Zurück zum Ich - ein Weg mit 2 Alternativen

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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Don
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Zurück zum Ich - ein Weg mit 2 Alternativen

Beitragvon Don » 22. Februar 2013, 23:05

Hallo Freunde,

bevor ich zu den zwei Wegen komme stell ich mich anständigerweise erstmal kurz vor. Ich bin bald 50 und hab ziemlich genau mein halbes Leben damit verbracht, mehr Alkohol zu trinken als mir gut tut. Früher auch schonmal jeden Tag um den Spiegel zu halten - das hielt ich ich aber nicht so gut durch (ca. 1-1,5 Fl Wodka/d). Ausserdem litt meine Arbeit drunter. Inzwischen hab ich einen Job, der es mir erlaubt in Blöcken 3 und mehr Tagen frei zu haben. So trink ich also während der Arbeitstage bis auf wenige Ausnahmen (und dann nur nach Feierabend) nichts - am 1. bzw. 2. Abend meiner "Freizeit" allerdings gibts kein Halten da trink ich pro Sitzung jeweils mindestens eine Flasche Wodka. Die restliche Dauer meiner Freizeit verbring ich dann damit auszunüchtern um wieder mehr oder weniger fit für den Job zu werden.
Das passiert so 4 - 6mal im Monat. Meine Freundin (die nicht bei mir wohnt und selber nichts trinkt) weiss darüber Bescheid und hält das alles für halb so wild (sie kennt mich noch aus der Spiegel-Haltungs-Phase), aber egal ich weiss es besser. Ich würde es gern ganz loswerden oder eben mindestens noch weiter einschränken. Ich hab im Sommer noch zwei wichtige Feiern, danach will ich ernst machen. Bis dahin muss ich mich mit dieser Freizeitrinkerei irgendwie über die Zeit retten.

Nun zu den zwei Wegen:
Ich lese schon eine ganze Weile da und dort im Forum mit und hab natürlich alle möglichen Quellen gegoogelt wie das wohl jeder hier erstmal tat. Aus meiner Sicht kommen für mich 2 sich gegeneinander ausschließende Alternativen in Betracht: Baclofen oder Ibogain.
Pro & Contra der Alternativen:
Baclofen:
- lässt sich leichter beschaffen
- ist auf den ersten Blick billiger
- es haben mehr Leute Erfahrungen damit
aber:
- man muss es wahrscheinlich ständig nehmen (ich weiss: das gilt nicht für alle, aber für viele)
- ständige offizielle Beschaffung eher "umständlich"
- die "therapeutische Tiefe" ist nicht so konsequent

Iboga/Ibogain
- hat die mWn. höhere "therapeutische Tiefe"
- die allermeisten User müssen es nur einmal nehmen
- wirkt "ehrlicher", da in den Traumsequenzen eine Auseinandersetzung über die Suchtgründe stattfindet
aber:
- es ist in seiner chemischen Darreichungsform teuer
- medizinisch gesehen gefährlicher
- lässt sich schwierig beschaffen/ bzw. man muss für die Session ins Ausland
- man braucht beim Entzug eine zweite Person
- es haben weniger Menschen Erfahrungen damit

Im Moment tendiere ich persönlich eher zu Iboga. Allerdings hören sich die Argumente für Bac hier im Forum für mich auch sehr vernünftig, wenn nicht teilweise verführerisch an. Zudem hat sich durch Zufall eine Möglichkeit ergeben fürs Erste umsonst an Bac zu kommen.
Was meint Ihr zu alldem?

Euch allen das Beste - Don.

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Blackbird
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Re: Zurück zum Ich - ein Weg mit 2 Alternativen

Beitragvon Blackbird » 23. Februar 2013, 04:32

Herzlich Willkommen Don im Club der Spritnasen! [wacko]

Eines vorweg,ich kann noch keine fundierten Aussagen machen,da ich noch ne "Bac-Novize" bin.

Ich an deiner Stelle würde es ruhig mit Baclofen versuchen,die Vorteile liegen doch auf der Hand,
diese hast Du ja schon alle aufgezählt.Das mit der Therapeutischen Tiefe müsstest Du noch näher erläutern.

Was mich betrifft,habe ich mit Baclofen durch+durch nur positive Erfahrungen gemacht,Craving wie weg
geblasen,Depressionen,aus der Birne verbannt.

Ich vertrage die Bac`s auch sehr gut,liegt wahrscheinlich daran das ich auch ne "Pillenkarriere" hingelegt
habe.Hab Benzos geschluckt wie andere Smaties.

Die Nebenwirkungen sind natürlich eine individuelle Frage.Da kann ich nur für mich sprechen.Wenn man
mehr NW verspürt geht man die Sache eben ein bisschen langsamer an.Ich bin jetzt bei 75mg angekommen,
manch einer wird sagen zu schnell zu viel.Nun,dass was ich an Informationen aufgeschnappt habe,heißt
es,wenn man starker Trinker war sollte man relativ fix auf eine höhere Dosierung kommen,da ansonsten
ein Rückfall droht.

