Williams Bac Diary

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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GoldenTulip
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Re: Williams Bac Diary

Beitragvon GoldenTulip » 1. Oktober 2014, 09:07

Lieber William,

wenn jedes Kind, das Laufen lernt, aufgäbe, weil es mal auf den Po fällt, gäbe es keinen Homo Erectus. Man erschreckt sich und weint. Und dann probiert man weiter, bis es klappt.

Erstens kann Dir niemand diese 66 abstinenten Tage mehr nehmen, und zweitens ist es fast zwangsläufig ein Wunsch, das Neue, Erreichte mit dem alten Zustand abzugleichen. Das ist kein "Rückfall", sondern eine psychische Integrationsfunktion.

Es ist der Versuch, sich selbst zu begreifen, bewusster zu werden. Vielleicht sogar ein bisschen bescheidener im Umgang mit sich selbst zu werden? Welche Stimme in Dir sieht das als Scheitern? Ist das Deine eigene?

Hinfallen, aufstehen, Krone rücken, lächeln und weiter. Und Baclofen erhöhen, wenn das Leben ansonsten zu einem Kampf wird. Da ist noch viel Luft nach oben.

Du wirst das hinbekommen. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

LG Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

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William
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Re: Williams Bac Diary

Beitragvon William » 5. Oktober 2014, 12:32

GoldenTulip hat geschrieben:...Wo ein William ist, ist auch ein Weg.

LG Conny


Wie genau meinst du denn das? [biggrin]

Danke für deinen Post. Ja, ich bin nun auf die Nase gefallen. Die alkoholfreien Tage sehe ich nun trotzdem als Erfolg. Ich habe wieder etwas erhöht (auf 50mg) und habe mein "Tagebuch" wieder neu angefangen. Ich notiere täglich morgens zur gleichen Zeit mein Körpergewicht (andere Baustelle [biggrin] ) und die trinkfreien Tage. Also "1. Tag ohne Alkohol, 2. usw."

Trotzdem bin ich nun überzeugter, dass bei mir kontrolliertes Trinken nicht funktioniert und ich komplett die Finger davon lassen sollte.

Wünsche euch noch einen schönen Sonntag!

William [hi_bye]

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DonQuixote
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Re: Williams Bac Diary

Beitragvon DonQuixote » 5. Oktober 2014, 16:08

Hi Willi

Es ist immer wieder schön, von Dir zu lesen. Und wenn ich von Dir lese, denke ich auch immer an den glücklichen Wal, Du weißt schon, den „Free Willy“. Und Ja, ich kenne die Kritik an seiner „Person“, aber Du erinnerst mich dennoch immer wieder an den „wirklich freien Fisch“.

So long, DonQuixote

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Re: Williams Bac Diary

Beitragvon William » 6. Oktober 2014, 05:41

Moin zusammen,

die Erhöhung auf 50mg wirkt. Leider melden sich auch ein paar Nebenwikrungen zurück.
Fühle mich etwas benommen (nein, hab nix gesoffen) und habe nicht gut geschlafen. Egal, da muss ich durch.

Wünsche euch einen schönen Tag.

Free Willi(am) [hi_bye]

P.S. Hat jemand von Rotweinnase mal wieder was gehört?

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Suse
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Re: Williams Bac Diary

Beitragvon Suse » 9. Oktober 2014, 23:32

William hat geschrieben: P.S. Hat jemand von Rotweinnase mal wieder was gehört?


Leider nicht. Am Ende hatten wir einen guten Draht. Doch er scheint eine Weile innegehalten zu haben.

reine Mutmaßung, vG Suse
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Plötzlich konnte ich sehen und ich war froh. Doch was ich sah, gefiel mir nicht. Ich lerne, neu zu sehen. Suse

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Re: Williams Bac Diary

Beitragvon William » 31. Dezember 2014, 13:37

Moin!

Zum Jahresende mag ich mich bei euch nochmal melden.

Leider bin ich eine Zeitlang wieder rückfällig geworden und hatte inzwischen auch führerscheintechnischen Ärger mit der Polizei. Naja, da muss ich nun durch.

Seit drei Wochen starte ich nun meinen 3. Versuch und es läuft gut. Allerdings war ich beim Arzt. Mein Alkoholkonsum hat viel mit Stress und dadurch resultierenden Schlafproblemen zu tun. Starker Bluthochdruck kam auch raus, ist nun in Behandlung. Da ich keine Entzugserscheinungen mehr habe nehme ich ausser Bac und etwas Neurexan nichts. Schlafmittel/Beruhigungsmittel/Psychokram möchte mein Arzt nicht, da diese meist auch wieder Suchtpotenzial haben.

