Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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Bine13
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Re: Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Beitragvon Bine13 » 17. Juni 2018, 10:51

Hi Lucidare,
blöd wegen der Zeit, die Du dafür aufgewendet hast....deshalb schreibe ich immer erst im Textprogramm und speichere immer zwischen...
Ja, es ist erstmal positiv. Trotzdem merke ich, dass ich noch sehr tief verletzt bin und Angst habe, dass so was nochmal passiert. Und er ist ja durch seinen Ausnahmezustand auch nicht wirklich bei sich.
Aber es gibt eben im Leben immer mal Probleme mit denen man umgehen muss irgendwie...
Und das aktuell jetzt sind Sachen, die ich ohne Alkohol aushalten kann. Ich hatte es ja bei dem Thema auch 3x geschafft, nicht zu trinken und einmal habe ich getrunken. Und auch wenn ich jetzt noch verletzt bin und immer mal Traurigkeit in mir habe, habe ich keinen Drang, es mit Alk zu betäuben.
Und ich hoffe, wenn wieder so was extrem Schlimmes kommt, dass ich es dann auch ohne schaffe....
LG Bine

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Re: Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Beitragvon Lucidare » 17. Juni 2018, 11:24

Bine13 hat geschrieben:blöd wegen der Zeit, die Du dafür aufgewendet hast....deshalb schreibe ich immer erst im Textprogramm und speichere immer zwischen...


Ja. Grundsätzlich benutze ich vor dem Absenden STRG+C. Ich hab's vergessen... [blus]

Es kommt gleich Besuch. Ich melde mich später noch einmal.

[hi_bye]
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

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Re: Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Beitragvon Lucidare » 18. Juni 2018, 18:36

Hallo,

Bine13 hat geschrieben:Ja, es ist erstmal positiv. Trotzdem merke ich, dass ich noch sehr tief verletzt bin und Angst habe, dass so was nochmal passiert. Und er ist ja durch seinen Ausnahmezustand auch nicht wirklich bei sich.


Ist es für Dich auch. Bedenke bitte, der Alkohol macht dünnhäutig. Auch in der ersten Phase der Abstinenz ist man natürlich leicht angegrabbelt. Es dauert ein Wenig, bis ein dickere Fell wächst. Wenn es überstanden ist, nimmt man Etliches überhaupt nicht mehr wahr. Manchmal wenn ich meine Umgebung beobachte erinnere ich mich zurück, wie ich wohl reagiert oder bestimmte Situationen eingeordnet hätte. Es war viel Energieverschwendung dabei. Es ist für mich immer wieder ein Wunder.

Aber es gibt eben im Leben immer mal Probleme mit denen man umgehen muss irgendwie...


Das kann man oder muss man lernen. Wenn es einem ohne "Droge" besser geht, kann man vom Kleinen zum Großen daran arbeiten.

Und das aktuell jetzt sind Sachen, die ich ohne Alkohol aushalten kann. Ich hatte es ja bei dem Thema auch 3x geschafft, nicht zu trinken und einmal habe ich getrunken. Und auch wenn ich jetzt noch verletzt bin und immer mal Traurigkeit in mir habe, habe ich keinen Drang, es mit Alk zu betäuben.


Das ist rein rechnerisch eine Trefferquote von 75%! [good] Der Alkohol verhindert manchmal Ängste oder Traurigkeit zum Ende zu führen. Der Schmerz wird betäubt und vertagt. Zu erleben das dies überwunden werden kann, wird aufgeschoben. Dieses Erleben habe ich wohl ein paar Jahrzehnte verzögert. Es verlangt aber auch keiner, dass es auf Anhieb funktioniert. Man muss nur dabei bleiben. [smile]

LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

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Re: Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Beitragvon wooden_art » 23. August 2018, 15:05

Hallo Bine,
wie geht es Dir jetzt? Ich habe deine Beiträge mit Interesse gelesen. Gerade bzgl. "Klarheit im Kopf" und "weniger Gedankenmachen", wie Du es in einem Deiner Posts beschrieben hattest. Hat mich positiv bestärkt in meiner Baclofen-Therapie :)

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Re: Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Beitragvon Bine13 » 8. Dezember 2018, 23:12

Es tut mir leid.. ich war schon länger nimmer hier..
Es war der Kampf...
Sich zu schämen, dass man es doch nicht schafft..