Nebenwirkungen bei mir:
-2Tage leichte Tagesmüdigkeit
-gelegentlich ganz leichte Kopfschmerzen
-Tatterman (aber das sind wir ja gewohnt)
-nach dem morgendlichen Aufstehen bin ich
ganz schön "verpeilt".Ich empfinde das eher
als lustig. [lol]


Außerdem empfehle ich,sich vom Doc für 2-3 Wochen krankschreiben lässt,damit man sich besser auf
Baclofen "einstellen" kann.

So Don,die ersten Steine hast Du ins Rollen gebracht,muss nur noch ne Lawine daraus werden.Wünsche
Dir alles nur erdenklich Gute für diesen doch so schweren Weg.

LG
Blackbird
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Re: Zurück zum Ich - ein Weg mit 2 Alternativen

Beitragvon Don » 23. Februar 2013, 09:26

Hallo Blackbird,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Der Ausdruck "therapeutische Tiefe" ist eine persönliche Wortschöpfung, die ich vielleicht ein bisschen näher erklären sollte. Wie ich im Forum lese bedarf die Bac-Behandlung möglichst dauerhaft begleitende Sitzungen durch eine Psychologen/Therapeuten. Auch scheint Bac dann nach dem erfolgreichen Entzug einen gewissen Spiegel zu benötigen. Das läuft bei Ibo etwas anders, dort wirkt wohl die Substanz selbst als Therapeut.
Ich benutze mal ein sprachliches Bild: Wenn man sich seine Sucht im Gehirn als Tafel vollgemalt mit emotionalen Bildern vorstellt so scheint Bac diese Tafel mit einem Stück Stoff zuzuhängen, Ibo hingegen wischt diese Tafel ab und das für recht viele abhängig machende Substanzen. Deshalb braucht man es meist nur einmal im Leben zu nehmen. Hier mal eine der möglichen Ibo-Erfahrungen:
http://www.ibeginagain.org/german/betra.shtml
Was ich an Bac sehr gut finde, dass man es sich besser besorgen kann. Und dass es ein Forum gibt in dem ich mich mit gleichgesinnten Leuten darüber unterhalten kann.

Euch allen das Beste - Don.

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Re: Zurück zum Ich - ein Weg mit 2 Alternativen

Beitragvon Argentina1 » 23. Februar 2013, 13:26

Hallo Don,
Erst einmal willkommen im Forum. Mich haben in deinem Begrüßungsposting gleich Dinge irritiert:


Don hat geschrieben:Ich hab im Sommer noch zwei wichtige Feiern, danach will ich ernst machen. Bis dahin muss ich mich mit dieser Freizeitrinkerei irgendwie über die Zeit retten.

Iboga/Ibogain
- hat die mWn. höhere "therapeutische Tiefe"
- die allermeisten User müssen es nur einmal nehmen
- wirkt "ehrlicher", da in den Traumsequenzen eine Auseinandersetzung über die Suchtgründe stattfindet
aber:
- es ist in seiner chemischen Darreichungsform teuer
- medizinisch gesehen gefährlicher
- lässt sich schwierig beschaffen/ bzw. man muss für die Session ins Ausland
- man braucht beim Entzug eine zweite Person
- es haben weniger Menschen Erfahrungen damit


Du möchtest also vom Alkohol loskommen, oder ihn zumindestens reduzieren, möchtest aber noch 2 WICHTIGE Feiern im SOMMER abwarten, sind also noch ca. 4 -5 Monate bis dahin und dich bis dahin mit deiner Freizeittrinkerei "über die Zeit retten"??? Sorry, nimm es mir nicht übel das ich dich gleich im ersten Posting angreife, aber was für ein konfusser Gedankenzug ist das denn???? Warum fängst du nicht JETZT SOFORT an, mit Bac, und in 4-5 Monaten bist du schon ein gutes Stück weiter als mit deiner jetzigen Freizeittrinkerei. Was kann denn an 2 Feiern soooooooo wichtig sein, dass du noch 4-5 Monate weiter trinken "musst"?

Ich weiss das wir Alkis oft dazu neigen "das Absetzen" zu verzögern, wahrscheinlich weil viele gar nicht aufhören wollen, aber so wirst du aus dieser Spirale nie rauskommen. Besorg dir Bac und setz ein Schlusstrich unter deine Freizeittrinkerei.

