Vorstellung - Bitte um Arzt/Psychologen im Raum Bonn/Koblenz

Hier erhalten Angehörige von Alkoholabhängigen Rat und Hilfe sowie auch Arztvorschläge. Und sie können dort lesen, wie andere mit dem Problem umgehen.
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shelf
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Re: Vorstellung - Bitte um Arzt/Psychologen im Raum Bonn/Koblenz

Beitragvon shelf » 19. Mai 2019, 08:12

Hallo miteindander,

bei mir verhält es sich nicht viel anders.
Ich hatte (Anfang2017) nach einer Entgiftung mit Baclofen angefangen. Bauchklatscher wegen falschem Umgang mit Baclofen. Gleich wieder Entgiftung und wieder Baclofen.
Seitdem habe ich keinen Alkohol getrunken. (früher Spiegeltrinker mit Bier, Likör und Schnaps)

Ich achte nicht auf eventuellen Alkoholgehalt von Speisen. Wenn ich (beim Essen) bemerke dass zB ein Kuchen Alkohol enthält esse ich ihn trotzdem - so er denn schmeckt.
Der Anblick von trinkenden Menschen oder leeren/vollen Flaschen lockt mich weder, noch schreckt er mich.
Alkoholfahnen empfinde ich (je nach Stärke) als unangenehm bis widerlich - übel wird mir jedoch nicht.

Gedanken an "selber trinken" locken mich nicht. Ich könnte mich nicht einmal für ein bestimmtes Getränk entscheiden.

LG

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Lucidare
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Re: Vorstellung - Bitte um Arzt/Psychologen im Raum Bonn/Koblenz

Beitragvon Lucidare » 19. Mai 2019, 08:16

Moin,

Chinaski hat geschrieben:Oder wenn ich die kleinen Flaschen an der Tankstelle oder an der Kasse sehe. Brrrrrrr....


Bei mir waren das eher "Side-Kicks". Auch die berühmten "Zündkerzen" (Uni ect.). Am besten noch "pi-warm" *schüttel*.

Chinaski hat geschrieben:Ich selbst achte genau darauf das ich keinen Alkohol zu mir nehme.
Auch nicht im Essen oder in Schokolade o.ä.
Ich möchte mich selbst in keinen Konflikt bringen und ich möchte auch den Geschmack nicht mehr.
Für mich Alkohol Tabu.


Ein Vermeidungsverhalten an dieser Stelle ist absolut verständlich und auch richtig. [smile]

LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

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Re: Vorstellung - Bitte um Arzt/Psychologen im Raum Bonn/Koblenz

Beitragvon Andrea » 20. Mai 2019, 17:01

Hallo Lucidare,
Hallo Chinaski,

danke an euch beide.

Wie fühlt sich denn so eine Art "Alkohol-Versuchung" (mit Baclofen) an?
Ich würde es so gerne besser verstehen können.

Mir bleibt nur der Vergleich mit der Nikotin-Sucht. Von Mitte zwanzig bis Mitte dreißig habe ich geraucht und dies von heute auf morgen gemeinsam mit meinem Lebensgefährten eingestellt. Eine gewisse Zeit danach war es unangenehm. Ich hatte negative Gedanken, schlechte Träume und war schnell gereizt. Dann spürte ich körperlich oft so eine Art seltsames "Ziehen" (war wohl der Entzug) und die Sucht gaukelte mir vor, dass ich gerade das "Schönste auf der Welt verloren hätte"- jetzt, ohne Kippen, "ist ja alles sooo düster". Genau diese irren Gedanken haben mich letztlich darin bestärkt, keine Zigarette mehr anzufassen. Das Ganze ist nun zehn Jahre her und es kommt in einer Stress-Situation oder aber in einem schönen Moment immer noch hier und da der Gedanke: "Oh, und jetzt eine Zigarette....." - aber es ist nur ein Gedanke, den ich ohne jegliche Mühe wegschicken kann. Es ist nicht verbunden mit einem Gefühl. - Austesten, ob ich nur ab und zu rauchen könnte kommt für mich nicht in Frage, denn dafür reicht meine Selbsteinschätzung hinsichtlich der Zigaretten-Sucht nicht aus. Somit lasse ich die Finger davon. Eine Freundin hingegen raucht mittlerweile seit ein paar Jahren nur im "Sommerurlaub" und es funktioniert bei ihr ganz locker, ohne dass sie anschließend wieder zur Zigarette greifen muss. Ja - es gibt wohl nicht nur schwarz oder weiß, sondern auch Graustufen.

Viele liebe Grüße
Andrea

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Re: Vorstellung - Bitte um Arzt/Psychologen im Raum Bonn/Koblenz

Beitragvon Andrea » 20. Mai 2019, 17:07

Oh - Hallo "Shelf"!

Danke auch an dich! Ich habe deine Zeilen erst jetzt gelesen...

VLG
und euch einen schönen Abend
Andrea

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Lucidare
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Re: Vorstellung - Bitte um Arzt/Psychologen im Raum Bonn/Koblenz

Beitragvon Lucidare » 21. Mai 2019, 09:38

Hallo Andrea,

Andrea hat geschrieben:Wie fühlt sich denn so eine Art "Alkohol-Versuchung" (mit Baclofen) an?
Ich würde es so gerne besser verstehen können.


Eine Alkoholversuchung mit Baclofen hatte ich nicht. Ich habe das Medikament auch einige Jahre nicht eingenommen. Derzeit nehme ich es wieder. Ob das unbedingt notwendig wäre ist schwer zu beurteilen. Ich gehe da eher auf Nummer sicher. Ich habe so viel in meinem Leben im Bezug auf meine Krankheit probiert, dass ich einfach keine Lust mehr zum "testen" habe. Man wird an der Stelle etwas müde.

So wie Du das mit dem Nikotin beschrieben hast, trifft es das sehr gut. Man könnte Nikotin problemlos durch Alkohol ersetzen. [smile]

LG
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Re: Vorstellung - Bitte um Arzt/Psychologen im Raum Bonn/Koblenz

Beitragvon Andrea » 22. Mai 2019, 05:53

Danke! [smile]
VLG Andrea


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