Voller Zuversicht

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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Susann
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Re: Voller Zuversicht

Beitragvon Susann » 17. April 2012, 12:05

Hallo!

Ich habe mir noch einmal aämtliche Nachricht an mich durchgelesen. Am Wochende habe ich es wieder nicht geschafft, weniger zu trinken. Leider ... Probleme mit dem Partner vertärken das Gefühl, bestimmte Stimmungen zu betäuben.

Seit gestern versuche ich, eine 0,5 Liter-Falsche ACE mit der Hälfte Wodka und der anderen Hälfte ACE zu füllen und über den Tag ohne größeres Zittern damit auszukommen. Gestern ging es gut und heute werde ich es auch überleben. Die Entzugserscheinungen stellen sich früh morgens leider immer noch sehr arg dar, in der Nacht schlafe ich drei Stunden am Stück, danach wird es unruhiger mit nur kurzen Einschlafphasen.

Ich möchte nicht schon früh morgens die Zeichen meines Körpers mit Alk betäuben, aber zur Zeit geht es noch nicht anders.

Ich habe mir jetzt Pascoflair 425 mg aus der Apotheke zu holen, um die Unruhezustände in den Griff zu bekommen. Hoffentlich schlägt das an. Ich habe es hier im Forum gelesen.

Ich habe immer noch Respekt davor, mir Bac zu bestellen, denn in vielen Berichtigen liest man, dass man sich erst einmal ein paar Tage darauf einstellen muss und Übelkeit am Arbeitsplatz oder Schwindel kann ich mir nicht erlauben. Ich arbeite in einer renomierten Anwaltskanzlei und muss fit sein.

LG Susann


P.S. Gibt es hier auch Mitglieder, die es ohne Bac geschafft haben? Ich hoffe, ich darf die Frage hier so einfach stellen, ohne gleich rausgeworfen zu werden. [twiddle]
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GoldenTulip
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Re: Voller Zuversicht

Beitragvon GoldenTulip » 17. April 2012, 12:48

Liebe Susann,

Du kannst hier jede Fragen stellen, die Dich beschäftigt. Hier ist kein Club, bei dem Baclofen die Eintrittskarte ist, sondern ein Forum, wo sich alle, die ihren Umgang und ihr Verhältnis zum Alkohol in Frage stellen, austauschen können. Bac ist eine Option, und der Vorteil hier ist, dass etliche Mitglieder Erfahrungen damit gemacht haben und machen.

Pascoflair ist eine sehr gute Idee, ich habe bei dem Zeug als einziges eine deutlich aufhellende Wirkung verspürt (nehme 2x am Tag), und zwar eine sehr schnell einsetzende.

Hauptsächlich sollte man sich darüber im Klaren sein, dass die Verabschiedung vom Alkohol ein längerer Prozess ist. Ob mit Bac oder ohne. Den Reflex, sich bei Schwierigkeiten, Stress etc. betäuben zu wollen, "umzuerziehen" dauert seine Zeit und Auseinandersetzung mit sich selbst (bei den meisten, manche Rabiatiker nehmen Bac, kein Craving, kein Alk mehr, aus die Maus. Das sind aber nicht die meisten.

Ich erwähne das deshalb nochmal, weil ich bei Dir rauslese, weshalb dies und jenes alles nicht machbar ist und funktionieren kann, statt eventuell mal umgekehrt zu schauen: Was möchte ich am Ende herausbekommen und wie stelle ich das an.
Nach langer Zeit der Trinkerei wäre ja z.B. auch denkbar, den nächsten Urlaub für Selbstentzug/ Klinikentgiftung mit Baclofenversuch zu reservieren. Auf ein paar Wochen kommt es m.E. nicht unbedingt an. Schaff Dir die bestmöglichen Bedingungen - unter Extremstress ist solch eine Veränderung schwer durchzuhalten. Und hinter jedem "Geht-nicht-weil" dürfte immer auch eine gehörige Portion Angst vor Veränderung stecken. Diese Ängste versuche ich herauszufiltern und zu analysieren, ihnen die Sabotagemacht zu nehmen.