Auf Baclofen habe ich ihn angesprochen. Das kannte er (Internist mit sehr gutem Ruf) gar nicht. Beim nächsten Besuch werde ich ihm mal ein paar Dokumente dazu mitbringen. Aber, unabhängig ob er dafür oder dagegen ist, ich bin weiterhin von Bac überzeugt und bleibe dabei.

Anfang Januar folgen erstmal einige Untersuchungen, z.B. Leberwerte, oha da bin ich ja mal gespannt. Bin schon dabei mich gut zu ernähren und mich viel zu bewegen.

Wie lange dauert es denn normalerweise bis die Werte wieder ok sind? Wochen?

Wünsche euch allen eine weiterhin trockene Zeit und einen guten Rutsch!
William

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Re: Williams Bac Diary

Beitragvon William » 1. Januar 2015, 21:49

Moin!

Ich hätte mal eine Frage. [twiddle]

Wie beschrieben bin ich auf die Nase gefallen und rückfällig geworden. Zurzeit nehme ich 25 mg über den Tag verteilt.
Wenn andere was trinken bekomme ich auch Lust kann aber verzichten was ich auch tue. Craving habe ich nicht.

Was meint ihr? Wenn ich damit auskomme brauche ich doch nicht aufdosieren, oder?

Ein wenig stolz bin ich. Weihnachten/Sylvester war ich sehr oft in der Nähe von Alkohol. Oft bin ich aufgefallen, dass ich gar nichts anrühre. Habe das durchgezogen und hatte auch kein Problem damit. Cool, oder [cool]

Der dritte Veruch wird klappen!

Greetings
William [hi_bye]

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gretikatz
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Re: Williams Bac Diary

Beitragvon gretikatz » 2. Januar 2015, 06:28

William hat geschrieben:Wie lange dauert es denn normalerweise bis die Werte wieder ok sind? Wochen?

Hallo William,
diverse Fachleute schreiben zum Abbau von CDT (Carbohydrate Deficient Transferrin) und Gamma-GT(GGT, Gamma-Glutamyl-Transferase):

Übernommen von dieser Seite
Das CDT ist ein Langzeitwert. Es ist ein durch Alkoholeinfluss verändertes Transferrin und tritt etwa 6 - 14 Tage nach übermäßigem oder regelmäßigem Alkoholkonsum auf. Nach ungefähr 14 Tagen bis 4 Wochen Alkoholabstinenz (abhängig vom Ausgangswert, der je nach Konsumdauer und Menge höher oder niedriger ist) wird das CDT wieder normalisiert. Eine geringere Abstinenzzeit wie 1 bis zwei Tage vor dem Arztbesuch lässt das CDT unbeeinflusst. Die Halbwertszeit von CDT beträgt ca. 14 Tage, d.h. so lange braucht es, bis nach dem letzten Alkoholkonsum die Hälfte des CDT wieder abgebaut ist.


Übernommen von hier
der CDT–Wert gilt als Laborparameter zum Nachweis von Alkoholmissbrauch oder zur Diagnose der Alkoholkrankheit. Erhöhte CDT-Werte liegen dann vor, wenn täglich mindestens 1 Woche lang 60 Gramm reiner Alkohol konsumiert wird, das entspricht etwa einem ½ Liter Wein oder 1,2 ltr. Bier. Auch nach einer abstinenten Phase von 3 bis 4 Wochen können noch erhöhte CDT-Werte im Serum gemessen werden.


... nur ca. 70% der Alkoholiker haben einen erhöhten GGT-Wert. Bei alkoholbedingter Erhöhung sind die Werte nach einer Abstinenz von 2 bis 5 Wochen, längstens 2 Monate wieder normal.

Weiterführender Link zu Gamma-GT: http://www.grossesblutbild.de/gammagt

http://www.med4you.at
Es dauert, bis sich die GGT wieder normalisiert
Je nach Höhe der GGT kann es 2 bis 3 Monate oder länger dauern, bis die GGT wieder normal wird. Grobe Abschätzung: Ungefähr nach 3 Wochen sinkt die GGT auf die Hälfte ihres Ausgangswertes. Aber natürlich nur, wenn man keinen Alkohol mehr zu sich nimmt. Sinkt die GGT trotzdem nicht, besteht der Verdacht auf eine schwerere, ev. bleibende Schädigung (Alkohol-Hepatitis, Leberzirrhose).

