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Hallo Susann, Hallo Klaus,
@Klaus, die Vorstellung beruhigt mich ungemein... Allein wie mache ich meinen Kollegen die Tatsache klar, dass ich Tastaturabdrücke im Gesicht habe???
@Susann:
ich habe mir jetzt Deinen gesamten Thread durchgelesen. Alles was zu sagen war wurde eigentlich schon gesagt.
Ich kann Dir also jetzt nur etwas von mir erzählen. Als ich wie Du 39 war, hatte ich auch einen 16jährigen Sohn, eine 15-jährige Tochter und eine 14-jährige Tochter. (Ja, die Altersangaben stimmen).. Und ich war überfordert mit Beruf, Haushalt, Familie, Garten und dazu noch eine leicht verwirrte 90jährige Großmutter! Aber ich wollte immer das Beste geben, ich die Super-Frau! Ich schaff das mit links.. Abends lag ich mit Kopfkino im Bett! Was musst Du noch, was hast Du vergessen, was muss morgen dringend erledigt werden und mein Ex-Mann ruselt völlig glücklich neben mir im Bett
das soweit.. Also fing ich an den Alkohol nach oben zu schrauben, langsam, schleichend, konnte ich so doch einschlafen und durchschlafen.. das die Probleme damit nicht verschwinden brauche ich Dir nicht zu sagen!
2006 trennte ich mich von meinem Mann, und fast gleichzeitig zogen meine 2 Mädels aus (wohl auch wegen meines nun schon aus den Fugen geratenen Alkoholkonsums). Aber ich merkte immer noch nichts (oder wollte es nicht merken).Darauf folgten einige Jahre mit Hin- und Her und Vor- und Zurück und ich zog mich immer mehr zurück. War einfacher auf dem Sofa den Rausch anzutrinken als draußen im Leben.. Das ein kurzer (sehr kurzer) Rückblick..
Zum einen. Ich war nie in einer Entzugsklinik, ich hatte das unwahrscheinliche Glück mit einem Rettungswagen in die Entgiftungsstation zu kommen, das andere Mal brachten mich mein Ex-Mann und meine Jüngste dorthin, das 3. Mal meine Mutter und meine Tante. Immerhin stand und steht meine Familie noch hinter mir. Meine Mutter ist immerhin soweit dass ihre Bücherauswahl über Alkoholismus größer ist als meiner
So, soviel ich weiß kann man aber auch einen Termin zur Entgiftung vormerken lassen. Dazu müsstest Du allerdings zu einem Arzt. Du bekommst eine Überweisung ins KH und machst dort einen Termin aus. In der Kanzlei nimmst Du Urlaub, die Entgiftung hat bei mir jeweils 5 Tage gedauert, also wärst Du eine Woche weg und dort fällt keinem was auf. Daran scheint Dir viel gelegen zu sein, ich für meinen Teil muss zugeben, sie wussten es bei mir alle schon bzw. ahnten wohl was.
Eine andere Alternative wäre ein ambulanter Entzug. Dazu müsstest Du allerdings wiederum zum Arzt, der Dir dann Medikamente gibt. Auch das habe ich einmal gemacht, musste alle 4 Stunden am Anfang zum Doc, Blutdruckmessung und Tablette abholen. Den Entzug hat meine Mutter mit mir durchgeführt, da meine Ärztin das Risiko nicht übernehmen wollte mich alleine in der Wohnung zu lassen
Ich habe mich deshalb auch für Bac entschieden, weil ich diesem Teufelskreis entfliehen möchte. Ich möchte nie wieder in der geschlossenen landen weil ich sturzbetrunken was von Selbstmord gefaselt habe und damit als Suizidgefährdet angesehen wurde. Da kommste so schnell nicht raus, aber wie gesagt auch das hat nur 5 Tage gedauert. Netter war es dann auf der Inneren, aber der Entzug ist trotzdem da, aber wie gesagt mit Medikamenten abgefedert. Trotzdem nicht mehr mit mir.
Und mir ist irgendwie egal, wie stark die NW sind. Unter Alk wurde mir von meiner Ärztin vor ca. 1 Jahr mal gesagt, dass es nur noch 1/2 Jahr dauert, dann sei es vorbei. Ich habe sie blöd gefragt "Was?" Daraufhin hat sie mir ganz trocken gesagt dass ich dann wohl tot sei. So schlagartig bin ich noch nie nüchtern geworden. Und erst daraufhin setzte bei mir langsam aber sicher ein Umdenken ein. Es war noch nicht das Ende, aber ich fing an zu kämpfen. Mit mir, mit dem Alkohol, ich schmiss meinen Partner raus und versuchte zu mir kommen. Und wenn mir Bac dabei helfen kann dann schlage ich halt mal mit dem Kopf auf die Tastatur
![lol [lol]](https://www.forum-baclofen.com/images/smilies/lol.gif)
Das mal ein kurzer Abriss über meine Geschichte. Ich rate Dir nichts weil ich das weder kann noch will. Ich habe so viele Ratschläge bekommen, aber am Ende habe ich doch immer das gemacht was ich wollte, manchmal sogar aus Trotz das Falsche. Ist wohl so in uns drin
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Und manches mal bin gerade noch mit einem blauen Auge davon gekommen.
So, gegen Entzugserscheinungen habe ich auch kein Mittelchen in der Tasche, gegen den SD hat bei mir nur Schokolade, Haribo und Kaffee bisher geholfen aber auch nicht lange. Und inwieweit Bac gegen den Entzug hilft weiß ich nicht, aber das hast Du ja noch nicht
![sad [sad]](https://www.forum-baclofen.com/images/smilies/sad.gif)
Und um ehrlich zu sein, ich möchte es auch gar nicht wissen. Ich setze meine Hoffnung erst mal darauf, dass ich dann gar keine Entzugserscheinungen mehr habe!!
Noch eines, bis vor 1,5 Jahren wäre ich nie freiwillig zu einem Arzt, in eine SHG oder gar zu einer Therapie gegangen. Ich kann Dir das vollkommen nachvollziehen, aber jetzt bin ich soweit. Mal sehen was dabei herauskommt. Schlimmer als letztes Jahr kanns eigentlich nimmer werden
Ich wünsche einen wunderschönen Tag
Sylvia
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