Resümee nach 3 Wochen

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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Obelix
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Resümee nach 3 Wochen

Beitragvon Obelix » 15. März 2020, 09:14

Hallo liebe Gemeinde,

Seit knapp 4 Wochen ohne Alk, unter Bac seit nun 3 Wochen.

Die gute Nachricht: Ich hatte nicht ein einziges mal den Gedanken, trinken zu wollen.
Eher schlecht: Wir vor 10 Jahren, diesmal aber auch von Beginn der Behandlung an (!) extreme Müdigkeit.

Ich habe eher langsam hochdosiert, bin jetzt bei 50mg/d, eine Dosis, die den Erfahrungen nach der Menge entspricht, die therapeutisch als Erhaltungsdosis wirksam sein könnte. (Ich wiege zwar nicht, wie mein Namensgeber vermuten lässt 3 Zentner, sondern 93 kg.)
Bei meinem ersten Versuch haben mich aber auch 75mg irgendwann nicht vor Rückfällen geschützt, weshalb ich diesmal eigentlch höher gehen wollte.

Zu berücksichtigen ist allerdings, dass ich (als Quartalstrinker) schon immer 1-4 (8) Wochen abstinent war ohne sonderlichen Trinkdruck in dieser Zeit. (Der kam dann irgendwann gewaltig) Ich kann also nicht genau einschätzen kann, ob die momentane Phase tatsächlich Bac oder eher meinem Trinkverhalten geschuldet ist. Der Unterschied zu baclofenfreien Trockenphasen ist es wie gesagt, das ich Null Craving habe, aber total müde bin.

Was haltet Ihr für richtig? Gibt es vergleichbare Erfahrungsberichte?

Meine Tendenz geht nun dahin, dass ich 50mg erstmal einfriere, in der Hoffnung, dass sich die Müdigkeit etwas gibt....ich aber beim geringsten Craving 12,5 dazunehme....und evtl dann auch weiter erhöhe.
Ich bin aber auch bereit, die Müdigkeit weiter in Kauf zu nehmen.....die eingeschränkte Lebensqualität ist dabei immer noch höher wie unter 5 l Bier....

lg
Obelix

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Papfl
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Re: Resümee nach 3 Wochen

Beitragvon Papfl » 15. März 2020, 18:08

Hallo Obelix,
Gratulation zu 4 abstinenten Wochen [good] !

Die Baclofendosis hat leider NICHTS mit Körpergröße oder Gewicht zu tun. Ich weiß, dass das logisch schwer nachvollziehbar ist, das ändert aber nichts an der Tatsache. Mir wäre es auch lieber, wenn es ein Schema F gäbe: So groß, so schwer, so lange Alkoholkonsum, so viel getrunken--> dann ist XYZ mg die ideale Erhaltungsdosis. Ist aber leider nicht so [unknown] ...

Du gehst die Sache m. E. schon ganz richtig an. Ich würde an Deiner Stelle jetzt auch erstmal bei 50 mg/d bleiben. Eventuell lässt die Müdigkeit ja mit der Zeit auch etwas nach. Und dann tatsächlich mit "Notfalldosen" arbeiten, wenn Du spürst, dass sich eine Trinkepisode anbahnt. Waren denn die Zeitabstände zwischen Deinen "Abstürzen" in etwa vergleichbar? Dann hättest Du ja gegebenenfalls einen Anhaltspunkt, wann es gefährlich werden könnte.

@DonQuixote hat vor einiger Zeit mal die französischen Kollegen bezüglich der Baclofen-Vorgehensweise bei so genannten "Quartalstrinkern" kontaktiert, und die gehen mit unseren Ratschlägen so ziemlich d'accord.