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Re: Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Beitragvon shelf » 8. Dezember 2018, 23:24

Hallo Bine13,

zum Schämen hättest du nur Grund wenn du endgültig aufgibst.

Diesmal nicht geschafft? Was heißt das schon?

Wieder nicht geschafft? Was heißt das schon?

Wenn du das Ziel im Auge behältst und dich ein suchtfreies Leben immer noch lockt dann...

Kurze Auszeit, Aufstehen, Neuer Anlauf...

[good_luck]

LG

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Re: Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Beitragvon Bine13 » 10. Dezember 2018, 20:03

Hallo liebes Forum,
mein Leben hat sich extrem verändert, ich komme nicht mehr nach. Ich sollte froh darüber sein, aber es macht mir soviel Angst?
Ja, ich war klarer im Kopf und bin es auch jetzt meist. Aber dann kommt die Situation, in der ich auf einmal Blödes denke, mir was Unwirkliches zusammen reime, aus Angst ihn zu verlieren oder nicht wichtig zu sein......obwohl ich es besser wissen müsste, bleibt aber genau das in mir hängen...und schwupp, ist ein Glaserl eingeschenkt. Ich kann ja nur ein Glaserl trinken, passiert nichts, mache ich mir vor... In der Gemeinsamkeit geht das auch, aber alleine nicht..
Ich verstehe mich nicht. Ich könnte der glücklichste Mensch sein. Ich habe nun den Partner, den ich schon immer geliebt habe, es war immer klar, dass wir nie zusammen kommen werden. Und jetzt habe ich einen Partner, den ich mir immer gewünscht habe, der mich nicht einengt und dauernd fordert und bin dabei, es kaputt zu machen? Ich trete das mit Füssen? Sowas wertvolles? Es ist eh ein Wunder, dass er das mit mir noch mitmacht. Wenn ich getrunken habe, mache ich ihm heftige Vorwürfe. Unberechtigt, ich bin da in einer anderen Welt...Warum komme ich in diese Welt? Ich komme ja erst in diese Welt und dann trinke ich...Ich glaube nicht, dass ich das Bac noch erhöhen sollte (3x25mg), sondern mein Wille und mein Denken muss endlich greifen....ich finde, ich habe es heute mal in einer Email gut ausgedrückt, es ist ein Monster in mir. Mach ich mein Leben absichtlich kaputt, weil ich nicht glücklich sein darf?
Aufgrund meiner Kindheit habe ich mich immer angepasst, dann konnte ich nicht mehr und bekam Depressionen. Jetzt will ich das mit Alkohol wegspülen, obwohl ich wissen müsste, was dann passiert? Wie doof muss man eigentlich sein? Und ich werde auch nicht schlauer, ich mache es immer wieder...ich will das nicht. Die erwachsene Frau will das nicht. Aber irgendetwas will das? Hat es damit zu tun, dass ich früher immer wenn ich mal glücklich war, eine drauf bekam? Erwarte ich das nun auch oder sorge sogar dafür? Ich weiss nimmer...ich habe auch Mittwoch früh Therapiestunde, mal sehen...
LG Bine

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Re: Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Beitragvon Bine13 » 10. Dezember 2018, 20:13

Hi Shelf,
ich hatte nicht aktualisiert und somit Deine Antwort vorher nicht gesehen. Ich fand es auch blöd von mir so wenig zu schreiben, damit kann man normalerweise nicht viel anfangen. Wollte damals auch noch mehr schreiben, war aber nimmer fähig.
Danke für Deine aufmunternde Worte! Ich sehe es ähnlich. Solange ich noch kämpfe ist es nicht verloren..aber verzweifelt bin ich dennoch, denn ich mache geade das Schönste in meinem Leben kaputt...und ich kann nicht greifen warum und finde keinen Ansatz mehr...
LG Bine

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Re: Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Beitragvon Chinaski » 10. Dezember 2018, 20:42

Hallo Bine,

ohne auf alles weitere einzugehen Antworte ich mal ganz pragmatisch.

Bine hat geschrieben :Ich glaube nicht, dass ich das Bac noch erhöhen sollte (3x25mg), sondern mein Wille und mein Denken muss endlich greifen....


Die ganze Baclofen Therapie hat etwas mit Wille und denken und begreifen zu tun.

