Generalisierte Angststörung und Agoraphobie / Innerlich starkes Vibrieren

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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Lucidare
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Re: Generalisierte Angststörung und Agoraphobie / Innerlich starkes Vibrieren

Beitragvon Lucidare » 2. März 2018, 19:48

Hallo jivaro, hallo pummeluff,

als Angstler folgt man nicht immer einer Logig. Das ist dieses berühmte "nach jedem Strohalm greifen". Besonders aufnahmefähig ist man auch nicht. Statt mit mir hätte man damals auch mit einer Wand reden können, so war ich in mir selbst gefangen.

pummeluff hat geschrieben:Es ist so, Baclofen bekomme ich vom Hausarzt und der kennt sich in Bezug mit Angst nicht aus, dann müsste ich zum Neurologen, der mir alle anderen Medikamente verordnet hat. Aber zu dem will ich partout nicht mehr gehen.


jivaro hat geschrieben:Aha, wir kommen dem Problem näher! Ohne kompetenten und etwas empathischen Psychiater oder Neurologen wird das mit den Psychopharmaka schwer. Hör Dich einmal um, es gibt bestimmt "Mundpropaganda". Wenn Du schon mit Angst zum Arzt gehen musst ist das schlimm.


Ich betrachte das immer aus der Sicht eines Betoffenen. Dem Neurolgen, der diese Einkaufstüte von Psychopharmaka zusammengestellt hat, kann man wirklich nur versuchen gute Absichten unterstellen. Es kann auch sein, dass der oder die Neurologin inkompetent ist. Das mag alles sein, löst das Problem aber nicht.

Ich habe einen Neurologen, und sorry @pummeluff, man geht dann zum Hausarzt und lässt sich einen "starken Neuromodulator" (Baclofen) verschreiben. Es liegt jetzt an einer Logig, das der eine Arzt von dem anderen nix weiß. Oder doch? Ich hätte dann auch Angst zum Neurologen zu gehen...

Bei allen Problemen die Du hast, kann man sich im richtigem Leben Hilfe suchen. Auch bei der Suche nach einem neuen Neurologen, der vielleicht eine andere Lösung bieten kann.

LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

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Re: Generalisierte Angststörung und Agoraphobie / Innerlich starkes Vibrieren

Beitragvon pummeluff » 2. März 2018, 20:05

jivaro hat geschrieben:Liebe p.,

ich denke Du bist mit der Reduzierung auf dem richtigen Weg!
pummeluff hat geschrieben:Das innere Vibrieren fängt auch immer Abends an, ist aber nicht mehr so stark wie bei den höheren Dosen, aber es ist immer noch da.

An dieser Stelle nur kurz noch einmal: innere Unruhe, Getriebensein, sich rasch verschlimmernder Tinnitus, starke Kopfschmerzen Schwindel oder auch flüchtiges "Schemensehen" sind meist Zeichen von Überdosierung oder Folge zu raschen Aufdosierens.

Wenn die BZD-Einnahme wirklich nur wenige Male im Monat erfolgt würde ich das aktuell so lassen (es sei denn Du nimmst dann grosse Mengen, mehrere Loras oder Dias auf einmal).

Aha, wir kommen dem Problem näher! Ohne kompetenten und etwas empathischen Psychiater oder Neurologen wird das mit den Psychopharmaka schwer. Hör Dich einmal um, es gibt bestimmt "Mundpropaganda". Wenn Du schon mit Angst zum Arzt gehen musst ist das schlimm.

Alles GUTE jivaro


Vielen Dank jivaro,

du hast mir Mut gemacht. Man fühlt sich schnell alleine, wenn es einem schlecht geht und nicht weiß, was man tun soll.

LG
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Re: Generalisierte Angststörung und Agoraphobie / Innerlich starkes Vibrieren

Beitragvon pummeluff » 2. März 2018, 20:12

Lucidare hat geschrieben:Hallo jivaro, hallo pummeluff,

als Angstler folgt man nicht immer einer Logig. Das ist dieses berühmte "nach jedem Strohalm greifen". Besonders aufnahmefähig ist man auch nicht. Statt mit mir hätte man damals auch mit einer Wand reden können, so war ich in mir selbst gefangen.

pummeluff hat geschrieben:Es ist so, Baclofen bekomme ich vom Hausarzt und der kennt sich in Bezug mit Angst nicht aus, dann müsste ich zum Neurologen, der mir alle anderen Medikamente verordnet hat. Aber zu dem will ich partout nicht mehr gehen.


jivaro hat geschrieben:Aha, wir kommen dem Problem näher! Ohne kompetenten und etwas empathischen Psychiater oder Neurologen wird das mit den Psychopharmaka schwer. Hör Dich einmal um, es gibt bestimmt "Mundpropaganda". Wenn Du schon mit Angst zum Arzt gehen musst ist das schlimm.


