Seid gegrüßt
Zum Thema „Datensicherung: Strategie des Forums und Eure mögliche private Strategie“ hier mein aktueller Beitrag: Die Datensicherung des Forums und des Wikis läuft quasi automatisch via unseren Provider (Hoster). Die machen bei sich im Hause tägliche Sicherungen, sowohl aller Daten (Dateien) als auch der Datenbanken. Und das alles lässt sich auf bis zu zwei Wochen (14 Tage) für jeden einzelnen Tag wieder zurückholen. Da sind wir also als Forum und als Wiki schon sehr „safe“.
Jetzt zu meiner persönlichen Datensicherung: Ich habe als Backup-Medium seit vielen Jahren eine sogenannte
NAS-Station mit zwei parallelen physischen Festplatten à jeweils 1,5 Terrabyte im häuslichen Netzwerk laufen. Wenn also dort die eine Festplatte versagt, springt automatisch die andere, parallel gespiegelte Festplatte ein. Als Backup-Software benutze ich unter Windows die
Software „Syncovery“. Früher hieß die die Software „Super Flexible File Transfer“ oder so ähnlich. Diese Software ist ganz praktisch und beherrscht
sogar FTP und so Kram, zudem lässt sie sich fast unendlich konfigurieren. Es gibt auch die Möglichkeit des zeitlich automatisierten Backups und im Grunde genommen alles, was man sich als „Backupper“ wünscht. Jahrelang hatte ich die Software so konfiguriert, dass täglich um 02:00 ein automatisches Backup aller meiner Festplattenpartitionen (Laptop, 2 Stück) vorgenommen wurde. Nach dem Aufstehen schnappte ich mir meinen Laptop, und ich konnte mir sicher sein, dass alles auf die NAS-Station im Netzwerk doppelt abgesichert („gebackupt“) wurde, und ich war happy! Denn meine Hauptsorge war damals, dass mir mein Laptop unterwegs geklaut wurde oder dass der sozusagen unter die Räder eines Lastwagens kam (Festplattencrash).
Bis dann die sogenannte
Ransomware (Erpressersoftware) aufkam. Denn da musste ich mir überlegen: "Moment mal! Wenn Dein (DonQuixotes) Laptop infiziert ist, und jede Nacht eine Kommunikation (Backup) mit der NAS-Station läuft, dann sind ja auch die NAS-Station und mithin alle dortigen Dateien und sogar das ganze Netzwerk infiziert!" Die "Lösung" war ganz einfach: Der Netzschalter (Betriebsstrom) meiner NAS-Station steht jetzt konsequent auf „AUS“, und ich schalte den nur auf „EIN“, wenn ich ein Backup mit „Syncovery“ händisch lanciere und ich mir zuvor „sicher“ bin, nicht infiziert zu sein. Das geschieht so ca. alle 1 – 2 Wochen.
Uff! Jetzt ist also alles im Grünen Bereich! Aber ist es das wirklich? Nein, das ist es nicht, und zwar in mehrerer Hinsicht, denn:
- Ransomeware (Erpressersoftware) kann sich auch auf meinen Rechner einschleichen, ohne dass ich das merke und seine zerstörerische Tätigkeit erst später z.B. nach mehreren Wochen, entfalten. Und dann könnten meine NAS-Station und mein vermeintliches „sicheres“ Backup aber auch schon längst infiziert sein.
- Ein externes Backup außerhalb meines Hauses fehlt vollständig. Wenn also meine „Hütte abfackelt“, ist alles futsch, und das wäre für mich extrem schmerzhaft! Ok, schmerzhaft wäre dann sowieso alles, aber wenn ich meine Daten noch hätte, wäre das wenigsten ein gewisser Trost. Ein gewisses „überlebenswichtiges“ Minimum befinden sich zwar eh in der „Cloud“, z.B. bei Outlook (mit Google synchronisiert) und bei DropBox, aber der Gedanke, den ganzen Rest eventuell verlieren zu können, jagt mir schon einen Schauer über den Rücken!
- Genau gleich sieht es aus, wenn jetzt in meiner Wohnung eingebrochen würde. Mein Laptop würde dann sicher mit als erstes weggetragen. Macht ja nix, ich habe ja ein Backup! Wenn sich der Blick der Damen und Herren Einbrecher dann aber auch noch auf meine NAS-Station richtet, und wenn die die dann auch noch abschleppen, dann ist wieder buchstäblich Ende Gelände. @Michas Möglichkeit von „rotierenden und externen Speichern“ habe ich leider nicht, oder ich sehe da jedenfalls im Moment für mich keine praktikable Lösung. Eine einfache Lösung wäre natürlich eine externe Sicherung via FTP, aber da müsste ich mir auch erst mal Speicherplatz beschaffen. Bei DropBox, wo ich ja eh Zahlender Kunde bin, hätte ich den, im Moment weiß ich aber nicht, ob da mit FTP was geht. Muss ich prüfen …
Manno … Man hat es ja wirklich nicht leicht! Ich möchte hier aber auch keine Panik verbreiten, ich meine „Hütte abfackeln“ und „Totales Einbrecher Fiasko“ (inkl. NAS-Station oder sonstiger Speichermedien!) klingen schon etwas drastisch, und nach Menschlichem Ermessen wird ein solcher Katastrophenfall auch nicht eintreten. Aber man weiß ja nie! Einer meiner besten Kumpel, und das ist jetzt kein Scherz, hatte kürzlich „alles verloren“. Nicht seine Hütte ist abgebrannt, aber die benachbarte anliegende Scheune, und dann kam die Feuerwehr mit der großen Spritze, musste auch das benachbarte Dach meines Kumpels abdecken, weil es dort bereits Glutnester gab, und danach war meines Kumpels Wohnung nur noch Matsch, mit allem, was an Technischem Equipment dort drinne war. Mein Kumpel hat dann aber zum Glück schnell eine neue Wohnung gefunden. Aber alles andere war futsch.
Das sind Szenarien, die man gewiss keinem wünscht, und die nach „menschlichem Ermessen“ auch nicht eintreten werden. Gut, dass wir trotzdem darüber nachdenken und diskutieren. Das war aber wie gesagt auch nur ganz privat, denn unsere „offiziellen“ Daten und Datenbanken des Forums und des Wiki sind „sicher“. Solange jedenfalls niemand irgendwo irgendwelche
Bomben abwirft . @Luphans Idee mit den „zwei Sticks“ kann ich jedenfalls nur unterstützen, denn
jede Datensicherung ist besser als
gar keine Datensicherung!
Meint DonQuixote