Wir haben das auch im Forum an verschiedenen Stellen formuliert:

Bei sogenannten (umgangssprachlichen) „Quartalstrinkern“ funktioniert Baclofen zwar auch, nur ist dort die individuelle Dosisfindung ungleich schwieriger, da man ja nicht täglich in sich hineinhorchen und sein Craving „fühlen“ und „messen“ kann. Generell gilt: Auch sogenannte „Quartalstrinker“ müssen Baclofen dauerhaft einnehmen, nicht nur bei Bedarf, wenn sie gerade mal wieder „ihr Quartal“ haben. Man muss also einfach mal auf gut Glück und langsam einschleichend eine gewisse Baclofen-Dosis vorlegen und danach unter Umständen viele Wochen (?) abwarten, ob sich die Abstände zwischen solchen Trinkvorfällen verlängern, ob sich deren Intensität abmildert oder ob sie sogar ganz ausbleiben. Falls das Ergebnis nicht zufriedenstellend ausfällt, muss man die Dosis dann weiter erhöhen und wieder (viele Wochen?) abwarten u.s.w. Eine Prozedur, welche viel Disziplin und Geduld verlangt.

Sorry, mehr kann ich leider auch nicht dazu sagen [pardon] ... wünsche Dir das beste!

Papfl
„Der Hori­zont vie­ler Men­schen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nen­nen sie dann ihren Stand­punkt."
Albert Ein­stein (1879 - 1955)

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Re: Resümee nach 3 Wochen

Beitragvon Obelix » 15. März 2020, 21:09

Hallo Papfl,

danke für die Antwort und Bestätigung, dass ich nicht ganz falsch liege. Ich habe den Baclofen-Leitfaden zugrunde gelegt für meine Annahme, dass die 50mg/d reichen könnten. (Allerdings dementsprechend eine eher sehr geringe Dosis darstellen für meine 93 kg.

Aus dem Leitfaden:
>>>>Die Dosis, welche Sie benötigen werden, kann markant über derjenigen liegen, welche normaler-weise für dieses Medikament verschrieben wird und schwankt zwischen 0,5 und 4 mg (manchmal sogar mehr) pro Tag und Kg Körpergewicht. Für eine Person mit 70 Kg entspricht dies 30 bis 280 mg pro Tag. <<<<

(Das wären dann bei mir ca. 45 - 375 mg/d)

Meine Abstürze gab es meist nach 2-3 Wochen (+/-).....manchmal erst nach 2 Monaten, aber eher selten.

Nochmals vielen Dank!

lg
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Re: Resümee nach 3 Wochen

Beitragvon Lucidare » 16. März 2020, 21:52

Hallo Obelix,

Obelix hat geschrieben:Ich habe eher langsam hochdosiert, bin jetzt bei 50mg/d, eine Dosis, die den Erfahrungen nach der Menge entspricht, die therapeutisch als Erhaltungsdosis wirksam sein könnte.


Mit dem "Könnte" hast Du recht. Meine Neugierde, deswegen frage ich nach, wie dosierst Du deine 50mg über den Tag?

LG
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Re: Resümee nach 3 Wochen

Beitragvon Obelix » 16. März 2020, 23:20

Hallo Lucidare,

im Moment mit 4x12,5 mg, etwa alle 4 Std.

lg
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Re: Resümee nach 3 Wochen

Beitragvon Lucidare » 16. März 2020, 23:40

Hi,

irgendwo scheint es eine Gedankenübertragung zu geben.

Obelix hat geschrieben:im Moment mit 4x12,5 mg, etwa alle 4 Std.


Du hast wohl 25iger. Bei Deinem Schema bist Du bei 16 Stunden (?). Um die Tagesmüdigkeit zu vermeiden, schiebe Deine Dosierung nach hinten auf.

Ich würde folgendes versuchen:

  • 9:00 12,5mg
  • 14:00 12,5mg
  • 19.00 25mg

LG
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Re: Resümee nach 3 Wochen

Beitragvon Obelix » 17. März 2020, 00:36

Hallo Lucidare,

Danke. Kann ich versuchen. Glaub aber nicht, dass es hilft. Meine Müdigkeit steigt jetzt im Laufe des Tages an, ab 14 Uhr wird es unangenehm und am Abend ist sie am stärksten. Bei 25mg um 19 Uhr lieg ich um 20 Uhr sicher flach fürchte ich. Und vor allem: Ich hatte diese Müdigkeit (seltsamerweise) schon zu Beginn der Behandlung mit 2x 6,25....

lg
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Re: Resümee nach 3 Wochen

Beitragvon Lucidare » 18. März 2020, 21:56

So, lieber Obelix.

