Lucidare hat geschrieben:Oder anders: Ist Baclofen dafür verantwortlich, dass sich meine generallisierte Angststörung durch einen Anstoß der neuronalen Plastizität erledigt hat?
psychenet hat geschrieben:Was ist eine Generalisierte Angststörung?
Menschen mit generalisierter Angststörung leiden unter einem ständigen Gefühl von Besorgtheit und Anspannung in Bezug auf alltägliche Ereignisse und Probleme. Dabei beziehen sich die Sorgen auf verschiedene Bereiche, um die sich andere Menschen auch Sorgen machen, z.B. darauf, dass sie selbst oder die Angehörigen schwer erkranken oder einen Unfall haben könnten. Bei Menschen mit einer generalisierten Angststörung sind solche Sorgen jedoch deutlich stärker ausgeprägt als bei anderen Menschen, so dass der Alltag dadurch stark beeinträchtigt sein kann. Dass man sich in bestimmten Situationen Sorgen macht, ist normal: So sorgt sich jemand, der bei einer Firma arbeitet, der es schlecht geht, vielleicht um seinen Arbeitsplatz. Menschen mit generalisierter Angststörung sorgen sich jedoch übermäßig, auch wenn keine besondere Gefahr besteht. Sie können ihre Sorgen außerdem kaum oder gar nicht kontrollieren.
Quelle
shelf hat geschrieben:Das glaube ich weniger. Das hieße ja dein Angstpegel ist im entspannten Zustand erstarrt.
Nicht erstarrt. Diesen Satz: "Sie können ihre Sorgen außerdem kaum oder gar nicht kontrollieren" kann man durch "Ich kann meine Sorgen größtenteils kontrollieren" ersetzen.
shelf hat geschrieben:Ich nehme an, "reale" Angstauslöser "wirken" bei dir trotzdem noch.
Ja, doch. Auch ich habe Stress oder Angst. Nur nicht mehr übertrieben.
Um nochmal das Gefühl zu beschreiben stelle man sich vor, man kommt auf der Landstraße bei Tempo 110 von der Fahrbahn ab und fängt das Auto gerade noch so ab. Im dunklen Park läuft einer mit 'nem Riesenmesser an Dir vorbei, Du stehst auf einer 5m Leiter und beim Aufsteigen tritts Du nicht richtig auf. Diese "Schrecksunde" läuft bei geni' Angstlern den ganzen Tag. Es gibt kaum Entspannung. Natürlich reagieren Angstler auch auf solche Ereignisse. Das nennt man dann Panikattacke.
Was normal ist, kann ich nicht beurteilen. Dieses Gefühl ist weg. Gott sei Dank, kenne ich durch den Alkohol solche "entspannten" Zustände. Das ist schon ziemlich persönlichkeitsverändernd. Durch die Lehren, die ich in meinem 1.Versuch ziehen konnte, habe ich im 2. Versuch das Ganze für mich und meine Umwelt wesentlich ruhiger angehen lassen. "Übermut tut selten gut".
LG