Guten Abend miteinander

[weinteufel]

Hallo,
ich lese schon eine Weile mit und möchte nun auch mit Baclofen anfangen.
Ich bin männlich und 39.
In meinem Leben muss sich was ändern, sonst geht bald gar nix mehr.
Mein täglicher Alk-konsum liegt so bei 1l Bier und ca. 2l Wein.
Mein Berufsleben bekomme ich noch auf die Reihe, trinke nicht vor und während der Arbeit. Jedoch kann ich einige Tätigkeiten die Feinmotorik vorraussetzen, schon nicht mehr durchführen, weil dann das zittern losgeht.
Mein Craving geht los, sobald ich zu Hause bin und das sind sehr unterschiedliche Zeiten, da ich im Schichtsystem arbeite. Es ist dann z.Bsp. so, dass ich wenn ich vom Nachtdienst komme morgens um 7 Uhr erstmal meinen Pegel hoch trinke um dann schlafen zu können. Das könnte natürlich schwierig werden mit der Dosierung.
Viel schwieriger wird sich aber die Beschaffung des Medikaments darstellen, meine Hausärztin lehnt dies ab, weil sie das nicht kennt und Online sieht es ja grade auch schlecht aus.
Hat da jemand noch einen Tipp für mich?

[weinteufel]

Hallo,

habe mir nun das BAC bestellt, und es kommt wahrscheinlich noch Ende der Woche.
Wie soll ich nun vorgehen? Es wird ja empfohlen erst mal 3 Tage abstinent zu sein. Das stelle ich mir ziemlich schwierig vor. Soll ich mich erstmal mit Distra zu hauen, um dann mit BAC anzufangen?

[Rettungsflugsaurier]

Hallo Weinteufel

...und dann nen Entzug sterten um von den Distras wieder runterzukommen?
Ne, ne. Versuch doch einfach, dich zumindest weitgehend zu zügeln. Vlt. auf 0,3l Bier und 1-2 Gals Wein.
Ideal wäre einige Tage 0,0 zum Einstieg, aber wenn Du das eben schaffst dann wenigstens wenig.
Und keine Wunderdinge erwarten. Schon gar nicht bei geringer Einstiegsdosis.

Viel Erfolg!

[weinteufel]

Hm, weiß auch nicht muss wohl einfach nen günstigen Tag erwischen z.Bsp. einen Spätdienst.
Spätdienst heisst in meinem Tagesablauf, aufstehen gegen 10.00 Uhr, arbeiten von 13.00- 23.00 Uhr ca.
Um 23. Uhr würde dann normalerweise das grauen seinen Lauf nehmen.

Mit Bac würde ich dann am Spätdienstmorgen des Tages X anfangen und dann über den Tag verteilt das Medikament einnehmen in der Hoffnung das dann nach SD-Ende vielleicht schon etwas Wirkung da ist kombiniert mit Selbstkontrolle.
Mit der Einstiegsdosierung bin ich mir noch unsicher.

Wäre das ne Idee?

[Rettungsflugsaurier]

Also du solltest am Anfang nicht mehr als 3 x 5 bis max 10mg nehmen. Was machst denn beruflich? Musst du ggf. Maschienen bedienen etc? Weil gerade am Anfang kommt es schon vor, das man sehr schläfrig wird.

Mi Chance bist du dann nach der Arbeit so müde, das du sowieso nur ins Bett fällst
Wenn du dann doch ein Bier trinkst wird dich das auch nicht umbringen. Aber wie gesagt - Weniger ist mehr!

[weinteufel]

[Rettungsflugsaurier]

DAS muss dir nun gar nicht peinlich sein. Ist das nicht sogar fast "typisch" das leute aus der berufsgruppe schnell selbst probleme bekommen? Ich erinner nur an Grönemeyer: "...der Apotheker nimmt Valium und Speed - und wenn es dunkel wird greifen sie zum Glas..."
Ich war mal in ner Klinik, da waren wir oberhalb der Geschlossenen untergebracht (kriminelle mit Drogenproblematik und so). Hab mich dann mal mit nem Pfleger aus der Geschlossenen unterhalten und er meinte die beiden heftigsten Patienten die er schon seit ewigkeiten da hat sind ein Arzt und ein Apotheker...

Hast du mal das Buch von Ameisen gelesen, oder wie bist du auf BAC gekommen?
Wichtig ist jedenfalls, das du auch selbst an dir arbeitest und aufarbeitest warum du trinkst etc. Einige schaffen das ganz gt alleine, andere benötigen eher Hilfe was auch absolut keine Schande ist! Einfach Pille einwerfen und alles ist Bunt funktioniert eben nicht - zumindest nicht mit BAC. Aber ich denke, das ist dir wohl klar.

Ist ja schon mal gut, das du hierher gefunden hast . Hier findest du jede Menge Info und natürlich Rat & Tat von den Usern.

[weinteufel]

Ja ich weiss...ich bin der typische Alki. Selbst bei meinen täglich konsumierten Mengen, merkt es mir keiner an, weder meine Patienten noch meine Kollegen. Noch nicht!
Aber wehe ich bin zu Hause....

Ja ich bin durch Ameisens Buch auf Baclofen gekommen und ertrachte es als Möglichkeit für mich.
LZT ist nichts für mich sowie die klassische Therapie.
Kenne mich berufsbedingt recht gut in der Materie aus.
Wir werden sehen.