Dir das was?!

LG

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dphn
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Re: Vorstellung WilloTse

Beitragvon dphn » 13. Januar 2012, 16:55

@razow

ich könnte mich ja jetzt auch mit in deine Schublade packen. Der Teil von mir, der trinken will, ist verdammt groß. Also wird mir Bac auch nicht helfen, weil ich ja nur etwas suche, was meinen Ist-Zustand ändert. Ist vielleicht auch nicht alles falsch dran, aber es ist zu einfach gedacht. Was natürlich richtig daran ist, dass wohl jeder süchtige Mensch nach Alternativen sucht, die das Befinden ändern, d.h. einfach anders drauf sein. Die Suchtzellen im Hirn arbeiten permanent daran. Ist mir schon klar, habe mich auf den Stoff seinerzeit gefreut, wie ein kleines Kind. Ich war der glücklichste Mensch der Welt, wenn ich soviel zu saufen hatte und wusste, ich brauche mal ein paar Tage nicht "shoppen" zu gehen.

Ich stelle an mir aber schon differenzierte Wahrnehmungen fest. Mir fällt es um einiges leichter, dem Suchtgedächtnis Paroli zu bieten, wenn ich in meiner neu eingerichteten Wohnung sitze, mir das Erreichte ansehe und weiß, dass es mir nur trocken möglich war, sowas überhaupt zu tun. ich bin auch stolz drauf, dass ich jederzeit rausgehen kann, autofahren kann, bei Einkaufen nicht nur unter mich gucke, bis ich endlich mit dem Sprit wieder draußen bin. Ich schlafe nachts in meinem Bett und lieg nicht irgendwo hackedicht rum. Ich brauche mich nicht mehr zu schämen. Gehe gerne in die Sauna, hätte ich mir früher absolut nicht vorstellen können. Ich kann bewusst die angenehmen Gefühle spüren.

Nun ist aber unsere Umwelt leider nicht alkoholfrei. Ich bekomm das eben nicht gebacken, wo viel Alkohol konsumiert wird es lange auszuhalten. Insbesondere dann, wenn andere Spaß dran haben, kommt das bei mir eben wieder hoch. Ich würde mich bestimmt leichter tun, wenn es so wäre, dass nur Süchtige trinken und andere eben nicht. Da der Alkohol aber irgendwo auch "zum guten Ton" gehört, macht es schon schwieriger. Es ist leider Gottes überall verfügbar und du wirst fast täglich damit konfrontiert. Dein Suchtgedächtnis wird also permanent angeregt und dafür ein Medikament zu nutzen, was das ganze erträglicher macht, kann doch nicht so daneben sein.

LG
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Re: Vorstellung WilloTse

Beitragvon razow » 13. Januar 2012, 19:08

Natürlich ist es nicht daneben ! Jeder der es möchte sollte Bac (oder ein anderes Medikament) ausprobieren und seine persönlichen Erfahrungen machen.
Es gibt meiner Ansicht nach da keine besseren oder schlechteren Wege.Jeder suchtkranke Mensch muß seinen eigenen Weg finden. Nur für sich und sein Leben.

Ich bin weder Richter noch Prediger für oder gegen etwas. Ich bemühe mich ganz subjektiv, meinen Weg aus der Sucht auf Dauer zu finden. Nicht trocken mit der Faust in der Tasche und Verzichtsgedanken.
Ich weiß auch nur -ganz subjektiv für mich- das Bac bei mir überhaupt nicht wirkt. Die Nebenwirkungen waren weitaus größer als ich erwartet hatte.(ehrlich gesagt: ich hatte gar keine erwartet, weil mir das im Forum so "versprochen" worden war, ich nur Geduld haben sollte;die hatte ich auch.Jedoch massive Nebenwirkungen und genausoviel Lust auf Alkohol wie vorher:-(

Aber wie ich schon am Anfang schrieb: das Loslassen von meinen Wunschvorstellungen, das es da etwas gibt, das meine Alkoholkrankheit teilweise heilt, das hilft mir bis heute, ein Leben zu führen, dass wieder lebenswert ist. Die Jahrzehnte des Alkohols haben ihre Spuren in meinem Verhalten und Gedanken hinterlassen.(nicht körperlich/optisch...Gott sei Dank). Und deswegen bin ich auch noch nicht frei vom Alkohol, weil er in Momenten des Cravings immer noch eine Option für mein Unterbewußtsein ist.(und auch mit Bac war das leider so, keine Gleichgültigkeit, nicht eine Sekunde).

