ich greife Rockine Anregung auf und schreibe mal in meinem eigenen Thread, was in mir vorgeht, statt die anderen Beiträge zuzukleistern.
Mir geht es- psychisch und körperlich sehr gut, ich bin raus aus einer ziemlich depressiven Phase und mit dem Thema Hochsensivität bin ich einen Quantensprung vorangekommen.
Dabei habe ich auch festgestellt, dass unterhalb der "Gewohnheitstrinkerei" eine recht massive Angststörung liegt. Existenz-und Todesangst (also nichts mit Spinnen und anderen Phobien). Ich vermute, es hängt mit dem frühen Tod meiner Mutter zusammen, als ich 17 war. Ich hab quasi mittels Alkohol die Rollläden dichtgemacht und mich gegen alles abgeschottet, vor allem gegenüber den inneren Nöten, die sich daraus ergaben. Diese Erkenntnis ist also zeitlich ziemlich neu, jedenfalls was das umfassendere Begreifen der Zusammenhänge angeht, gottseidank verbunden mit einer ungefähren Ahnung, wie mein Weg da wieder herausführen kann.
Bac ist und bleibt da für mich leider nur ein Hilfsmittel, das ich über kurz oder lang abzusetzen gedenke.
Die Diskussionen der letzten Tage haben mir gezeigt, dass der mögliche Schaden, den ich für die Foreninteressierten anrichte mit meiner mangelnden Abstinenzausrichtung und Bac-Kritik, den Gewinn möglicherweise übersteigt.
Aus diesem Grund werde ich nur noch mitlesen, aber nichts mehr schreiben. Ich will ja schon gern wissen, wie es Euch weiterhin ergeht
![hi_bye [hi_bye]](https://www.forum-baclofen.com/images/smilies/bye.gif)
Wie anstrengend und erschöpfend es für mich war, mich gegen Positionen wie "abschreckend für andere" zu behaupten, aber auch so "bedenkenswerte" -Sprüche wie "...aber bitte baldmöglichst. Und nimm deine Kollegen mit!" muss ich mir einfach nicht antun, wenn ich überlege, mit welchem Elan, welcher Kontinuität und wieviel aufrichtigem Interesse und Gedankenmachen ich hier für jede/n Einzelnen im Forum immer dagewesen bin. Das hat mich gekränkt.
Und auf der Sachebene kann es durchaus sein, dass bestimmte "Lifestyle-Fragen", wie Leben und Tod, Krankheit und Gesundheit, MT oder Abstinenz nur zur Verwirrung beitragen, statt zu einer gedanklichen Erweiterung der eigenen Möglichkeiten im Umgang mit dem eigenen Alkoholkonsum. Für mich waren und sind diese Fragen zentral, aber das muss beileibe nicht die Norm werden. Einfach mal aufhören mit der Sauferei kann ja eine passable Lösung für viele sein.
Wir werden sehen.
Ich bin im HSP-Forum teilweise ganz gut aufgehoben und stehe Dank der Freundschaft mit Willo auch in Alk-und Bac-Fragen nicht alleine da - das ist hier also kein beleidigter Rückzug, sondern die Quintessenz meiner Überlegungen, was mir - und wie ich hoffe auch Euch- gut tut,
ich drücke Euch allen ganz fest die Daumen und einige auch an mein Herz, und bedanke mich für die Liebe und Unterstützung, die Ihr mir hier gegeben habt,
ganz liebe Grüße
Conny