Obelix hat geschrieben:Und vor allem: Ich hatte diese Müdigkeit (seltsamerweise) schon zu Beginn der Behandlung mit 2x 6,25....


Wirkung und Nebenwirkung. Ich werde aus deinen Aussagen jetzt nicht soo schlau.

Obelix hat geschrieben:Meine Abstürze gab es meist nach 2-3 Wochen (+/-).....manchmal erst nach 2 Monaten, aber eher selten.


Ich schreibe hier nicht mehr so aktiv aber den Satz rahme ich mir ein. "Gab" ist Vergangenheit. Du profitierst also derzeit von dem Medikament.

Ergo konsumierst Du derzeit keinen Alkohol. Du bist tagsüber müde, ergo frage ich mich was Du des Nachts machst.

Obelix hat geschrieben:Bei 25mg um 19 Uhr lieg ich um 20 Uhr sicher flach fürchte ich.


Was ist daran so tragisch? Angst vor Kontrollverlust?

LG
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Re: Resümee nach 3 Wochen

Beitragvon Obelix » 19. März 2020, 00:17

Hallo Lucidar,

wir haben ja öfter Probleme uns zu verstehen. Ich vesuche das zu klären.
----------------------------

Lucidare hat geschrieben:So, lieber Obelix.

Obelix hat geschrieben:
Und vor allem: Ich hatte diese Müdigkeit (seltsamerweise) schon zu Beginn der Behandlung mit 2x 6,25....


Wirkung und Nebenwirkung. Ich werde aus deinen Aussagen jetzt nicht soo schlau.


Du hattest empfohlen die Dosis, die ich Tags über nehme tw. etwas mehr in den Abend zu verlegen, damit ich weniger Müdigkeit am Tag verspüre, wenn ich Dich richtig verstanden habe:

Lucidare hat geschrieben: Obelix hat geschrieben:
im Moment mit 4x12,5 mg, etwa alle 4 Std.


Du hast wohl 25iger. Bei Deinem Schema bist Du bei 16 Stunden (?). Um die Tagesmüdigkeit zu vermeiden, schiebe Deine Dosierung nach hinten auf.

Ich würde folgendes versuchen:

9:00 12,5mg
14:00 12,5mg
19.00 25mg


Darauf hin habe ich angemerkt, dass ich seit Beginn der Behandlung (also als es nur 6,25mg waren am Vormittag) bei dieser geringen schon Dosis Müdigkeit hatte.....dass es also betreffend meiner Müdigkeit vielleicht unerheblich ist, 37,5 mg zwischen 8:00 und 16:00 h nehme oder 25mg zwischen 9:00 und 14:00 h.

Ich finde das deutlich.
Aber Dich macht es nicht "sooo schlau"...? Verstehe ich wiederum nicht.
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Lucidare hat geschrieben: Obelix hat geschrieben:
Meine Abstürze gab es meist nach 2-3 Wochen (+/-).....manchmal erst nach 2 Monaten, aber eher selten.


Ich schreibe hier nicht mehr so aktiv aber den Satz rahme ich mir ein. "Gab" ist Vergangenheit. Du profitierst also derzeit von dem Medikament.

Ergo konsumierst Du derzeit keinen Alkohol. Du bist tagsüber müde, ergo frage ich mich was Du des Nachts machst.


Ja,
" Meine Abstürze gab es meist nach 2-3 Wochen (+/-).....manchmal erst nach 2 Monaten, aber eher selten."
das war die Antwort auf eine Frage von Papfl.

Ja, ich schrieb, dass ich seit 4 Wochen kein Alkohol konsumiere. Das war ja der Eingangssatz dieses Threads. Und ja, ich profitiere scheinbar von dem Medikament, kann aber nicht völlig ausschliessen, dass ich auch ohne Bac 4 Wochen nicht getrunken hätte. Da ich aber absolut kein Craving habe, denke ich aber, Bac tut seine Wirkung.

Nachts schlaf ich sehr schnell ein, meist innerhalb von 1 Minute...und auch durch...allerdings nicht besonders lange. Etwa 4-6 Stunden. In der Zeit zwischen 1:00h-9:00h etwa.

