Umfrage in einem französischen Forum

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DonQuixote
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Umfrage in einem französischen Forum

Beitragvon DonQuixote » 19. Mai 2012, 00:14

Hallo Forum

In diesem französischen Forum bin ich angemeldet, lese dort allerdings sehr selten. Ich kann zwar sehr gut Französisch, aber die Lesegeschwindigkeit lässt eben doch zu wünschen übrig. Das frustriert eine bisserl. Wie auch immer, es dauert nicht lange, bis man dort über eine laufende Umfrage stolpert. Sie ist sehr viel strukturierter (und umfangreicher) als die britische.

Die Umfrage läuft seit August 2011 und dauert weiter an. Eine Auswertung gibt es bisher nicht. Ich habe mir alle Rückmeldungen raus geschrieben und in Statistiken verwurstet. Berücksichtigt habe ich die Antworten bis und mit 16.05.2012, eingebracht haben sich bis zu diesem Datum 119(!) User des Forums.

Zunächst der Fragenkatalog der Umfrage:

  1. Erfolg oder Misserfolg?
  2. Bis zu welcher Menge Baclofen haben Sie maximal dosiert?
  3. Letzteres nach wie langer Zeit der Therapie?
  4. Wie war diese Menge über den Tag verteilt?
  5. Zu welchen Tageszeiten hatten Sie Craving?
  6. Wie hoch ist die Menge Baclofen die Sie heute einnehmen?
  7. Nebenwirkungen:
    A: Gar keine
    M: Mittel, d.h. ungefähr dieselben wie bei einem mittleren Alkoholrausch: Schwindel, verschiedenste Störungen, Übelkeit, Erbrechen … oder sagen wir ein bisschen stärker, weil die Effekte von Baclofen sich bei der gleichzeitigen Einnahme von Baclofen verstärken. Welche neuen Nebenwirkungen (Schwitzen, Schlaflosigkeit …) gab es? Störend aber nicht wirklich behindernd.
    F: Starke, bisher nie gekannte Nebenwirkungen (bitte präzisieren welche), behindernd, Arbeitsausfälle nach sich ziehend (respektive Arbeitsaufnahme behindernd) oder in dem Sinne, die Dosissteigerung verlangsamen oder die Dosis verringern zu müssen.
    I: Unerträglich. Für diejenigen welche die Einnahme von Baclofen vor der Heilung (franz: guérison) abbrechen mussten.
  8. Haben Sie während der Baclofen-Therapie die Menge von anderen Medikamenten (z.B. Benzodiazepine) verringern können und wenn ja welche und um wie viel.
  9. Welchem Wert auf der Skala dieses Fragebogens haben Sie vor der Behandlung erzielt?
Unsere französischen Freunde haben sich erstaunlich diszipliniert an diesen Fragenkatalog gehalten. Ganz im Gegensatz zu den Briten, wo die eigentliche Umfrage zuweilen in einem „Laber-Thread“ unter zu gehen drohte.

Hier nun meine Bemerkungen zu obigem Fragenkatalog:

