Tach sagt man hier im Pott
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Tach sagt man hier im Pott
Na dann werde ich mich auch mal kurz outen
Ich bin 56 Jahre alt, männlich und habe eine Menge Hochs aber auch Tiefs im Leben gehabt aber soweit alles gut verpackt - ohne den Gehilfen Alkohol.
Seit 20 Jahren bin in der Feinstmechanik tätig, Teile so um die 0,1mm Größe.
Da ist absolute Konzentration gefragt.
Abends dann 1-2 Glas Wein zum "runter kommen".
Das ging so bis 2009, gepaart mit permanenter Zeitdruck - alles aber kein Problem denn die abendlichen 2 Glas Wein haben mich entspannen lassen.
Plötzlich Burnout und Depressionen.
Den richtigen Arzt gefunden (Gottseisgepriesen), 50mg Sertralin täglich, 2 Glas abendlicher Wein und nach 1 Jahr war wieder alles gut.
2014 dann eine neue aber wesentlich heftigere Depri.
Immer noch der gleiche gute Arzt, diesmal aber 150mg Sertralin + 1,5 Fl Wein täglich und es dauerte bis Ende 2017 - es war eine harte Zeit aber ich auch froh, das es langsam vorbei ging.
Allerdings blieben die 1,5 Fl Wein täglich, immer erst ab Abends.
Glücklicher Weise habe ich nie einen Kater gehabt aber war mir des übermässigen Alks recht gut bewusst.
Heftiges Graving hatte ich selten aber der Wunsch nach meinem abendlichen Weinchen war schon da.
Mitte Januar hatte ich die Nase voll und habe mich für 14 Tage mal am Riemen gerissen.
Der Effekt war prima:
Nachts ein besserer und tieferer Schlaf, Morgens wesentlich kürzere Anlaufzeit, bessere körperliche und seelische Fitness.
Dann klopfte die leise aber stetige Nervensäge wieder an, nach dem Motto:
Leberwerte sind okay, du kannst es doch wenn du willst also ist es doch nicht schlimm, mal einen Tag wieder den Rausch zu geniessen.
Gesagt getan und ich Trottel war wieder im alten Trott - wie blöd man sein kann !
Seit Februar lese ich hier im Forum mit, letzte Woche habe ich mich angemeldet und heute war ich bei meinem Neurologen+Psychiater der mich seit 2009 mit meinen Depris begleitet.
Die Sachlage kurz geschildert und im klar gemacht, das ich sehr gro0e Hoffnung und Vertrauen in Baclofen setze.
Er war nicht 100% begeistert von der Idee, hatte zwar bereits von Baclofen gehört, sich aber zu wenig damit beschäftigt.
Da man sich aber seit knapp 10 Jahren kennt: Rezept über die ersten 100Stk 25mg ausgestellt und heute abend die ersten 6,25mg genommen.
Ich werde das Medikament sanft hochdosieren und mich nach der Forumstabelle richten.
Ich bin zwar kein Forenmensch, werde aber weiter berichten.
Da ich in meinem Leben schon recht viele Tiefs erfolgreich überwunden habe, denke ich, das ich auch dem Alkohol zeigen kann wer hier der Herr im Hause ist
Sofern mir Baclofen dabei helfen kann, um so besser!
LG
Rolesium aka Gisbert
Ich bin 56 Jahre alt, männlich und habe eine Menge Hochs aber auch Tiefs im Leben gehabt aber soweit alles gut verpackt - ohne den Gehilfen Alkohol.
Seit 20 Jahren bin in der Feinstmechanik tätig, Teile so um die 0,1mm Größe.
Da ist absolute Konzentration gefragt.
Abends dann 1-2 Glas Wein zum "runter kommen".
Das ging so bis 2009, gepaart mit permanenter Zeitdruck - alles aber kein Problem denn die abendlichen 2 Glas Wein haben mich entspannen lassen.
Plötzlich Burnout und Depressionen.
