Ich lese schon lange hier mit und möchte mich nun auch mal vorstellen.
Ich hatte schon ende März meinen Erstversuch mit Bac gestartet. Hab darüber auch ne Zeitlang Tagebuch geführt. Hier mal eine kurze Zusammenfassung:
(Mehr zu meiner Alk-Karriere dann ggf. später. Nur soviel: Bin 41J, männlich und schon seid der Jugend immer mal wieder am Saufen. Dann aber auch immer mal lange & erolgreiche Phasen mit akzeptablen Konsum)
April/Mai 2012
Einstieg mit Bac, eingeschlichen nach "Forumregeln". Steigerung bis 2x12,5 Morgens/Nachmittags und abends eine kleine Ration (max. 10mg) nach Bedarf. Hatte auch alles ganz gut geklappt und ich hab mich mehr und mehr wieder auf die Reihe bekommen. NW waren da, aber erträglich, außer das ich wohl die letzte Dosis nicht zu spät nehmen darf, weil ich sonst Schlafprobleme und üble Klarträume bekomme.
Wie das dann so ist, hab ich mich in 100 andere Projekte gestürzt und das Tagebuch vernachlässigt.
Hab mich aber noch ne Zeit lang recht gut gefühlt und nur moderat getrunken. Freie Tage waren wohl wenig bis keine dabei. Aber ich hab z.B. auf einer Familienfeier ohne Probleme einfach Alkfreies Weizen getrunken, mich auf einer anderen Feier (wo alle gesoffen haben) an 3x0,33 festgehalten.
Die Bac Ration war bei 2x12,5 eingependelt, hatte damit auch eigentl. keine NW mehr.
Schleichend ist der Konsum dann aber auch wieder angestiegen und ich hab auch mal wieder Whisky Cola probiert. Dennoch, ich war viel beschäftigt und es ging mir sicher besser als zu den alten Suff Zeiten und ich hatte mein Leben irgendwie einigermaßen im Griff.
Dann DIE Katastrophe: Am So. 10.6. abends riesen Streit mit meiner Freundin - Hatten uns eigentlich für das nächste WE verabredet (Fernbeziehung). Das wollte Sie dann alles nicht mehr und es ist wohl Schluß. (Vlt. gibt es irgendwann noch eine Chance, wenn ich es wirklich Schaffe, nachhaltig mein Leben auf die Reihe zu bekommen???)
Wie auch immer - Hab dann die Woche bis einschl. Mo. 18.6. MASSIV gesoffen, bis zu kompletten Ausfällen etc. Keine Ahnung, ob ich in der Zeit Bac genommen habe. Wohl eher nicht.
Folge waren dann natürlich übelste Entzugserscheinungen und ich habe sogar ernsthaft erwägt, den Notarzt zu rufen und mich in die Entzugsklinik einweisen zu lassen.
Nun sind wir im "JETZT" angekommen. (Do. 21.6.)
Hab mich letztendlich entschlossen, mich selbst "runterzupegeln" und so gaaanz langsam geht es mir (körperlich) etwas besser. Eben so von Tag zu Tag ein kleines Stück. Ich denke, das ich bis zum WE wenigstens den eigentlichen Entzug hinter mir habe
Z.Zt. Bin ich bei etwa 1L Wein auf den Tag/Abend verteilt angekommen, möchte aber heute lieber auf Weizenbier umsteigen, weil ich da eigentl. immer recht schnell den "Appetit" verliere. Ziel heute: max. 3x0,5l. Dann morgen runter auf 2 und spätestens Montag sollte der erste komplett freie Tag kommen (dann möglichst gleich die ganze Woche).
Ich denke, dann habe ich auch (hoffentlich) die Kraft zum Neuanfang. Z.Zt. Hilft mir meine Familie (Mutter, Brüder) wo es eben geht.
Nehme jetzt auch wieder regelmäßig Bac, zZt 12,5/12,5 und abends dann ggf. nach Bedarf/Gefühl noch ne kleine Ration.
Ich will auf keinen Fall sehr hoch dosieren. Max. 3x25 - Da muss Schluss sein. Hoffe aber, das ich vlt. auch schon mit weniger auskomme.
Ich sehe Bac eher als "Einstiegshilfe zum Ausstieg". Aus Erfahrung weiß ich, das es mir eigentl. gar nicht so schwer fällt, moderat zu trinken, solange ich im Gleichgewicht bin und es mir gut geht. Besser wäre wohl erstmal ne Zeit gar nix!
Ggf. werde ich mir auch begleitende Maßnahmen (Therapie/Gruppe) suchen, ins Forum hab ich mich jetzt ja schon mal getraut.
Nur Stationär will ich nicht. Hängt auch damit zusammen, das mein Vater aus meiner Sicht von Ärzten in einer Klinik falsch behandelt wurde, was ihn dann in den Suizid getrieben hat. Somit hab ich eine krankhafte & panische Abneigung gegen Kliniken und eigentlich auch gegen Psychopharmaka.
Ziel ist es also, mit (anfänglicher?) Hilfe von Bac erstmal den Ausstieg zu schaffen, um hieraus Kraft zu schöpfen, mein Leben neu zu ordnen.
Bleibe jetzt erstmal bei meiner Dosis von 2x12,5 + max. 10mg abends nach Bedarf.
Wenn ich damit bis zum Montag auf 0 Alk komme ist gut, sonst moderate Steigerung.
Ach, wenn jemand einen Bac Arzt im Hamburger Raum kennt, gerne Tipp per PM. Würde mittelfrist schon gerne über Rezept beziehen, schon alleine aus Kostengründen. Hab aber noch 200x25mg - sollte ja für einen nachhaltigen Anfang reichen.
PS: Hab auch mal in dem anderen Forum gestöbert, aber da wirkt das zT doch sehr oberlehrerhaft
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