Noch ein Wort zu Ibogain. Die zweite Tatsache, die mich irritiert hat. Wieso willst du statt so einem hoch effizienten Medikament wie Bac lieber Ibogain nehmen? Die Nebenwirkungen sollen gemein sein, ein Grund weshalb Ibogain eben nicht allzu oft in der Suchtbehandlung angewendet wird. Massive Kopfschmerzen, Erbrechen (auch im Rausch) sind nur 2 davon und die Leber soll auch angegriffen (bin ich aber nicht sicher). "Ehrlicher" ist Ibogain auch nicht, da es ursprünglich von afrikanischen Ureinwohnern benutzt wurde/ wird (ich rede jetzt von der Ibogain Wurzel) um im halluzogene Zustand Kontakt zu Verstorbenen aufzunehmen. Bei schweren Heroinabhängigen soll es chemisch das Suchtverlangen im Gehirn lindern und es werden vermehrt Serotomin und Dopamin ausgeschüttet. Vor der Ibogain Therapie wird auch meistens ein physicher und psychischer Test gemacht, weil man für die Behandlung "sehr gesund" sein muss. Die 2 Person bei der Therapie ist vor allem dazu da um mit dir in der "Hauptphase" ( hält ca. 6 Std an) intensiv mit dir über deine Suchtgründe zu "reden". Im großen und ganzen kann dieser ganze halluzogene Zustand bis zu 24 Std. anhalten, NW sogar 48 Std. Ich habe eigentlich viel Fantasie, aber irgendwie kann ich mir nicht vorstellen das man nach so einem Trip "geheilt" ist!

Aber gut das sind wahrscheinlich eh alles Dinge die du schon weisst ( ich habe mal einen Text darüber übersetzt, deswegen kenne ich mich auch ein wenig aus). Du hast nach unserer Meinung gefragt und dies ist meine Meinung, ich kann Ibogain halt leider nichts wirklich positives abempfinden, wenn du es mit Bac um ein vielfaches einfacher und effizienter haben könntest.

Ich kann dir wirklich nur noch ein mal ans Herz legen, besorge dir Bac und leg los und zwar JETZT und nicht erst im Sommer!

Lg, Argentina

PS: Sorry falls Rechtschreiber drin sind.

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Re: Zurück zum Ich - ein Weg mit 2 Alternativen

Beitragvon GoldenTulip » 23. Februar 2013, 13:34

Hallo Don,

erstmal Willkommen im Forum [hi_bye]

Ibo hingegen wischt diese Tafel ab und das für recht viele abhängig machende Substanzen. Deshalb braucht man es meist nur einmal im Leben zu nehmen.


Grundsätzlich bin ich gegenüber Ansätzen, die auf radikalen Änderungen der Bewusstseins-Matrix beruhen, aufgeschlossen. Seien es schamanistische Wege, meditative/ religiöse Erleuchtung und vieles mehr, was es da so gibt. Ich kenne mich da auch ein wenig aus, zumindest theoretisch. Es gibt Abkürzungen, die einem viel Klein-Klein ersparen können.

Ich plädiere aus verschiedenen Gründen hier für Baclofen.
Erstens taugt dieser Weg nur für eine bestimmte Gruppe von Menschen, die, wollen sie damit Erfolg haben, normalerweise eine ziemliche Selbstdisziplin und Bewusstheit in ihrem normalen Alltag aufbringen können müssen. Die "Tafel-Sauber-Wisch-Aktion" muss nämlich integriert werden in das gesamte psychosomatisch-seelische System. Dafür sollte man sehr stabil sein. Kein verantwortungsbewusster "Guru" würde diesen Weg jemandem vorschlagen, der sich in einer psychischen Ausnahmesituation oder in einer körperlichen Abhängigkeit befindet.

Wenn "labilen" Leuten diese Option angeboten wird, geht es auch um Bereicherung, aber nicht mehr zugunsten der Hilfesuchenden. Da bricht nämlich der eine oder die andere unter dem Impact der neuen Infos auch gern mal völlig zusammen und wird dann verrückt.
Die schreiben dann auch keine Erfahrungsberichte mehr.

Ich könnte mir vorstellen, das nach Erreichen von Suchtfreiheit man mit solchen Methoden die "Reste" affektiver Bindung, (das sog. Suchtgedächtnis), in einem Schritt wieder auf Null setzen kann, statt sich das mühsam abzutrainieren. Das ist Spekulation von mir und fällt in die Eigenverantwortung des Einzelnen. Meditation ist da auf jeden Fall risikoärmer, als medikamentöse Experimente.

Und es hat auch was mit meinem Menschenbild zu tun:
Tabula-Rasa klingt ganz attraktiv auf den ersten Blick, ob die individuelle Lebens-/ Lernaufgabe damit erfüllt wird, halte ich für zweifelhaft.

Lieben Gruß,
Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

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Re: Zurück zum Ich - ein Weg mit 2 Alternativen

Beitragvon GoldenTulip » 23. Februar 2013, 14:14

Noch eine Ergänzung.

ich bin mir nicht sicher, aber die zugrundeliegende ideale Vorstellung/ der Wunsch ist ja, dass man seine (Lebens)Erfahrungen behält und quasi wieder unbelastet, auf Null gesetzt neu anfangen kann, was die neuronalen Strukturen, die psychischen Interdependenzen usw. angeht.
Eine Art "geläuterte Blaupause".
Die Frage, die sich mir stellt ist, was ohne gelebte Erfahrung des Umbaus, mit der Instant-Methode, danach von einem übrig bleibt. Man hat ja viele Zwischenschritte, die ein Umlernen bedeuten würde, nie real getätigt.
Wo sollen die neuen Handlungsstränge herkommen, die dann nachhaltig erhalten bleiben sollen? Und ein bisschen unheimlich ist mir das auch. Naja.