Den richtigen Arzt gefunden (Gottseisgepriesen), 50mg Sertralin täglich, 2 Glas abendlicher Wein und nach 1 Jahr war wieder alles gut.
2014 dann eine neue aber wesentlich heftigere Depri.
Immer noch der gleiche gute Arzt, diesmal aber 150mg Sertralin + 1,5 Fl Wein täglich und es dauerte bis Ende 2017 - es war eine harte Zeit aber ich auch froh, das es langsam vorbei ging.
Allerdings blieben die 1,5 Fl Wein täglich, immer erst ab Abends.
Glücklicher Weise habe ich nie einen Kater gehabt aber war mir des übermässigen Alks recht gut bewusst.
Heftiges Graving hatte ich selten aber der Wunsch nach meinem abendlichen Weinchen war schon da.
Mitte Januar hatte ich die Nase voll und habe mich für 14 Tage mal am Riemen gerissen.
Der Effekt war prima:
Nachts ein besserer und tieferer Schlaf, Morgens wesentlich kürzere Anlaufzeit, bessere körperliche und seelische Fitness.
Dann klopfte die leise aber stetige Nervensäge wieder an, nach dem Motto:
Leberwerte sind okay, du kannst es doch wenn du willst also ist es doch nicht schlimm, mal einen Tag wieder den Rausch zu geniessen.
Gesagt getan und ich Trottel war wieder im alten Trott - wie blöd man sein kann !
Seit Februar lese ich hier im Forum mit, letzte Woche habe ich mich angemeldet und heute war ich bei meinem Neurologen+Psychiater der mich seit 2009 mit meinen Depris begleitet.
Die Sachlage kurz geschildert und im klar gemacht, das ich sehr gro0e Hoffnung und Vertrauen in Baclofen setze.
Er war nicht 100% begeistert von der Idee, hatte zwar bereits von Baclofen gehört, sich aber zu wenig damit beschäftigt.
Da man sich aber seit knapp 10 Jahren kennt: Rezept über die ersten 100Stk 25mg ausgestellt und heute abend die ersten 6,25mg genommen.
Ich werde das Medikament sanft hochdosieren und mich nach der Forumstabelle richten.
Ich bin zwar kein Forenmensch, werde aber weiter berichten.
Da ich in meinem Leben schon recht viele Tiefs erfolgreich überwunden habe, denke ich, das ich auch dem Alkohol zeigen kann wer hier der Herr im Hause ist
Sofern mir Baclofen dabei helfen kann, um so besser!
LG
Rolesium aka Gisbert
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Re: Tach sagt man hier im Pott
Tach ,
über Feiertage ist hier immer wenig los, deshalb will ich jetzt wenigstens mal : Herzlich Willkommen, schreiben.
Ich bin nicht das Paradebeispiel, aber Baclofen hilft !
Ich wünsche Dir viel Kraft und Geduld und zeig ihm wer der Herr im Haus ist !
LG Mary
über Feiertage ist hier immer wenig los, deshalb will ich jetzt wenigstens mal : Herzlich Willkommen, schreiben.
Ich bin nicht das Paradebeispiel, aber Baclofen hilft !
Ich wünsche Dir viel Kraft und Geduld und zeig ihm wer der Herr im Haus ist !
LG Mary
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben.............
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Re: Tach sagt man hier im Pott
Merci Mary,
ist ja doch noch jemand hier
Ich denke schon, das mir Baclofen weiter helfen wird.
Obwohl ich erst einmal langsam einschleiche bin ich derzeit bei der Hälfte vom Alkoholkonsum angekommen.
Ich sehe es mal einfach positiv
ist ja doch noch jemand hier
Ich denke schon, das mir Baclofen weiter helfen wird.
Obwohl ich erst einmal langsam einschleiche bin ich derzeit bei der Hälfte vom Alkoholkonsum angekommen.