Ich betrachte das immer aus der Sicht eines Betoffenen. Dem Neurolgen, der diese Einkaufstüte von Psychopharmaka zusammengestellt hat, kann man wirklich nur versuchen gute Absichten unterstellen. Es kann auch sein, dass der oder die Neurologin inkompetent ist. Das mag alles sein, löst das Problem aber nicht.

Ich habe einen Neurologen, und sorry @pummeluff, man geht dann zum Hausarzt und lässt sich einen "starken Neuromodulator" (Baclofen) verschreiben. Es liegt jetzt an einer Logig, das der eine Arzt von dem anderen nix weiß. Oder doch? Ich hätte dann auch Angst zum Neurologen zu gehen...

Bei allen Problemen die Du hast, kann man sich im richtigem Leben Hilfe suchen. Auch bei der Suche nach einem neuen Neurologen, der vielleicht eine andere Lösung bieten kann.

LG


Mein Hausarzt weiß von meinem Neurologen und auch, dass ich mit dem nicht weiterkam. War noch bei einem anderen Neurologen, aber der hat nur gesagt "Klinik und tschüss." Das wollte ich aber nicht. Dann bin ich durch Zufall auf Baclofen gestoßen und sah es als meine letzte Hoffnung an. Lieber nochmal ein Medikament versuchen bevor ich in die Klinik gehe. Hat ja auch toll angeschlagen, aber jetzt sitze ich hier wieder mit dem Klinikgedanken im Kopf. Weil ich auch immer deprimierter werde, weil es halt mal so toll gewirkt hat und dann hab ich alles durcheinander gebracht. Aber jetzt hat sich meine Stimmung aufgehellt, weil es durch ein Reduzieren vielleicht doch wieder gut wird. Sorry, war gerade in Ausquatsch-Stimmung.
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Re: Generalisierte Angststörung und Agoraphobie / Innerlich starkes Vibrieren

Beitragvon Snowman.. » 2. März 2018, 20:29

pummeluff hat geschrieben:
Mein Hausarzt weiß von meinem Neurologen und auch, dass ich mit dem nicht weiterkam. War noch bei einem anderen Neurologen, aber der hat nur gesagt "Klinik und tschüss." Das wollte ich aber nicht. Dann bin ich durch Zufall auf Baclofen gestoßen und sah es als meine letzte Hoffnung an. Lieber nochmal ein Medikament versuchen bevor ich in die Klinik gehe. Hat ja auch toll angeschlagen, aber jetzt sitze ich hier wieder mit dem Klinikgedanken im Kopf. Weil ich auch immer deprimierter werde, weil es halt mal so toll gewirkt hat und dann hab ich alles durcheinander gebracht. Aber jetzt hat sich meine Stimmung aufgehellt, weil es durch ein Reduzieren vielleicht doch wieder gut wird. Sorry, war gerade in Ausquatsch-Stimmung.



Hallo Schwesterchen, :-)

Ist doch völlig ok, schreibe dir alles von der Seele, ich lese deine Berichte gern. Komisch, mir geht es genau wie dir, auch ich habe eine Aversion gegen die "normalen" Stationen. Zumindest die, die in meinen Einzugsgebiet sind.

Ich würde gerne in eine Privatklinik, die Kasse zahlt sogar die Hälfte zu, aber der Zug ist abgefahren und meine Ersparnisse ziemlich aufgebraucht. Wer rechnet schon mit so einer Katastrophe und das es so lange andauert.

Dir halte ich alle Daumen, das die Angst wieder unterdrückt wird, wenn du die richtige Dosierung erwischt.

LG+Knuddels+Angstfreiheit für dich.

