Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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Bine13
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Re: Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Beitragvon Bine13 » 12. April 2018, 23:09

Erstmal danke Euch Beiden für die Erklärung. Im Nachhinein ist das klar, aber ich habe tatsächlich eher an eine Persönlichkeitsspiegelung gedacht oder so...
Ich habe das früher immer mal so mitbekommen, als ich noch kein „Problem“ hatte, dass zB eine Kollegin vormittags schon Schnaps getrunken hat...deshalb dachte ich lange Zeit nicht, dass ich Alkoholiker bin. Ich wusste schon sehr früh, dass ich ein Problem hatte, aber ich schob es eher auf die Depressionen und auf den Seitensprung meines Mannes, den Tod meiner Mutter, usw... Da ich eben nicht dauernd Alkohol brauchte. Erst als mein Therapeut die Worte gebrauchte, dass ich Alkoholiker bin, war es da. Ich will das aber auch nicht verharmlosen. Vorher habe ich mein Problem schon erkannt und ernst genommen und mir immer Hilfe gesucht, das war mein Glück, wobei mich trotzdem nie jemand ernst genommen hat, bis auf Matthias von der Selbsthilfegruppe..wahrscheinlich hat er mehr gewusst wie ich... In der Klinik (2x!) wegen Depri habe ich den Alkohol ehrlich angesprochen, bei jedem Arztbesuch, ich war auch in der Sozialberatung, hatte danach mehrere Besuche bei vers. Organisationen (toll, dass es sowas gibt) und war in 2 Selbsthilfegruppen. Ich wusste schon mein Problem, aber so war ich halt eben nicht. Ich habe nirgendwo reingepasst...

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Re: Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Beitragvon Bine13 » 12. April 2018, 23:27

Und nun zu Dir persönlich Shelf...
Ich ziehe den Hut, Respekt...ich glaube, das kann man nicht nachempfinden, wenn man es nicht erlebt hat..Erstmal erkennen, dann Entzug machen, grosse Leistung...dann wieder „versagen“ wieder Entzug machen usw...
Sowas kenne ich Gottseidank nicht...und deswegen habe ich erstmal trotz hilfesuchend nirgends meinen Platz gefunden...ich war eben ja nicht derjenige, der dauernd Alk braucht...also...ich war nie auf Entzug und ich brauchte es auch nicht...aber...ich habe immer wieder getrunken...habe mich selbst mit Unfälle gefährdet, habe meine Arbeit und meine Beziehung aufs Spiel gesetzt...weil ich getrunken habe, weil ich Entspannung und Hilfe gesucht habe. Aber bei mir war das noch blöder...denn wenn ich getrunken habe, dann bin ich richtig böse und verletzend geworden...und die Tage danach war ich fertig...schlechtes Gewisssen, ich habe versagt...war verzweifelt...ich glaube, es ist egal, ob man ein Spiegeltrinker ist oder wie ich immer sage, ein Wochenendetrinker ist...das Problem ist das selbe...

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Re: Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Beitragvon Bine13 » 13. April 2018, 02:20

Mir ging es gestern gar nicht gut...und das nervt..

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Re: Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Beitragvon shelf » 15. April 2018, 19:53

Hi Bine,

solche Tage gibt es und wird es auch in Zukunft geben (ist bei mir nicht anders).

Die Frage ist, "wie gehe ich damit um?".

Grundsätzlich hat jeder Mensch das Recht mit seinem Schicksal zu hadern.

Jedoch bin ich heilfroh, dass das keine Pflicht ist!
[smile]

Baclofen kann dich auch von dem gelegentlichen Alkoholkonsum wegbringen und damit
sollte weiteres, zerstörerisches Verhalten künftig ausbleiben.
Das kann Baclofen aber nicht alleine schaffen, denn es beeinflusst nicht deine
persönliche Einstellung.

