Meine Erfahrung mit Baclofen und Alkohol

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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Marco0604
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Meine Erfahrung mit Baclofen und Alkohol

Beitragvon Marco0604 » 30. Juni 2019, 23:52

Hallo liebe Foren Community ,

diesmal werde ich um Rat und Erfahrung bitten .

Mein Weg mit meinem besten Freund fing Richtig gut an vor 13-14 Jahren vorher hatten wir auch mal
ganz losen kontakt. Doch auch immer bis zum Gedächtnis Verlust . [meise]
Was ist passiert: Meine Tochter wurde geboren da war ich 23 Jahre meine Freundin 22 . Als meine kleine 2 Wahr trennte sie sich von mir. Ich hatte in der ganzen 4 Jahren meiner Trennung alles für
meine Maus gemacht. Neues Haus eigenes Zimmer und eine neue Frau. Die ich 2008 geheiratet habe. Ich hatte mich leider irgendwie beeinflussen lassen von meiner Frau das es besser wäre das meine kleine besser nur bei Ihrer Mama wäre. Da wusste ich noch nicht das Sie aus Eifersucht gehandelt hat. Zu dieser Zeit ist mein neuer Freund immer mehr das gewesen was Gefühls Tötung man nennt.Zum Späteren Zeitpunkt ist meine Mama an einem Gehirntumor erkrankt. Was Sie glücklicherweise noch weitere 8 Jahre weiter leben konnte durch einen Top Arzt was sich später rausstellte das der Assistenten Arzt mein heutiger Suchtarzt ist. Das nennt man das Karma hat zu geschlagen. doppd
So jetzt weiter sonst weite ich das noch aus. Wie gesagt ich hatte 5 Jahre keinen Kontakt das erste mal als meine Tochter wieder gesehen hat war ich wie so oft einfach voll Karneval .
Danach weitere 3 Jahre losen Kontakt auch durch meine Frau Sie wollte nicht das Sie bei uns übernachtet .

Jetzt ist es so weit nach meinen ganzen Ausraster und psychischen Eskapaden Kann Sie mich nicht mehr unterstützen. Also gehe ich den Weg alleine .

So nun mein Doc hat mir Baclofen verschrieben. Und meinte ich sollte direkt auf 3 mal am Tag 25mg nehmen.Das machte ich auch wie gesagt Rückfall war gestern mit 75mg und Heute habe ich nur
Geschlafen und mich übergeben bei diesem Wetter :skl

Meine Frage war es zu heftig weil ich weiß jeder nimmt es verschieden auf nimmt. Oder sollte ich besser
Mit 25 mg pro Tag weitermachen ? Heute konnte ich keine nehmen Pumpe lief auf Hochtouren und aBlutdruck war im Keller jetzt geht es wieder . Also auf ein neues .

Hoffe auf euere Antworten

Grüße Marco

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Lucidare
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Re: Meine Erfahrung mit Baclofen und Alkohol

Beitragvon Lucidare » 1. Juli 2019, 09:37

Moin Marco,

Marco0604 hat geschrieben:So nun mein Doc hat mir Baclofen verschrieben. Und meinte ich sollte direkt auf 3 mal am Tag 25mg nehmen.Das machte ich auch wie gesagt Rückfall war gestern mit 75mg und Heute habe ich nur
Geschlafen und mich übergeben bei diesem Wetter :skl

Meine Frage war es zu heftig weil ich weiß jeder nimmt es verschieden auf nimmt. Oder sollte ich besser
Mit 25 mg pro Tag weitermachen ? Heute konnte ich keine nehmen Pumpe lief auf Hochtouren und aBlutdruck war im Keller jetzt geht es wieder . Also auf ein neues .


Ohne die Dosierungsempfehlung von Ärzten*innen zu kritisieren ist diese Art des Einstiegs recht brutal. Sogar im Beipackzettel (10mg, Spastik) steht geschrieben:

Die Therapie sollte immer mit einer niedrigen Dosierung einschleichend begonnen werden, um Nebenwirkungen möglichst gering zu halten. Die niedrigste optimal wirksame Dosis wird empfohlen. Die optimale Dosis zur Erhaltung der Wirkung ist in jedem Einzelfall individuell zu ermitteln.

Die empfohlene Dosis beträgt:

Erwachsene
Einleitend nehmen Sie täglich 15 mg Baclofen ein, vorzugsweise verteilt auf 2–4 Einzeldosen.