Aber das sind nur einige der vielen Bausteine auf dem langen Weg ...deshalb Baclofen weiter erhöhen bis das Craving komplett verschwunden ist.

Gruß...
Chinaski

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Re: Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Beitragvon Bine13 » 10. Dezember 2018, 21:01

Danke Chinaski,
dann liegt es noch daran, dass ich zu weinig nehme, um klar mit meiner Umwelt umzugehen?
Ich dachte, ich nehme schon genug, um damit umzugehen..
Aber wie gesagt, ich schaffe es nicht... Aber ich muss doch irgendwann daneben auch mein Leben in den Griff bekommen? Es kann doch nicht sein, dass ich mich weiter von irgendwelchen Traumen führen lasse?
LG Bine

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Re: Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Beitragvon Chinaski » 10. Dezember 2018, 21:19

Hallo Bine,

wie hoch deine individuelle Dosis ist kann dir niemand sagen aber deine jetzige Dosis scheint zu niedrig.
Deine höchste Dosis muss auch nicht deine Erhaltungsdosis sein.

Erhöhe Baclofen soweit hoch bis du überhaupt kein Craving mehr hast und auch nicht mehr trinkst.
Diese hohe Dosierung behalte ein paar Monate bei und reduziere erst dann wieder runter um deine Erhaltungsdosis zu finden.

Bei mir waren es zb. als höchste Dosis 275mg und heute sind es als Erhaltungsdosis 75mg.

Nicht ängstlich sein und Baclofen weiter erhöhen.

Viele Dinge die dir jetzt noch Probleme machen und Kopf zerbrechen bereiten erledigen sich vielleicht im Laufe der Zeit oder du hast einen anderen Zugang damit umzugehen.

Gruß...
Chinaski

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Re: Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Beitragvon Bine13 » 10. Dezember 2018, 22:29

danke Dir, ich werde es versuchen....jedenfalls will ich diesen Scheiss los haben umd endlich wieder normal leben...

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Re: Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Beitragvon shelf » 11. Dezember 2018, 00:59

Nur Mut. Du kannst es!
Setz dich nicht unter Druck, aber bleib am Ball.

LG

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Re: Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Beitragvon shelf » 11. Dezember 2018, 11:41

Hallo Bine13,

noch ein Wort zu deinen Träumen.
Bewahre sie dir. Träume sind etwas Gutes, sie "streicheln die Seele".
Lass dich jedoch nicht von ihnen beherrschen und behandle sie nicht als gesteckte Ziele.

Träume sind immer idealisiert und dadurch nicht mit der Realität kompatibel.
Werden Träume zu brennenden Wünschen dann "streicheln" sie nicht mehr - sie "prügeln".

LG

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Re: Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Beitragvon Bine13 » 19. Dezember 2018, 12:07

Hallo Zusammen,

nun mal ein kleiner Zwischenbericht von mir. Ich hatte ja letzte Woche Therapie und seitdem geht es mir auch besser...
Ich war ja verzweifelt, weil ich, wenn ich alleine bin, fast jeden Abend getrunken habe.
Mein Therapeut erklärte, dass die Autobahn fast zugewachsen war und nun wieder eröffnet ist...
Das war das perfekte Bild.
Die Gründe weiss ich auch...Angst...eine neue Beziehung, auf die ich mich eingelassen habe (was am Anfang auch sehr schwierig war, weil ich Angst hatte wieder verletzt zu werden) und ich bin eben ab und zu alleine, was mir immer schon schwer fiel. Dazu kam noch ein harmloses Erlebnis mit einer anderen Frau, der gegenüber mein Selbstbewusstsein tief in den Keller gerutscht ist und ich fast ein Trauma davon habe...
Aber wenn man sich die Autobahn ansieht, dann ist es die Gewohnheit...Erstmal ist es ja für mich immer wichtig „zu erkennen“, dann kann ich daran arbeiten.
Nun gilt es also diese „Gewohnheit“ wieder zu ändern! Also diese Autobahn wieder zuwachsen zu lassen.
Da habe ich gerade sehr gute Voraussetzungen. Denn die Gefahr besteht bei mir ja hauptsächlich im Alleine sein. Wir sind nun über die Feiertage in seiner Ferienwohnung im Chiemgau. Hier ist es immer entspannt, wir machen was wir wollen und haben viel gemeinsam...faulenzen, wandern, saunen, gutes Essen, viel Nähe und kuscheln...hier geht es mir fast immer gut...bis auf meinen schlechten Schlaf, aber den habe ich ja in München auch..
Da unterbricht sich hier schon mal automatisch die Autobahn. Gestern war er alleine in der Sauna und früher wäre ich zum Dorfladen nebenan gegangen..kein Gedanke daran...