------------------------------------

Lucidare hat geschrieben: Obelix hat geschrieben:
Bei 25mg um 19 Uhr lieg ich um 20 Uhr sicher flach fürchte ich.

Was ist daran so tragisch? Angst vor Kontrollverlust?


Das mit dem Kontrollverlust verstehe ich nicht...Was meinst Du?
Ich habe nur Sorge, dass ich nicht um 1 Uhr sondern schon um 20 Uhr "komatös" einschlafe....

-------------------------------------

Ich habe gestern übrigens 12,5-12,5-25 ausprobiert. War am Abend nicht merklich müder als sonst, habe gut geschlafen aber sehr starke Kopfschmerzen gehabt am Morgen. Muss aber nicht damit zusammenhängen, beobachte das weiter.....

Hoffe Du bist jetzt klüger.
Hoffe Du kannst meine Fragen auch beantworten.

lg
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Re: Resümee nach 3 Wochen

Beitragvon Lucidare » 22. März 2020, 08:34

Moin,

es sind schwierige Zeiten im Moment. Trotzdem werd ich mal antworten, das Leben muss ja irgendwie weitergehen. Wenn auch eingeschränkt.

Obelix hat geschrieben:Du hattest empfohlen die Dosis, die ich Tags über nehme tw. etwas mehr in den Abend zu verlegen, damit ich weniger Müdigkeit am Tag verspüre,


Das ist oder war der Plan.

Obelix hat geschrieben:Zu berücksichtigen ist allerdings, dass ich (als Quartalstrinker) schon immer 1-4 (8) Wochen abstinent war ohne sonderlichen Trinkdruck in dieser Zeit. (Der kam dann irgendwann gewaltig) Ich kann also nicht genau einschätzen kann, ob die momentane Phase tatsächlich Bac oder eher meinem Trinkverhalten geschuldet ist. Der Unterschied zu baclofenfreien Trockenphasen ist es wie gesagt, das ich Null Craving habe, aber total müde bin.


Es gibt verschiedene "Trinkertypen nach Jellinek". Ob man Dich als reinen "Quartalstrinker" bezeichnen kann? [pardon]

Ab welcher Dosis ist denn "null Craving"? Auch bei 2x6,25mg eine Wirkung zu erzielen wäre nicht ungewöhnlich.

Obelix hat geschrieben:Das mit dem Kontrollverlust verstehe ich nicht...Was meinst Du?
Ich habe nur Sorge, dass ich nicht um 1 Uhr sondern schon um 20 Uhr "komatös" einschlafe....


Genau mit der Angst vor dem "Kommatösen" ist der Kontrollverlust gemeint. Manche Medikamente als Einschlafhilfe wirken sehr stark und relativ plötzlich. Man wird quasi zum Schlafen "gezwungen". Vielfach sind dann noch Gedächtnislücken kurz vor dem Einschlafen vorhanden. Das wird dann als unangenehm empfunden.

LG
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Re: Resümee nach 3 Wochen

Beitragvon Obelix » 22. März 2020, 16:43

Hallo Lucidare,

Lucidare hat geschrieben:Es gibt verschiedene "Trinkertypen nach Jellinek". Ob man Dich als reinen "Quartalstrinker" bezeichnen kann? [pardon]

Ab welcher Dosis ist denn "null Craving"? Auch bei 2x6,25mg eine Wirkung zu erzielen wäre nicht ungewöhnlich.


Die Frage, welcher "Trinkertyp" ich bin, hat sich mir und meinen Therapeuten schon öfter gestellt. Wir haben das nie richtig klären können. Warum auch? Vielleicht ist es auch eine Mischform Gamma/Epsilon...
Meine beiden letzten Therapeuten und ich tendieren dazu mich als Quartalstrinker einzuordnen. Denkst DU, es spielt eine Rolle? Wenn ja, gibt es einen Test dazu?

Ab welcher Dosis ich "null Craving" habe ist nicht leicht zu beantworten.
Ich habe ja 4 Tage vor der Baclofenbehandlung nicht getrunken. Da hatte ich auch kein Craving (abgesehen vom 1. Tag...das waren da aber mehr Entzugssymptome wie z.B. Unruhe).
Und auch wenn ich früher, ganz ohne Bac, einige Wochen nicht getrunken habe, hatte ich meist über Tage, manchmal Wochen kein Verlangen nach Alkohol.