  1. Erfolg oder Misserfolg?
    Das scheint mir zu verkürzt. Besser wäre es, die Kandidaten zunächst zu fragen, ob sie subjektiv (für sich selbst) die Baclofen-Therapie als Erfolg empfinden. Danach müsste man sie nach ihrem Alkoholkonsum fragen und die objektive Beurteilung des Erfolges/Misserfolges einem Außenstehenden überlassen. Dabei müsste man halt so etwas wie den Maßstab des unbedenklichen Trinkens gemäß Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ansetzen. Ja, ich weiß, das ist auch eine Verkürzung, aber was Besseres ist auf die Schnelle nicht zu haben.
    Der Begriff „Heilung“ oder „Genesung“ (franz: guérison) scheint in diesem französischen Forum weit verbreitet zu sein. Nicht wenige User tragen in ihrem Pseudonym sogar den Zusatz „guéri(e)“ (franz: männlich/weiblich für „geheilt“ oder „genesen“)
  2. Bis zu welcher Menge Baclofen haben Sie maximal dosiert?
    In so gut wie allen Fällen wurde das mit dem Zusatz: „Bis zum Eintreten der Gleichgültigkeit gegenüber Alkohol“ (sogenannter „Switch“) verstanden.
  3. Letzteres nach wie langer Zeit der Therapie?
    Gut gemeinte Frage. Sie zielte erst mal auf das Tempo der Dosis- Steigerung ab. Von so gut wie allen Usern wurde sie aber interpretiert als Zeit bis zu ihrer „Heilung“ oder „Genesung“ (siehe oben). Und spätestens jetzt tritt ein schwerer Systemfehler der Umfrage zu Tage: Es gibt keinerlei Zulassungsbeschränkung, jeder kann mitmachen, ungeachtet der Dauer seiner bisherigen Baclofen-Therapie. So kommen dann viele Ergebnisse zustande, wo sich Kandidaten nach einem Monat, ja manchmal schon nach einer Woche als „geheilt“ bezeichnen. Dass das nicht stimmen kann, wissen wir. Klar gibt es vereinzelt Fälle, in denen ab dem ersten Tag der Baclofen-Einnahme der Alkohol auf null reduziert wird und derjenige in seinem restlichen Leben nie wieder ein Glas anrühren wird. Aber die Masse solcher oder ähnlicher ultraschneller „Wunderheilungen“ (Ihr seht das dann weiter unten bei den Statistiken) lässt mich schon die Stirne in beträchtliche Falten legen.
  4. Wie war diese Menge über den Tag verteilt?
    Na ja, gibt nicht viel her. Dazu schreibe ich dann vielleicht mal was in einem separaten Thread oder in meinem eigenen Erfahrungsbericht.
  5. Zu welchen Tageszeiten hatten Sie Craving?
    Gibt auch nichts her. Sehr viele User schreiben dazu auch nichts.
  6. Wie hoch ist die Menge Baclofen die Sie heute einnehmen?
    Damit ist die sogenannte „Erhaltungsdosis“ gemeint. Manchmal sind die Ergebnisse seltsam, wenn die Erhaltungsdosis z.B. höher als die maximale Dosis (Frage 2) liegt. Die User haben das dann eben falsch verstanden, unter „maximaler Dosis“ die „Switch Dosis“ angegeben und im weiteren Verlauf, aus was für Gründen auch immer, die Dosis nochmals erhöht.
    Diese Frage wurde übrigens erst am 24.10.2011, knapp drei Monate nach dem Start, in den Katalog aufgenommen. Auf Anregung eines mit Baclofen behandelnden Arztes übrigens. Die User wurden gebeten, auf ihr ursprüngliches Posting zurück zu kommen und mit dieser Information zu ergänzen. Das taten natürlich nicht alle. Näheres dazu dann weiter unten bei den Auswertungen.
  7. Nebenwirkungen
    So, hier wird’s hochinteressant, sprengt jetzt aber den Rahmen dieses Postings. Die französischen Freunde (nicht alle) äußern sich teilweise sehr detailliert und wortreich. Das will ich unbedingt noch auswerten. Es ist aber nicht ganz einfach, da eine Struktur rein zu bringen. Auch diese Frage wurde erst am 24.10.2011, knapp drei Monate nach dem Start, in den Katalog aufgenommen. Aber Ihr werdet sehen: Das wird ähnlich ergiebig wie die Untersuchung des Teams der Université Descartes, Paris.
  8. Haben Sie während der Baclofen-Therapie die Menge von anderen Medikamenten (z.B. Benzodiazepine) verringern können und wenn ja welche und um wie viel.
    Die Antworten zu dieser Frage sind sehr sehr spärlich. Ich erspare mir die Auswertung.
  9. Welchen Wert auf der Skala dieses Fragebogens haben Sie vor der Behandlung erzielt?
    Das entspricht exakt diesem Fragebogen auf Deutsch. Nur wenige User mochten diese Frage beantworten. Auch wünschte man sich natürlich einen Wert nach der Behandlung. Insgesamt gesehen also wenig Aussagekraft, ich erspare mir ebenfalls die Auswertung.
Soderle, jetzt kommen wir zu den Auswertungen. Als erstes die Mutter aller Fragen, nämlich diejenigen nach Erfolg und Misserfolg. Hierzu braucht es keine Grafik, das ist mit ein paar wenigen Worten erklärt:

  • Sagenhafte 93,3 % (111 User) meinten, Erfolg gehabt zu haben.
  • Lediglich 4,2 % (5 User) waren sich nicht sicher, hatten aber noch Hoffnung.
  • Nur 2,5 % (3 User) sahen ihre Baclofen-Therapie als gescheitert an.
Dass da irgendetwas nicht stimmen kann, brauche ich Euch wohl nicht zu erklären. Gehen die User von der falschen Annahme aus, dass dort nur Erfolgsmeldungen gepostet werden sollen? Schämen sie sich, sich als „Versager“ zu outen? Sind die Franzosen einfach die besseren „Baclofenisten“? Trägt dieses französische Forum gar sektenartige Züge? Ist der manchmal gehörte Einwand widerlegt, dass man von den „wirklich erfolgreichen“ nichts hört und nichts liest, weil sie sich aus den Foren zurückziehen? Von allem ein bisschen? Egal: Wirklich ernst nehmen kann man das Ergebnis leider nicht und deswegen ins Grübeln geraten sollte man schon grad gar nicht.