LG

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Re: Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Beitragvon Bine13 » 16. April 2018, 04:41

Hi Shelf und gerne Alle,
ich dachte eigentlich, ich bin da raus
Aber jetzt ist was passiert, damit kann ich ned umgehen.
Meine Lebensplanung war sicher, wenn auch komisch, aber ich konnte damit umgehen...
Jetzt bin ich total verunsichert...Eigentlich wäre meine Empathie gefragt? Und heute wegen Alk ist er weg? Ohne zu fragen wieviel und warum...
Ich weiss, ich brauch mich dass ned zu fragen, die Coabhängigen machen viel mit...aber er ist eben nicht mein Partner..Flucht und Alk ist nur ein Vorwand?
Seine Frau hat sich am Montag umgebracht..wie verzweifelt muss man sein...

Nachtrag: Ich habe das Gefühl, dass ich immer hinten anstehe...vorher und auch jetzt...und darunter leide ich...
Aber erstmal muss ich einfach abwarten wie es weitergeht...
Und ich muss mich abgrenzen. Das schaffe ich im Kleinen schon, aber hier leider überhaupt nicht...
Und es ärgert mich eben, obwohl es mir schon so gut ging, dass ich getrunken habe und den Abend wieder kaputt gemacht habe....

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Re: Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Beitragvon sabbar » 22. April 2018, 16:18

hallo ,

ich suche einen Arzt der Baclofen alohol verschreibt in Raum Frankfurt . Biite melden.

danke im voraus

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Re: Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Beitragvon Bine13 » 11. Mai 2018, 12:49

Hallo Zusammen,
ich will mal einen Zwischenbericht abgeben...
Ich scheine es geschafft zu haben!!!!
Ich lebe nun seit 27 Tagen mit Null! Alkohol und das Erstaunliche ist, dass es mir total leicht fällt!
Und das ist ein wunderbares Gefühl und das Leben, das ich immer haben wollte!
Ich bin nun sehr klar im Kopf, so dass mich mein Gefühlsleben nicht mehr durcheinander bringt. Selbst wenn Gedanken aus meiner Kleinen kommen, kann ich sie weg argumentieren statt zur Flasche zu greifen. Auch so im Biergarten oder im Urlaub habe ich kein Bedürfnis Alkohol zum Genuß zu trinken.
Auch Alkoholgedanken kommen auch gar nicht mehr. Ich will mir mittags nichts mehr heimlich auf Vorrat kaufen, es stehen noch 2 geschlossene Weinflaschen in der Küche, die mich nicht interessieren, auch aus Angst trinke ich nicht mehr. Ich kann einfach so mit schlechten Gefühlen umgehen...trotz meiner etwas schwierigen Lebenssituation. Ich versuche einfach mir nicht dauernd Gedanken zu machen, ob ich ihn mal an eine andere Frau verliere oder warum er nicht öfter mit mir zusammen sein will, sondern warte einfach ab, was in meinem Leben passiert. Denn warum sich jetzt Gedanken machen und leiden? Die kann ich mir immer noch machen, wenn was Negatives eintrifft...und ich kümmere mich nun viel um mich, ein ganz wichtiger Punkt..
Ein tolles Leben und auf einmal so einfach...
Ich hoffe, dass das auch anderen Mitlesern hier Mut macht. Ich weiss nicht warum es jetzt so einfach geht. Baclofen hat mir sehr viel geholfen, aber das psychische Craving war eben noch länger da und jetzt ist es einfach verflogen?
Ich hoffe, dass ich es weiter so durchhalte, denn etwas Angst vor einem Rückfall habe ich immer noch. Aber ich will nie wieder da hin zurück wo ich einmal war, deshalb glaube ich, dass ich mit dem Bewusstsein dagegen arbeiten kann...
LG Bine

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Re: Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Beitragvon Bine13 » 16. Mai 2018, 15:02