Ich werde zunächst bei 50mg/d bleiben. Mal gucken ob sich das "Männchen im Kopf" meldet. Dann werde ich höher gehen. Ansonsten etwas reduzieren. Ich weiß, das die Erhaltungsdosis nicht starr ist und individuell sehr verschieden ausfallen kann. Allerdings habe ich den Eindruck- und so wird es ja auch oft beschrieben - dass die nötige Tagesdosis meistens um die 100 mg +/-50 liegt...manchmal auch viel höher.

lg
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Re: Resümee nach 3 Wochen

Beitragvon Lucidare » 22. März 2020, 17:17

Hi Obelix,

Obelix hat geschrieben:Die Frage, welcher "Trinkertyp" ich bin, hat sich mir und meinen Therapeuten schon öfter gestellt. Wir haben das nie richtig klären können. Warum auch? Vielleicht ist es auch eine Mischform Gamma/Epsilon...


Warum das einer Klärung bedarf? Pingelig und peußisch, wie ich manchmal bin, könnte das bei der Umgehung der nächsten Probleme helfen... Ich habe da so meine Erfahrungen. :grbl

Obelix hat geschrieben:Ich weiß, das die Erhaltungsdosis nicht starr ist und individuell sehr verschieden ausfallen kann. Allerdings habe ich den Eindruck- und so wird es ja auch oft beschrieben - dass die nötige Tagesdosis meistens um die 100 mg +/-50 liegt...manchmal auch viel höher.


Es wird nicht oft beschrieben. Die Dosis ist und bleibt individuell. Auch für Dich.

LG
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Re: Resümee nach 3 Wochen

Beitragvon Obelix » 22. März 2020, 21:48

Hallo Lucidare,

Lucidare hat geschrieben:Pingelig und peußisch, wie ich manchmal bin, könnte das bei der Umgehung der nächsten Probleme helfen...


an welche Probleme denkst Du?

Lucidare hat geschrieben: Die Dosis ist und bleibt individuell. Auch für Dich.


Das ist unstrittig. Siehe:

Obelix hat geschrieben: Ich weiß, das die Erhaltungsdosis nicht starr ist und individuell sehr verschieden ausfallen kann.


Trotzdem ist es so, dass oft beschrieben wird, dass die Tagesdosis zwischen 0,5mg-4 mg/kg Körpergewicht/Tag liegt. Diese Größenordnung wird z. B. im "Leitfaden f.d. Anwendung vonn Baclofen..." beschrieben. (Durchschnitt 150 mg./ 30-400mg)
Oder auch von Dr. Weigel im SHZ Gießen: 20-175 mg bei einem Durchschnitt von 75 mg
Oder aus Ihrer Praxis (ab 5 mg/d.....aber im Schnitt 100-150 mg/d)

In den allermeisten Erfahrungsberichte die ich gelesen haben wird von einer Tagesdosis von 100 mg +/- 50 berichtet. Natürlich gibt es Ausnahmen, die sind unstrittig, ebenso, dass diese Ausnahmen auch für mich gelten können.

Ich erspare mir allerdings weiter Belege aus dem Forum zu suchen. Das ist nach wie vor sehr zeitraubend und langsam.....ätzend....

lg
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Re: Resümee nach 3 Wochen

Beitragvon Lucidare » 23. März 2020, 17:13

Hallo Obelix,

Obelix hat geschrieben:an welche Probleme denkst Du?


Im Allgemeinen. Wenn ich unter Stress sehr viel trinke, können Strategien zur Stressvermeidung sinnvoll sein. Zum Beispiel. Den Grund für den Konsum suchen viele, ihn zu kennen hilft nicht immer aber erklärt vielleicht vieles.

Obelix hat geschrieben:Ich erspare mir allerdings weiter Belege aus dem Forum zu suchen. Das ist nach wie vor sehr zeitraubend und langsam.....ätzend....