Snowman

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Re: Generalisierte Angststörung und Agoraphobie / Innerlich starkes Vibrieren

Beitragvon Lucidare » 2. März 2018, 20:36

Hallo pummeluff,

pummeluff hat geschrieben:Sorry, war gerade in Ausquatsch-Stimmung.


Wofür willst Du Dich entschuldigen, wegen Quatschen? [unknown]

pummleuff hat geschrieben:Mein Hausarzt weiß von meinem Neurologen und auch, dass ich mit dem nicht weiterkam. War noch bei einem anderen Neurologen, aber der hat nur gesagt "Klinik und tschüss." Das wollte ich aber nicht.


Auch klar. Klinik für einen Angstler ist immer ziemlich blöd bis sehr blöd oder überhaupt nicht machbar. Für mich mit meiner sozialen Phobie quasie unerreichbar... mit schlechtem (Alkohol)gewissen unmöglich. Außer es geht einem richtig Schxxxx. Dann läßt man sich dann mal aufpäppeln. [blus]

Du hast jetzt auch nicht wirklich über Deine Angst gesprochen. Geni ist klar, war (oder bin) ich auch. Hast Du nach dem Aufwachen einige Sekunden der Ruhe, z.B.? Ich sollte meine Ängste mal vor einem Arzt beschreiben. So oder so oder so. Ich habe dann nur gesagt, das ist wie eine Panikattacke, die über den ganzen Tag anhält. Der oder die hat dann zu mir gesagt: "Das kann nicht sein, das hält kein Mensch aus, dann wären sie schon tot".

Ich habe dann geweint...

LG
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Re: Generalisierte Angststörung und Agoraphobie / Innerlich starkes Vibrieren

Beitragvon Lucidare » 2. März 2018, 20:53

Hallo,

snowmen hat geschrieben: [...] aber der Zug ist abgefahren [...]


Bei Deiner Form der Kommunikation sicher. Grundsätzlich müsste man das allerdings im richtigem Leben psychotherapeutisch durch einen Profi betrachten lassen. Hoffnung gibt es immer...
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Re: Generalisierte Angststörung und Agoraphobie / Innerlich starkes Vibrieren

Beitragvon pummeluff » 2. März 2018, 20:53

Lucidare hat geschrieben:Hallo pummeluff,

Du hast jetzt auch nicht wirklich über Deine Angst gesprochen. Geni ist klar, war (oder bin) ich auch. Hast Du nach dem Aufwachen einige Sekunden der Ruhe, z.B.? Ich sollte meine Ängste mal vor einem Arzt beschreiben. So oder so oder so. Ich habe dann nur gesagt, das ist wie eine Panikattacke, die über den ganzen Tag anhält. Der oder die hat dann zu mir gesagt: "Das kann nicht sein, das hält kein Mensch aus, dann wären sie schon tot".

Ich habe dann geweint...

LG


Dann bist du ja auch durch die Hölle gegangen, ganz starke Angststörung. Das tut mir sehr leid.
Ich habe seit drei Jahren keinen einzigen Moment Ruhe davor gehabt. Bei mir ist es immer eine dauerhafte Unruhe. Angstattacken krieg ich auch und ab und an Panikattacken. Aber meist immer Unruhe. Am Anfang war die so schlimm, dass ich hätte aus dem Fenster springen können. Ich kam einfach nie runter, ähnlich wie bei dir. Sowas packt man einfach nicht ohne Medikamente. Ich hatte schon davor Agoraphobie und die habe ich nie behandeln lassen, so hat sich die Angst weiter ausgebreitet zu einer generalisierten Angststörung.
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Re: Generalisierte Angststörung und Agoraphobie / Innerlich starkes Vibrieren

Beitragvon pummeluff » 2. März 2018, 21:02

Snowman.. hat geschrieben:
Hallo Schwesterchen, :-)

Ist doch völlig ok, schreibe dir alles von der Seele, ich lese deine Berichte gern. Komisch, mir geht es genau wie dir, auch ich habe eine Aversion gegen die "normalen" Stationen. Zumindest die, die in meinen Einzugsgebiet sind.

Ich würde gerne in eine Privatklinik, die Kasse zahlt sogar die Hälfte zu, aber der Zug ist abgefahren und meine Ersparnisse ziemlich aufgebraucht. Wer rechnet schon mit so einer Katastrophe und das es so lange andauert.

