Rückfall vor 3 Wochen

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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Marco0604
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Rückfall vor 3 Wochen

Beitragvon Marco0604 » 3. Januar 2020, 08:55

Hallo Ihr Lieben,

erst einmal ein gesundes Neues Jahr.
Habe seit Juli 19 Baclofen in 100 mg genommen. Hatte auch gut funktioniert. Aber ich fange von vorne an
Im Juli bin ich in den Entzug dank meiner Frau. So ging der misst erst los. Nach meinem Entzug , ging es gleich los . Sie bräuchte Abstand von mir . Also bin ich zu meinem Doc und der hatte mir Baclofen verschrieben . Wie gesagt anfangs erst damit misst gebaut aber irgendwann es hin bekommen. Meine Frau hatte bis heute nur das nötigste mit mir gesprochen. Ich bin dann Anfang Dezember ausgezogen und bei
Freunden unter gekommen. Da ging es los der Rückfall. Woran ich natürlich selber schuld bin. Das gute natürlich bei Baclofen es nimmt mir die Angstzustände. Jetzt bin ich kurz vor Sylvester wieder in Entzug und werde jetzt wieder langsam auf dosieren. Aber was ich null verstehe wie ein Mensch erst möchte das man was gegen sein Problem macht und dann mit Ihm nichts mehr zu tun haben möchte. Mir dann noch vor 2 Wochen sagen du hättest ja gar nicht aus ziehen müssen . Aber die komplette Wohnung umgekrempelt hat. Alle Bilder weg alles neu. Und Ihr könnt mir. Glauben ich habe das Gefühl die möchte mich echt bestrafen . Dachte erst ein neuer aber auch nicht. Ich muss dazu sagen Sie kommt aus einer Alkoholiker Familie. Vater gestorben und beide Brüder am Alkohol. Zum Glück habe ich an 15 wieder eine Wohnung um aus meinen alten Muster raus zu kommen. Hat jemand Erfahrung mit so etwas. Weil Sie auch noch daran glaubt das ich da raus komme Na ja hatte Sie ja nicht ganz unrecht
Grüße

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Lucidare
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Re: Rückfall vor 3 Wochen

Beitragvon Lucidare » 4. Januar 2020, 11:32

Hallo Marco,

Marco0604 hat geschrieben:erst einmal ein gesundes Neues Jahr.


Dir trotz allem auch! [smile]

Marco0604 hat geschrieben:Habe seit Juli 19 Baclofen in 100 mg genommen. Hatte auch gut funktioniert.


Das ist doch grundsätzlich schon mal postiv! [good]

Marco0604 hat geschrieben:Ich bin dann Anfang Dezember ausgezogen und beiFreunden unter gekommen. Da ging es los der Rückfall. Woran ich natürlich selber schuld bin. Das gute natürlich bei Baclofen es nimmt mir die Angstzustände.


Das tut mirl leid. [sorry] Die "Schuldfrage" und meine Meinung dazu: Viele Menschen erleiden Schicksalschläge und gehen damit nicht oberabgebrüht um. Seinen Kummer in Alkohol zu ertränken ist dann auch nicht die beste Lösung. Dieses Strategie der Betäubung von seelischem Schmerz oder des Aushaltens des Druckes hat man ein Stück weit aber auch erlernt. So wie bei Kopfschmezen fast reflexartig eine Tablette genommen wird. Nun hast Du Gegenstrategien entwickelt, die in der Routine sichtlich funktioniert haben. Dann kommt eine unerwartete Krisensituation an der die Strategie nicht hinreichend greift. Nicht das es falsch verstanden wird, Alkohol im Übermaß ist blöd. Allerdings fehlt einem doch die Erfahrung weil man sich immer noch in einem Lernprozess befindet. Auch "Normalos" können das Verhalten in Krisen selten genau vorhersagen.

Wichtig ist doch folgendes:

Marco0604 hat geschrieben:Jetzt bin ich kurz vor Sylvester wieder in Entzug und werde jetzt wieder langsam auf dosieren.


Du verteidigst doch Deine Handlungshoheit, also versuchst die Krise zu bewältigen. Das ist wichtig. Obwohl versuchen... Du bist ja mittendrin. [pardon]

Marco0604 hat geschrieben:Aber was ich null verstehe wie ein Mensch erst möchte das man was gegen sein Problem macht und dann mit Ihm nichts mehr zu tun haben möchte.


Zu diesen "Partnerkisten" kann ich wenig sagen, da bin ich leider der falsche Ansprechpartner. [unknown] Ich weiß nur, dass es schon ein Grund sein kann eine Therapie nicht zu machen, weil eine Angst da ist das der Partner zwischenzeitlich die Fliege macht. Andererseits, diese Erfahrung habe ich gemacht, scheuen sich die Patienten*Innen während der Therapie nicht untereinander durchaus stressbeladene Liebeleien anzufangen, anstatt sich um eine Genesung zu bemühen. Meist sind dieses Leute auch noch Therapiestörer und/oder Verweigerer und es entsteht der Eindruck, dass nur zu einem "Zwecke" der Aufenthalt "gebucht" wurde.

LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne


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