Steigerungen der Tagesdosis um 1 bis 3-mal ½ Tablette Baclofen-ratiopharm® sollen frühestens jeden 3. Tag erfolgen, bis zum Erreichen der optimalen Tagesdosis. Diese liegt gewöhnlich bei 30 bis 75 mg/Tag (entsprechend 3 bis 7½ Tabletten Baclofen-ratiopharm®), die auf 2 bis 4 Einzelgaben verteilt werden


Wie schon in Deiner Vorstellung darauf hingewiesen, sollte anfangs nach den Dosierungstabellen vorgegangen werden um solche Erlebnisse zu vermeiden:

  • Medikament: Lioresal ®, 10 mg Tabletten
  • Angenommene therapeutisch wirksame Dosis: 200 mg / Tag (Die kann aber auch einiges tiefer, oder unter Umständen sogar höher liegen)

  • Medikament: Lioresal ®, 25 mg Tabletten
  • Angenommene therapeutisch wirksame Dosis: 200 mg / Tag (Die kann aber auch einiges tiefer, oder unter Umständen sogar höher liegen)


Kein Arzt der Welt wird etwas dagegen haben, das Medikament so einzuschleichen das Nebenwirkungen weitesgehend vermieden werden. [smile]

LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

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Re: Meine Erfahrung mit Baclofen und Alkohol

Beitragvon Marco0604 » 1. Juli 2019, 17:12

Danke so habe ich es heute nochmals angefangen . Bis jetzt läuft es gut [biggrin]

Denke das ist völlig okay für mein Doc . Bei Ihm sind viele in der Behandlung glaube er hat das vergessen .

Grüße

Marco

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Re: Meine Erfahrung mit Baclofen und Alkohol

Beitragvon Lucidare » 1. Juli 2019, 20:28

Marco0604 hat geschrieben:Danke so habe ich es heute nochmals angefangen . Bis jetzt läuft es gut [biggrin]


Wenn mir nach 75mg in Verbindung mit Alkohol schon "zum Kotzen" wäre, würde ich mich an die Dosierungstabelle halten. Und vor allem würde ich versuchen den Alkohol gleichzeitig zu reduzieren.

Eine hier schon seit ewigen Zeiten im Forum bekannte Weisheit:

Papfl hat geschrieben:Bei den Behandlungen, die ich begleite, ist das Therapieziel immer Abstinenz. Meist beginnen die Patienten unmittelbar nach einer Entgiftung resp. Entziehung abstinent mit Baclofen und dosieren langsam in Anlehnung an das bekannte Schema aus dem Leitfaden auf, bis sie ihre ideale individuelle Erhaltungsdosis erreicht haben. Sollte eine Abstinenz zu Beginn der Behandlung aus irgendwelchen Gründen nicht möglich sein, dann gilt: "Alkohol langsam kontrolliert ausschleichen, Baclofen langsam einschleichen". Dieses Prozedere sollte aber binnen max. 14 Tagen vollzogen sein - also danach: Null Alkohol - Baclofen aufdosieren bis zur Erhaltungsdosis. Und diese wird dann mindestens für sechs Monate beibehalten.


Kontrolliert meint unter naher Begleitung eines Arztes*inn.

LG
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Re: Meine Erfahrung mit Baclofen und Alkohol

Beitragvon Marco0604 » 2. Juli 2019, 11:30

Alkohol ist wieder auf 0 [good]

Weil ich möchte eine Abstinenz. Jetzt geht es auch mit Baclofen bis jetzt keine Nebenwirkungen.

Vielen Dank für dein Feedback

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Re: Meine Erfahrung mit Baclofen und Alkohol

Beitragvon Marco0604 » 4. Juli 2019, 19:22

So jetzt Tag 4 0 Nebenwirkung ab und zu so ein kleiner Gedanken an Alkohol verfliegt ganz schnell wieder . Ob wohl ich meinen Stress habe wegen der Inso. :wb
Vorher hatte ich mir meinen Kasten Bier geholt und im Keller einfach abgezogen. Heute versuche ich meine Gedanken mit vielen Verschiedenen Techniken zu um gehen. Montag werde ich mich mal in einer Gruppensitzung probieren. [schritte] .

Was habt Ihr für euer neues Leben veranstaltet . Sport Malen usw . Würde mich sehr Interessieren.

