Kachelmann über Hitze, Kühlung und Durchzug

[DonQuixote]

Seid gegrüßt

Aus aktuellem Anlass (Sommerhitze 2017) möchte ich auf einen zwar schon etwas älteren (Juni 2014), aber nichtsdestotrotz hochaktuellen Beitrag von Jörg Kachelmann („Meteorologist in Chief“) hinweisen:

Über Hitze, Kühlung und Durchzug

Daraus ein kleiner Zitatschnippsel, der die Sache auf den Punkt bringt:

Kurzum: Wer unter der Hitze zuhause leidet ist entweder arm (weil er sich keinen Ventilator leisten kann) oder ein Depp (weil er keinen Ventilator kauft). Es gibt keine weiteren Möglichkeiten.

Dem kann ich nur 100 % zustimmen. Was Kachelmann allerdings nicht schreibt: Der Arbeitsplatz sollte schon tipptopp (!) aufgeräumt sein, sonst weht der Ventilator nämlich alle Papiere wech .

DonQuixote

[Luphan]

Hallo alle zusammen,

Was in anderen Ländern einfach Wind heißt, nennt man in Deutschland Durchzug, und der ist angeblich ganz böse, macht “Erkältungen” und Schlimmeres.

, ja das passt wirklich zu Deutschland!

Gruß

Luphan

[Chinaski]

Hallo,

Kachelmann hat geschrieben:
Kurzum: Wer unter der Hitze zuhause leidet ist entweder arm (weil er sich keinen Ventilator leisten kann) oder ein Depp (weil er keinen Ventilator kauft). Es gibt keine weiteren Möglichkeiten.

Da muss ich dem Herrn Meteorologen widersprechen!
Entweder ist Herr Kachelmann ein Depp oder er hat keine Ahnung von seinem Fach.

Wenn es in einem Zimmer 30 Grad warm ist und man macht den Ventilator an...woher soll die kalte Luft kommen?
Es wird lediglich die warme Luft verwirbelt!
Leider!

Guggst du...

https://www.google.de/amp/www.rp-online.de/panorama/wissen/wie-kuehlt-ein-ventilator-aid-1.2286946.amp

Also schön schwitzen bei der Benutzung eines Ventilators...sonst wird das nix.

Ich wünsche einen schönen Sommer
Chinaski

[DonQuixote]

Hi Chinaski

Du hast schon recht: Ein Ventilator „kühlt nicht die Luft“, aber er kühlt den Körper eines Menschen, der dem Luftstrahl des Ventilators ausgesetzt ist. Verantwortlich dafür sind die Schweißdrüsen, welche Feuchtigkeit an der Hautoberfläche erzeugen, und dann die Verdunstungskälte, welche sich beim Vorbeiströmen der Ventilatorluft ergibt.

Also schön schwitzen bei der Benutzung eines Ventilators...sonst wird das nix.

Da hast Du recht. Aber Du übertreibst auch. Es braucht kein sichtbares Schwitzen, d.h. keine „tropfende Haut“, damit sich der kühlende Effekt einstellt. Bedingung ist natürlich, dass der Luftstrom die Haut (oder feuchte Kleidung!) auch erreicht. Irgend ein „Luftquirl“ in einer entfernten Ecke des Raumes bewirkt natürlich nichts, außer dass er eben warme Luft „rumquirlt“, die dadurch, wie Du richtig sagst nicht kühler wird. Man muss sich dem Luftstrom schon direkt aussetzen, damit das mit der Verdunstungskälte auch funktioniert.

Kachelmann schrieb:

Auch 35 Grad sind easy mit Wind. Haben Sie keinen Wind, ist alles furchtbar.

Also ich kann das nur bestätigen. Ich habe viele Jahre in Wüsten- und Tropengebieten Afrikas gelebt und gearbeitet, und längst nicht immer gab es da Klimaanlagen. Aber mit einem Ventilator lässt sich praktisch jede Hitze sehr gut ertragen .