Dann kommt noch dazu, dass mein Druck zuhause nach Alkohol an meiner Anspannung liegt. Mein Hamsterrad und dass ich zu wenig rein für mich tue. Ich muss also gucken, wie komme ich aus der Anspannung raus!
Wir gehen nun fast jeden Tag ins Fitnesstudio, wenn wir in München sind und mir tut das saugut!

Und ich habe ein grosses Problem mit meinem Selbstbewusstsein. Deshalb auch die Verlustängste usw....
Hier meinte er unter anderem, dass ich nicht immer perfekt sein muss. Damit setze ich mich meist selbst unter Druck.

Und ein Spruch, den ich mir merken sollte: „Ich brauche nichts (Alkohol), weil ich Alles Wesentliche habe und erlebe!!!“ (was übrigens ja auch stimmt, ich habe ja ein sehr gutes Leben)

Nun, wie gesagt, derzeit geht es mir gut und ich hoffe, dass ich das dann so im Alltag wieder weiter führen kann.

Viele Grüße
Bine

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Re: Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Beitragvon laggard » 19. Dezember 2018, 21:14

Hallo Bine
Bine13 hat geschrieben:Mein Therapeut erklärte, dass die Autobahn fast zugewachsen war und nun wieder eröffnet ist.

Nee..du hast sie wieder frei gemacht doppd

Bine13 hat geschrieben:Also diese Autobahn wieder zuwachsen zu lassen.

Genau...in der richtigen Richtung

Bine13 hat geschrieben: früher wäre ich zum Dorfladen nebenan gegangen..kein Gedanke daran...

Sehr gut ...es gilt die alten Gewohnheiten zu durchbrechen ....dauerhaft
Das ist der eigentliche Kampf

Bine13 hat geschrieben:ich hoffe, dass ich das dann so im Alltag wieder weiter führen kann


Toi Toi Toi

VG Laggard

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Re: Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Beitragvon Bine13 » 3. Januar 2019, 01:38

Hallo Zusammen,

nein, ich glaube, Vieles funktioniert nicht und doch funktioniert Vieles?
Ich will erstmal betonen, dass das hier nur meines ist. Ich habe in diesen circa 6 Jahren, nein eigentlich 30 Jahren, aber die 6 Jahre waren Hardcore, festgestellt, dass ich nirgendwo reinpasse. Leider. Denn, wenn Du irgendwo rein passt, dann kannst Du Dich greifen...aus irgendwelchen Gründen kann ich trotz meiner intensiven Gefühlen immer wieder klar und argumentatorisch denken. Ich dachte zwar, dass ich in die Klinik rein passe, aber das war eine Glocke. Eine Glocke wo ich als Aussenseiter, der beim Sport, in der Schule und in den Arbeitsplätzen immer gehänse[list=][/list]lt wurde. Wir hatten kein kein Geld, ich kaufte billige Jeans und nähte sie. Ich war damals ein "Freak" und ich war stolz darauf, versuchte es zumindest. Ich war immer Aussenseiter und dann in ner Clique, wow. Und ? Auch da war ich Aussenseiter? Ich war doch nie dabei, ich war doch nie wichtig? Und auch heute bin ich nicht wichtig?

Ich habe zwar erst Alkohol mehr getrunken, um mich gut und selbstbewusst zu fühlen als junger Mench. Aber sobald ich die Wirkung etwas spürte, aufgehört. Ich habe ihn bewusst eingesetzt um guten (lach) Sex zu haben, um damals überhaupt den Mut zu haben...

Ich habe kein Selbstbewusstsein, ich habe das Glück mit nem Partner, aber ich ziehe in mit rein...
Und...ich muss mich hier zurück ziehen. Denn ich habe Baclofen abgesetzt...
Ich denke, es hat mir sehr viel gegen den körperlichen Druck geholfen.Aber die Psyche muss ich alleine bekämpfen....