Ein apriorisches Leben dürfte es kaum geben, schätze ich. Ich kann mir vorstellen, dass das eine Weile trägt, und dann die alten Mechanismen wieder greifen ("meistens nur eine Sitzung nötig").
Vielleicht sprengt es aber auch nur mein Vorstellungsvermögen? [unknown]

Zum Thema "zwei wichtige Feiern Mitte des Jahres":

Wann und wie Du das mit dem Alkohol angehst, ist und bleibt ganz allein Deine Sache. Da meldet sich schon eine Instanz, die Dir den "richtigen" Zeitpunkt meldet. Ich hatte auch einen langen Vorlauf, bis ich mich einigermaßen darauf einlassen konnte, mich zu kümmern. Also mach Dir keinen Stress.
Sei Dir nur darüber klar, dass es Deine Lebenszeit ist, über die Du verhandelst. Die Uhr wird nicht zurückgedreht.

LG Conny
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Re: Zurück zum Ich - ein Weg mit 2 Alternativen

Beitragvon Don » 23. Februar 2013, 14:26

Mensch klasse, hier antworten die Leute zeitnah und kompetent - das gefällt mir sehr.
Ich antworte jedem einzeln, so bleibt es für unsere Mitleser übersichtlicher.
Los gehts mit der Antwort für Argentina1:
Sorry, nimm es mir nicht übel das ich dich gleich im ersten Posting angreife, aber was für ein konfusser Gedankenzug ist das denn???? Warum fängst du nicht JETZT SOFORT an, mit Bac, und in 4-5 Monaten bist du schon ein gutes Stück weiter als mit deiner jetzigen Freizeittrinkerei. Was kann denn an 2 Feiern soooooooo wichtig sein, dass du noch 4-5 Monate weiter trinken "musst"?

Kein Problem! Ich fühl mich nicht angegriffen, ich sollte es vielleicht genauer erklären. Die zwei angesprochenen Feiern sind große runde Geburtstage in der Familie. Diese sehe ich grob nur aller 5 Jahre (ausgenommen meine Mutter & Schwester, die seh ich öfter und trink dabei nichts). Allerdings kann ich solche Riesenparties nicht ertragen. Hinzufahren und nicht mitzufeiern käme faktisch einem Outing gleich. Warum sollte ich mir das wegen ein paar Monaten noch antun?
Ich bin von 30 Tagen im Monat auf 6 Konsumtage runter (seit ca. 10 Jahren) - das sollte doch zu schaffen sein.

Wieso willst du statt so einem hoch effizienten Medikament wie Bac lieber Ibogain nehmen?

Weil man Bac dann dauern nehmen müsste, Ibo wahrscheinlich nur einmal.
Die Nebenwirkungen sollen gemein sein...

Stimmt, das deckt sich auch mit meinen Informationen. Allerdings wenn man diese NW in den ersten 14 Tagen auf sich genommen hat ist dann eben auch Schluß mit allem drum un dran.
Vor der Ibogain Therapie wird auch meistens ein physicher ...Test gemacht...

Stimmt ein Belastungs-EKG sollte man vorher machen und man sollte die Leberwerte checken lassen. Das kann kann man beim Hausarzt ohne weiteres machen lassen ohne den Grund dafür anzugeben. Das halt ich jetzt nicht für schlimm eher sogar für gut das hin und wieder mal zu checken.
Du hast nach unserer Meinung gefragt und dies ist meine Meinung, ich kann Ibogain halt leider nichts wirklich positives abempfinden, wenn du es mit Bac um ein vielfaches einfacher und effizienter haben könntest.

Ich respektiere Deine Meinung. obgleich ich ja gerade der Effizienz wegen Ibo bevorzuge (einmal nehmen und Schluß - was kann effizienter sein als diese Methode???)

LG - Don!
Zuletzt geändert von Don am 23. Februar 2013, 14:59, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Zurück zum Ich - ein Weg mit 2 Alternativen

Beitragvon GoldenTulip » 23. Februar 2013, 14:35

hi Don, auch auf die gefahr hin, dass wir jetzt querschreiben:

Allerdings kann ich solche Riesenparties nicht ertragen. Hinzufahren und nicht mitzufeiern käme faktisch einem Outing gleich. Warum sollte ich mir das wegen ein paar Monaten noch antun?