Ich sehe es mal einfach positiv
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Re: Tach sagt man hier im Pott
Hallo Rolesium ,
du scheinst dich ja schon gut eingelesen zu haben
von daher wünsche ich einfach nur viel Erfolg
Schön , das du gegen dein Problem angehst
Aufdosieren nach Plan ........Alk sowenig wie möglich /soviel wie nötig
Alk und Bac vertragen sich in niedrigen Dosen ...wird aufdosiert (oder mit Aufguss,wie Lucidare es gerne beschreibt ),wird es schwierig , weil hier 2 super Hirnverdreher mächtig ans Werk gehen
Noch ein Tip von mir :
Solltest du Erfolge haben , so sehe diese nicht als "jederzeit wiederholbar"an ,sondern geniesse dein neues Leben und sage lieber "Nein "zu immer wieder kommenden Situationen
Es ist viel Arbeit angesagt
Aber du hast hier eine echte Chance , dein Leben "ohne"zu geniessen
Toi Toi Toi
du scheinst dich ja schon gut eingelesen zu haben
von daher wünsche ich einfach nur viel Erfolg
Schön , das du gegen dein Problem angehst
Aufdosieren nach Plan ........Alk sowenig wie möglich /soviel wie nötig
Alk und Bac vertragen sich in niedrigen Dosen ...wird aufdosiert (oder mit Aufguss,wie Lucidare es gerne beschreibt ),wird es schwierig , weil hier 2 super Hirnverdreher mächtig ans Werk gehen
Noch ein Tip von mir :
Solltest du Erfolge haben , so sehe diese nicht als "jederzeit wiederholbar"an ,sondern geniesse dein neues Leben und sage lieber "Nein "zu immer wieder kommenden Situationen
Es ist viel Arbeit angesagt
Aber du hast hier eine echte Chance , dein Leben "ohne"zu geniessen
Toi Toi Toi
Re: Tach sagt man hier im Pott
Hallo auch von mir,
klasse dass du auch da bist. "Wir Neuen" müssen zusammen halten. Ich nehme nun seit 14 Tagen Bac und ganz ohne Alk schaffe ich es nicht. Bei mir geht es nach dem Motto: Ich bin nicht in einem Monat Alkoholikerin geworden, also kann ich nicht in einem Monat gesund sein. Langsam angehen, ausschleichen.
Mir wird ziemlich schwindelig und ich bin sehr müde abends. Ich hoffe das legt sich auch noch. Hast du da Probleme?
Gerade abends muss ich fit sein, meine beiden Teenies brauchen Futter, da muss ich kochen, quatschen, lernen ect. Aber es klappt.
Bitte berichte uns weiter!
lg Ulina
klasse dass du auch da bist. "Wir Neuen" müssen zusammen halten. Ich nehme nun seit 14 Tagen Bac und ganz ohne Alk schaffe ich es nicht. Bei mir geht es nach dem Motto: Ich bin nicht in einem Monat Alkoholikerin geworden, also kann ich nicht in einem Monat gesund sein. Langsam angehen, ausschleichen.
Mir wird ziemlich schwindelig und ich bin sehr müde abends. Ich hoffe das legt sich auch noch. Hast du da Probleme?
Gerade abends muss ich fit sein, meine beiden Teenies brauchen Futter, da muss ich kochen, quatschen, lernen ect. Aber es klappt.
Bitte berichte uns weiter!
lg Ulina
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Re: Tach sagt man hier im Pott
Hallo Ulina,
da ich es erst seit 9 Tagen nehme und gerade einmal bei 25mg Tagesdosis angekommen bin, will ich eigentlich noch kein Zwischenfazit ziehen.
Auch ich muss noch ein wenig rum experentieren.
Das sehe ich sehr ähnlich aber ich versuche meine angestrebte Abstinenz auch nicht allzu weit heraus zu ziehen.
Deine Nebenwirkungen wie Schwindel und Müdigkeit habe ich nicht.
Allerdings habe ich Schwierigkeiten durch zu schlafen aber das hatte ich früher auch schon einige Male.
Also gehe ich davon aus, das sich das auch wieder legt.
Ich führe aber Buch darüber wann und wieviel Baclofen ich nehme und wann ich wieviel Alkohol trinke.