DonQuixote

[DonQuixote]

Ich bin es nochmal

Vergesst alle diese "romantischen" Deckenventilatoren. Die erzeugen zu wenig Luftstrom und verwirbeln tatsächlich nur warme Luft. Besorgt Euch stattdessen einen (oder mehrere!) mobile Standventilatoren, und dann wird alles gut .

Rät DonQuixote

P.S. Der unten abgebildete Standventilator ist bereits ein Luxus-Modell. Es geht auch schon viel viel kleiner



Und noch ein P.S: Es gibt sogar welche mit Fernbedienung! Für Profis

[Chinaski]

Hallo DonQ,

natürlich habe ich ein wenig übertrieben.

Bei mir läuft der Ventilator den ganzen Tag damit sich bei der Hitze wenigstens einer bewegt

Gruß...
Chinaski

[DonQuixote]

Seid gegrüßt

Aus aktuellem Anlass (Brutale Hitzewelle in Europa und angekündigte Rekordtemperaturen): Wetter und Klima sind ja gewissen Schwankungen unterworfen, die letzten Jahre und Jahrzehnte merkte man das ganz besonders. Die Physikalischen Gesetze bleiben – zum Glück – jedoch unverändert. Man kann da leider akut und im Moment keinen besseren Tipp geben, als sich einen Ventilator anzuschaffen. „Wettergott“ Jörg Kachelmann schrieb dazu:

• Das Ammenmärchen vom bösen Durchzug ( 2018)

Und anderswo:

• “Auf dem Stand des Mittelalters”: So keilt Jörg Kachelmann gegen die Wettertipps der Medien (2018)

Und da die Physikalischen Gesetze auch im Jahr 2019 noch gelten, kann ich meine Empfehlung nur wiederholen: Schafft Euch einen Ventilator an .

Euch allen einen schönen Sommer wünscht

DonQuixote

[Lucidare]

Hi,

Euch allen einen schönen Sommer wünscht

Dito!

Der Kachelmann ist mir in der Hinsicht, als Kämpfer gegen Verschwörungstheorien und humorvoller Mensch, voll sympathisch. Na gut, seine Frauengeschichten hätten ihn beinahe den Hals gekostet... Egal, er hat mir zwischenzeitlich gefehlt.

LG

[DonQuixote]

Hi Lucidare

Na gut, seine [Kachelmanns] Frauengeschichten […]

Da stellt sich halt die Frage, von was für „Frauengeschichten“ wir da eigentlich reden. 2011 wurde Kachelmann vom Landgericht Mannheim freigesprochen. Die Staatsanwaltschaft und die Nebenklägerin Claudia D. legten jeweils zunächst Revision gegen das Urteil ein. Mit der Begründung mangelnder Erfolgsaussicht wurde die Revision Anfang Oktober 2011 jedoch zurückgenommen, der strafrechtliche Freispruch erlangte damit Rechtskraft.

In der Folge des Strafverfahrens fanden zahlreiche weitere Zivilprozesse statt. Claudia D. und J. Kachelmann deckten sich erst mal gegenseitig mit diversen Unterlassungsklagen ein. Ob das irgendjemandem etwas gebracht hatte, sei dahingestellt. Etwas ergiebiger war dann hingegen Kachelmanns Schadensersatzklage gegen Claudia D. Am 28. September 2016 gab das Oberlandesgericht Frankfurt der Berufung Kachelmanns gegen das Urteil des Landgerichts Frankfurt statt und verurteilte Claudia D. zur Zahlung von mehr als 7‘000 Euro Schadenersatz plus Zinsen. Die Kammer führte in der Urteilsbegründung aus, sie sei davon überzeugt, dass Claudia D. Kachelmann „vorsätzlich, wahrheitswidrig der Vergewaltigung bezichtigte“.