Genau das meine ich. Willst Du nach erfolgreicher Ibo-Einnahme, weiterhin das Problem verheimlichen? Wie soll das gehen? Oder ist Deine Idee, erst nach "Erfolgsmeldung" das Ganze zur Sprache zu bringen.
Da fehlt mir dann die persönliche "Nachreifung", wie man mit sich selbst und dem sozialen Umfeld umgeht.
Trinke zuviel und mache Alk-Pause- den Satz sollte man auf der Feier über die Lippen bringen können, meine ich.
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Re: Zurück zum Ich - ein Weg mit 2 Alternativen

Beitragvon Don » 23. Februar 2013, 14:40

@GoldenTulip
...normalerweise eine ziemliche Selbstdisziplin und Bewusstheit in ihrem normalen Alltag aufbringen können müssen. Die "Tafel-Sauber-Wisch-Aktion" muss nämlich integriert werden in das gesamte psychosomatisch-seelische System.
Genau, das hab ich vor. Ich will auch meine sozialen Fähigkeiten ausbauen und diese dann allmählich in ein ganzheitlicheres Konzept meines Lebens einfügen.

...Die schreiben dann auch keine Erfahrungsberichte mehr.

Stimmt, da hast Du recht. Allerdings ist mir das ebenfalls hier im Forum aufgefallen. Ich lese gerade die Erfahrungsberichte von hinten nach vorne. Auch da mangelt es nicht an Leuten die ihre Erfahrungsberichte das letzte Mal 2010 geupdated haben. Insofern ist es wohl unabhängig vom Mittel der Wahl.
...man mit solchen Methoden die "Reste" affektiver Bindung, (das sog. Suchtgedächtnis), in einem Schritt wieder auf Null setzen kann, statt sich das mühsam abzutrainieren...quote]

Das sehe ich ganz ähnlich.

...ob die individuelle Lebens-/ Lernaufgabe damit erfüllt wird, halte ich für zweifelhaft.

Gut, hier muss ich Deine Meinung respektieren.

LG - Don.

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Re: Zurück zum Ich - ein Weg mit 2 Alternativen

Beitragvon Argentina1 » 23. Februar 2013, 15:10

Don hat geschrieben:

Code: Alles auswählen

Wieso willst du statt so einem hoch effizienten Medikament wie Bac lieber Ibogain nehmen?

Weil man Bac dann dauern nehmen müsste, Ibo wahrscheinlich nur einmal.
Die Nebenwirkungen sollen gemein sein...

Stimmt, das deckt sich auch mit meinen Informationen. Allerdings wenn man diese NW in den ersten 14 Tagen auf sich genommen hat ist dann eben auch Schluß mit allem drum un dran.
Vor der Ibogain Therapie wird auch meistens ein physicher ...Test gemacht...

Stimmt ein Belastungs-EKG sollte man vorher machen und man sollte die Leberwerte checken lassen. Das kann kann man beim Hausarzt ohne weiteres machen lassen ohne den Grund dafür anzugeben. Das halt ich jetzt nicht für schlimm eher sogar für gut das hin und wieder mal zu checken.
Du hast nach unserer Meinung gefragt und dies ist meine Meinung, ich kann Ibogain halt leider nichts wirklich positives abempfinden, wenn du es mit Bac um ein vielfaches einfacher und effizienter haben könntest.

Ich respektiere Deine Meinung. obgleich ich ja gerade der Effizienz wegen Ibo bevorzuge (einmal nehmen und Schluß - was kann effizienter sein als diese Methode???)


Hi Don, Conny, all
Also ich respektiere ja eigentlich auch die Meinung von allen, aber mir kommen deine Gedankenzüge etwas naiv vor.
Um deine Antworten zu kommentieren:

1.Es gibt viele Bac User die nicht dauerhaft Bac konsumieren und selbst wenn, was wäre so schlimm daran, wenn du dafür kein Alk mehr trinken würdest???
2. Verstehe ich nicht. Wieso die ersten 14 Tage? Reden wir jetzt nicht von Ibogain? Wieso glaubts du das danach Schluss mit mit allem drum und dran ist?
3. Da irrst du dich glaube ich. Du wirst auf jeden Fall auch gecheckt ob du clean bist, weil Restdrogen zu Komplikationen führen könne und der psychische Kontrolltest wird auch auf jeden Fall durchgeführt, voraus gesetzt das du in eine einigermassen seriöse Suchtklinik gehst. Kein Arzt oder Guru, wie Conny so nett sagt, wird dich ohne ein psychisch stabiles Gutachten auf einen 24 - stündigen Ibogain - Halluzinations - Trip schicken und wenn doch, dann ist der besagte Guru/ Arzt nicht sehr seriös.
4. Einmal nehmen und Sucht Ade - so verstehe ich deine Antwort. Glaubst du ernsthaft das es so einfach ist von einer jahrelangen Sucht wegzukommen? Das schafft man glaube ich weder mit einer einmaligen Ibogain Sitzung, noch mit einer längeren Bac Therapie, dazu gehört sehr sehr viel Eigenarbeit und die wird einem meistens erst bewusst, wenn man die Therapie anfängt und merkt das es (leider) "gar nicht so einfach" ist. Keine Pille wird dir einfach so die Pulle aus der Hand schlagen und wenn sie es könnte, wäre sie wahrscheinlich das Wundermittel des 21. Jahrhunderts in der Suchtbekämpfung!