Eventuell hat ja einer der erfahrenen Mitglieder hier noch Verbesserungsvorschläge
da ich es erst seit 9 Tagen nehme und gerade einmal bei 25mg Tagesdosis angekommen bin, will ich eigentlich noch kein Zwischenfazit ziehen.
Auch ich muss noch ein wenig rum experentieren.
Ulina hat geschrieben:Bei mir geht es nach dem Motto: Ich bin nicht in einem Monat Alkoholikerin geworden, also kann ich nicht in einem Monat gesund sein. Langsam angehen, ausschleichen.
lg Ulina
Das sehe ich sehr ähnlich aber ich versuche meine angestrebte Abstinenz auch nicht allzu weit heraus zu ziehen.
Deine Nebenwirkungen wie Schwindel und Müdigkeit habe ich nicht.
Allerdings habe ich Schwierigkeiten durch zu schlafen aber das hatte ich früher auch schon einige Male.
Also gehe ich davon aus, das sich das auch wieder legt.
Ich führe aber Buch darüber wann und wieviel Baclofen ich nehme und wann ich wieviel Alkohol trinke.
Eventuell hat ja einer der erfahrenen Mitglieder hier noch Verbesserungsvorschläge
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Re: Tach sagt man hier im Pott
Moin rolesium,
die, von dir gewünschte, Abstinenz nicht auf die lange Bank zu schieben ist strategisch günstig.
Zumindest solange dies geschieht ohne dass du dich unter Druck setzt.
Die Schlafstörungen solltest du nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Spätestens wenn sie zur Belastung werden (oder einfach nur nerven), wende dich bitte vertrauensvoll
an deinen Arzt.
"Einschlafhilfen", wie zB Quetiapin (respektive die Ausnutzung von dessen Nebenwirkung) ist völlig
legitim und birgt keinerlei neues Suchtpotenzial.
Deine Organe sind gern bereit ohne Alkohol zu funktionieren, sie benötigen jedoch etwas "Starthilfe".
Dass dies nicht von heute auf morgen geht liegt in der Natur der Sache.
Nicht umsonst taucht hier im Forum sehr oft "GGG" ("Geduld, Geduld Geduld") auf.
Gib (und nimm) dir so viel Zeit wie du benötigst - wer es zu eilig hat provoziert damit einen Fehlschlag,
der dann zusätzliche Zeit kostet. (war bei mir so, und damit bin ich kein Einzelfall)
LG
die, von dir gewünschte, Abstinenz nicht auf die lange Bank zu schieben ist strategisch günstig.
Zumindest solange dies geschieht ohne dass du dich unter Druck setzt.
Die Schlafstörungen solltest du nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Spätestens wenn sie zur Belastung werden (oder einfach nur nerven), wende dich bitte vertrauensvoll
an deinen Arzt.
"Einschlafhilfen", wie zB Quetiapin (respektive die Ausnutzung von dessen Nebenwirkung) ist völlig
legitim und birgt keinerlei neues Suchtpotenzial.
Deine Organe sind gern bereit ohne Alkohol zu funktionieren, sie benötigen jedoch etwas "Starthilfe".
Dass dies nicht von heute auf morgen geht liegt in der Natur der Sache.
Nicht umsonst taucht hier im Forum sehr oft "GGG" ("Geduld, Geduld Geduld") auf.
Gib (und nimm) dir so viel Zeit wie du benötigst - wer es zu eilig hat provoziert damit einen Fehlschlag,
der dann zusätzliche Zeit kostet. (war bei mir so, und damit bin ich kein Einzelfall)
LG
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Re: Tach sagt man hier im Pott
Moin rolesium,
Nachstehend sind Hinweise auf einige lesenswerte Beiträge, falls Du diese noch nicht selbst gefunden hast:
Leitfaden für die Anwendung
Hier sei auf die Dosierungstabellen hingewiesen:
Dosierungstabellen
Diese sind recht konservativ gehalten, um Nebenwirkungen aus dem Weg zu gehen. Wenn man das Medikament gut verträgt, kann man u. U. auch schneller aufdosieren. Die Dosierung wirst Du dann aber auch gegebenfalls mit Deinem Arzt besprechen.