Es geht bei vielen natürlich auch ohne Baclofen (kannst auf Saufnix.de mal reinschauen, einige dort sind aber manchmal etwas, hm, undiplomatisch bei Neuzugängen, die sich innerlich noch nicht entschieden haben. Egal, lernen kann man da allemal was.)
aber warum sollte man es sich schwerer machen, als es ohnehin schon ist. Auch ohne Suchtdruck wirbelt es einem ganze Lebensabschnitte um die Ohren, wenn dann noch körperlich Craving dazukommt, braucht man ganz schöne Willens- und Nervenstärke, das auszuhalten.

Und ob man dann arbeitsfähiger ist als mit Baclofen, beweifle ich erheblich.

Du kannst ja als Gedankenspiel mal ein Szenario ausmalen, bei dem Du Dir vorstellen könntest, keinen Alkohol mehr zu "brauchen" (nach dem Körperlichen Entzug). Wie müsste Dein Leben sein? Welche alternativen Bewältigungsstrategien bei Stress wären denkbar. Was kannst Du hier und jetzt aktuell schon beeinflussen und ändern? Was brauchst Du?

Liebe Grüße
Conny
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Re: Voller Zuversicht

Beitragvon Susann » 17. April 2012, 13:34

Hallo Conny,

das mit dem Pascoflair habe ich in Deinen vielen Berichten gelesen und wollte es aus diesem Grund mal ausprobieren.

In dem Forum "Saufnix" war ich im letzten Jahr bereits angemeldet und musse mir schwere Vorwürfe anhören, die nachtürlich auch zu Recht erhoben wurden bei meinem Verhalten.

Ich weiß, dass ich den Willen habe, dass zu schaffen, nur dann darf ich mich nicht stressen lassen und muss zu Hause einiges verändern. Die Unzufriedenheit treibt mich zu dem tückischen Zeug. Bei der Arbeit geht es mir viel besser, gehe sogar frewillig 1 1/2 früher für null Vergütung arbeiten, nur um nicht zu Hause zu sein, da ist der Saufdruck am größten. D.h. im Klartext, ich fahre früh morgens 06.00 Uhr zur Arbeit und kommen am Abend 17.45 Uhr nach Hause, dann Essen kochen, Haustiere versorgen, mit meinem Sohn kurz austauschen, Wäsche waschen etc, vor acht Uhr ist an "Feierabend" gar nicht zu denken. Nun gut, mir ist klar, dass ich da was ändern musse, mit weniger innerlichem Druck alles in Ruhe angehen und nicht versuchen, alles perfekt zu machen.

Meditieren oder beruhigende Musik wäre vielleicht auch nicht schlecht.

Du hast es doch auch geschafft, trotz mehrerer Abstürze und ich finde es toll, wie Du versuchst, jetzt anderen zu helfen. Ich beneide alle die, die es geschafft haben.

Leider habe ich niemanden in meinem Umfeld, mit dem ich über diese Sucht reden kann. Mein Partner weiß es, redet mit mir nicht darüber,er hat keine Vorstellung, wie es mir geht, wenn er das Bier abends öffnet. Vor einem Jahr, bei meinem ersten Versucht trocken zu werden, hat ja auch eine Weile geklappt, fehlten die lobenden Worte über mein Durchaltevermögen, nach einer Woche war das Thema für ihn gegessen.

Naja, jammern bringt nichts, mein Partner hat viele viele gute Seiten und vielleicht liegt es am Alkohol, dem schlechten Gewissen mir und ihm gegenüber, dass die Beziehung momentan im Ende zu sein scheint. Eigentlich macht er gar nichts groß falsch, ich mit diejenige, die sich ändern muss.

Ich möchte wieder Motorrad mit ihm fahren können, die Sommerzeit genießen und keine Ausreden finden müssen, nicht selbst mitzufahren. Früher waren es schönere Zeiten.

Danke noch mal Conny.