Hallo Zusammen,
ein neuer Zwischenbericht, diesmal über meine Angst gerade und meine Gedanken...
Ich bin heute seit 31 Tagen "trocken". Wie bereits vorher geschrieben ging das erstaunlich problemlos, keine Gedanken an Alkohol...
Ich hatte jetzt 2 Wochen Urlaub, seit dieser Woche arbeite ich wieder (mein Job macht mir Spaß). Vor dem Urlaub hatte ich auch Arbeitsalltag, fühlte mich aber nicht wie früher in dem schweren Hamsterrad. In der 2. Urlaubshälfte war ich zuhause im Alltag, das war aber auch kein Problem.
Und jetzt geht es wieder los...vor 2 Tagen hatte ich das erste Mal wieder Gedanken an Alkohol. In einer der Situationen wie früher. Früher war es so: Mein Freund kommt, mein Partner geht und ich renne noch schnell runter um mir was zu holen und das teilweise noch schnell vorher oder zwischendrin im Bad heimlich rein zu kippen....diesmal wäre es zeitlich noch gerade so gegangen und ich überlegte, ob ich es machen soll...Gottseidank habe ich es nicht gemacht.
Aber der Gedanke daran hat mir wieder Angst gemacht. Der Grund mir da Alkohol reinzulitern war, dass ich für meinen Freund locker und lustig sein wollte usw.. Meist ist das natürlich nach hinten los gegangen. Wenn er es erkannt hat, ist er gegangen und ich habe mich erst recht zugesoffen und ihn heftig per Mail beschimpft (ich werde immer sehr böse, wenn ich zuviel getrunken habe)...
Heute abend kommt er wieder und ich habe in der Mittagspause wieder daran gedacht mir etwas zu besorgen. Auch das habe ich nicht gemacht, aber es war knapp...
Ich verstehe das nicht...warum kommt dieser Wunsch noch auf? Ich geniesse es doch so endlich ein normales Leben zu haben. Ich weiss genau was Alkohol mit mir macht, dass meine Männer darunter leiden werden, dass ich wieder versumpfe in Verzweiflung usw....und ich weiss, dass ich ohne Alkohol wesentlich greifbarer für ihn bin und es auch ohne immer ein schöner Abend wird...
Ich habe jetzt gewonnen aber gerade eine Riesenangst, dass ich irgendwann nachgeben werde...ich will das nimmer!!!
Und Baclofen weiter erhöhen? Ich nehme nun schon 4x25mg (9Uhr/12Uhr/15Uhr/18Uhr) und mein Therapeut hat vor 2 Monaten gemeint, ich solle den Rest mit meinem Willen machen...soll ich doch noch eine halbe dazu nehmen?
LG Bine

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Re: Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Beitragvon Bine13 » 16. Mai 2018, 15:43

Nachtrag:
Es tut mir leid. Wahrscheinlich ist das Jammern auf höchstem Niveau. Und wahrscheinlich wären Einige von Euch, die Ähnliches oder Schlimmeres gerade mitmachen wie ich früher, gerne schon an meiner Stelle. Aber ich habe eine Scheissangst, dass ich das wieder verliere was ich mir nun mit Hilfe von Bac erkämpft habe.
Und ich würde auch nicht verzweifeln, wenn ich jetzt gemütlich im Biergarten sagen würde, ich hätte Lust auf ein Weissbier, denn dann würde es auch bei einem Bier bleiben. Aber wenn ich mir so heimlich was hole, dann werde ich es mir eben unkontrolliert "reinschütten" und das hat nichts mit Genuß und so zu tun....

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Re: Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Beitragvon Maya » 16. Mai 2018, 16:24

Hallo Bine,

Deine Einstellung klingt richtig positiv und selbstbewusst und ja, das macht Mut, danke für´s Teilen.

Bine13 hat geschrieben:... kann ich sie weg argumentieren statt zur Flasche zu greifen.