Craving und Die Rolle von Baclofen
Dort findest Du Näheres zum Thema Craving (Verlangen) und der Wirkungsweise von Baclofen.
Baclofen-Therapie vs. traditionelle Suchtbehandlung
erklärt den Unterschied zur traditionellen Suchttherapie und hier wird erkärt
warum Baclofen kein Alkoholersatz ist.
Einen ersten Überblick rund um das Medikament bietet die Rubrik
Baclofen erste Schritte.
Hier die empfohlene Aufdosierung laut Leitfaden:
Dieses Protokoll ist sehr, sehr vorsichtig langsam und versucht, Nebenwirkungen möglichst aus dem Weg zu gehen. Man kann das Tempo der Aufdosierung, wenn man das Medikament (Baclofen) gut verträgt, aber auch etwa verdoppeln.
Wenn Du das mit Deinem Protokoll vergleichst, wirst Du einige Abweichungen feststellen. Gerade am Anfang "lebt" das Medikament von einer kontinuierlichen Einahme. Der Körper hat die Gelegenheit sich an das Medikament zu gewöhnen und ist über den Tag mit einem gleichmäßigen Spiegel versorgt. Das Baclofen ist nicht unbedingt ein "Bedarfsmedikament". Das Verschieben der Dosierung zu den Trinkzeiten bzw. das Einfügen einer Notfalldosis kann dann nach Eingewöhnung erfolgen. So vermeidet man eventuelle unerwünschte Nebenwirkungen möglichst effektiv.
Sicher kann Baclofen unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen. Bei dem "Einschleich-Ausschleich-Model" hat man u.U. allerdings auch mit den Auswirkungen des fehlenden Alkohols zu kämpfen. Viele Nebenwirkungen des Entzugs decken sich mit denen von Baclofen.
LG
Nachstehend sind Hinweise auf einige lesenswerte Beiträge, falls Du diese noch nicht selbst gefunden hast:
Leitfaden für die Anwendung
Hier sei auf die Dosierungstabellen hingewiesen:
Dosierungstabellen
Diese sind recht konservativ gehalten, um Nebenwirkungen aus dem Weg zu gehen. Wenn man das Medikament gut verträgt, kann man u. U. auch schneller aufdosieren. Die Dosierung wirst Du dann aber auch gegebenfalls mit Deinem Arzt besprechen.
Craving und Die Rolle von Baclofen
Dort findest Du Näheres zum Thema Craving (Verlangen) und der Wirkungsweise von Baclofen.
Baclofen-Therapie vs. traditionelle Suchtbehandlung
erklärt den Unterschied zur traditionellen Suchttherapie und hier wird erkärt
warum Baclofen kein Alkoholersatz ist.
Einen ersten Überblick rund um das Medikament bietet die Rubrik
Baclofen erste Schritte.
rolesium hat geschrieben:Eventuell hat ja einer der erfahrenen Mitglieder hier noch Verbesserungsvorschläge
Hier die empfohlene Aufdosierung laut Leitfaden:
- Medikament: Lioresal ®, 25 mg Tabletten
- Angenommene therapeutisch wirksame Dosis: 200 mg / Tag (Die kann aber auch einiges tiefer, oder unter Umständen sogar höher liegen)
Dieses Protokoll ist sehr, sehr vorsichtig langsam und versucht, Nebenwirkungen möglichst aus dem Weg zu gehen. Man kann das Tempo der Aufdosierung, wenn man das Medikament (Baclofen) gut verträgt, aber auch etwa verdoppeln.