Wirklich aussagekräftig sind die Antworten zur Frage 2 (maximale Dosierung). Ob das nun wirklich eine „Switch-Dosierung“ war und zur „Heilung“ geführt hat, bleibe dahingestellt. Bei vielen oder sehr vielen mag das sogar so sein. Sie zeigen uns aber mindestens, mit was für Dosierungen in Frankreich hantiert wird. Sehr schade, dass es keine Angaben zum Gewicht der Kandidaten gibt. Denn gewichtsbezogen ergeben die Grafiken der britischen Forums-Umfrage und der Untersuchung der Université Descartes, Paris. ein für mich stimmigeres Bild als nur die Menge in mg/Tag

Dargestellt sind alle User, die „Erfolgreichen“ (111 User) und die teilweise oder gänzlich „Erfolglosen“ (8 User), wobei letztere nicht kenntlich gemacht sind. Ein Zusammenhang zwischen „Erfolglosigkeit“ und Höhe der Dosis besteht ausdrücklich nicht.

Bild

Und jetzt noch ein paar unvermeidliche Zahlenspielereien:

  • Zwischen 300 und 400 mg/Tag 10 Personen 8,4 %
  • Zwischen 250 und 299 mg/Tag 7 Personen 5,9 %
  • Zwischen 200 und 249 mg/Tag 20 Personen 16,8 %
  • Zwischen 150 und 199 mg/Tag 36 Personen 30,3 %
  • Zwischen 100 und 149 mg/Tag 32 Personen 26,9 %
  • Zwischen 50 und 99 mg/Tag 8 Personen 6,7 %
  • Unter 50 mg/Tag 6 Personen 5,0 %
  • Unter dem Durchschnitt 72 Personen 60,5 %
  • Über dem Durschnitt 47 Personen 39,5 %
Nochmal zurück zu den ganz oder teilweise „Erfolglosen“: Ihre täglichen Dosierungen lagen bei: 20, 70, 100, 140, 150, 170, 230 und 250 mg.

Die nächste Grafik zeigt wieder die maximale Dosierung der einzelnen User und außerdem wie lange es dauerte, bis sie dort hin gelangten. Sie dient mir mehr zur kontemplativen Betrachtung und zum „in mich Hineinhorchen“, als dass ich daraus Fakten ableiten könnte. Man sieht sehr schön, wie manche User viele Monate mit sich und ihrer Dosierung gerungen haben, während andere das Ei des Kolumbus wie ein großer Entdecker in Rekordfrist auf die Tischplatte klopften.

Bild

Die nächste Grafik zeigt das Verhältnis von maximaler Dosis und Erhaltungsdosis. Es fehlt halt in der Umfrage die jeweilige Dauer und die Dauer der Baclofen-Therapie insgesamt.
Manchmal sind die Ergebnisse seltsam, wenn die Erhaltungsdosis z.B. höher als die maximale Dosis (Frage 2) liegt. Die User haben das dann eben falsch verstanden, unter „maximaler Dosis“ die „Switch Dosis“ angegeben und im weiteren Verlauf, aus was für Gründen auch immer, die Dosis nochmals erhöht. Also wiederum: Nicht wirklich Schlüsse daraus ziehen sondern ankucken und die Gedanken schweifen lassen.

Da diese Frage erst nachträglich, d.h. knapp drei Monate nach dem Start der Umfrage gestellt wurde, fehlt bei einigen Usern diese Angabe. Ausgewertet wurden deshalb nur 65 Datensätze.

Bild

So, das war`s. Trotz des schweren Systemfehlers und ein paar anderer kleinerer Unzulänglichkeiten eine sehr honorige Umfrage, die unsere französischen Freunde da machen. Aber um eine Zulassungsbeschränkung (Mindestdauer der Baclofen-Therapie), wie z.B. Federico das praktiziert, kommt man halt nicht drum rum. Im nächsten Posting dann wie versprochen die Auswertung der Nebenwirkungen. Das wird dann nochmal richtig ergiebig, dauert aber noch ein bisserl. Dort nenne ich dann auch die Gründe, die die „Erfolglosen“ für das gänzliche oder teilweise Scheitern ihrer Baclofen-Therapie angegeben haben.