Aber ich bleibe dran, weil nur razow razow helfen kann, den Alkohol als den Abgrund zu erkennen, der er ist, und nicht immer wieder gedanklich mit ihm zu flirten.;-) Denn dann hänge ich immer wieder an dem Abgrund, kann nicht vom Plateau ins Tal schauen.

Aber meine Erfahrungen sind subjektiv. Die Zeit wird es zeigen, ob Bac hilft, ob Dr.Ameisen Recht hat.Bei meinen Weggefährten, denen ich noch per Telefon oder Mail verbunden bin, hat Bac nicht funktioniert. Was aber bei (fast) allen geklappt hat,ist die Einsicht in die Notwendigkeit, mehr zu tun für sich und ein Leben ohne Sucht. Jeder auf seine Art. Und mit Rückschlägen. Mal sehr moderat, mal leider unabwenbar heftig.

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Re: Vorstellung WilloTse

Beitragvon WilloTse » 16. Januar 2012, 11:53


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Re: Vorstellung WilloTse

Beitragvon WilloTse » 16. Januar 2012, 12:29

Nachtrag:

Wer behauptet, den Weg zu kennen, hat sich schon verirrt.

Hier bin ich "evangelischer Buddhist": Du kannst Dich nur selbst befreien, niemand anders kann und wird Dich erlösen.

Es gibt viele Wege zu dieser Erlösung. Welcher auch immer Deiner ist: geh' ihn! Mit Bac oder ohne, oder mit Bac als Wendepunkt, und dann ohne.

LG Willo

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Re: Vorstellung WilloTse

Beitragvon dphn » 16. Januar 2012, 13:28

ich formuliere mal meine Sichtweise mit einfachen Worten. Meine Gefühle und mein Verstand klaffen auseinander. Gefühlsmäßig würde ich gerne trinken, mein Verstand weiß aber, was passiert, wenn ich damit anfange. Ich bin reiner Wirkungstrinker und von daher kommt MT überhaupt nicht in Frage. Das gibt mir nichts.
Somit habe ich natürlich schon vor, mit BAC meinen Hirnstoffwechsel bewusst zu beeinflussen. Ich möchte erreichen, dass mich das Dreckszeug nicht mehr interessiert. Mehr nicht.

Gruß
Dirk
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Re: Vorstellung WilloTse

Beitragvon WilloTse » 16. Januar 2012, 14:12


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Re: Vorstellung WilloTse

Beitragvon dphn » 16. Januar 2012, 17:40

oh, gute Frage. Kann ich jetzt gar nicht so direkt beantworten. Ich kann nur soviel sagen, dass ich ziemlich strukturiert und gut durchdacht bin. Mein Verstand hat mich gerettet vor dem Untergang. Ich habe lange gekämpft und mich gewehrt gegen die immer stärker werdende Sucht. Mein Kampfgeist war allerdings deplatziert an der Stelle. So lief ich auch entzügig wie Sau noch immer auf die Arbeit. Eben solange, bis ich ständig zusammengeklappt bin. Andererseits hilft mir heute mein Kampfgeist beim Trockenbleiben. Aber irgendwann werde ich auch verlieren.

LG
Dirk
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Re: Vorstellung WilloTse

Beitragvon WilloTse » 16. Januar 2012, 18:50

Warnung @all

Dieses Forum wird unterwandert. Dazu werden auch Nicks anderer Baclofen - Foren benutzt. Auch ich könnte also ein Troll sein.

Passt auf!

Wie tief willst Du sinken?

LG Willo


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