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gretikatz
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Re: Williams Bac Diary

Beitragvon gretikatz » 2. Januar 2015, 07:04

William hat geschrieben:Was meint ihr? Wenn ich damit auskomme brauche ich doch nicht aufdosieren, oder?

Hier kann ich Dir schlecht raten. Ich spreche nur von mir: Mit Baclofen hatte ich von Anfang an kein Verlangen nach Alkohol, trotzdem habe ich bis 110 mg/d aufdosiert, um dann der starken Nebenwirkungen wegen wieder zu reduzieren. Ich würde es nicht mehr machen. Ich würde eine Zeitlang bei der Dosierung bleiben, wo es mir gut geht und nur wieder erhöhen, wenn es mir schlecht geht, d.h.wenn das Verlangen nach Alkohol wieder kommt.
William hat geschrieben:Ein wenig stolz bin ich. Weihnachten/Sylvester war ich sehr oft in der Nähe von Alkohol. Oft bin ich aufgefallen, dass ich gar nichts anrühre. Habe das durchgezogen und hatte auch kein Problem damit. Cool, oder [cool]

Der dritte Versuch wird klappen!

Sicher wird er das!

Die Strategien beschrieben in diesem Dokument helfen vielleicht?

Ist ein Rückfall eine Katastrophe oder eine Chance ? Das ist eine ganz wichtige Frage. Sie
ist abhängig von der aktiven Kontrollerwartung des abhängigen Menschen.
Der Rückfall ist dann eine Katastrophe, wenn der konsumierende Mensch weiter trinkt mit
dem Gedanken: "Das hat doch alles keinen Sinn" oder "Ich schaffe es ja doch nicht".

Katamnestische Untersuchungen machen deutlich, dass ein Rückfall keineswegs
automatisch ein völlliges Zurückfallen in früheres Suchtverhalten bedeuten muß.

Sollten Abhängige nach einem Rückfall erneut therapeutische Hilfe aufsuchen, so müssen sie häufig nicht wieder mit einer Behandlung ganz von vorn anfangen. Die in ihrer ersten
Behandlung gewonnen Erkenntnisse bzw. die während ihrer Abstinenz entwickelten
Fähigkeiten und gemachten Erfahrungen sind durch den Rückfall nicht einfach ausgelöscht
worden, sondern können vielmehr ein äußerst nützliches Fundament für den nächsten
Abstinenzversuch bilden.
Die meisten Abhängigen brauchen in diesem Sinne mehrere Anläufe, bevor sie zu
lebenslanger Abstinenz finden, das heißt, der Rückfall ist krankheitsimmanent und
bedeutet keineswegs die große Katastrophe.


Ich wünsche Dir für 2015 alles Gute!
LG gretikatz

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Suse
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Re: Williams Bac Diary

Beitragvon Suse » 3. Januar 2015, 01:03

Hi William,

Frohes Neues auf ein. Neues!
Ich kann Gretikatz mir all den wundervollen Informationen nur zustimmen. Ein Rückfall ist nur einer, wenn man es zulässt, dass es ein richtiger wird! Sprich, wie beschrieben, wenn man sich hängen lässt und sich sagt, oh weh, oh weh, ich kann nicht anders, sich aufgibt und auf Dauer fallen lässt.
Ich denke, da lag und liegt der Denkfehler, der "altherkömmlichen SH Gruppen", die aus verständlichen Gründen eine Rückfall als das nahe liegende Ende betrachten. Das wird auch in vielen, sehr vielen Fällen der Fall gewesen sein! Es gibt genügend Menschen, die nach 15 oder 20 Jahren dachten, sie könnten doch mal wieder und sich dann in den Tod getrunken haben. Ich denke, ob mit Baclofen oder ohne, dass da eine gewisse Brise selffullfilling prophecy dabei war und ist - weil es seit Jahrzehnten so gepredigt wird, dass ein Rückfall der erste Schritt zur Sargbestellung ist.

Und wenn man so getrimmt wurde, so wie ich, dann denkt man nach dem ersten "Rückfallglas" sofort, okay, das war es jetzt, kämpfen hat keinen Sinn mehr, lass es lieber gleich sein, kannst ja doch nicht anders...........

Womit ich keinesfalls den Eindruck erwecken will, Rückfälle wären harmlos oder auf die leichte Schulter zu nehmen oder man käme da mit Leichtigkeit wieder heraus, wenn man es nur will!!!

