Tagebuch User craving

[craving]

Hab die typische Baclofennebenwirkungen : ab und zu Nackenschmerzen, mir sind gestern und heute öfters Dinge runtergefallen, hab mein Getränk verschüttet und Geschirr zertrümmert.

Fühle mich gut - etwas eingelallt und in Watte verpackt. Ab morgen werd ich wieder die Valproinsäure weg, weil die Erhöhungen vorbei sind. Der Körper hat sich jetzt an die 75mg gewöhnt.

Ich hoffe, daß Baclofen diese Wirkung die nächsten Wochen aufrecht erhalten kann

[fetsecht]

ich hoffe du wirfst nicht alle teller hin, sonst gibts bald nur noch plastik im haus

das mit den nackenchmerzen, habe ich meist nach einem tag trinken.
esse ich aber gut, sind sie nicht da (glaub). das ist wie mit den kopfschmerzen.
aber ganz verstanden habe ich das noch nicht...mal sind sie da, mal nicht.
genauso habe ich...mensch seit tagen suche ich schon die worte dafuer...
das schlechteste wort, aber das was es am besten beschreibt...gehirnwindungsverdreher *lol*
ich spuere, es tut sich was im kopf, es tut nicht weh...man spuert es in der stirn, dann in der seite...als ob es wandert...komisch irgendwie, aber habe ich auch nicht dauernd. jetzt gerade wo ich schreibe..., aber das kann auch gleich wieder weg sein. schwierig zu beschreiben...

[mucki]

ich spuere, es tut sich was im kopf, es tut nicht weh...man spuert es in der stirn, dann in der seite...als ob es wandert...komisch irgendwie, aber habe ich auch nicht dauernd. jetzt gerade wo ich schreibe..., aber das kann auch gleich wieder weg sein. schwierig zu beschreiben...[/quote]

das geht mir genauso, seit ich vor 2 Tagen auf 50mg/Tag erhöht habe! Mucki

[craving]

Früher sind die Nackenschmerzen nur gekommen, wenn ich eine Dosis vergessen habe (oder die Dosis zu spät genommen habe). Jetzt scheint es einfach so ab und zu, zu kommen. Aber eben erst seit ich die Dosis erhöht habe.
Ich denke, daß sich das schon wieder einrenkt. Körper braucht einfach etwas Zeit sich an die veränderte Dosis zu gewöhnen.

Bin immer noch von der Erhöhung etwas komisch. Freundin meint, daß ich etwas weggetreten bin. Im ersten Moment kombiniere ich Sachen falsch - also so richtige Logikprobleme. Wenn ich dann drüber nachdenke, komme ich garnicht mehr drauf wie ich auf den vorherigen logisch klingenden Gedanken gekommen bin.
Vielleicht meinst Du das mit dem Gehirnwindungsverdreher?

Schlafe wunderbar. Ich mach die Augen zu und ein paar Minuten später bin ich im Land der Träume.

Kopfschmerzen habe ich keine. Baclofen wirkt für mich sehr gut gegen Kopfschmerzen. Ich bin froh, daß ich meine Schmerzmittelzufuhr so extrem reduzieren konnte.

Angst ist wie weggeblasen. Spüre den Effekt immer stärker. Zuerst war es eher nur am Abend, jetzt fühle ich mich den ganzen Tag in einen Wattebausch eingepackt! Einfach nur wunderschön nach den Angstattacken die ich die letzten Wochen hatte!

Hab gerade einen skeptischen Bericht über Baclofen gelesen(), der davon ausgeht, daß Baclofen die Angst bekämpft und das der Auslöser ist, warum viele Menschen trinken. Also Baclofen garnicht gegen den Alkohol hilft, sondern gegen den Grund warum viele trinken (Angst). Das ist doch interessant. Ich war sehr weit unten mit 37.5mg (im Vergleich zu 300mg/Tag!) und hatte kein Craving - aber Angst, und ich hatte schon angedacht diese Angst mit Alkohol runterzuspülen. Hat mein Körper für sich selber verstanden, daß es nie Craving gegeben hat, sondern nur das Bedürfnis die Angst runterzuspülen? Das ist eine sehr interessante Idee.