Claudia D. habe in der Absicht gelogen, Kachelmann ins Gefängnis zu bringen. Das Gericht stützte sich vor allem auf ein Gutachten des Frankfurter Rechtsmediziners Marcel Verhoff. Er war zum Ergebnis gekommen, dass sich Claudia D. die Verletzungen selbst zugefügt hatte. Die Kratzer und blauen Flecken an Hals, Bauch und Oberschenkel seien relativ oberflächlich und einheitlich gewesen und hätten sich jeweils an Orten befunden, die Rechtshänderin Claudia D. mit ihrer Arbeitshand gut erreichen konnte. Damit seien die typischen Merkmale für Selbstverletzungen erfüllt gewesen. Die Höhe des Schadenersatzes ergab sich aus den Kosten von drei Gutachten, die Kachelmann in Auftrag gegeben hatte, als er noch in Untersuchungshaft saß. Kachelmanns Anwältin Ann Marie Welker sagte auf Nachfrage: „Der tatsächliche Schaden war viel größer“. Kachelmann dürfe nicht mehr bei der ARD arbeiten, habe Werbeverträge verloren und musste seine Produktionsfirma verkaufen. „Wir haben bewusst nur eine kleine Summe eingeklagt, denn es ging nicht ums Geld, sondern um die Rehabilitation.“ Das Gericht ließ keine Revision zum Bundesgerichtshof zu.

Gegen Alice Schwarzer war Kachelmann zumindest mit dieser Unterlassungsbeschwerde erfolgreich.

Aufgrund einer Schadensersatzklage gegen den Springer Verlag wurden Kachelmann zunächst vom Landgericht Köln 635‘000 Euro zugesprochen, dieser Betrag wurde dann aber später vom Oberlandesgericht Köln auf 395‘000 Euro reduziert. Gegen das Urteil, in dem die Revision nicht zugelassen wurde, ließ der Springer-Verlag Nichtzulassungsbeschwerde beim Bundesgerichtshof einlegen. Der Bundesgerichtshof wies die Nichtzulassungsbeschwerde im April 2018 zurück. Der Anwalt des Springer-Verlages teilte mit, dass geprüft würde, ob eine Verfassungsbeschwerde eingelegt würde.

So viel zum heutigen Stand einer angeblichen „Frauengeschichte“

DonQuixote

[Lucidare]

Ha, bin gerade zufällig on...

So viel zum heutigen Stand einer angeblichen „Frauengeschichte“

Nicht "Geschichte", sondern "Geschichten"

Deine Ausführungen sind natürlich richtig und auch mir durchaus bekannt. Hört man den Namen Kachelmann kommt das natürlich hoch. Nochmal gesagt, ich schätze ihn sehr. Seine "Riverboats" bis 2009 sind unvergessen und auch neu gut zu schauen.

Es bleibt aber trotzdem festzustellen, dass er in der Hinsicht nicht unbeding unanfällig war. Das laste ich ein ganz, ganz, ganz klein wenig an. Mehr nicht. Zu dem "Typen"...

LG

[DonQuixote]

Hi Lucidare

Es bleibt aber trotzdem festzustellen, dass er in der Hinsicht nicht unbedingt unanfällig war. Das laste ich ein ganz, ganz, ganz klein wenig an.

Echt jetzt? "Nicht unbedingt unanfällig"? Reicht das inzwischen schon, um jemanden Ruf und Existenz zu zerstören? Scheint so. Andere Leute sind allerdings trotz erwiesener "Anfälligkeit" sogar schon Präsident der USA geworden .

DonQuixote

[Chinaski]

Hi Leutz,

Lucidare:
Es bleibt aber trotzdem festzustellen, dass er in der Hinsicht nicht unbeding unanfällig war. Das laste ich ein ganz, ganz, ganz klein wenig an.

Man muss nur einen richtig großen Haufen Scheiße schmeißen...ein paar Brocken bleiben immer hängen!

Gruß...
Chinaski

[Lucidare]

Hallo,

hätte ich bloß meine Klappe gehalten... Das ist jetzt total missverstanden worden.

LG