Auch im Allgemeinen und nochmal: Versuche bitte nicht die ideale Dosierung an irgendwelchen Zahlen festzumachen und zu berechnen, abzuleiten oder zu bestimmen. Es handelt sich hier, auch zurückblickend, um Fallberichte. Das sich hier bestimmte Bündelungen ergeben mag sein. Man darf aber nicht den Fehler machen, seine eigene individuelle Dosierung an einer Masse festzumachen. So nach dem Motto, die Meisten brauchen +/- X-Dosierung und ich muss jetzt unbedingt X-Dosierung in Zeit Y erreichen. Die Baclofen-Therapie erfordert ein gewisses Mit- oder Eingrooven.

LG
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Re: Resümee nach 3 Wochen

Beitragvon Obelix » 23. März 2020, 18:51

Hallo Lucidare,

auf meine Frage, welche Probleme Du unter Umständen (je nach Trinkertyp) auf mich zukommen siehst hast Du geantwortet:

Lucidare hat geschrieben:Im Allgemeinen. Wenn ich unter Stress sehr viel trinke, können Strategien zur Stressvermeidung sinnvoll sein. Zum Beispiel. Den Grund für den Konsum suchen viele, ihn zu kennen hilft nicht immer aber erklärt vielleicht vieles.


Nun, ich kann sehr sicher ausschliessen, dass ich vorrangig oder auch nur oft trinke um Stress oder Konflikte zu vermeiden oder erträglich zu machen. Sicher kommt auch das vor, aber eher noch öfter habe ich getrunken, wenn es mir gut ging.

Ich habe in den letzten 30 Jahren während meiner Langzeittherapie, verschiedenen ambulanten T. (etwa 250 Stunden) und einem etwa 1 Jahr langem Coaching mich intensiv mit gerade dieser elementaren Frage nach möglichen Ursachen und Auslösern beschäftigt.
Biografieanalysen, IES-R-Test, Hamiltontest, zig Gespräche etc. haben keinen deutlichen Hinweis gegeben auf Primärerkrankungen oder sich in einem Muster findende Trigger.

Es gab lediglich einmal die Diagnose einer neurotische Depression mit Angststörung.

Mein Onlinecoach hatte meine psychosozialen Problematik mal als
"Mischung aus anakastischer und ängstlicher Persönlichkeitsakzentuierung" beschrieben.
Akzentuierung im Sinne von Betonung/Tendenz.
Interessant fand ich von Ihm auch die Aussage, dass er glaubt, dass sich bei mir der Alkoholismus selbst zur Primärerkrankung entwickelt hat.

Das ist jedenfalls mein großes Problem.
Wenn ich wüsste, was mich reitet, wäre das mehr als die halbe Miete!

Selbst die Frage, ob ich eher einem Gamma oder Epsilontypus entspreche ist nicht völlig gesichert. Die beschriebene Reizbarkeit vor dem Rückfall und das dann eher psychische, weniger körperliche Verlangen weiter zu trinken entspricht m.E. nach eher dem des Epsilontrinkers.
Bisang habe ich keinen Test gefunden, der die genaue Einstufung klären würde. Wahrscheinlich gibt es Mischformen.

Ich habe, auch für die mitlesende Gemeinde, hier Jellineks Einteilung der Trinkertypen mal reinkopiert:

Jellineks Untersuchungen der Krankheit „ Alkoholismus „ und seine Erkenntnisse werden heute weltweit anerkannt. Jellinek untersuchte hauptsächlich männliche Alkoholiker. Seine Erkenntnisse wurden bis in die jüngste Vergangenheit einfach auch auf Frauen übertragen, was nach den inzwischen von Irmgard Vogt gemachten Untersuchungen nicht ohne weiteres zulässig ist. Wollen wir anhängig Kranken bei der Diagnose und bei der Therapie gerecht werden, kann auf eine differenzierte, nach dem Geschlecht orientierte Betrachtung nicht verzichtet werden, denn Männer haben andere Trinkmuster als Frauen.



ALPHA – Trinker, auch Konflikt – oder Problemtrinker genannt. Sie trinken
Alkohol, um sich zu entspannen, um Angst und Verstimmungen zu beseitigen oder um Ärger runterzuspülen. Konflikttrinker haben durchaus eine seelische Abhängigkeit zum Alkohol, aber sie haben noch die Freiheit, mit dem Trinken aufzuhören. Konflikttrinker sind nicht alkoholkrank im Sinne der RVO (Reichsversicherungsordnung), aber gefährdet.