Nichts für ungut, Argentina

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Re: Zurück zum Ich - ein Weg mit 2 Alternativen

Beitragvon Don » 23. Februar 2013, 15:54

Hi Argentina,

1.Es gibt viele Bac User die nicht dauerhaft Bac konsumieren...


Das hört sich besser für mich an. Ich hab allerdings aus den Erfahrungsberichten einen anderen Eindruck gewonnen.

Code: Alles auswählen

...selbst wenn, was wäre so schlimm daran, wenn du dafür kein Alk mehr trinken würdest???

Noch besser wäre es, danach gar nichts mehr nehmen zu müssen - kein Alk, kein Bac, kein Ibo.

...Du wirst auf jeden Fall auch gecheckt ob du clean bist, weil Restdrogen zu Komplikationen führen könne und der psychische Kontrolltest wird auch auf jeden Fall durchgeführt...

Da hätte ich jetzt keine Angst vor, wenn es eben sein muss schaff ich es sogar ein paar Wochen ohne Alk. Psychisch siedle ich mich in der Liga OttoNormalo an, aber das behauptet wahrscheinlich jeder von sich. [smile]

4. Einmal nehmen und Sucht Ade - so verstehe ich deine Antwort. Glaubst du ernsthaft das es so einfach ist von einer jahrelangen Sucht wegzukommen?...

Kurz & knapp - ja mit relativ guten Aussichten.
http://psychotropicon.info/ibogain/ibog ... -therapie/

...dazu gehört sehr sehr viel Eigenarbeit und die wird einem meistens erst bewusst, wenn man die Therapie anfängt und merkt das es (leider) "gar nicht so einfach" ist...

Das sehe ich haargenauso wie Du. Das "Danach" muss dann mit legalen mentalen Mitteln (also der eignen Persönlichkeit) erkämpft werden. Das ist bei Ibo ebenfalls nicht anders!!!

Wir reden hier also lediglich über die Art des chemischen Wegs, die Tür aufzustoßen. Bac kann es - Ibo kann es. Bac müßte man im günstigsten Fall über längere Zeit einnehmen, Ibo nur einmal - dafür hat es einen sehr viel höheren Bodyload. Über alles andere sind wir uns eigentlich einig.

LG - Don

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Re: Zurück zum Ich - ein Weg mit 2 Alternativen

Beitragvon Argentina1 » 23. Februar 2013, 16:03

HI Don,

Dann wünsche ich dir viel Glück bei deinem Unternehmen und berichte dann mal wie es dir ergangen ist!

Lg, Argentina [hi_bye]

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Re: Zurück zum Ich - ein Weg mit 2 Alternativen

Beitragvon Argentina1 » 23. Februar 2013, 16:28

Nachtrag weil ich den Link gelesen habe:

31 Patienten, von denen 13 rückfällig wurden, Erfolgschance 58 % - finde ich nicht viel. Außerdem steht dort explizit das die Ibo Therapie nur durch geführt werden sollte, wenn zuvor jede andere Therapie gescheitert ist, weil Studien bewiesen haben das es zu Veränderungen in der Struktur des Kleinhirns kommen kann. Desweiteren ist alles kostenlos und es gibt keine Ärzte....sorry Don, aber worauf stützt sich deine Euphorie ? [twiddle]

Lg, Argentina

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Re: Zurück zum Ich - ein Weg mit 2 Alternativen

Beitragvon Don » 23. Februar 2013, 16:57

@Argentina: Nun als euphorisch würd ich mich jetzt nicht gleich bezeichnen - ich suche nur den für mich besten Weg.
Wie ich hier im Forum lesen konnte hat Bac eine ähnliche Erfolgsquote (62% nach 2 Jahren):
olivier-ameisen-baclofen-news/baclofen-beobachtende-untersuchung-jahre-100-patienten-t756.html
allerdings eben nur bezogen auf die Trinkmenge (und dem damit einhergehenden Risiko). Von clean sein ist dort keine Rede, oder?
Hingegen 58% aller Probanten schon beim Erstversuch komplett zu erlösen ist in meinen Augen schon eine gute Leistung. Wenn wir bei obigen Link einmal die nun geringere Trinkmenge zu Gunsten der Probanden als dann Null annehmen sind doch beide Mitteln in ihren Erfolgsaussichten gut vergleichbar (abgesehen von Häufigkeit & Dauer der Einnahme).

LG Don.

PS: Wir müssen ja auch nicht drum streiten, was besser ist - ich finds gut, dass langsam Alternativen auf den Weg kommen. Wir alle wissen - früher gabs einfach mal nix.