Lieben Gruß Susann
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Re: Voller Zuversicht

Beitragvon P4T3R » 17. April 2012, 19:38

Hi Susann,

also wie gesagt ich habe nur mit Baclofen geschaft die Unruhezustände, Angstzustände und Panikatacken uszuweichen/loszuwerden, und wenn es so weiter läuft mindesten ein bis zwei Jahre kann ich am Ende sorgar sagen das ich Alkohol besiegt habe (hoffe ich!). [cool]

Deine momentane Entzugserscheinungen machen mir extreme Sorgen, ich bin leider kein Arzt - aber mit oder ohne Baclofen muss du auf jedenfall einen Krankenhaus-Entzug machen, da es eine erhebliche Gefahr besteht das du zusammenklappst, Krampfanfall bekommst oder einen Delirium erleidest (auch wenn du schon über mehr als eine Woche lang nicht trinkst) - das ist alles sehr sehr gefährlich, bei letzterem ist die Gefahr das du stirbst ziemlich hoch!!! [black_eye] Das ist alles kein Spaß wenn du am Stück nicht mehr als drei Stunden schlafen kannst. [ireful]

Ich wurde dir Krankenhausaufenthalt empfehlen, wenn es schon soweit fortgeschritten ist und nicht warten bis Baclofen ankommt wenn du es im Ausland bestellst, oder geh zu einem Arzt und rede mit ihm darüber. Im Endeffekt lasse dir ein blaues Rezept verschreiben wenn es nicht anders geht, damit du schneller an das Baclofen kommst und fange so schnell wie möglich damit an.

Aber Entzug im Krankenhaus wurde ich empfehlen. [good]
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Re: Voller Zuversicht

Beitragvon Susann » 18. April 2012, 07:43

Hallo P4T3R!

Oh, Deine Nachricht hat micht gerade geschockt und Angst habe ich jetzt auch bekommen. Krankenhausentzug, für mich kein Thema, auf gar keinen Fall. Warum sollte ich nach einer Woche Abstinenz noch ins Dilirium oder ins Koma fallen?

Dann würden es auch alle anderen erfahren, ich meine von meinem Alkoholproblem, und wenn Du mir jetzt sagen willst, es wissen eh schon alle, nur keiner sagt etwas, dann sind das die gleichen Aussagen im "Saufnix-Forum". Dort wurde mir auch nur das eine geraten, Krankenhausentzug. Angstzustände und Panikattacken habe ich nicht und ich trinke nicht deswegen, sondern ich war unzufrieden mit mir selbst und nun ist eine Abhängigkeit daraus geworden.


Ich habe mir wie gesagt PASCOFLAIR 425 mg bestellt, vielleicht bringen diese auf meinem Weg ein Stück weiter.

Aber trotz allem nett von Dir, dass Du Dir Sorgen machst.

Gruß Susann
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Re: Voller Zuversicht

Beitragvon Rigget » 18. April 2012, 08:27

Hallo Susann

Ich kann mich da bloß anschließen .wenn nicht ins KH dann gehe zumindest zu deinem Arzt.
Glaube mir wenn das böse Wort ich habe ein Alkoholproplem erst einmal draußen ist,ist das wie wenn jemand die Luft aus einem Kompressor lassen würde.(wir sind krank wir haben nicht die Pest) und glaube mir dein Arzt wird dir helfen.

Liebe grüße
Und lass den Kopf nicht hängen

Klaus
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Re: Voller Zuversicht

Beitragvon GoldenTulip » 18. April 2012, 09:13

Hallo Susann,

ich verstehe Deine Gründe, nicht in die Entgiftung gehen zu wollen. Ich habe aber Deinen Stand der Dinge nicht ganz verstanden:

Krankenhausentzug, für mich kein Thema, auf gar keinen Fall. Warum sollte ich nach einer Woche Abstinenz noch ins Dilirium oder ins Koma fallen?

steht neben
Seit gestern versuche ich, eine 0,5 Liter-Falsche ACE mit der Hälfte Wodka und der anderen Hälfte ACE zu füllen und über den Tag ohne größeres Zittern damit auszukommen.


Wie sieht es bei Dir denn nun aktuell aus? Zum Thema Entgiftung schicke ich Dir noch eine PM.

