Ginger hat geschrieben:...so was wie Tunnel/Licht/Engel/Gott whatever.
schade, das waere doch vielleicht nicht schlecht gewesen.
Ginger hat geschrieben:... ich wollte nur, dass sie mich in Ruhe lassen.
wie du sagst, so ganz ungluecklich hoert sich das aber nicht an.
naja, vielleicht ist das auch nur ein wunsch denken, das da noch was "besseres" kommt.
Nun hatte ich auch noch einen freund da, somit zog es sich ein wenig raus bevor ich wirklich mit baclofen hoch gehen konnte. Darum die laengere zeit auf 70mg.
Ich weiss warum ich es immer wieder hasste(!), mit baclofen auf 180mg zu gehen. Mann fuehlt sich so beschissen bescheiden an. Das schlimmste gefuehl, ist wohl, gefangener in seinem eigenen koerper zu sein. Man hat das gefuehl, aus seinem eigenen koerper ausbrechen zu muessen, man kann aber nicht und da hat man das gefuehl, gefangener seiner selbst zu sein.
Tja, es war wie es immer war, am 8.5 war ich auf 180mg, behielt diese bei bis zum 19.5, ab dem 14.5 war ich wieder sauber. Obwohl diesmal es einen unterschied gab, ich hoerte nicht auf mit dem naegel kauen. Was ich eigendlich bis zum 19.5 beibehielt, nur leicht aber doch noch da und das war frueher genau umgekehrt. Ich hoerte erst auf meine naegel zu kauen und dann kam der „schalter“, wo wieder der alkohol total ausgeblendet wurde. Obwohl der schalter, nicht so reinknallte wie sonst. Am 14.5, hatte ich abends doch noch ans bier gedacht, am naechsten tag war der gedanke aber endlich verflogen.
Naegelkauen muss ich nun sehen(auch beisse ich die naegel heftiger als vorher ohne baclofen), ich denke heute hatte ich meine schlimmste nacht, es wird nun wohl vorbei sein. Meine eigenen erfahrungen sagen mir eigendlich, jedesmal ist es das selbe, irgendwann kann ich nicht mehr und habe nur noch den wunsch, baclofen wieder abzusetzen. Und den habe ich heute nacht, fuehle mich aber total sicher, gegen alkohol und, tja im grunde auch, das ich heute nicht mehr meine naegel beissen werde (verrueckt anhoert, aber ich fuehle das).
Bei 120mg, hatte ich wieder so starke „schlafanfaelle“ nachmittags, das ich wusste, diese werden auch nicht besser, auch wenn ich baclofen laenger auf 120mg halten werde. Der koerper gewoehnt sich nicht mehr daran. Bei 70mg, bin ich schon muede und ich hatte mich wirklich lange und langsam hochgesteigert auf 120mg. Da passiert nichts mehr. Willo hatte seinen versuch abgebrochen, weil er auch sagte, die nebenwirkungen, lassen einfach nicht nach und so ist es auch. Ab einer bestimmten menge, ist schluss, dann geht es nur nach oben und am besten schnell. Weiss nicht warum DonQ, mir mit auf dem weg gab, geh langsam hoch und zeigt auf meine stats…es ist und war immer der einzigste weg, den kack auszuhalten…man kann nicht permanent wegpennen, schlafstoerungen haben und das ueber wochen oder monate, das geht einfach nicht.
Das ich mich ab 120mg mit 30mg alle drei weiteren tage gesteigert habe, Ist im grunde kein hochknallen. Sonder eine sache die man mit baclofen machen kann, nur das einschleichen mit baclofen, also von 0 auf 30-40mg, diese sollten wirklich langsam sein, spaeter, darf man es mit 30mg spruengen bewerkstelligen. *find*
Wenn ich auf 180mg angekommen bin, da haut es mich ab mittags richtig weg. Habe dann schlafanfaelle, wo ich echt auf jedem stuhl wegnicken kann, aber richtig. Mit schnarchen und rollendem kopf, abknickend nach vorne oder nach hinten. Das sind die kleinen mommente wo man wieder aufwacht.
Ich legte mich mittags immer eine halbe stunde weg, das half ein wenig, aber abends vor dem rechner, bin ich mehr am wegnicken, als mit offenen augen…lege mich dann auch mal 15min weg….laenger geht leider nicht, weil man dann wieder wach wird…es ist sehr unangenehm, dieses total muede sein und es nicht ausschlafen zu koennen.