BETA – Trinker, auch Gelegenheitstrinker genannt. Ihr Trinkverhalten wird oft vom sozialen Umfeld mitbestimmt. Anlass, Alkohol zu trinken, sind Familienfeiern ebenso wie Arbeitsjubiläen oder Verabredungen in Gaststätten. Das Trinken kann auf diese Weise zur Gewohnheit werden. Beliebt ist das Trinken beim Fernsehen, eine der weit verbreiteten Arten "gemütlich" Bier zu trinken. Gelegenheitstrinker bekommen nicht selten Organschädigungen. Sie sind weder körperlich noch seelisch vom Alkohol abhängig, aber gefährdet.

GAMMA – Alkoholiker sind suchtkrank, weil sie ihren Alkoholkonsum nicht mehr steuern können. Die Gamma – Alkoholiker erleiden den Kontrollverlust, das eigentliche Merkmal der Alkoholkrankheit, d.h. sie können ihren Alkoholkonsum nicht mehr kontrollieren, mengenmäßig nicht mehr steuern. Sie müssen trinken, weil ihr Körper den Alkohol verlangt. (Zwischendurch haben sie völlig alkoholfreie Perioden, manchmal sogar über längere Zeiten bis zu mehreren Monaten).

DELTA – Alkoholiker, auch Spiegeltrinker genannt.
Sie entwickeln sich von gewohnheitsmäßigen Trinkern zu Spiegeltrinkern, denn sie müssen einen andauernden, ständigen Blutalkoholspiegel aufrechterhalten. Fehlt die Zufuhr von Alkohol, kommt es zu starken Entzugserscheinungen. Die Spiegeltrinker sind nicht abstinenzfähig. Die Entzugserscheinungen sorgen für ein ständiges Weitertrinken.
Die Spiegeltrinker sind krank.

EPSILON – Alkoholiker werden im Volksmund auch schlicht und einfach „ Quartalsäufer „ genannt. Sie verspüren in zeitlichen Abständen einen unwiderstehlichen Drang nach Alkohol, der sich oft Tage zuvor durch Ruhelosigkeit und Reizbarkeit ankündigt. Sie veranstalten dann regelrechte Sauf – Exzesse, die einige Zeit andauern können, und leben dann oft tagelang in einem Rauschzustand.
Während dieser Trinkphase haben sie den Kontrollverlust. Sie trinken hemmungslos und haben Erinnerungslücken („ Filmrisse“).
Zwischen den einzelnen Trinkphasen leben die Kranken oft wochenlang ohne Alkohol und haben nicht einmal das Bedürfnis, Alkohol zu trinken, bis wieder eine Rauschphase beginnt. Die Epsilon – Alkoholiker sind im Sinne der RVO ebenfalls krank


Noch einmal zurücj zu unserem Dialog betreffend der "richtigen" Dosierung von Baclofen:

Lucidare hat geschrieben:Auch im Allgemeinen und nochmal: Versuche bitte nicht die ideale Dosierung an irgendwelchen Zahlen festzumachen und zu berechnen, abzuleiten oder zu bestimmen. Es handelt sich hier, auch zurückblickend, um Fallberichte. Das sich hier bestimmte Bündelungen ergeben mag sein. Man darf aber nicht den Fehler machen, seine eigene individuelle Dosierung an einer Masse festzumachen. So nach dem Motto, die Meisten brauchen +/- X-Dosierung und ich muss jetzt unbedingt X-Dosierung in Zeit Y erreichen. Die Baclofen-Therapie erfordert ein gewisses Mit- oder Eingrooven.


Auch dazu nochmal und letztmalig: Das ist unstrittig und mir bekannt.

