Erfahrungen aus der Praxis Dr_Domuch
Verfasst: 18. Dezember 2013, 14:30
Eigentlich hätte ich gern die Zeit, alle verfügbaren Daten komplett aufzubereiten und als Brühwürfel einzustellen, der Alltag hat da aber eine andere Meinung.
Daher werde ich in loser Folge mal die wichtigsten Erfahrungen aus der Psychologischen Praxis zusammenschreiben, da sie meiner Ansicht nach sowohl für die Betroffenen als auch für andere PP und Meds interessant sind.
"Kölner Behandlungsplan":
*RuN: Risiken und Nebenwirkungen
**weitgehend basierend auf: http://www.charakterstaerken.org/
Behandlungsziel: medikamentenfreie, zufriedene und bewusste Abstinenz nach spätestens 24 Monaten, Einsicht in Krankheitsverlauf und -nutzen, Erkennen der krankheitsauslösenden Momente, Bewusstsein und Einsatzfähigkeit von eigenen Stärken, Alternativstrategien zum Umgang mit Triggern, Lebensfreude.
Baclofen: nach Leitfaden bis 100mg/d (stillschweigend geduldet 125 mg/d) oder persönlichem Befinden.
Ausschleichend ab Monat 18.
Bei Rückfällen je eine Behandlungsstufe zurück. Rückfall = Alkoholkonsum >1 Tag oder ≥ alte Trinkmenge oder eig. Empfinden des Patienten.
*Pat. 15 = extreme Binge-Trinkerin, Umstieg auf Selincro® geplant
Das sind beachtliche Erfolge, verglichen mit den sonst Erreichbaren bestenfalls 40% bei traumatiserten Klienten. 8 von 13 abgeschlossenen Behandlungen führten zu Abstinenz, 1 von 13 zu moderatem Konsum, 2 von 13 sind als gescheitert zu betrachten, 3 von 13 haben die Behandlung abgebrochen.
Allerdings ist zu beachten, dass zu mir vorwiegend Klienten mit (zumindest Vedacht auf) Psychotrauma kommen und nicht primär Suchtkranke. Zudem ist die aus der Hoffnung auf Heilung begründete Motivation bei Baclofenklienten als möglicherweise moderierender Faktor zu beachten und alle Klienten stammen aus stabielm sozialem Umfeld und gesicherten Verhältnissen (Privatpraxis).
Ich werde als nächstes die Zahlen meiner Wiener Partnerpraxis zusammenschreiben, das dauert aber.
Bei Rückfragen gern da.
LGDD
edit: Tabelle aktualisiert 3/2014
Daher werde ich in loser Folge mal die wichtigsten Erfahrungen aus der Psychologischen Praxis zusammenschreiben, da sie meiner Ansicht nach sowohl für die Betroffenen als auch für andere PP und Meds interessant sind.
"Kölner Behandlungsplan":
*RuN: Risiken und Nebenwirkungen
**weitgehend basierend auf: http://www.charakterstaerken.org/
Behandlungsziel: medikamentenfreie, zufriedene und bewusste Abstinenz nach spätestens 24 Monaten, Einsicht in Krankheitsverlauf und -nutzen, Erkennen der krankheitsauslösenden Momente, Bewusstsein und Einsatzfähigkeit von eigenen Stärken, Alternativstrategien zum Umgang mit Triggern, Lebensfreude.
Baclofen: nach Leitfaden bis 100mg/d (stillschweigend geduldet 125 mg/d) oder persönlichem Befinden.
Ausschleichend ab Monat 18.
Bei Rückfällen je eine Behandlungsstufe zurück. Rückfall = Alkoholkonsum >1 Tag oder ≥ alte Trinkmenge oder eig. Empfinden des Patienten.
*Pat. 15 = extreme Binge-Trinkerin, Umstieg auf Selincro® geplant
Das sind beachtliche Erfolge, verglichen mit den sonst Erreichbaren bestenfalls 40% bei traumatiserten Klienten. 8 von 13 abgeschlossenen Behandlungen führten zu Abstinenz, 1 von 13 zu moderatem Konsum, 2 von 13 sind als gescheitert zu betrachten, 3 von 13 haben die Behandlung abgebrochen.
Allerdings ist zu beachten, dass zu mir vorwiegend Klienten mit (zumindest Vedacht auf) Psychotrauma kommen und nicht primär Suchtkranke. Zudem ist die aus der Hoffnung auf Heilung begründete Motivation bei Baclofenklienten als möglicherweise moderierender Faktor zu beachten und alle Klienten stammen aus stabielm sozialem Umfeld und gesicherten Verhältnissen (Privatpraxis).
Ich werde als nächstes die Zahlen meiner Wiener Partnerpraxis zusammenschreiben, das dauert aber.
Bei Rückfragen gern da.
LGDD
edit: Tabelle aktualisiert 3/2014