Bei 180mg, machte ich auch noch sport am anfang, was ging, bis die letzten 3 tage, da konnte ich mich nicht mehr aufraffen. Also um so laenger 180mg, selbst wenn ich trocken bin, werden die nebenwirkungen schlimmer und nicht besser.
Darum geht es nun wieder runter, ich weiss, beim runter gehen, ging es mir oefters schlechter als beim hoch gehen. Darum werden es wohl keine schoene tage hier werden, bis ich wieder auf 60mg komme. Dort ging es dann immer. Aber diesmal werde ich auch baclofen ganz ausschleichen.
Denn es gibt fuer mich keine erhaltungsdosis, das waere ein traum, aber was immer ich auch machte. Kamen immer die rueckfaelle. Ok vielleicht mich bei 120mg zu halten!? Das probierte ich auch noch nicht aus *lol*. Aber da sind die nebenwirkungen zu heftig, also auch kein versuch wert.
Ganz ausschleichen auch deshalb, denn warum dauerte es so lange bis ich mit dem naegelkauen aufhoerte? Mein denken geht heute mehr in die richtung, das der koerper sich doch an ein gewisses baclofen sich „gewoehnen“ kann. Also das baclofen nicht mehr so den impact hat, wenn man wie ich nun, baclofen laenger auf hoher dosis haelt. Min. war ich laufend auf 60 - 70mg, geholfen hat es nichts, irgendwann trank ich wieder taeglich und irgendwann, biss ich wieder die naegel.
Also nun nach ueber 3 jahren, mal baclofen ganz aus dem koerper. Plan B, habe ich noch nicht.
Baclofen half mir mal wieder erstklassig, das saufen aufzugeben, ich bin mir sicher, bis mitte naechsten monat schaffe ich es auch, nichts zu trinken. Was aber danach kommt, weiss ich noch nicht. Oh doch, ich weiss was sicher wieder kommen wuerde, wenn ich es nicht andersweitig in den griff bekomme. Entweder finde ich etwas anderes, womit ich ab und an einen ausgleich haben koennte oder aber mal das kontrollierte trinken erlernen sollte. Obwohl mir diese version, wirklich die am abtruenigste erscheint. Ich konnte noch nie kontrolliert trinken, warum sollte es diesmal anders sein!?
Und fuer alle die, die sagen, mach dem rausch doch ein ende, denen darf ich sagen. Ich war ja mal 7 jahre trocken, also unbekannt ist mir sollch ein erlebnis nicht. Schoen, aber auch kein dauerzustand, wenigstens ab und an mal was nehmen duerfen, worauf man sich freut und sein bewusstsein sich etwas aendert. Das recht auf rausch halt.
Was ich nun in 3 jahren gelernt habe ist, mit baclofen, ein mittel an der hand zu haben, womit ich das trinken aufgeben kann. Ohne auch nur irgend was zu tun, einfach hochgehen auf 180mg, trocken oder nass, macht keinen unterschied. Dann kommt der schalter und gut ist, bis irgendwann, wieder die sucht dauerhaft zuschlaegt. Der kreislauf ist program, egal, in welcher mir ertraeglicher mg zahl baclofen ich mich aufhalte.
Und das mir nicht unerheblichere rauchen von 40 kippen am tag, das habe ich tatsaechlich eingestellt. Da bin ich auch irgendwie maechtig stolz drauf, es faellt mir bis heute nichtmals richtig leicht, die kippen aus den gedanken fern zu halten.
Aber ich denke, da habe ich wirklich, den schwiegervater mit seinen 65 jahren vor den augen.
Den wir nun schon oefters im krankenhaus besucht haben, wegen seinem brustkrebs…ne also so jung will ich nicht so da sein. Nicht wegen den miesen stinkedinger, die nicht mal irgend einen spassfaktor im kopf bereiten. Nein danke.
denke, baclofen hat mich hier sicherlich unterstuetzt.
Wie in der einleitung besagt (diese werde ich auch noch auf den neusten stand bringen):
Dieser Bericht, ist keine Anleitung, wie man Baclofen nehmen sollte. Es spiegelt nur meine eigene Erfahrung und meine eigenen Gedanken wieder.
Jeder vertraegt Baclofen anders, dies gilt bitte zu beachten!