Ich bin weiter bei 50mg/d (12,5/12,5/25) Die Müdigkeit am Tag ist etwas geringer geworden. Allerdings hammern die 25 am Abeend schon gewaltig. Wenn ich auch weitere Wochen ohne craving bleibe, werde ich versuchen mit 3x 12,5 auszukommen.

lg
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Re: Resümee nach 3 Wochen

Beitragvon Lucidare » 23. März 2020, 19:07

Hallo Obelix,

danke für Deinen Beitrag, der sicher interessante Ansätze für eine Diskussion und Lösungen liefern würde.

Ich möchte mich aber leider entschuldigen und verweise auf meinen Beitrag von hier.

Saufziege hat geschrieben:Er belehrt gern, das ist offensichtlich, und genießt das Gefühl, gebraucht zu werden.


Manchmal muss der Unterschied zwischen "Belehren" und "Erklären" geübt werden. Eine oder ein Süchtige*r fühlt sich in Fragen der eigenen Sucht oftmals "belehrt".

Saufziege hat geschrieben:Man kann ihn gewähren lassen, dann holt er sich seine narzisstische Bestätigung hier weiter ab und gefällt sich in seiner Rolle als pseudointellektueller Erklärer und Retter.


Nee, nicht wirklich. [lol]

Edit:

Obelix hat geschrieben:Ich bin weiter bei 50mg/d (12,5/12,5/25) Die Müdigkeit am Tag ist etwas geringer geworden. Allerdings hammern die 25 am Abeend schon gewaltig. Wenn ich auch weitere Wochen ohne craving bleibe, werde ich versuchen mit 3x 12,5 auszukommen.


Ich würde wie folgt weiterdosieren:

  • 9:00 Uhr 6mg
  • 14: Uhr 12mg
  • 19:00 Uhr 25mg

Edit Ende.

Alles Gute für Dich, ich beende jetze aber diesen Dialog.

LG
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Re: Resümee nach 3 Wochen

Beitragvon Obelix » 23. März 2020, 19:42

Hallo Lucudare,

Lucidare hat geschrieben:Ich möchte mich aber leider entschuldigen und verweise auf meinen Beitrag von hier.


ich verstehe Dich wieder mal nicht. Was meinst Du damit?

lg
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Re: Resümee nach 3 Wochen

Beitragvon Lucidare » 23. März 2020, 19:51

Obelix hat geschrieben:ich verstehe Dich wieder mal nicht. Was meinst Du damit?


Das der Dialog beendet ist.
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

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Chinaski
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Re: Resümee nach 3 Wochen

Beitragvon Chinaski » 23. März 2020, 19:57

Hallo Obelix,

Lucidare meint Sinn gemäß das er keine Lust mehr hat hier zu schreiben.
Ohne das er böse Absichten verfolgt und nur kritisch nachfragt und auch mal den Finger in die Wunde legt wird er oft angefeindet.

Gruß...
Chinaski

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Re: Resümee nach 3 Wochen

Beitragvon Saufziege » 3. April 2020, 14:56

Hallo Obelix,

ich habe hier im Forum von Leuten gelesen, die ihre gesamte Dosis auf einen Schlag nehmen - wäre das vielleicht ein Versuch für Dich? Alle Tabletten Abends vorm Einschlafen - dann würde Deine Müdigkeit ja sogar passen ;)
Außerdem sorgt Alkoholmissbrauch wohl auch dafür, dass Dein Schlaf ziemlich durcheinander gerät - und das für sehr lange Zeit. Die Neurotransmitter, die Deinen Schlaf steuern sollen, können nicht mehr andocken, weil die dafür benötigten Nervenfasern geschädigt sind. Dann schläfst Du zwar, aber nicht wirklich gut, weil Dir der erholsame Tiefschlaf fehlt. Und bist deswegen müde. Es ist nicht nur die Schlafdauer, sondern auch die Schlafqualität ganz ausschlaggebend.

Ich hab' Dir den Link zu einem Artikel hier reinkopiert, ich fand den ganz spannend:

https://www.wissenschaft.de/allgemein/s ... e-sucht-2/

In jedem Fall glaube ich, dass es richtig von Dir ist und sehr wichtig für Dich, die Schlafproblematik anzugehen, denn Alkoholkranke mit Schlafproblemen haben wohl deutlich höhere Rückfallquoten.

Ich drück' Dir die Daumen, dass Du eine Lösung für Dein Problem findest!


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