Nein nein. Ich denke 2 bis ...(keine Ahnung bis es mein Hirn mal checkt) muss man sogar bauen, um letztendlich zu begreifen, anders geht es eben nicht.
Damit scheinst du auf einem guten Weg zu sein und dafür von mir alles, alles Gute,

Lieben Gruß, Suse
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Re: Williams Bac Diary

Beitragvon William » 6. Januar 2015, 21:33

Hallo! [hi_bye]

Ich danke euch für eure Antworten. Wie meine Leberwerte nun aussehen erfahre ich nächsten Freitag. Ich werde dann berichten. Hab mich gut ernährt, hatte Bewegung und 0 Alkohol getrunken. Hoffe meine Leber ist nicht beleidigt.

Mit den Rückfällen muss ich wieder mal erkennen, dass ich mir selbst im Weg stehe. Jeden Ausrutscher habe ich als komplettes Versagn angesehen und mich entsprechend gefühlt. Daran werde ich an mir arbeiten. Skifahrenlernen gibt man auch nicht nach dem ersten Sturz auf.

Bin echt froh dieses Forum gefunden zu haben.

Grüße
William [hi_bye]

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Re: Williams Bac Diary

Beitragvon William » 7. Januar 2015, 15:28

Moin!

Hier bin ich mal wieder mit einer Frage. [biggrin] Nun bin ich seit rund vier Wochen trocken.
Bei meinem ersten Arztbesuch wurde auch ein hoher Blutdruck festgestellt und bekam Ramipril verschrieben.

Den Blutdruck messe ich mehrmals täglich selbst. Dieser ist meist viel zu hoch, trotz Tabletten. 160 bis 170.
Sollte dieser nicht nach dem Alkoholentzug wieder runtergehen? Hat hier jemand Erfahrung damit?

Greetings
William [hi_bye]
(beim Doc bin ich nächste Woche)

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Re: Williams Bac Diary

Beitragvon GoldenTulip » 7. Januar 2015, 16:46

Hallo William,

wenn der Blutdruck trotz Tabletten so hoch ist, ist die Medikamentierung dagegen zu gering oder unpassend. Das wird auch nicht mit Baclofen wesentlich besser. Ausdauersport ist auf mittlere Sicht eine gute Unterstützung, und ggf. ein anderes Blutdruckmittel, wenn Du auf Ramipril schlecht ansprichst.
Da frag den Arzt mal zu,

LG
Conny
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Re: Williams Bac Diary

Beitragvon William » 7. Januar 2015, 19:29

Moin!

Klar, mach ich nächste Woche. Ausdauersport mache ich.
Ich hätte erwartet, dass mit dem Alkoholentzug auch nach ein paar Tagen der Blutdruck runtergeht. Dem ist leider nicht so. Naja, das werde ich meinem Doc überlassen und mit der Selbstmedikation aufhören.

Grüße
William [hi_bye]

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Re: Williams Bac Diary

Beitragvon Hermann » 7. Januar 2015, 19:55

William hat geschrieben:Den Blutdruck messe ich mehrmals täglich selbst. Dieser ist meist viel zu hoch, trotz Tabletten. 160 bis 170. Sollte dieser nicht nach dem Alkoholentzug wieder runtergehen? Hat hier jemand Erfahrung damit?


Huhu Willi,

160 bis 170 ist wirklich etwas hoch. Ich würde Dir aber auch empfehlen, dies beim Doc anzusprechen. Vielleicht liegt bei Dir ja grad eine ungünstige Kombination aus Entzug und Erkältung vor. Wie lang hast Du den Infekt denn schon? Ist der Puls normal? Und dann noch eine Frage: wie siehts mit koffeinhaltigen Getränken aus. Ich hatte mal einen Mitpatienten, der hatte sich immer über seinen hohen Blutdruck gewundert, trank aber den ganzen Tag nur Kaffee und Energy-Drinks. Hattest Du sonst auch immer mal Probleme mit hohem Blutdruck oder ist das erst jetzt so?

Viele Grüße
Hermann

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Re: Williams Bac Diary

Beitragvon William » 7. Januar 2015, 20:31

Nabend!

Den hohen Blutdruck habe ich schon länger. Nur hat mich zu Alkoholzeiten meine Gesundheit nicht so sehr interessiert.
In Zusammenhang mit der Erkältung sehe ich das nicht, denn diese ist erst ein paar Tage.

