Hallo Zusammen, ich bin einen Ruf gefolgt.
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Ich hatte gestern Abend ein längeres Gespräch mit einem guten Freund und nach einer Nacht drüber schlafen, bin ich zu der Erkenntnis gekommen, doch regelmäßig hier mein angefangenes Tagebuch fortzuführen, schon allein deshalb, weil ich in meinem Bekannten- und Verwandtenkreis keinem so ein Vertrauen entgegen bringen kann, wie Euch gegenüber (Anonymität), um über das Problem Alkohol zu reden. Vor allem wüsste ich nicht, wie ehrlich ich dem „Bekannten“ gegenüber wäre.
Denn ist nicht wichtig, mit wie vielen schönen Worten ein Satz oder Bericht hier im Forum formuliert wird, sondern wie ehrlich er gemeint ist. Stimms?
Allerdings habe ich dazu einen neuen Thread eröffnet, schon allein aus dem Grunde, weil sich meine ganze Ausgangssituation heute etwas anders darstellt, als noch vor einigen Monaten. Dank noch mal an alle hier im Forum, die dazu beigetragen haben.
![hi_bye [hi_bye]](https://www.forum-baclofen.com/images/smilies/bye.gif)
In kurzen und knappen Umrissen hier noch zu meiner Vergangenheit, damit ihr nicht alle noch mal nachlesen müsst:
Anmeldung am 12. April 2012 mit einem täglichen Pegel von mindestens einer halben Flasche Wodka, wenn ich heute daran denke, widert es mich richtig an. Nun gut, enorme Entzugserscheinungen den ganzen Tag über, daher entwickelt zu einer Spiegel/Pegeltrinkerin. Mit Eurer Hilfe habe ich mich langsam runter getrunken, Bac bestellt, es auch bekommen, aber vorerst aus Angst vor den Nebenwirkungen nicht genommen. Am 25.06.2012 voll die Depri-Phase, wahrscheinlich wegen meinem 40., und es fühlte sich den Tag so an, als ob ich nichts auf die Reihe bekommen würde, ich hatte das Gefühl, die bereits überstandenen und verschwundenen Entzugserscheinungen würden sich zurück melden.
Also war der 25.06.2012 der Tag meiner ersten Einnahme von Bac. Zunächst nur wirklich ganz geringe Dosis, ca. 2 x 6,25 mg, dann ein paar Tage später 3 x 6,25 mg und dann langsam gesteigert auf 3 x 12,5 mg. Damit kam ich super gut klar, fast keinerlei Nebenwirkungen, außer ein wenig Druck im Kopf, mehr als erträglich.
Getrunken habe ich seit diesem Tag immer weniger, es gab sogar mehrere trinkfreie Tage hier, leider auch mal ein Wochenende oder zwei in der ganzen Zeit, wo ich heimlich wieder zum Wodka in geringen Mengen gegriffen habe, aus Frust.
Ich habe mich immer wieder aufgerafft und von vorn angefangen und heute bin ich im Großen und Ganzen mit mir sehr zufrieden. Wer mich kennt und das habe ich immer offen gesagt, möchte ich aber ungern auf ein gelegentliches Glas Wein verzichten. Absolute Abstinenz strebe ich nicht wirklich an und das ist das schöne an dem Forum hier, ich kann es offen sagen, ohne dafür verurteilt zu werden.
So und wo stehe ich heute:
Dosierung Bac: kein Bac von Montag bis Freitag
Bac-Einnahme nur sporadisch bei Bedarf und es wirkt, ist das nicht toll.
Bedarf bedeutet in meinem Fall: Meist am Wochenende, weil die Wochenenden für mich immer noch sehr schwierig sind aufgrund privater Probleme zu Hause.
Dann zumeist am Tag 2 x 12,5 mg (früh und abends gegen 18.00 Uhr).
Alkohol zur Zeit eigentlich jeden Abend ein Glas Wein und da bin ich mit Euch mehr als ehrlich, es bleibt in der Woche bei diesem einen Glas Wein. Am Wochenende, also Freitag und Samstag abend können aus einem Glas auch mal 2 oder 3 werden, aber auch nicht mehr. Trotz allem merke ich an den Wochenenden am Morgen immer wieder, dass ich das zweite und dritte Glas hätte weg lassen müssen, weil sich dann so leichte Beschwerden zeigen, ähnlich ganz geringen Entzugserscheinungen.
So Leute, dass soll´s von mir erst mal gewesen sein.
Kurz noch: Ich kommentiere die meisten Beiträge hier NICHT, weil ich mir mit meiner doch sehr kurzen Erfahrung mit Bac nicht anmaßen kann (und das ist meine Meinung), anderen gute, hilfreiche oder konstruktive Ratschläge zu erteilen. Aber war und immer in fleißiger Leser. Und das ist meine Art und Weise Hilfestellung Euch gegenüber zu leisten.
Ich kann nur und das werde ich in Zukunft wie gesagt auch tun, über meine eigenen Erfahrungen mit meiner Sucht und Bac in regelmäßigen Abständen berichten.
Dank noch mal auch an alle die, die das Forum hier wieder zum Leben erwecken!
LG Susann