Und "geschafft" habe ich es für meine Begriffe sicher noch nicht, ich bin wohl über den körperlichen Entzug hinausgekommen nach dem Krankenhausaufenthalt, und da ich "nur noch" Bier/ Sekt in verträglichen Mengen zu mir nehme, bin ich aus der Nummer wohl raus. Was das Psychische angeht, bin ich jedoch mittendrin, mich neu zu verorten - dazu aber später mehr in meinem eigenen Thread.

Und lass Dich nicht unter Druck setzen, Du hast angefangen eine Lösung zu suchen, und Du wirst auch eine finden, wenn Dir ernsthaft daran liegt,

Liebe Grüße
Conny
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Re: Voller Zuversicht

Beitragvon Susann » 18. April 2012, 09:41

Hallo Conny,

GoldenTulip hat geschrieben:
ich verstehe Deine Gründe, nicht in die Entgiftung gehen zu wollen. Ich habe aber Deinen Stand der Dinge nicht ganz verstanden:

Krankenhausentzug, für mich kein Thema, auf gar keinen Fall. Warum sollte ich nach einer Woche Abstinenz noch ins Dilirium oder ins Koma fallen?

steht neben
Seit gestern versuche ich, eine 0,5 Liter-Falsche ACE mit der Hälfte Wodka und der anderen Hälfte ACE zu füllen und über den Tag ohne größeres Zittern damit auszukommen.


Dazu eine kurze Erklärung: Ein anderes Mitglied hatte mir geschrieben, dass ich auch nach einer Woche ohne Alkohol noch ins Koma fallen könnte und meine Frage war dazu, wieso denn das?

Ich bin noch nicht eine Woche ohne, aber bald werde ich es sein. Ich sag mir gerade immer, wenn ich ans Trinken denke, wie schön ist es doch ohne zu trinken und das Leben kann so schön sein.

Ich will es so versuchen.

Lieben Gruß Susann
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Re: Voller Zuversicht

Beitragvon Susann » 18. April 2012, 09:44

Hallo Conny,

[quote="GoldenTulip"] Was das Psychische angeht, bin ich jedoch mittendrin, mich neu zu verorten - dazu aber später mehr in meinem eigenen Thread.

wo ist Dein eigener Thread, schick mir doch ein Link, muss ich nicht so lange suchen. Danke!


Nochmals lieben Gruß Susann
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Re: Voller Zuversicht

Beitragvon GoldenTulip » 18. April 2012, 10:12

@susann

Vorstellung
Erfahrungsbericht Teil I
Erfahrungsbericht Teil II

ps: wenn Du Text zitieren willst:
Text markieren, kopieren, ins Antwortfeld einfügen.
Dann erneut markieren und danach auf den Quote-Button klicken - fertig
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Re: Voller Zuversicht

Beitragvon P4T3R » 18. April 2012, 22:19

@Susann,
es war nicht meine Absicht dich zu erschrecken, oder schlimmeres, sondern dir beizubringen, das wenn du eine körperliche Abhängigkeit hast und ziemlich lange trinkst ohne Pausen dazwischen gehabt zu haben, dann ist ein Delirium nich auszuschließen. So kommen wir dazu was ein Delirium ist:

WikiPedia hat geschrieben:Das Delirium tremens stellt eine ernste und potenziell lebensbedrohende Komplikation bei einer länger bestehenden Alkoholkrankheit dar. Es tritt zumeist im Rahmen des Alkoholentzuges auf, kann aber auch seltener durch einen Alkoholrausch selbst ausgelöst werden.

Ein Delirium ist dabei ein Organisches Psychosyndrom, das charakterisiert wird durch gleichzeitig auftretende Störungen des Bewusstseins und der Aufmerksamkeit, der Wahrnehmung, des Denkens, des Gedächtnisses, der Psychomotorik, der Emotionalität und des Schlaf-Wach-Rhythmus. Die Dauer ist unterschiedlich, und der Schweregrad reicht von leicht bis lebensbedrohlich.

Die Letalität (Sterblichkeitsrate) des unbehandelten Deliriums liegt bei 25 %, wobei ältere und wiederholt delirante Patienten vor allem aufgrund ihrer Multimorbidität eine schlechtere Prognose haben.