Dir weiterhin viel Erfolg dabei,
liebe Grüße,
Maya
•♫♪¸¸.•*¨*•♫♪¸¸.•*¨*•♫♪¸¸.•*¨*•
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Re: Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Beitragvon DonQuixote » 16. Mai 2018, 20:07

Hallo Bine

Bine13 hat geschrieben:[...] mein Therapeut hat vor 2 Monaten gemeint, ich solle den Rest mit meinem Willen machen...soll ich doch noch eine halbe dazu nehmen?

Du kannst es in Akutsituationen ja auch mal mit einer "Notfalldosis" versuchen.

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Re: Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Beitragvon shelf » 16. Mai 2018, 22:48

Hallo Bine,

Bine13 hat geschrieben:...ich habe eine Scheissangst, dass ich das wieder verliere was ich mir nun mit Hilfe von Bac erkämpft habe.

genau diese Angst musst du loswerden.
Sie "lähmt" dich und macht dich für die "Betäubung und gute Laune" durch Alkohol empfänglicher.

@DonQuixote hat dich ja bereits auf die Notfalldosis aufmerksam gemacht.
Das ist besser als Baclofen "regulär" zu erhöhen.
Du hast es dann auch besser im Blick wann und wie oft du sie brauchst.
Würdest du regulär erhöhen, dann würdest du nicht bemerken wann es "nicht nötig" wäre.

LG

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Re: Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Beitragvon Bine13 » 22. Mai 2018, 15:42

Hallo DonQuixote und Shelf,
vielen Dank für Eure Beiträge!
Bei der „Notfalldosis“ habe ich mir auch gleich den Link angesehen und fand so einige interessantes Sachen wie zB die Tablette zerbeissen und den Rest der Einnahme verschieben usw….Hier auch nochmal danke an das Forum und an die erfahrenen Mitglieder, Ihr habt mir sehr geholfen. Und ich bekomme auch mit, dass Ihr Euch auch bei neuen Beiträgen zügig einklinkt um die Leute zu unterstützen, find ich klasse!
Ich habe das nun im Blick, dass ich eine Notfalldosis nehmen könnte, gottseidank habe ich es bisher nicht mehr gebraucht. Und wie Shelf geschrieben hat, leuchtet es mir ein, dass das besser ist wie zu erhöhen.
Und auch das mit der Angst und dem Lähmen hattest Du recht…
Ich habe mir damals nach meinen Gedanken an Alkohol einen Plan zurecht gelegt (klebt an der Haustür und habe ich immer in meiner Tasche dabei..), dass zB mein Partner jetzt wieder meine Arbeitstasche abends durchsieht, dass ich mir bei Gedanken an Alkohol sofort versuche mir die Vorteile und Nachteile überlege (willst Du wirklich wieder Alles aufgeben?), sofort auch mit jemanden darüber rede und dass ich mich vermehrt um mich kümmere und wie ich das mache…
Derzeit verläuft mein Leben wieder problemlos, ich bin einfach nur zufrieden…
Und ich habe mir überlegt, dass ich das Ganze vielleicht mal von einer anderen Seite sehen sollte…nicht, Hilfe, ich habe gerade an Alkohol gedacht, oh Schreck. Sondern sehen, dass ich in meiner trockenen Zeit von nun inzwischen 37 Tagen „nur“ 2x an Alkohol gedacht habe und diesen Gedanken auch noch besiegt habe…
Und was nun noch dazu kommt…ich habe jahrelang sehr schlecht geschlafen, seit 4 Tagen schlafe ich fast durch und das macht sich dann auch noch in meiner Psyche bemerkbar…
LG Bine

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Re: Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Beitragvon Bine13 » 30. Mai 2018, 12:46