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Re: Zurück zum Ich - ein Weg mit 2 Alternativen

Beitragvon Don » 23. Februar 2013, 21:31

So, Samstagabend - bin von der Arbeit zurück und hab jetzt fünf Tage frei. Also wäre jetzt normalerweise genau Zeit für die klassische Aufführung einer Oper, die wir alle kennen. Diesmal geht es aber nicht, da ich am Do ne Versammlung hab - richtig viele Leute sitzen eng an eng, ich muss mir handschriftliche Notizen machen dazu gibts Kaffee aus wunderbar superkleinen Tassen (Ich geh mal davon aus, alle wissen wie dufte man so etwas mit "unruhigen" Händen" im Griff hat --> gar nicht). Na herrlich - auf so ein Outing dort kann ich aber gern verzichten!

Diese Angst ist größer als mein momentaner Bock, was zu trinken. Obwohl ich schon ganz gern was machen würde. Genau genommen kommen in den nächsten 4 Wochen reichlich solche Termine - ich werd also bis zur zweiten Hälfte März ein richtig braver Junge sein müssen. Das letzte Mal hab ich am Mittwoch was getrunken - ich bin also schon ein paar Tage clean ohne jedes Hilfsmittel (wenn man die oben beschriebene Angst mal außen vor lässt). Meistens dauert so ein craving bei mir 1 - 2 Stunden, dann gehts erstmal wieder.
Also werd ich mich ein bisschen passiv beschäftigen und mein Thema hier ein bissel voranbringen. Ich hab wieder gegoogelt und folgendes für meine Materialsammlung gefunden - ich schau mir das jetzt an - das lenkt ein bissel ab.

Baclofen and alcohol:
http://www.youtube.com/watch?v=h3Fmh5ppjP4
http://www.youtube.com/watch?v=mjzg-Kzlg1E
http://www.youtube.com/watch?v=I4jCHXlT9Qo
http://www.youtube.com/watch?v=FSCemjttDvw
Kurze Bewertung: Es sind ein paar gute Informationen dabei. Allerdings spricht der Protagonist so langsam, dass es teilw. schon anstrengend ist zuzuhören. Ich hoffe das kommt nicht vom Bac oder wirkt man dann auf andere als wäre man hinter einer Mauer? Wenn dem so ist, wie soll man da das heute übliche Job-Tempo aufnehmen? Fragen über Fragen. Zum Schluß möchte er uns sein Buch verkaufen. Fazit: Naja, geht so.

Gut, ca. eine Stunde ist vorüber - es wird langsam besser. Ich surf noch n bissel weiter:

Ibo-Behandlung:
http://www.youtube.com/watch?v=KSA1UvDInjg
hier die Erfahrung eines Mädchens/einer Frau (das Video trifft am besten das, was ich mit intensiverer "therapeutischer Tiefe" meine):
http://www.youtube.com/watch?v=6lI4yC4eeos

http://www.youtube.com/watch?v=I9lWPeAiQbU
hier noch die bekannte BBC-Doku:
http://www.youtube.com/watch?v=c2mhcyU6Ttg
http://www.youtube.com/watch?v=mtrtWfY0fRI
http://www.youtube.com/watch?v=YVA-14tqnLw
http://www.youtube.com/watch?v=50Y_oCYbVgk
http://www.youtube.com/watch?v=lRuDNwgxs2A
Kurze Bewertung: Der Bodyload ist ungleich höher - keine Frage. Irgendwie scheint es aber auch mehr aufzubrechen geht an die Ursachen ran. Muss wohl jeder für sich selbst beurteilen wie er es haben möchte. Was mir bei der Web-Suche nach Ibo-Videos unangenehm auffiel ist, dass es ein gutes Stück weit Videos gibt, die von Kliniken sind die für teure Aufenthalte dort werben. Hier muss man also gezielter suchen. (Meine bisherigen Recherchen ergaben, dass man in Europa bei fairen Preisen ab 400 € - 2.000 € liegt. Alles drüber ist in meinen Augen überteuert.)

Bis dann - Don.

PS: Die zwei Stunden sind um. Jetzt ist es erstmal besser. Dran denken tu ich trotzdem ständig, aber für die nächsten Stunden sollte die innere Stärke reichen.

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Re: Zurück zum Ich - ein Weg mit 2 Alternativen

Beitragvon DonQuixote » 24. Februar 2013, 06:31

Hi Don, wir sind ja sowas wie Namensvetter [whistle]

Die Faktenlage bei der von Dir angegebenen „Untersuchungsreihe“ ist schon ein bisserl dünn. Außerdem ist mir aufgefallen, dass dort gar keine Alkoholiker behandelt wurden. Und Ja, auch mir ist die Idee einer einmaligen "Tafel-Sauber-Wisch-Aktion" sehr suspekt. Aber ich verstehe auch Deine Vorbehalte bezüglich einer notwendigen sehr langen, möglicherweise lebenslangen Einnahme von Baclofen. Wenn man versteht, dass Alkoholismus eine chronische Krankheit ist, hat man mit der langfristigen Einnahme des Medikaments keine Probleme, jedenfalls ich nicht.