Also das wichtigste habe ich oben zusammengefasst. Manche Leute bekommen auch einen Delirium nachdem sie aufgehört haben zu trinken auch bis zur 20 Tagen nach dem aufhören. [black_eye]

Aber wie gesagt, muss für dich ja nicht gelten. Angst vor der Therapie wurde mir eher nichts ausmachen, als wenn ich einen Delirium bekommen wurde. [shok] Wieso ich vom Delirium angefangen habe zu erzählen, na weil du mit den ACE Flaschen gemischt mit Vodka angefangen hast und das die Entzugserscheinungen so krass sind wenn du nichts trinkst!!! [cray]

Und ich hatte nicht vor dir irgendwie zu nahe zu tretten oderdich gar zu erschrecken oder sonnstiges, man muss der Realität ins Auge anfangen zu sehen.

Aber ich hoffe für dich natürlich nur das beste und das du es ohne die Therapie schaffen wirst. [good]
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Re: Voller Zuversicht

Beitragvon ana » 18. April 2012, 23:04

@Dimitri
was das Delirium betrifft, hast Du vollkommen Recht, aber das ist eben nur die physische Seite. Der Punkt, an dem Dein Organismus die Substanz Alkohol einfach braucht oder ansonsten mit Entzugserscheinungen reagiert. Genau dafür gibt es ja die medizinisch überwachten Entgiftungseinrichtungen (ich war 3 mal zur Entgiftung gebracht hats nichts, sofort wieder angefangen)

aber was ich denke, was Susann anmerken wollte und ich auch durchaus nachvollziehen kann, ist ...

@Susann
Du meinst, es ergibt keinen Sinn, sich pyhsisch zu entgiften, wenn man sich selber vorher schon eingesteht, dass man sich nach Beendigung der Therapie sowieso wieder zu lötet.

In meinen Augen gehst Du genau den richtigen Weg, einen Weg den nur die Wenigsten mit unserem Problem gehen.
Du fragst nach dem WARUM !
WARUM trinke ich überhaupt ? So lange Du diese Frage nicht für Dich beantworten kannst bzw. ein bestehendes Problem gelöst hast, kannst medizinische Entgiftungen sammeln wie Briefmarken, Du wirst trotzdem wieder anfangen. Also geh mal in Dich und versuch heraus zu finden, warum Du eigentlich trinkst. DAS heraus zu finden, halte ich für deutlich effizienter, als das Problem nur zu "betäuben".
Die Frage steht, ob Du das im "Vollsuff" heraus bekommst. Es wird also eine Mischung aus beiden sein. Runter fahren, klar werden, Problem lösen, entgiften, aufstehen ...
Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass Du NICHT alleine runter kommst, dann musst Du wirklich erst den Weg der Entgiftung gehen, denn evtl. Probleme kannst Du nur mit klarem Kopf analysieren bzw. entscheiden.

Welchen der beiden Wege Du gehen willst, entscheidet weder ein Arzt, noch Deine Familie, noch wir oder sonst ... das musst allein DU für Dich entscheiden.

liebe Grüsse
ana
Zuletzt geändert von ana am 18. April 2012, 23:45, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Voller Zuversicht

Beitragvon ana » 18. April 2012, 23:21

Ergänzung !

Ich stelle mal die berühmte Gretchenfrage:

Trinke ich, weil ich ein Problem habe oder hab ich ein Problem, weil ich trinke ???

ana

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Re: Voller Zuversicht - warum?

Beitragvon windoo » 19. April 2012, 00:02

hallo susann,

also mir persönlich ist es ziemlich egal warum ich getrunken habe.
ich habe auch 2 entgiftungen und langzeittheras hinter mir. leider mit fragwürdigem erfolg.
dank baclofen muss ich nicht mehr trinken und kann wieder ein relativ unbelastetes leben leben.
ich habe den alk ausgeschlichen und bac gleichzeitig eingeschlichen.
zudem mit unterstützung meines shrink.
nun habe ich den even-break-point erreicht und meine erhaltungsdosis gefunden.
ich möchte einfach weiterhin zufrieden zufrieden sein - egal warum.
ein diabetiker würde sich auch nicht fragen, warum er diabetiker ist, höchsten wie-so?
und wie beim diabetiker die pankreas ne macke hat, so hat mein bregen eben eine gaba-b macke.
nun nicht mehr und gut is. [dance]

lg
windoo

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Re: Voller Zuversicht

Beitragvon Susann » 19. April 2012, 07:21

Ich stelle mal die berühmte Gretchenfrage:

Trinke ich, weil ich ein Problem habe oder hab ich ein Problem, weil ich trinke ???