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Re: Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Beitragvon shelf » 3. Januar 2019, 07:14

Moin Bine13,

Bine13 hat geschrieben:Und...ich muss mich hier zurück ziehen. Denn ich habe Baclofen abgesetzt...
Ich denke, es hat mir sehr viel gegen den körperlichen Druck geholfen.Aber die Psyche muss ich alleine bekämpfen....

Baclofen abgesetzt und deshalb hier zurückziehen?
Den musst du mir (uns) mal erklären. Mir ist nicht bekannt dass Baclofen-Anwendung ein KO-Kriterium für die Teilnahme am Forum ist. Die Abkehr von der Alkoholsucht mit Hilfe von Baclofen ist zwar erklärtes Kernthema, aber auch das ist nur ein Baustein.

Die Psyche... alleine...? Das wird nix. Es sei denn du hast eine produktive Persönlichkeitsspaltung wo dir deine "Alter-Egos" dabei helfen.

Nirgendwo reinzupassen ist nicht schlimm. Es soll vorkommen dass Menschen eine völlig eigenständige Persönlichkeit entwickeln. Da wird es schwer eine passende Schublade zu finden.
Schlimm ist das nur wenn man dies auf Krampf versucht.
Ich passe auch nirgendwo rein...
Doch halt, in meinen selbstbestimmten Alltag passe ich ganz gut rein.
In meine Hobbies und meine Art zu handeln passe ich ganz gut rein.
In die "Rolle" die ich im Team bei der Arbeit "spiele" passe ich ganz gut rein.
In MEIN Leben passe ich ganz gut rein.

Viele andere passen da nicht rein. Hab wohl meine eigene "Schublade".
Da muss ich mir wohl die "passenden Menschen" raussuchen statt zu versuchen zu ihnen zu passen...

Fällt dir was auf?

Alkohol als "Mittel zum Zweck" habe ich, und haben wohl die meisten hier, viele Jahre angewendet.
Das hat sich als absolut untauglich erwiesen.
Mir hat es nur "geholfen" mich anderen anzupassen, also weniger ich selbst zu sein - irgendwie das Leben eines anderen zu leben.
Das kann es ja wohl nicht sein.

Kein Selbstwertgefühl?
Schon klar, du weißt nichts, du kannst nichts, du bist nur in der Masse etwas wert...
Wie viel von dieser Aufzählung kannst du ehrlichen Herzens bestätigen? - "Nichts"? - Wer hätt's gedacht...

Denk da nochmal in Ruhe drüber nach und lass dir ruhig hier im Forum dabei helfen.
Professionelle Hilfe kann auch nicht schaden wenn dazu bereit bist.
Alleine wirst du immer von deinem eigenen Standpunkt ausgehen und das kann nicht funktionieren weil du genau diesen bearbeiten musst um vorwärts zu kommen.

LG

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Re: Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Beitragvon Bine13 » 10. Januar 2019, 00:07

Hi Shelf,
danke übrigens für Deine Antworten. Ich nehme wahr, dass es hier in dem Forum hauptsächlich Leute gibt, die sehr zeitnah und intensiv antworten und versuchen zu helfen. Und das sind oft diesselben, bei mir war es Lucidare und Du, verzeiht mir, wenn ich wen vergessen habe, ich will tatsächlich nicht alle meine Zeilen durchlesen, ein Fortschritt. In anderen Beiträgen gibt es noch Andere, aber es wiederholt sich oft. Seid Ihr Therapeuten oder gebt Ihr nur Euer Wissen weiter? Aber Euer Wissen ist fundiert und aus Erfahrung, gute Mischung...Jedenfalls finde ich das toll und es hat mir geholfen. Danke nochmal Euch Allen, die Ihr Euch so bemüht. Ich wollte auch mal schreiben, traue mich aber nicht, weil ich ja selber kaum raten kann.

LG Bine
Zuletzt geändert von Bine13 am 12. Januar 2019, 10:31, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Beitragvon Chinaski » 10. Januar 2019, 08:27

Hallo Bine,

Bine hat geschrieben:Seid Ihr Therapeuten oder gebt Ihr nur Euer Wissen weiter?


Wir sind alle selbst von der Alkoholkrankheit betroffen und versuchen Hilfestellung im Umgang mit Baclofen zu geben.
Es sind nicht sehr viele die Antworten aber die, die Antworten machen das in ihrer Freizeit und nach besten wissen und Gewissen.

Gruß...
Chinaski


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