Mein weg zu Baclofen & hier ins Forum

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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Michi75
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Mein weg zu Baclofen & hier ins Forum

Beitragvon Michi75 » 22. Mai 2018, 21:17

Hallo Zusammen,

Mein Name ist Michael und ich bin 42 Jahre alt.
Ich leide seit meiner Kindheit an einer Angststörung, die vor allem in Gesellschaft in Erscheinung tritt.
Gerade in meiner Jugend war ich sehr betroffen davon. Ungefähr im Jahr 1994 habe ich angefangen in der Disco mit meinen Kumpels Alkohol zu trinken, es war eine riesen Erleichterung für mich angetrunken/betrunken so gut auf Menschen zugehen zu können. Das war der Anfang meiner Sucht.
Mein Vater war so schwer alkoholabhängig dass er schon mit 40 Jahren aufhören musste zu arbeiten.
Ich glaube dass ich von ihm, auch genetisch bedingt, eine disposition zu Alkohol mitbekommen habe.

Im Jahr 1996 war ich jedes Wochenende mit meinen Kumpels lattenstramm. Als ich 1998 mit meiner damaligen Freundin zusammengezogen bin habe ich angefangen am Wochenende heimlich und allein mein Bier beim Playstation-spielen zu trinken. Das wöchentliche besaufen mit den Kumpels ging ja so nicht mehr in einer Partnerschaft.
Damals hatte ich in der Woche keinen tropfen angerührt.
Das änderte sich irgendwann und ich trank, wenn ich alleine war.
Ich habe es immer genossen mir abends die Last meiner Angststörung wegzutrinken und war entspannt.
Mir viel irgendwann auf dass ich anders trinke als die anderen Menschen z.B. Beim grillen oder feiern.
Viel schneller und vor allem viel mehr.
Zum Glück hatte ich niemals tagsüber oder morgens Lust auf Alkohol gehabt.
Aber irgendwann merkte ich dass meine Gedanken Nachmittags nur noch um den Alkohol kreisten.
Vor allem aber MUSSTE ich jetzt täglich trinken.
Viele Versuche aufzuhören schlugen fehl. Im Internet und auf Youtube bin ich auf Baclofen aufmerksam geworden.

Ich fand einen Arzt der mir 25 mg verschreibt und ich probierte es aus. Mir gelang es mit 75mg täglich das erste mal seit vielen Jahren über einige Tage nichts zu trinken.
Es fällt mir schwer ganz aufzuhören, weil immer Anlässe dazwischen kommen wo getrunken wird. Das halte ich nie aus und trinke. Danach, in der Woche, nehme ich wieder Baclofen und es geht super.

Meine größte Angst ist nun dass mein Arzt sagt „jetzt ist schluss damit“ und ich wieder täglich trinken muss.

Habt Ihr eien Tipp für mich?

Vielen Grüße und liebe Dank im Voraus:—)

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laggard
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Re: Mein weg zu Baclofen & hier ins Forum

Beitragvon laggard » 22. Mai 2018, 21:54

Hallo MIchael ,

die Antwort findest du in deinem Text

Michi75 hat geschrieben:Es fällt mir schwer ganz aufzuhören, weil immer Anlässe dazwischen kommen wo getrunken wird. Das halte ich nie aus und trinke. Danach, in der Woche, nehme ich wieder Baclofen und es geht super.

Das ist schon für einen guten Arzt Grund genug , dir Bac zu verschreiben

Michi75 hat geschrieben:Ich leide seit meiner Kindheit an einer Angststörung, die vor allem in Gesellschaft in Erscheinung tritt.

Das erst recht
Auch ich leide /litt seit Jahrzehnten an einer Angststörung
Bac wirkt stark anxiolytisch und hat mir so geholfen , das ich es auch ohne Alk Problem...sorry ..neuerdings Alk Störung [mocking]
nehmen würde
Sei einfach ehrlich zu deinem Arzt
Er ist dazu da , dir zu helfen

VG Laggard

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Lucidare
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Re: Mein weg zu Baclofen & hier ins Forum

Beitragvon Lucidare » 23. Mai 2018, 06:07

Off Topic
Hallo Laggard,

Laggard hat geschrieben: [...] sorry ..neuerdings Alk Störung [mocking]
nehmen würde


Schön mal wieder was von Dir zu lesen! good Alles im Lot auf'm Boot?

LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

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Ulina
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Re: Mein weg zu Baclofen & hier ins Forum

Beitragvon Ulina » 24. Mai 2018, 18:57

lieber laggaard,

bin auch neu im Forum und nehme Bac nun seit 14 Tagen. Ich habe mich hier durchgelesen und immer wieder bin ich auf - Alk langsam abbauen - Bac langsam aufbauen gestossen. So handhabe ich das seit 2 Wochen und es geht mir sehr gut dabei. Ich habe kein schlechtes Gewissen wenn ich mal einen Schluck trinke. Ein Gläschen, aber ich bin seit 14 Tagen nüchtern und niemals auch nur im Geringsten angetrunken gewesen. Das hilft mir sehr. Also diese "Drohung" jetzt muss Schuss sein finde ich ziemlich erdrückend. Ich mache es nicht so und es klappt immer besser.
Lass dich nicht unterkriegen. Wir schaffen das.

lg Ulina

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laggard
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Re: Mein weg zu Baclofen & hier ins Forum

Beitragvon laggard » 25. Mai 2018, 23:30

Hallo Ulina ,
Bac wirkt gegen Alk (unter anderem :))
Was der User daraus macht,ist ja seine Sache
Auch mich hat die Abstinenzkeule erdrückt
So ganz "ohne"???
Heute bin ich mir nicht mehr so sicher
Das Trinkverhalten in den GRiff zu kriegen ist sicherlich gut ,
aber das Leben wird weiterhin Höhen und Tiefen bringen
und dann ??
?
Ulina hat geschrieben:Wir schaffen das

Den Satz mag ich garnicht mehr :grbl
Aber was möchstest du denn schaffen ?
Weiterhin trinken können ?
Irgenwann abstinent leben ?

Was ist dein Ziel ?

VG Laggard

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Ulina
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Re: Mein weg zu Baclofen & hier ins Forum

Beitragvon Ulina » 6. Juni 2018, 22:41

Lieber Laggard,

ich möchte es gerne schaffen ein Genusstrinker zu sein. Ab und an ein Gläschen. Aber keinesfalls mehr diesen Zwang erleben, eine Flasche runterkippen zu müssen. Obwohl es mir gar nicht schmeckt. Das ist vorerst mein Ziel.

Wie geht es dir? Wie weit bist du?

lg Ulina


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