Bien à vous, DonQuixote

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Re: Umfrage in einem französischen Forum

Beitragvon Argentina1 » 19. Mai 2012, 02:16

Danke dir lieber Don für deine Bemühungen uns hier immer wieder auf dem Laufenden zu halten, was in der Bacwelt so los ist!!!!

Ein ganz großes Lob an dich!

Lg, Argentina [hi_bye]

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Re: Umfrage in einem französischen Forum

Beitragvon Rigget » 19. Mai 2012, 11:41

Hallo Don,

Du bist unschlagbar !!!!


Auch ein danke von mir.

Mach weiter so [clapping]

Gruß

Klaus
Bekomme ich Kuchen Mus ich Kot... Mus ich Kot.. Bekomme ich Schläge
Bekomme Schläge Mus ich Weinen Mus ich Weinen bekomme ich Kuchen.

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Re: Umfrage in einem französischen Forum

Beitragvon DonQuixote » 21. Mai 2012, 22:46

Hallo Forum

Die Auswertung der Nebenwirkungen dauert noch. Es fehlt mir noch ein bisserl die Inspiration, wie ich da ein System reinbringen soll. Zunächst mal die 8 „Gescheiterten“ oder „teilweise Gescheiterten“. Das ist einfacher. Aber was heißt schon einfach? Macht natürlich auch nur wenig Spaß, solche Geschichten zu lesen und darüber zu berichten … Hier was die jeweiligen User schreiben:

Gescheitert:

  • marabou, 14.08.11
    Maximaldosis: 230 mg
    Zeit für die Dosisfindung: 10 Monate
    „Ging dann wieder auf 90 mg zurück. Nebenwirkungen waren nicht mehr erträglich. Habe Gleichgültigkeit gegenüber Alkohol nicht erreicht.“
    .
  • guepard, 30.09.11
    Maximaldosis: 150 mg
    Zeit für die Dosisfindung: Unbekannt
    „Als ich es aufgegeben habe, war ich bei 150 mg. Ich fuhr fort, täglich meine zwei Flaschen Wein zu trinken. Dabei ging es mir gar nicht gut, total neben den Schuhen. Nebenwirkungen: Eindruck des „Schwimmens“, Schwierigkeiten Sport zu betreiben weil mir meine Muskeln nicht mehr gehorchten. Am Anfang sehr gut geschlafen aber nachher Schlaflosigkeit und vor allem sehr starkes nächtliches Schwitzen. Craving um 12:00, nachher trank ich. Ich denke mein Scheiteren geht auf das Konto der Angst vor einem Medikament dessen langfristigen Nebenwirkungen für gesunde Menschen man nicht kennt, vor allem in der Krise der Wechseljahre. Und ich glaube, dass mein Scheitern mit einer fehlenden, tiefen Motivation zusammenhängt weil Alkohol für mich einen bedeutenden Sekundärnutzen mitbringt. Ich wäre bereit, für einen neuen Versuch.“
    .
  • batman, 25.10.11
    Maximaldosis: 20 mg.
    Zeit für die Dosisfindung: 10 Tage.
    „Stärke der Nebenwirkung: I (Unerträglich). Ich konnte wegen der Nebenwirkungen nicht weitermachen. Ich war nicht mehr ich selbst, trotz der schwachen Dosis. Ich bin natürlich sehr enttäuscht. Aber ich gebe nicht auf und werde es in einem Urlaub nochmals versuchen wo die beruflichen Verpflichtungen mich nicht mehr zur Aufgabe zwingen.“
Teilweise Gescheitert:

  • fricot, 09.08.11
    Maximaldosis: 170 mg
    Zeit für die Dosisfindung: 4 Monate
    „Alkoholkonsum um mehr als die Hälfte reduziert.“ Sonst keine weiteren Angaben.
    .
  • Sylvanoloco, 17.08.11
    Maximaldosis: 70 mg
    Zeit für die Dosisfindung: 4 Monate
    „Auf dem Weg zur Genesung. Diffuses Craving. Aber die Abstinenztage sind keine Tortur mehr.“
    .
  • MENTHE08, 06.09.2011
    Maximaldosis: 250 mg
    Zeit für die Dosisfindung: 10 Monate
    „Immer noch Lust zu trinken oder Notwendigkeit??? Alkoholkonsum um die Hälfte reduziert, die Effekte des Alkohols treten viel schneller ein. Ich mache weiter aber ich habe Angst.“
    .
  • Baclo Senegal, 17.10.2011
    Maximaldosis: 100 mg
    Zeit für die Dosisfindung: 11 Tage
    „Erfolg ansteigend.
    Craving: Ich weiß nicht genau, was das überhaupt ist!“
    Der Rest seines Textes (ist nicht viel) kann ich zwar übersetzen, er macht aber irgendwie keinen Sinn.
    .
  • xavier24, 05.03.2012
    Maximaldosis: 140 mg
    Zeit für die Dosisfindung: Ist nicht ganz klar. Nimmt das Medi jedenfalls seit 8 Monaten.
    „Erfolgreich. Ich trinke noch, aber ich kann die Menge und die Zeitabstände kontrollieren.
    Nebenwirkungen: Mittel. Vor allem was die Verdauung betrifft (Verstopfung). Seit ich die Dosis auf 80 mg verringert habe, geht es besser. Positive Nebenwirkung, wahrscheinlich wegen geringerem Alkoholkonsum: Deutlich weniger Hang zu Schwindel.
    Ich nehme außerdem noch angstlösende Medikamente (1 x Xanax 0.5 und 1-2 Seresat) die ich seit zwei Wochen nun verringere und möglichst bald ganz abzusetzen hoffe. Was ich schon lange hätte tun sollen! Eine Sucht weniger und man fühlt sich besser.“