Durch Alkohol steigt der Blutdruck, also dachte ich dass dies andersrum auch gilt. Die Ramipril nehme ich erst seit knapp vier Wochen, also nur in der trockenen Zeit. Deswegen bin ich enttäuscht, dass der Blutdruck nicht runter will. Selbst jetzt im Bett schaffe ich es auf 160 zu irgendwas. Puls ist normal, immer so um die 60.

Hmm, Kaffee und Cola trinke ich zu viel, wobei Koffein keinen grossen Einfluss auf den Blutdruck haben soll.
Ich werde das vor dem Arztbesuch aber mal ein paar Tage testen und kaum Kaffee und Cola trinken. [cray]

Wie ist das mit Atmen? Muss ich das auch einschränken? [biggrin]

Grüße
Willi(am)

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Re: Williams Bac Diary

Beitragvon Hermann » 8. Januar 2015, 00:00

William hat geschrieben:Wie ist das mit Atmen? Muss ich das auch einschränken? [biggrin]


Oh Du, das weiss ich grad nicht. Wir können ja mal die anderen fragen. Vielleicht liegen Studien vor, inwieweit sich Atmen auf den Blutdruck auswirkt.

[pardon]

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Re: Williams Bac Diary

Beitragvon gretikatz » 8. Januar 2015, 07:50

William hat geschrieben:Deswegen bin ich enttäuscht, dass der Blutdruck nicht runter will. Selbst jetzt im Bett schaffe ich es auf 160 zu irgendwas. Puls ist normal, immer so um die 60.

Lass Dich nicht verrückt machen! Jahrzehntelang wurde von den Ärzten gepredigt, Alter + 100 ist ein normaler Blutdruck. Dann wurde die Grenze nach unten verschoben und plötzlich waren alle, die einen höheren Wert als 130 mm/Hg hatten, bluthochdruckkrank.

Also: Nix ist fix! Heutige Erkenntnisse können morgen schon überholt sein.

Hast Du schon einmal daran gedacht, die Ernährung umzustellen? Diese Studie hilft Dir vielleicht?

Auch die Erhöhung der täglichen Baclofen-Dosis wird sich mit der Zeit als blutdrucksenkend erweisen.

William hat geschrieben:Hmm, Kaffee und Cola trinke ich zu viel, wobei Koffein keinen grossen Einfluss auf den Blutdruck haben soll.

Cola würde ich aus anderen Gründen meiden - zu viel Zucker! Coca-Cola light soll mehr Coffein als normales Coca-Cola enthalten und bei Aspartam als Zuckerersatz sind die Meinungen gegensätzlich.

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Re: Williams Bac Diary

Beitragvon William » 8. Januar 2015, 09:58

[quote="gretikatzCola würde ich aus anderen Gründen meiden - zu viel Zucker! Coca-Cola light soll mehr Coffein als normales Coca-Cola enthalten und bei Aspartam als Zuckerersatz sind die Meinungen gegensätzlich.[/quote]


Trinke nur Cola Zero [cool]
So viel Koffein ist da aber gar nicht drin.

Heute morgen war er mit rund 165 wieder zu hoch. Sch.. drauf, Kaffee geb ich nicht her! [blum]

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Re: Williams Bac Diary

Beitragvon gretikatz » 8. Januar 2015, 19:38

Hier findest Du Colasorten und ihren Koffeingehalt. (Ist wirklich nicht bös im Verhältnis zu Kaffee.) Aber es ging darum, ob das Koffein in Cola oder Kaffee den Blutdruck in die Höhe treibt.

In Bezug auf Kaffee kannst Du unbesorgt sein (und Cola hat noch weniger Koffein).

Blutdruck-Mythen: Richtig oder falsch?
3. Kaffee ist schuld an Bluthochdruck: Stimmt nicht
Koffein treibt den Blutdruck zwar hoch, aber nur kurz. Bei regelmäßigem Kaffeekonsum bleibt dieser Effekt oft ganz aus. „Deswegen dürfen auch Blutdruckpatienten ihren Kaffee genießen“, sagt Professor Gerd Bönner, Blutdruckspezialist am Park-Klinikum Bad Krozingen. Bis zu fünf Tassen pro Tag hält er für vertretbar. Nur vor dem Blutdruckmessen sollte man keinen Kaffee trinken.

Dein hoher Blutdruck muss eine andere Ursache haben. Mach' mal Bestandsaufnahme: Zu schwer, zu wenig Bewegung, Essen zu salzig ...
LG gretikatz


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