Dir halte ich alle Daumen, das die Angst wieder unterdrückt wird, wenn du die richtige Dosierung erwischt.

LG+Knuddels+Angstfreiheit für dich.

Snowman

:-)


Hi,

es gibt doch aber bestimmt noch irgendwelche gute Kliniken? Kenne mich da ja auch nicht aus, aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man so komplett allein gelassen wird mit seinen Problemen :(

Vielen Dank für deinen Zuspruch :) Hoffentlich findet sich für dich auch noch eine Lösung.

LG
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Re: Generalisierte Angststörung und Agoraphobie / Innerlich starkes Vibrieren

Beitragvon pummeluff » 3. März 2018, 15:43

Heute nach der Reduzierung geht es mir wieder richtig bah -.-
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Re: Generalisierte Angststörung und Agoraphobie / Innerlich starkes Vibrieren

Beitragvon shelf » 3. März 2018, 15:58

Hallo pummeluff,

um wieviel hast du reduziert, und bei wieviel bist du jetzt?

Hattest du auch an den Dosierungen deiner anderen Medikamente etwas geändert?

LG

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Re: Generalisierte Angststörung und Agoraphobie / Innerlich starkes Vibrieren

Beitragvon pummeluff » 3. März 2018, 16:30

shelf hat geschrieben:Hallo pummeluff,

um wieviel hast du reduziert, und bei wieviel bist du jetzt?

Hattest du auch an den Dosierungen deiner anderen Medikamente etwas geändert?

LG

Hallo shelf,

habe um 6,25mg reduziert wie immer und bin bei 43,75mg. Nein, an den anderen Medikamenten schraube ich nicht so schnell wieder herum.
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Re: Generalisierte Angststörung und Agoraphobie / Innerlich starkes Vibrieren

Beitragvon jivaro » 3. März 2018, 20:06

Was ist - bah? Was macht das vibrieren?
Ganz wichtig: wie verteilst Du Deine Dosierungen?

Ich schreibe es nocheinmal: es gibt leider Patienten, denen Baclofen nicht ausreichend hilft. Da es bei Dir aber schon einmal gute Erfolge gezeigt hat rate ich Dir noch nicht aufzugeben!

Für Angsterkrankte ist es mega-schwer! Meiner persönlichen Erfahrung nach ist Baclofen das Beste, das es aktuell gegen Angst gibt. Selbst die neueren Hoffnungsträger wie Buproprion erweisen sich auf Dauer sehr oft als ineffektiv; BZD und Pregabalin (Lyrica) haben auf Dauer desaströse Auswirkungen. Die ganzen "konfrontativen" Dinge wie zB. Christoph-Dornier-Stiftung (der Patient wird so lange in der Angst gelassen- zB. dunkler Raum - bis er merkt, dass die Angst irgendwann weniger wird) werden äusserst kontrovers diskutiert. Analytische Aufarbeitung bringt oft nicht den gewünschten Erfolg: der Patient versteht haarklein warum er Angst hat (?), kann im realen Leben aber nichts "umsetzen", es besteht wenig Handlungskompetenz. Etwas mehr Hoffnung vielleicht aus der Schema-Therapie: der Angst Mut entgegensetzen (schönes Bild von Lewis Carroll aus Alice im Wunderland: der Löwe- eigentlich ein echter Angstler- bekommt eine Tapferkeitsmedallie- und fühlt sich besser!).
Eine resourcenorientierte PT zu finden ist wie Goldstaub!
Im Augenblick der Angst bleibt dem Patienten oft scheinbar nichts - manchmal nutzt die Vorstellung, dass gute Tage oder Zeiten immerhin möglich sind, dass der Zustand vergehen wird. Oft gelingt nicht einmal das.

Was Du auf Dauer brauchst ist aber ein Psychiater, der mit Dir erarbeitet ob Du ein weiteres Psychopharmakon benötigst und wenn ja welches. Gibt es denn eigentlich bei Dir eine echte Diagnostik? Es ist mühsam - gib bitte nicht auf. Du bist mehr als Deine Angst!