Grüße
Marco

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Re: Meine Erfahrung mit Baclofen und Alkohol

Beitragvon Baclofenius » 5. Juli 2019, 07:18

Hallo Marco, wie mir scheint wollte dein Doc wohl ein wenig mit Dir experimentieren.... dieser Volltrottel!! Durch eine negativ Erfahrung steigt die Wahrscheinlichkeit das jemand Baclofen nicht mehr einnimmt....
Wenn du das Buch von DocAmeisen liest, wirst du sehen, das man schon mal Sprünge mit bis zu +50mg einbauen kann, allerdings geht das erst wenn du an das Medikament „gewöhnt“ bist.
Allerdings ist so ein Sprung einmalig für starkes Verlangen (craving) gedacht und dann auch sehr wirksam bevor man sich die nächste Flasche reinhaut!
Übrigens wäre ich beim Beikonsum von Alkohol sehr vorsichtig, möglichst keinen Vollrausch antrinken, sonst geht es dir hinterher richtig dreckig bis zum Gefühl des „Sterbens“......

Mir hat Baclofen sehr gut geholfen, wenn ich auch so meine Startschwierigkeiten hatte....
Allerdings war die wirksame Dosis bei 240-250mg und hilft nur gegen Alkohol, gegen die Raucherei ist es leider wirkungslos!

So, das war es dann mal von mir
Bis dann
Marco

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Re: Meine Erfahrung mit Baclofen und Alkohol

Beitragvon Lucidare » 5. Juli 2019, 19:13

Hallo,

Marco0604 hat geschrieben:Vorher hatte ich mir meinen Kasten Bier geholt und im Keller einfach abgezogen. Heute versuche ich meine Gedanken mit vielen Verschiedenen Techniken zu um gehen. Montag werde ich mich mal in einer Gruppensitzung probieren. [schritte] .


Das hört sich doch schon mal positiv an! [good]

Marco0604 hat geschrieben:Was habt Ihr für euer neues Leben veranstaltet . Sport Malen usw . Würde mich sehr Interessieren.


Alles nach Gusto. Viel aufgearbeitet. was liegengeblieben war. Heimwerken, unter Leute gehen etc.

Baclofenius hat geschrieben:Mir hat Baclofen sehr gut geholfen, wenn ich auch so meine Startschwierigkeiten hatte....


Hallo, Baclofenius! [hi_bye] Freut mich, dass Baclofen Dir so gut geholfen hat. Du bist ja quasi ein Mitglied der 1. Stunde. [good]

LG
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Re: Meine Erfahrung mit Baclofen und Alkohol

Beitragvon Marco0604 » 5. Juli 2019, 21:07

Ja stimmt denke es war der bessere Weg so. Dank Lucidare . Hatte das mit dem Aufdosieren gar nicht mehr auf dem Schirm. Sind jetzt 25 mg pro Tag helfen richtig gut nur so bald Hunger kommt fängt das Craving an. Aber es sind viele positive Dinge da. Arbeiten kann ich wieder mit voller Konzentration. Für die Famillie kann ich wieder voll da sein. Nur meine Frau glaubt nicht an den Frieden.

Sie kann sich nicht vorstellen das solche Tabletten mit Helfen können damit besser um zu gehen. Zur Zeit warte ich noch auf meine Bestätigung für eine Kognitive VT.

LG

Marco

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Re: Meine Erfahrung mit Baclofen und Alkohol

Beitragvon Marco0604 » 5. Juli 2019, 21:19

Ach Baclofenius,

das mit diesem voll Rausch hatte ich 1 mal gehabt letzte Woche. Nie mehr das war die Hölle. Deshalb denke ich wie viele von euch dem Alkohol Tschüss sagen.
Und neue Dinge in sich entdecken!!!

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Re: Meine Erfahrung mit Baclofen und Alkohol

Beitragvon Baclofenius » 6. Juli 2019, 08:59

Moin Marco!

Mach dir mal keinen Kopf um deine Frau, sondern erstmal um Dich !!
Schenk ihr halt das Buch von DocAmeisen....ich hab’s bestimmt schon dreimal gelesen. Ist noch dazu ein gutes Nachschlagewerk!
Deine VT kannst Du Dir mal fett in die Haare schmieren, dieses Gelaber hat mir persönlich nichts gebracht. Was geht, sind zum Beispiel die Guttempler, aber auch kommt es auf die Leute an. Es gibt leider sehr viele die Baclofen negativ gegenüber stehen (Neid) weil wir fast ganz ohne Stress in ein neues Leben gehen....

Ich bin mittlerweile sechs Jahre glücklich verheiratet, meine Frau ist schwanger und ich bin gerade dabei neben dem Beruf meine Heilpraktikerausbildung zu machen..... wenn Mann sein Leben ändert, verändert sich der Rest mit, allerdings nicht von heute auf morgen, das ist klar.

Beste Grüße und auf gehts!
Marco


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