[mucki]

Hallo craving,
danke für die Info link "falsche versprechungen", interessant, aber sehr subjektiv.Muss man nur ins Buch von O.Ameisen schauen, ist ja klar warum dieser Artikel. Frage:warum darf ein Arzt nicht braungebrannt sein, ich kenne viele....
und über den Arzt aus Rom G.Addoloratos hat er viel geschrieben!
Mir jedenfalls ist es noch nie so leicht gefallen, auf alkohol zu verzichten. Ich melde mich wieder! Mucki

[craving]

[mucki]

hallo craving,
auch ich merke jetzt daß die Angst eine treibende Kraft für Alko-Konsum für mich ist.. vielleicht wirkt darum auch Baclofen so gut bei mir... ich werde es weiter beobachten an mir...
ich bekam jahrelang Antidepressiva, bis ein Arzt/Psychatrie bei einer Entgiftung zu mir sagte: "trinken Sie keinen Alkohol, dann haben Sie auch keine Depressionen" ich trank weiter- ohne Antidepressiva.... Mucki

[fetsecht]

ob es wirklich angst ist...hm...ich weiss es nicht, habe nicht das bewusste gefuehl das dem so sei.
aber man sagt ja das leute die naegel kauen (ich weiss, meine naegel schon wieder), sollen auch aengstlich sein.
das hatte ich eigendlich nie so gesehen...
muss ich drueber nachdenken.

[craving]

75mg Baclofen

Bin seit 25.05. - also 9 Tage auf 75mg Baclofen

Angst ist zum großteil weg. Ich kann das Gefühl das mir Baclofen nun gibt schlecht beschreiben. Es ist wie eine Art Druck den ich im Kopf habe, ich fühle mich so als würde dieser Druck mich vor einem (psychischen) Absturz schützen.

Das logische denken ist etwas betroffen - nicht so schlimm - nur ab und zu wirre Gedanken. - aber keine Psychosen.

Baclofen tut aufjedenfall sehr viel für meine Angst. Und es scheint mit der Zeit sogar besser zu funktionieren!

Ameisen hat recht, wenn er sagt, daß nur Medikamente mit Effekten auf GABA bei Angst helfen können (Benzo, Phenelzin, Pregabalin, ...) - Die ganzen SSRI Antidepressiva sieht Ameisen als nicht funktionierend - weil die ja auf GABA nichts machen - ich denke er hat diesbezüglich wahrscheinlich recht.
Mich wunderts nur, daß nicht mehr Psychiater Baclofen off-label gegen Angst einsetzen!

alles soweit bestens. ich hoffe es bleibt so - werde jetzt einfach auf 75mg bleiben und hoffe, daß sich kein Gewöhnungseffekt (bei der Angst) einsetzt.

[craving]

75mg Baclofen

Ab und zu immer noch etwas benommen vom Baclofen, was ich aber als sehr angenehm empfinde.

Binge-Eating ist wieder mehr durchgekommen, konnte auf einmal nicht mehr aufhören zu essen. Bin ein wenig ratlos, wahrscheinlich hat sich das Sugar-Craving so eingeschlichen und hat sich dann mal einfach so verstärkt. Versuche mich nun besser unter Kontrolle zu halten mit dem Essen.

Angst ist unter Kontrolle. Psychosen hab ich überhaupt keine mehr. Ich frage mich ob die Angst und die Psychosen nicht vielleicht einfach nur eine Entzugserscheinung vom Baclofen gewesen sind?
Und das obwohl ich so langsam runter gegangen bin ...
Auf jedenfall geht es mir jetzt wieder gut, und ich denke im Moment nicht daran meine Dosis zu reduzieren, zumal ich mit 75mg im Bereich bin den sogar mein Psychiater in Ordnung findet. Ich denke ich könnte später ein wenig runterfahren mit der Dosis. Von meinen Aufzeichnungen her, ging es mir im 60er Bereich auch gut, darunter fingen die Probleme an. Erhaltungsdosis 60-75mg / Tag.

149 AF Tage, 86 ADF Tage

[fetsecht]

ein stueck schokolade esse ich nun auch gerne, habe nun immer dunkle schokolade im haus. gibt ja gute sorten da
aber richtige fressattacken habe ich nicht. esse nun abends sehr gut, was ich frueher nicht machte.

also du denkst nun auch, das man nun baclofen viel vorsichtiger dosieren muss, als am anfang?
ich habe dieses gefuehl, beim hochgehen. merkt man baclofen nicht so, als wenn man wieder runter geht.
ich glaube auch meine dosis so gefunden zu haben, wo ich den schalter ein und aus stellen kann.
aber das sind nur 12.5mg unterschied.
frueher beim hochgehen, sprang ich ja schon mal 50mg oder sogar hoeher und nichts passierte.

es verwundert mich ein wenig, warum dem so ist.

gruesse
fets

[craving]

Ich denke, daß man sich erst an die Wirkung von Baclofen gewöhnen muss. Wenn man davor noch nie Baclofen genommen hat, ist die gefühlte Wirkung vielleicht nicht so stark.
Jetzt wo ich weiß wie es wirkt, und ich meine Erhaltungsdosis habe würde ich nicht mehr hin und herspringen. Und schon gar nicht so extrem wie früher. Aber für den Anfang war es für mich wichtig schnell raufzugehen.