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Re: Generalisierte Angststörung und Agoraphobie / Innerlich starkes Vibrieren

Beitragvon Snowman.. » 3. März 2018, 20:31

pummeluff hat geschrieben:
Snowman.. hat geschrieben:
Hallo Schwesterchen, :-)

Ist doch völlig ok, schreibe dir alles von der Seele, ich lese deine Berichte gern. Komisch, mir geht es genau wie dir, auch ich habe eine Aversion gegen die "normalen" Stationen. Zumindest die, die in meinen Einzugsgebiet sind.

Ich würde gerne in eine Privatklinik, die Kasse zahlt sogar die Hälfte zu, aber der Zug ist abgefahren und meine Ersparnisse ziemlich aufgebraucht. Wer rechnet schon mit so einer Katastrophe und das es so lange andauert.

Dir halte ich alle Daumen, das die Angst wieder unterdrückt wird, wenn du die richtige Dosierung erwischt.

LG+Knuddels+Angstfreiheit für dich.

Snowman

:-)


Hi,

es gibt doch aber bestimmt noch irgendwelche gute Kliniken? Kenne mich da ja auch nicht aus, aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man so komplett allein gelassen wird mit seinen Problemen :(

Vielen Dank für deinen Zuspruch :) Hoffentlich findet sich für dich auch noch eine Lösung.

LG



Wir werden das Kind schon schaukeln, gelle pummeluff. ;-) Sicher gibt es eine Lösung daran glaube ich ganz fest. Auch bei dir wird alles wieder gut werden, ich bete für dich! LG.

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Re: Generalisierte Angststörung und Agoraphobie / Innerlich starkes Vibrieren

Beitragvon Lucidare » 3. März 2018, 21:41

Hallo,

jivaro hat geschrieben:Analytische Aufarbeitung bringt oft nicht den gewünschten Erfolg: der Patient versteht haarklein warum er Angst hat (?), kann im realen Leben aber nichts "umsetzen", es besteht wenig Handlungskompetenz.


Bei einer generalisierten Angststörung nützt das Wissen der Gründe für die Angst nicht unbedingt. Die psychotherapeutische Erkenntnis, wenn sie denn stimmt, bringt nicht die erwartete Entlastung. Man ist irgendwie ständig auf der Flucht, darf aber nicht weglaufen.

Ich habe das immer als eine "Grundangst" beschrieben. Auch wenn in meinem Umfeld alles in Ordnung war, die Angst bestand immer weiter. Die hat sich "ihre Bilder" schon gesucht und gerne auch Kleinigkeiten hochgeschaukelt. Erschwerend kam hinzu, dass durch die Angst ein rationelles, zielorientiertes handeln schwer bis überhaupt nicht möglich war. Viele Probleme lassen sich im Vorfelde durch ein bisschen überlegen unter Kontrolle bringen. Nach dem Motte, was könnte denn als das Schlimmste passieren und was hätte das für Folgen? Es gab Zeiten, da war für mich alles ein Super-GAU. Daraus folgen Verlustängste, Zwangsgedanken und Zwangshandlungen. Dazu kommt die Angst vor der Angst und bei mir die Angst, dass jemand merken könnte das ich Angst habe. Dazu gesellen sich ob der scheinbar hoffnungslosen Lage auch noch Depressionen.

Ich habe zwei Psychotherapien durch, die leider nicht den gewünschten Erfolg brachten. Im 1. Fall konnte ich mit den festgestellten Gründen überhaupt nicht identifizieren. Im 2. Fall wurde gedroht die Therapie abzbrechen, weil man sich nicht sicher war, wer hier wen versucht zu therapieren. [unknown] Man muss es halt probieren. Abbrechen kann man immer. Ich habe die Restszeit dann noch tapfer abgesessen. Was mir aber gut getan hat, war die Betreuung durch einen sozialpsychatrischen Pflegedienst. Dort erfolgte einmal wöchentlich ein Besuch, bzw. wenn es mir einigermaßen ging bin ich dort hingefahren. Durch die Entlastungsgespräche war zumindest eine Linderung zu verzeichnen. Ferner kann man seine Gefühle und Einschätzungen ganz gut reflektieren. So etwas kann der Arzt verordnen bzw. wendet man sich an den "Öffentlichen" vor Ort. Die Herrschaften sind auch ganz gut vernetzt und kennen den einen oder anderen Arzt oder können einen u.U., wenn man sich das traut, in eine Selbsthilfegruppe vermitteln. Eine Arztbegleitung ist auch möglich, bzw. die Hilfe bei den Dingen des Alltags, die einen beschäftigen.