Zu Deinen Baclofen-Youtube-Videos: Dr. Phill Thomas ist eine im englischen Baclofen-Sprachraum sehr bekannte, aber auch ziemlich umstrittene Persönlichkeit. Ich selbst kann ihn schlecht einschätzen. Schau Dich diesbezüglich am besten mal bei den englischsprachigen Baclofen-Freunden um.

Fazit meines kurzen Geschreibsels: Ich würde an Deiner Stelle auf Baclofen setzen, da weiß man, was man hat.

Meint DonQuixote

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Re: Zurück zum Ich - ein Weg mit 2 Alternativen

Beitragvon Don » 24. Februar 2013, 10:40

Lieber DonQuixote,

vielen Dank für Deine Antwort. Was Du in Bezug auf die genannte Untersuchungsreihe einmahnst ist richtig. Es wurden Crossover-Abhängige behandelt. Ich persönlich find das aber "umso" interessanter da es das Potential hat, selbst die härtesten Typen von der Straßen zu holen.
Bitte hängt Euch nicht zu sehr an die Worte "Tafel abwischen" - das ist nur eine etwas plumpe Metapher von mir, ebenso wie die vom "Tafel mit einem Tuch zuhängen". Im ersten Ergebnis ist das Resultat das Gleiche - ich verhindere den Zugang zur selben.
Dass Alkoholismus eine chronische Krankheit ist, ja glaub mir das durfte ich mein halbes Leben betrachten. U.a. wäre ich ja sonst auch nicht hier. Wir alle wissen, dass es nicht gerade schön ist, das vor sich selbst zuzugeben. Dass ich nicht mehr jeden Tag trink hat a) wahrscheinlich etwas mit dem Typ zu tun (obwohl ich früher wie gesagt auch "Spiegelfechter" war) und b) dass ich irgendwann (eher durch Zufall) gelernt hab wie man einen Teil seiner Ängste produktiv für sich einsetzen kann.
Gestern war ich ja kurz davor wie Du gelesen hast. Und ja - ich hätte große Bedenken, lebenslang etwas einzunehmen. Meine inzwischen 4 - 6 monatlichen Events kann ich bei entprechender Vorbereitung gut vor allen verstecken und meine Freundin stört es nicht. Allerdings wissen wir ja alle, dass es eben doch die Gefahr gibt, zur alten Tageshäufigkeit zurückzukehren.
Noch eine Frage zu den Dr.P.Thomas-Videos, DonQuiyote - sind alle unter Bac dann so gebremst, oder liegt das dort eben nur an der individuellen Art des Docs?

LG - Don.

PS: Achso, kurz noch zum Namen. Ich hatte das Don eher an Don Johnson und dessen Lebenswandel angelehnt.

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Re: Zurück zum Ich - ein Weg mit 2 Alternativen

Beitragvon DonQuixote » 24. Februar 2013, 15:01

Hi Don

Don Johnson hat geschrieben:Sind alle unter Bac dann so gebremst […]?

Nein. Das ist wohl seine persönliche Art. Die Baclofenisten sind so bunt wie das Leben.

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Re: Zurück zum Ich - ein Weg mit 2 Alternativen

Beitragvon Don » 24. Februar 2013, 15:22

Das ist gut. Ich hatte schon Befürchtungen. Das wär dann immer so.

DonQ, ich hab mir grad mal Deinen Erfahrungsbericht durchgelesen. Im Großen & Ganzen, Glückwunsch dazu! Allerdings gab es ja auch Tage, an denen schon wieder über die halbe Alt-Alkoholtagesdosis (6.Dez.) erreicht wurde. Das ist eigentlich genau das, was ich für mich ausschließen wollte - Dosis ist zwar vermindert, aber alte Probleme und dann zusätzlich noch Bac aufm Zähler mit all den NW? Ich weiß nicht so recht.

LG - Don.

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Re: Zurück zum Ich - ein Weg mit 2 Alternativen

Beitragvon DonQuixote » 24. Februar 2013, 15:58

Ja, Don

Du bist mit Deinem Trinkverhalten schon ein etwas spezieller Fall. Man sagt dem „Quartals-Säufer“, und da habe ich Baclofen-technisch nix auf dem Radar. Du schriebst aber auch: „Allerdings wissen wir ja alle, dass es eben doch die Gefahr gibt, zur alten Tageshäufigkeit zurückzukehren.“ Und genau dort kann Dir die Baclofen-Therapie helfen.

Und Ja, nach den „klassischen Kriterien“ ist meine Baclofen-Therapie vorerst gescheitert. Aber noch mehr gescheitert wäre ich, wenn ich Baclofen NICHT genommen hätte.

DonQuixote


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