Stellungnahme zum "Moderaten Trinken"
Verfasst: 23. Juli 2013, 10:33
@all
Ich erhielt gestern Morgen eine geharnischte e-Mail zum Thema „Moderates Trinken“.
Darin wurde bemängelt, dass „Personen, die öffentlich nachvollziehbar alle paar Monate einen schweren Rückfall haben, unverantwortlich handeln, wenn sie zeitgleich den Eindruck eines funktionierenden moderaten Konsums zu erwecken suchen.“ Ferner hieß es, derartige Statements seien „nicht nur unglaubwürdig, sondern in höchstem Maße schädlich für die ohnehin schlechte Akzeptanz der Baclofentherapie in der Ärzteschaft und brandgefährlich für jeden einzelnen Patienten.“
Auch, wenn sich die Kritik nicht auf dieses Forum bezog, möchte ich an dieser Stelle einmal mehr eine Stellungnahme zum Thema „moderates Trinken“ abgeben:
Ich halte Abstinenz für das sicherste und sinnvollste Ziel der Baclofentherapie. Moderates oder kontrolliertes Trinken oder Verringerung der Trinkmenge zur Schadensbegrenzung können meiner Meinung nach nur eine Hilfestellung sein, wenn Abstinenz (noch) nicht gelingt.
Ich bin der Ansicht, dass jeder, der Abstinenz erreicht hat, mit dem Feuer spielt, wenn er diese gezielt beendet.
Mir persönlich sind nur ganz vereinzelte Fälle bekannt, in denen sehr, sehr moderates Trinken über einen längeren Zeitraum gelingt und nicht zum Wiederanstieg der Trinkmenge bis zum massiven Rückfall führt.
Gerade für die Schadensbegrenzer und moderaten Trinker ist meiner Ansicht nach - und da stimme ich der erbosten Schreiberin uneingeschränkt zu - die absolut ehrliche und realistische Einschätzung des eigenen Konsums unabdingbar.
Oder, wie es ein Therapeut mal so griffig formulierte: Zwei ehrlich dokumentierte Rückfälle sind immer noch besser als ein verheimlichter.
LG
Willo
Ich erhielt gestern Morgen eine geharnischte e-Mail zum Thema „Moderates Trinken“.
Darin wurde bemängelt, dass „Personen, die öffentlich nachvollziehbar alle paar Monate einen schweren Rückfall haben, unverantwortlich handeln, wenn sie zeitgleich den Eindruck eines funktionierenden moderaten Konsums zu erwecken suchen.“ Ferner hieß es, derartige Statements seien „nicht nur unglaubwürdig, sondern in höchstem Maße schädlich für die ohnehin schlechte Akzeptanz der Baclofentherapie in der Ärzteschaft und brandgefährlich für jeden einzelnen Patienten.“
Auch, wenn sich die Kritik nicht auf dieses Forum bezog, möchte ich an dieser Stelle einmal mehr eine Stellungnahme zum Thema „moderates Trinken“ abgeben:
Ich halte Abstinenz für das sicherste und sinnvollste Ziel der Baclofentherapie. Moderates oder kontrolliertes Trinken oder Verringerung der Trinkmenge zur Schadensbegrenzung können meiner Meinung nach nur eine Hilfestellung sein, wenn Abstinenz (noch) nicht gelingt.
Ich bin der Ansicht, dass jeder, der Abstinenz erreicht hat, mit dem Feuer spielt, wenn er diese gezielt beendet.
Mir persönlich sind nur ganz vereinzelte Fälle bekannt, in denen sehr, sehr moderates Trinken über einen längeren Zeitraum gelingt und nicht zum Wiederanstieg der Trinkmenge bis zum massiven Rückfall führt.
Gerade für die Schadensbegrenzer und moderaten Trinker ist meiner Ansicht nach - und da stimme ich der erbosten Schreiberin uneingeschränkt zu - die absolut ehrliche und realistische Einschätzung des eigenen Konsums unabdingbar.
Oder, wie es ein Therapeut mal so griffig formulierte: Zwei ehrlich dokumentierte Rückfälle sind immer noch besser als ein verheimlichter.
LG
Willo