Meine Alkoholkarriere

[midas]

Hi ihr Lieben, nennt mich "Midas" Im grunde begann meine Alkoholkarriere bereits im Kindesalter. Im Elternhaus war Alkohol immer verfügbar. Ich habe bereits mit 12 Jahren regelmäßig "genascht", Weinbrand, Wein (habe morgens die Flaschen geleert die meine Eltern Abends getrunken haben). Durch die Kneipen bin ich dann mit Freunden mit 13 Jahren. Ein Glück, dass das Geld knapp war und ich meist mir nur ein bis zwei Bier leisten konnte. Das ging bis zur Bundeswehr Pioniere, dort wurde ich in Hardcore Drinking eingeführt. Während des Studiums war der Konsum eingeschränkt. Später konnte ich mein Trinkverhalten recht gut kontrollieren, ich habe zwar regelmäßig getrunken, aber erst nach Feierabend und bis zu einer Bettschwere, die mich nach wenigen harten Drinks oder ein paar Rotweingläsern hat einschlafen lassen. Auch hatte ich nie Probleme mit der Enthaltung beim Autofahren oder bei besonderen Anforderungen im Job. Konnte so auch eine kleine Karriere im Beruf hinlegen und meine Familie beruhigen.
Jetzt im Ruhestand trinke ich schon die eine bzw. die andere Dose/Flasche Bier. Wenn meine Frau nicht ständig aufpassen würde währe ich bereits um 21.00/22.00h eingeschlafen. In den früheren Jahren konnte ich mindestens zwei abstinente Phasen von je 60 bis 100 Tage im Jahr hin legen, wenn auch mit Unterstützung von Kudzu. Ob das ein Placebo war oder Kudzu wirklich hilft weiss ich nicht. Aber nach dieser Zeit hat es immer wieder der Griff zum Alkohol gegeben. Nun bringe ich nicht mehr den Willen auf bzw. Kudzu hat keine Wirkung mehr und ich trinke heimlich täglich zwischen 2 Liter Bier und eine bis zwei Flaschen Wein und weil heimlich nicht langsam mit Genuss sondern mehr im Sturz trinke ist es nur ein ständiges verstecken vor meiner Frau und wenn ich nicht trinken kann werde ich aggressiv. Nun suche ich Rat und Hilfe wie ich das ändern kann. Von Backofen habe ich bei meinen Recherchen im Internet früher gelesen, habe es aber für mich nicht in Erwägung gezogen weil ich ja kein richtiger Alkoholiker bin. Mittlerweile habe ich meine Meinung über mich geändert und will mit dem Alkohol aufhören. Auch habe ich Sorge meine sozialen Kontakte im Sport zu verlieren weil der Alkohol meine Leistungsfähigkeit und Motivation teilzunehmen immer mehr einschränkt. Nun suche ich einen Arzt, mit dem ich mich beraten kann und der mir Baclofen verschreibt. Wer kann mir helfen?
Recht herzlichen Dank und liebe Grüße der willige Midas

[DonQuixote]

Hallo Midas

Herzlichen Dank für die ausführliche und eindrückliche Schilderung Deiner Lebensumstände. Eine Mail mit Arztvorschlag habe ich soeben abgeschickt, und zwar an Deine Adresse bei <gmail.com>, mit der Du dich hier im Forum angemeldet hattest.

Ein paar wichtige Hinweise und Links zur Baclofen-Therapie findest Du hier:

Ganz viel Erfolg wünscht DonQuixote