Wenn Du das mit Deinem Protokoll vergleichst, wirst Du einige Abweichungen feststellen. Gerade am Anfang "lebt" das Medikament von einer kontinuierlichen Einahme. Der Körper hat die Gelegenheit sich an das Medikament zu gewöhnen und ist über den Tag mit einem gleichmäßigen Spiegel versorgt. Das Baclofen ist nicht unbedingt ein "Bedarfsmedikament". Das Verschieben der Dosierung zu den Trinkzeiten bzw. das Einfügen einer Notfalldosis kann dann nach Eingewöhnung erfolgen. So vermeidet man eventuelle unerwünschte Nebenwirkungen möglichst effektiv.
rolesium hat geschrieben:Allerdings habe ich Schwierigkeiten durch zu schlafen aber das hatte ich früher auch schon einige Male.
Also gehe ich davon aus, das sich das auch wieder legt.
Sicher kann Baclofen unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen. Bei dem "Einschleich-Ausschleich-Model" hat man u.U. allerdings auch mit den Auswirkungen des fehlenden Alkohols zu kämpfen. Viele Nebenwirkungen des Entzugs decken sich mit denen von Baclofen.
LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne
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- Hat sich bedankt: 41 Mal
- Danksagung erhalten: 4 Mal
- Mann oder Frau?:
Re: Tach sagt man hier im Pott
Hallo Rolesium,
Deine Tabelle finde ich klasse. Wenn man der Typ dafür ist, hilft einem so eine Art der Dokumentation prima bei der Selbstbeobachtung, und in ein paar Wochen lässt sich die Tabelle sehr gut auswerten. So als naseweise Anregung: vielleicht noch zusätzlich die Uhrzeit notieren, wann Du, falls es vorkommt, mit dem Alkoholkonsum anfängst?
Liebe Grüße,
Maya
Deine Tabelle finde ich klasse. Wenn man der Typ dafür ist, hilft einem so eine Art der Dokumentation prima bei der Selbstbeobachtung, und in ein paar Wochen lässt sich die Tabelle sehr gut auswerten. So als naseweise Anregung: vielleicht noch zusätzlich die Uhrzeit notieren, wann Du, falls es vorkommt, mit dem Alkoholkonsum anfängst?
Liebe Grüße,
Maya
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❖ ❄ ❋ ❉ ex tenebris lux ❉ ❋ ❄ ❖
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Re: Tach sagt man hier im Pott
Servus Rolesium
deine Tabelle finde ich ganz klasse. Das werde ich ab sofort auch machen. ich nehme Bac nun schon seit drei Wochen oder mehr, ich zähle eben die Tage nicht und habe es nur 2x geschafft, gar nichts zu trinken. Jetzt reicht es mir aber. Mir schmeckt der Wein ja gar nicht mehr, aber dieser Zwang zum Kühlschrank zu gehen und zu trinken....es ist schon zum Verzweifeln.
Wahrscheinlich sollte es besser sein, gar keinen Wein mehr zu Hause zu haben, aber davor habe ich richtig gehend Angst also habe ich eine Notfallflasche im Kühlschrank. Und der Notfall tritt jeden Abend ein.
Ich bin mittlerweile bei 50 mg pro Tag aber das schon seit 10 Tagen. Was meint ihr? Soll ich steigern?
liebe Grüße Ulina
deine Tabelle finde ich ganz klasse. Das werde ich ab sofort auch machen. ich nehme Bac nun schon seit drei Wochen oder mehr, ich zähle eben die Tage nicht und habe es nur 2x geschafft, gar nichts zu trinken. Jetzt reicht es mir aber. Mir schmeckt der Wein ja gar nicht mehr, aber dieser Zwang zum Kühlschrank zu gehen und zu trinken....es ist schon zum Verzweifeln.
Wahrscheinlich sollte es besser sein, gar keinen Wein mehr zu Hause zu haben, aber davor habe ich richtig gehend Angst also habe ich eine Notfallflasche im Kühlschrank. Und der Notfall tritt jeden Abend ein.
Ich bin mittlerweile bei 50 mg pro Tag aber das schon seit 10 Tagen. Was meint ihr? Soll ich steigern?
liebe Grüße Ulina
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