Kommentieren mag ich das jetzt nicht. Was denn auch, und wie denn auch? Bin eh grad nicht gut drauf. Craving Null, Lust was zu trinken auch Null. Müde auch nicht. Einfach „nur“ etwas deprimiert.

Gruß DonQuixote

Edit 31.05.2012: Auf die Auswertung der Nebenwirkungen verzichte ich. Das ist in diesem Papier viel besser dargestellt.
Zuletzt geändert von DonQuixote am 31. Mai 2012, 10:37, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Umfrage in einem französischen Forum

Beitragvon GoldenTulip » 22. Mai 2012, 00:16

Hi DQ,

kommt ein Mann betrunken, torkeld und recht laut die Treppe rauf nach Hause und jammert nach etlichen Minuten Gepolter in der Küche lautstark:
"Ohjehohje"
Seine Frau fragt von unten
"Na Older, wieder mal besoffen hingefallen?"
Er: " Ne, abo isch hab n anners Problem!
"Was denn, Hinrich, was schon wieda?"
"Nu, - ham, Sssitrohn gleine gelbe Füßchen?"
"Hinrich, nu komma ins Bett."
" Nee's-wichtich, Helga, escht"
"Nu was denn, Hinrich, gelbe Füßchen, spinnst Du iweder"
"Heelgaa! Ham nu Ssitrohn gleine gelbe Füßchen oda nich, nu sach doch ma!!"
"Nee- Hams se nich Du Dösbaddel"
"Scheiße, Helga, dann hab ich grad Hansi im Tee ausgedrückt"

LG Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

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Re: Umfrage in einem französischen Forum

Beitragvon Argentina1 » 22. Mai 2012, 00:37

Hi Don Q,
Erst mal ein weiteres Dankeschön an deine Bemühungen!

Ich finde die Kommentare der "gescheiterten oder teilweise gescheiterten" hören sich im großen und ganzen so an was wir hier immer schreiben, womit ich damit niemanden zu nahe treten will! Ich denke das zeigt das Bac nicht alleine zu einer Abstinenz führen kann (was mir seit langem klar ist). Ich glaube viele gehen den Bac Versuch mit O.Ameisens verlockenden und einfach anhörenden Worten in den Ohren an: " Einfach hochdosieren, NW aushalten und dann wird dir Alk egal und schwupp bist du trocken" - das böse Erwachen kommt, wenn diese leicht geglaubte Verlockung nicht eintrifft, weil 1. die NW nicht auszuhalten sind 2. einem Alk NICHT egal wird 3.man mit dem nüchternden Leben hoffnungslos überfordert ist, auf das O.Ameisen einen nicht vorbereitet hat. Ich habe das Buch nie gelesen aber bis jetzt habe ich auch nie gefragt ob O.Ameisen auch eine "Anleitung" gibt wie man nüchtern zu leben hat. Das hört sich jetzt vielleicht alles sehr ironisch und sarkastisch an, aber ich denke das ein Großteil von uns damit die größten Probleme hat.

Wie man sieht sind ja nicht nur wir es in unserem Forum die es oft nicht schaffen oder einen monatelangen Eiertanz hinlegen.Im großen und ganzen also eine eher tröstende Angelegenheit [smile] .

Ich hoffe das es dir persönlich bald wieder besser geht, solche durchhänger Phasen können oft sehr lästig sein. Gib drauf acht das deine "egal" Phase nicht in eine "egal das ich trinke" Phase umkippt!!!

Alles Liebe und 1000 Dank für deine Bemühungen, Argentina [hi_bye]


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