Jetzt nur mehr in Babyschritten. Obwohl 37.5 -> 75 auch nicht so langsam war, aber ich konnte damals einfach nicht mehr diese Angst ertragen. Ich bin wirklich froh, daß alles so gut geklappt hat.

Alles unter Kontrolle.
-kein Alkohol
-kein Nikotin
-großteils kein Koffein (schlecht für Angst)
-keine Angststörung
-keine Psychosen
-keine Antidepressiva

daran kann man sich gewöhnen! Mir gehts blendend! Danke Baclofen.

[craving]

75mg Baclofen

Bin immer noch sehr ruhig und entspannt. Angst ist unter Kontrolle.

Hab ein paar zusätzliche Informationen gefunden

-Kombination von Citalopram (SSRI) mit Baclofen könnte die Anti-Craving Wirkung vernichten.
-Ibuprofen (und andere Schmerzmittelchen außer Paracetamol) die über die Niere ausgeschieden werden können die Ausscheidung von Baclofen verlangsamen - also Baclofen bleibt länger im Körper - gefühlte Wirkung könnte dadurch verstärkt werden.
-bei abrupten absetzen von Baclofen kommen die Absetzerscheinungen innerhalb von 48-96 Stunden und sind mit erneuter Gabe von Baclofen innerhalb von 4-72 Stunden reversibel. (Baclofen sollte nie abrupt abgesetzt werden sondern nur ausgeschlichen werden!)


155 AF Tage - 91 ADF Tage

[fetsecht]

freue mich zu lesen das es dir gut geht

in welchen dingen findet sich Citalopram?

gruesse
fets

[craving]

[Ikarus]

[craving]

[craving]

die Person die auf dem anderen Forum wieder Craving gehabt hat, mit der Kombination Baclofen+Citalopram, hat das Citalopram weg und jetzt ist das Craving wieder weg ... wie gesagt, Antidepressiva können sich negativ auf das Anti-Craving von Baclofen auswirken. Ein Psychiater hat gesagt, daß Antidepressiva zwar die Depressionen stoppen, aber die Angst auf extreme bringen. Das würde wiederrum bestätigen, daß viele Leute trinken um die Angst zu bekämpfen - und wiederum bestätigen, daß Baclofen gegen Angst hilft und als Nebeneffekt das trinken stoppt.

bei mir gibts soweit nicht viel neues. Die Zeiten an denen ich Baclofen nehme verschieben sich immer mehr.
Mittlerweile nehme ich Baclofen in sehr großen Abständen. 8 Uhr - 15 Uhr - 22 Uhr
Also praktisch die letzte Dosis wird schon langsam zu einer Nachtdosis.
8 Uhr -> 15 Uhr (7 Stunden Distanz)
15 Uhr -> 22 Uhr (7 Stunden Distanz)
22 Uhr -> 8 Uhr (10 Stunden Distanz)
scheint auch so gut über den Tag verteilt zu sein.

Soweit bin ich zufrieden. Mir gehts gut, ich hab alles unter Kontrolle.

179 AF Tage, 116 ADF Tage

[Emma]

ich bin immer erstaunt über den späten zeitpunkt - 22 uhr.

wenn ich vorhabe einigermaßen früh ins bett zu gehen, dann versuche ich meine letzte dosis um spätestens 20 uhr zu nehmen. ich habe die erfahrung gemacht, dass ich wesentlich schlechter und kürzer schlafe - je später die dosis.
das ist dann eher so ein halbschlaf - wie wenn man hohes fieber hat und vor sich hindämmert - mal da mal weg und komische träume....ich stehe zwar immernoch gegen halb sechs auf, relativ benebelt, aber immerhin erholt...

[craving]

ich schlafe wie ein Baby. ich denke, daß Baclofen auf mein Schlafverhalten bei der Dosis bei der ich Moment bin einen positiven Einfluss hat.

Mir ist aufgefallen, daß Baclofen in den Temperaturhaushalt meines Körper eingreift. Im Internet habe ich auch Verweise dazu gefunden. Ich hab mich gestern wie ein Ofen gefühlt - nach der Einnahme von Baclofen war es dann bald damit vorbei. Werde das weiter beobachten.

22 Uhr war gestern das erste mal, daß ich es so spät genommen habe. Aber davor konnte ich schon die Tendenz sehen. Von 18 auf 19, von 19 auf 20, von 20 auf 21 ... und eben gestern 22:30 ...