Hallo Zusammen,
inzwischen sind es 45 Tage! Und es läuft immer noch einigermassen problemlos, selbst bei einem Streit mit meinem Partner vor Kurzem konnte ich das Gefühl aushalten und habe nicht zur Flasche gegriffen, die Idee kam erst gar nicht...
Nun habe ich aber ein anderes Problem. Ich habe ja schon ewig immer Probleme mit Durchfall, gerade besonders schlimm. Nun habe ich gelesen, dass das auch eine Nebenwirkung vom Bac sein könnte, zwar selten, aber es könnte sein.
Ich überlege nun, ob ich das Bac reduziere. Ich habe zwar ein bisserl Angst wieder in den Alk zurück zu fallen, aber ich denke ich könnte es vorsichtig wagen. Auch will ich langsam wieder mit Autofahren anfangen.
Zur Zeit nehme ich jeweils 25 mg um 9, 12, 15,18 Uhr, also 100 mg.
Was ratet Ihr mir, soll ich die Letzte weglassen oder die Einzeldosis reduzieren.
Die Letzte wegzulassen ist natürlich einfacher wie eine 25mg-Tablette zu zerbröckeln, denn ich möchte ja nicht gleich auf 50mg reduzieren, sindern nur 1/4 Tablette weglassen, bzw mich so bei 75mg erstmal einpendeln...
Und gibt es Erfahrungswerte bei Euch welche Erhaltungsdosis Euch geholfen hat? Ich weiss, das ist unterschiedlich, aber vielleicht gibt es doch so eine Spanne...
Ich habe auch vorher im Forum rumgesucht, aber nichts gefunden, was natürlich an mir liegen kann ;-) .....
VG Bine

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Re: Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Beitragvon shelf » 30. Mai 2018, 18:48

Hallo Bine,

der Durchfall kann auch von "Nachwehen" des Alkohols herrühren.
(insbesondere wenn du mit Alk auch schon Durchfall hattest)
Die "organische Umstellung" auf "ohne Alk" braucht Zeit.

Du könntest natürlich die "letzte Bac des Tages" halbieren und das einen um den anderen Tag.
Also 100 ; 87,5 ; 100 ;87,5 ...
Und beobachten ob es Schwankungen (durchfallmäßig) gibt.

LG

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Re: Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Beitragvon Lucidare » 31. Mai 2018, 07:29

Moin,

Bine13 hat geschrieben:Ich habe ja schon ewig immer Probleme mit Durchfall, gerade besonders schlimm. Nun habe ich gelesen, dass das auch eine Nebenwirkung vom Bac sein könnte, zwar selten, aber es könnte sein.


Die Störung des Verdaungstraktes ist eine der vielen Nebenwirkungen vom Alkohol:

Magen-Darm Ratgeber hat geschrieben:Durchfall gehört zu den häufigeren Nebenwirkungen von Alkohol. Auch das liegt daran, dass Alkohol den Wasserhaushalt des Körpers durcheinanderbringt: Im Dünndarm werden weniger Natrium und Wasser aufgenommen, dadurch wird der Stuhl flüssiger; die Folge ist Durchfall. Gerade wenn Durchfall auftritt, ist es besonders wichtig, viel zu trinken, da Betroffene viel Wasser ausscheiden.

Quelle

Mir fällt zu diesem Thema just @Luphan ein. @Luphan hat am 3. Sept. 2016 geschrieben:

Luphan hat geschrieben:Weiterhin habe ich mittlerweile mehrere kleine" Wehwehchen":

Linke Ferse ist rissig und trocken
Mundwinkel kronisch eingerissen (Rhagaden)
Meine Zunge brennt und ist oft weißlich belegt
Kleine Wunden heilen sehr lange
Durchfall fast jeden Morgen
Fester Stuhl kaum noch

Wadenkrämpfe linkes Bein / Pochen
Morgens von 7 - 11 Uhr schwitze ich an Händen und Gesicht vermehrt
Schaffe es am Abend nicht in einen Film bis zum Ende zu sehen da ich immer vorher einschlafe
Kann an einen Film nicht mehr erinnern den ich am Abend vorher gesehen habe / nicht ganz gesehen habe
etc.


Nachdem der Alkoholkonsum drastisch reduziert wurde kam im Thread Die vielen positiven Nebenwirkungen und Reaktionen auf Baclofen am 16. Juli 2017 folgende Rückmeldung.

