bisher war ich in anderen Threads unterwegs.
Jetzt versuche ich es also mit einem Eigenem. Mal schauen, ob ich klar komme.
Was ich aber aufgreifen will ist eine Antwort aus dem vorherigen Thread von chipsi1:
jivaro hat geschrieben:Auch die unerwünschten Wirkungen sind fast "willkommen", da Du oft "schlimmes" brauchst um Dich zu spüren bzw. Du glaubst, dass Du nicht besseres "verdient hast".
Hab bitte bitte Geduld mit DIR! Du schaffst soviel im Alltag - !
Das mit dem Reiz im Belohnungssystem unterschreibe ich nicht so ganz, Du hast "gelernt" dass ein bestimmtes Verhaltensmuster gewisse Befindlichkeiten nach sich zieht. Verhaltensmuster können neu gelernt werden, es können neue Verbindungen im Nervensystem geknüpft werden, es dauert eben sehr lange und Deine Grunderkrankungen erschweren das.
Krass. Das mit dem Willkommenheißen von UNW hätte ich jetzt nicht so gesehen, dass ich glaub, ich hätte es nicht anders verdient. Aber Fakt ist, dass es mir tatsächlich psychisch besser geht, wenn es mir körperlich schlecht geht. So schräg das klingen mag. Wenn der Körper schreit, schweigt die Seele. Und das ist weit besser als andersrum.
Zu dem Reiz im Belohnungssystem: Ich habe das auch so verstanden, dass sich die neuronalen Verknüpfungen auch wieder ändern und neu finden können, aber eben nur, wenn ich abstinent bin.
Wenn ich es schaffe, da durch zu gehen, dass es sich einfach nur gruselig anfühlt.
Dadurch, dass ich es schaffe, Tage und Wochen in diesem depressiven Zustand auszuhalten - ohne Alkohol. Dann hat mein Hirn doch überhaupt erst die Möglichkeit, sich zu regenerieren und neu auszurichten, oder?
Ich weiß, dass das geht... es muss gehen. Sonst könnte nie irgendwer dauerhaft abstinent bleiben.
Aber ich bin trotzdem - bisher - noch nicht in der Lage das hinzukriegen. Ich halte es nicht durch.
Ich weiß dass das die Sucht - der Alkohol - ist, der mir sagt: Du schaffst es nicht. Du hältst es nie durch. Ohne mich bist Du nichts.
Und da beißt sich die Katze halt in den Schwanz.
Geduld - das höre ich immer wieder.
Nicht gerade meine Stärke. Aber egal ob Geduld oder nicht: Ich mache einfach weiter mit dem Baclofenversuch: Ich bin erst bei 30 mg am Tag. Das ist noch wenig.
Trotzdem merke ich schon, dass es mir gut tut: Ich bin ruhiger.
Die Verspannungen im Nacken und Rücken sind erträglicher, ich schlafe besser und bin ich emotional "flacher". Das ist klasse .
Und so lange es auch nur einen winzigen Funken von Chance gibt, dass es auch bei mir funktioniert, werde ich ganz sicher nicht aufhören. Warum auch? Ich habe nichts zu verlieren und bislang habe ich nur gewonnen.
Zweifel gehören doch immer auch einfach dazu, oder?
Liebe Grüße
Wild Child