[quote][/quote]


Dass muss ich für mich nocht herausfinden, momentan habe ich mehr ein Problem weil ich trinke.

LG susann
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Re: Voller Zuversicht

Beitragvon Susann » 19. April 2012, 07:43

Guten Morgen an alle, die mir geschrieben haben!

Einige kleine Erfolge habe ich schon erzielt. Den täglichen Kosum runter geschraubt und es wird von Tag zu Tag weniger. Einzige Nebenwirkung, ich rede weniger, denn bekanntlich löst Alkohol ja die Zunge.

Heute kommt mein PASCOFLAIR 425 und ich hoffe, dass es mir dann noch besser geht. Auf jeden Fall habe ich gemerkt, wenn ich mir den Tag voll mit Aufgaben/Beschäftigungen fülle und nicht nur abends auf der Couch sitze, dann habe ich auch nicht so sehr das Verlangen etwas zu trinken. Gestern war es "nur", auf den ganzen Tag verteilt, eine halbe 0,5 l ACE-Flasche (natürlich 1:1 gemischt). Dass hatte ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr. Kann vielleicht doch ein wenig stolz auf mich sein, denn aufgrund Nichtwissen Dritter kann mich keiner loben. [biggrin]

Ich werde micht jetzt nicht mehr ganz so oft melden, da ich davon ausgehe, dass meine Berichte und Erfahrungen hier vielleicht fehl am Platz sind, da ich kein Baclofen nehme.

Nur allein für mich, schreibe ich, wenn ich darf, hier meine Erfolge auf, natürlich auch die Misserfolge.

Wünsche Euch allen einen schönen Tag.

Gruß Susann
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Re: Voller Zuversicht

Beitragvon Argentina1 » 19. April 2012, 13:26

Hallo Susann,

Ich glaube nicht das du hier fehl am Platz nur weil du KEIN Baclofen nimmst!! Sich über Gefühle auszuschreiben und sich Ratschläge holen kann sehr hilfreich sein und diese Chance würde ich mir an deiner Stelle nicht entgehen lassen. Insofern: Schreib so viel und so oft du willst, du bist hier sehr willkommen [good] .

Lg Argentina

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Re: Voller Zuversicht

Beitragvon WarzoEcht » 19. April 2012, 13:50

Gelöscht wegen Zwangsouting.
Zuletzt geändert von WarzoEcht am 25. März 2013, 11:25, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Voller Zuversicht

Beitragvon Susann » 19. April 2012, 14:20

Hallo Argentina, Hallo Warzo!

Das hörst sich aber gut an, danke, dass ich hier weiter über mich schreiben kann und auch bei den anderen mitlesen kann. Mit hätte sonst wirklich etwas gefehlt. Ist im Prinzip wie mein kleines Tagebuch hier, nur mit dem Unterschied, dass ich auf meine Fragen oder Gefühle auch Antwort bekomme.

Freu mich [biggrin]

Lieben Gruß Susann
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Re: Voller Zuversicht

Beitragvon P4T3R » 19. April 2012, 17:13

@Susann

Ja natürlich kannst/solltest du weiterschreiben, ich freue mich auch weiterhin von dir zu lesen. Ich erschrecke dich nicht gleich so falls jemand dir was schreibt, es ist nicht in diesem Sinne gemeint gewesen!

Also ich freue mich auf deinen Bericht wie jetzt, sowohl auch später falls du beschliesst mit Baclofen oder anderem Mittel anzufangen. [good]
Zuletzt geändert von P4T3R am 19. April 2012, 21:51, insgesamt 1-mal geändert.
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