Luphan hat geschrieben:Ich hatte täglich mehrfach:

- Durchfall

Positive Wirkung:

- Kein Durchfall mehr / normaler Stuhlgang

Es bleiben endlich mal Nährstoffe im Körper!


Dazu muss noch gesagt werden, das @Luphan durchaus 400mg/täglich dosiert hat.

Sicher kann der Durchfall durch eine etwaige leichte "Überdosierung" verursacht werden. Ich möchte mich aber meinem Vorredner anschließen. Der Körper benötigt einig Zeit zur Umstellung. Ferner lohnt sich in solchen Fällen ein Blick auf die Inhaltsstoffe des verwendeten Baclofens. Je nach Hersteller werden unterschiedliche Hilfs- und Füllstoffe verwendet auf die man u.U. etwas allergisch reagiert.

LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

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Re: Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Beitragvon Bine13 » 31. Mai 2018, 13:12

Hallo Shelf, hallo Lucidare,
vielen Dank für Eure Beiträge. Auf die Idee, dass das mit Alkohol zu tun haben könnte, bin ich nicht gekommen und ja, ich hatte auch oft Durchfall in meiner schlimmen Zeit...
Wobei es ja jetzt schon 46 Tage sind und ich hatte sonst keine Entzugserscheinungen, aber wahrscheinlich braucht der Körper wirklich so lange. Ich werde da jetzt einfach mal abwarten.
Und da ich ja eh reduzieren wollte, werde ich das mit der letzten Tablette halbieren probieren. Denn ich will wieder unabhängig sein und abends auch mal wieder zu Bands mit dem Autofahren und das traue ich mich so nicht, weil ich abends dann dösig im Kopf werde...
Und da ich so extrem klar im Kopf bin, glaube ich auch nicht, dass eine Rückfallgefahr vorhanden ist.
Danke nochmal und viele Grüße
Bine

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Re: Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Beitragvon Bine13 » 31. Mai 2018, 13:17

Ach ja und was der absolute Hammer ist...seit Jahren wache ich mehrmals in der Nacht auf und hatte auch Fressattacken....
seit circa 10 Tagen schlafe ich fast durch!!!! Herrlich...

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Re: Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Beitragvon Lucidare » 31. Mai 2018, 18:31

Hallo,

Bine13 hat geschrieben:Ach ja und was der absolute Hammer ist...seit Jahren wache ich mehrmals in der Nacht auf und hatte auch Fressattacken....
seit circa 10 Tagen schlafe ich fast durch!!!! Herrlich...


Glückwunsch! Auch zu Deinen 49 Tagen.

Bine13 hat geschrieben:vielen Dank für Eure Beiträge. Auf die Idee, dass das mit Alkohol zu tun haben könnte, bin ich nicht gekommen und ja, ich hatte auch oft Durchfall in meiner schlimmen Zeit...


Es kommt natürlich auch auf die konsumierten Alkoholika an. Es gibt sicher welche mit durchschlagenderem Erfolg. Schon vor Jahrhunderten wurde im Zusammenhang mit übermäßigen Bierkonsum vom Volksmund ein Begriff geprägt, den ich jetzt nicht rezitieren möchte. Zu den Nebenwirkungen des Alkohols gibt es übgrigens einen Beipackzettel auf den man, wie ich meine, mal wieder hinweisen sollte. Der wurde u.a. in diesem Beitrag von @DonQuixote zur Sprache gebracht:

DonQuixote hat geschrieben:Aus der Serie „Stimmt’s“ gibt es übrigens bei uns noch einen weiteren Beitrag, nämlich:

DonQuixote



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Re: Baclofen, Erfahrungsberichte und Hilfe?

Beitragvon andi » 4. Juni 2018, 23:45

Hi Biene,

auch von mir eine Gratulation zum Erfolg good

lg
andi


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