LG
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Re: Generalisierte Angststörung und Agoraphobie / Innerlich starkes Vibrieren

Beitragvon Snowman.. » 4. März 2018, 09:31

Hallo Schwesterchen,

habe viel an dich gedacht gestern Abend und dir vollständige Gesundheit beim Universum bestellt. :-)

Ich hoffe du hast heute einen guten Start in den neuen Tag. Ich denke an dich! Brüderliche grüße + Knuddels.

Snowman

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Re: Generalisierte Angststörung und Agoraphobie / Innerlich starkes Vibrieren

Beitragvon pummeluff » 4. März 2018, 11:43

jivaro hat geschrieben:Was ist - bah? Was macht das vibrieren?
Ganz wichtig: wie verteilst Du Deine Dosierungen?

Ich schreibe es nocheinmal: es gibt leider Patienten, denen Baclofen nicht ausreichend hilft. Da es bei Dir aber schon einmal gute Erfolge gezeigt hat rate ich Dir noch nicht aufzugeben!

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Was Du auf Dauer brauchst ist aber ein Psychiater, der mit Dir erarbeitet ob Du ein weiteres Psychopharmakon benötigst und wenn ja welches. Gibt es denn eigentlich bei Dir eine echte Diagnostik? Es ist mühsam - gib bitte nicht auf. Du bist mehr als Deine Angst!

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Bah ist ganz viel Unruhe. Das Vibrieren ist noch da. Ich nehme um
8:00 12,5mg
11:00 12,5mg
14:0012,5mg
17:996,25mg

Als Nächstes werde ich wohl 6,25 um 17:00 wegnehmen.
Meine Psychotherapie steht noch aus, aber ich lese auch sehr häufig, dass sie nicht anschlägt und vor Konfrontationstherapie fürchte ich mich auch sehr.
Und ich hoffe mal nicht, dass ich ein weiteres Psychopharmakon benötige. Baclofen sollte eigentlich reichen und das ganze andere Zeug will ich loswerden. WENN ich denn wieder gute Erfolge erziele...
Vielen lieben Dank für deine Motivation

Liebe Grüße
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Re: Generalisierte Angststörung und Agoraphobie / Innerlich starkes Vibrieren

Beitragvon pummeluff » 4. März 2018, 11:44

Snowman.. hat geschrieben:Hallo Schwesterchen,

habe viel an dich gedacht gestern Abend und dir vollständige Gesundheit beim Universum bestellt. :-)

Ich hoffe du hast heute einen guten Start in den neuen Tag. Ich denke an dich! Brüderliche grüße + Knuddels.

Snowman

Ach du bist ja lieb. So kann es ja nur klappen! doppd
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Re: Generalisierte Angststörung und Agoraphobie / Innerlich starkes Vibrieren

Beitragvon river » 4. März 2018, 12:45

jivaro hat geschrieben:(schönes Bild von Lewis Carroll aus Alice im Wunderland: der Löwe- eigentlich ein echter Angstler- bekommt eine Tapferkeitsmedallie- und fühlt sich besser!).


OT: Der ängstliche Löwe ist aus dem Zauberer von Oz, nicht aus Alice im Wunderland. Trotzdem ein schönes Bild. Sorry, @pummeluff - alles Gute für dich! (/OT)

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Re: Generalisierte Angststörung und Agoraphobie / Innerlich starkes Vibrieren

Beitragvon pummeluff » 4. März 2018, 18:48

river hat geschrieben:
jivaro hat geschrieben:(schönes Bild von Lewis Carroll aus Alice im Wunderland: der Löwe- eigentlich ein echter Angstler- bekommt eine Tapferkeitsmedallie- und fühlt sich besser!).


OT: Der ängstliche Löwe ist aus dem Zauberer von Oz, nicht aus Alice im Wunderland. Trotzdem ein schönes Bild. Sorry, @pummeluff - alles Gute für dich! (/OT)


Danke
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Re: Generalisierte Angststörung und Agoraphobie / Innerlich starkes Vibrieren

Beitragvon pummeluff » 4. März 2018, 18:49

Heute geht es mir auch wieder besser als gestern.

Auf welch mg Zahl soll ich bloß reduzieren? Ich habe überhaupt keine Ahnung.
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