Die ersten Wochen mit Baclofen

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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Ulina
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Die ersten Wochen mit Baclofen

Beitragvon Ulina » 14. Mai 2018, 13:44

Hallo liebe Mitmenschen,

ich wollte euch berichten von meinen ersten 6 Tagen mit Baclofen. Zuerst einmal, ich habe mit 25 mg Tabletten begonnen und startete nach dem Motte Alkohol ausschleichen - Baclofen einschleichen. Diese Methode schien mir am humansten da ich mit nicht vorstellen konnte, von einem Tag auf den anderen die Flasche weg zu legen. Ich trinke im Durchschnitt einen Liter pro Tag. Beginne eigentlich erst am späten Nachmittag oder Abends.
Nun denn:
1. Tag - 12,5 mg morgens - 12,5 mg abends + 1 Liter Wein
2. Tag dito
3. Tag erste Auswirkungen, Nebenwirkungen: ich war sehr müde. Trank mittags ein Bier und schlief dann drei Stunden. Abends kam ich gut über die Runden, "nur" ein Vierterl rechte mir.
4. Tag ich wollte aufgeben. Bringt nix, ich sauf ja weiter, nahm dann mittags auch 12,5mg und trank abends einen halben Liter aufgespritzt mit Mineralwasser damit ich auf meinen Liter kam.
5. Tag morgens 12,5mg, mittags 12,5 mg und nachmittags 25mg. Der erste Tag, an dem ich NULL trank. Stolz wie Oskar. doppd
Heute ist der 6. Tag. Ich fühle mich gut, außer dass ich wirklich sehr müde bin. Werde diese Dosierung auch heute machen in der Hoffnung, dass ich es auch heute wieder schaffe.
Frage an die Profis: Soll ich weiterhin steigern?

Danke für eure Unterstützung
schreibt mir doch, was ihr davon haltet und wie es anderen Neulingen ergeht. Würde mich freuen. [dance]

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Papfl
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Re: Die ersten 6 Tage mit Baclofen

Beitragvon Papfl » 14. Mai 2018, 14:34

Hallo Ulina!

Und Hut ab vor Deinen ersten Erfolgen :-!? ! Ganz große Klasse doppd .

Setze Dich bitte nicht allzu sehr unter Druck. Wenn in den ersten Tagen der Baclofen-Therapie hier und da noch die ein oder andere Weinschorle dazwischen rutscht, geht die Welt nicht unter [pardon] ...

Ich würde jetzt erstmal bei 12,5 mg - 12,5 mg - 25 mg bleiben und schauen, ob die Müdigkeit etwas nachlässt. Falls Du doch aufdosieren musst, weil das Craving zu stark wird, würde ich auf 25 mg - 12,5 mg - 25 mg gehen. Das ist von der Verteilung über den Tag her vorteilhafter, weil Dein Baclofenspiegel zum Nachmittag schon so liegt, dass Craving eventuell gar nicht erst aufkommt. Eventuell kannst Du die Nachmittagsration dann sogar aufteilen und
z. B. gegen 17 Uhr 12,5 mg und gegen 21 Uhr nochmal 12,5 mg nehmen. Da musst Du einfach für Dich ein bisschen rumexperimentieren... [smile] .

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„Der Hori­zont vie­ler Men­schen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nen­nen sie dann ihren Stand­punkt."
Albert Ein­stein (1879 - 1955)

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Re: Die ersten 6 Tage mit Baclofen

Beitragvon Chinaski » 14. Mai 2018, 14:40

Hallo ulina,

du hast mit einer sehr hohen Dosis begonnen und scheinbar verträgst du sie auch gut.

Da du ja jetzt schon eine positive Wirkung verspürst empfehle ich dir erstmal etwas langsamer und in kleineren Schritten höher zu dosieren.
Damit umgehst du Nebenwirkungen die bei zu schnellem hoch dosieren unter Garantie kommen werden.
Nicht das du dann aus diesem Grund die Baclofen Therapie abbrichst da dir die Nebenwirkungen zu stark werden.
Lieber etwas langsamer aber sicher!

Zeitgleich solltest du weiterhin den Alkohol reduzieren!

Überstürtze nichts, lass dir bei beidem Zeit.

Gruß...
Chinaski

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Re: Die ersten 6 Tage mit Baclofen

Beitragvon Ulina » 14. Mai 2018, 18:31

Lieber Papfl,
lieber Chinaski,

danke für eure Aufmerksamkeit. Das tut sehr gut. Also ich merke schon eine sehr große Müdigkeit und auch Schwindel. Dann werde ich den Tipp auf jeden Fall annehmen und erst mal nicht aufdosieren. Es geht tatsächlich zu schnell. Heute war mir den ganzen Tag so schwindlig, dass ich nicht ins Auto steigen konnte. Gott sei Dank habe ich diese Woche keinerlei Verpflichtungen sodass ich getrost mit dem Strickzeug vor der Glotze sitzen kann denn selbst Hausarbeit fällt mir schwer.
Ist es also so, dass Baclofen einige Stunden braucht, bis es seine Wirkung zeigt? Denn abends kommt immer wieder das Craving. Was empfehlt ihr zu trinken, wenn es so weit ist? Ist alkoholfreies Bier erlaubt? Ich kann nämlich keine Zuckergetränke trinken, Cola, Fanta, Fruchtsäfte, dieses Zeug schmeckt mir gar nicht.
liebe Grüße vom Sofa

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Re: Die ersten 6 Tage mit Baclofen

Beitragvon Chinaski » 14. Mai 2018, 18:52

Hallo Ulina,

wenn du mit Nebenwirkungen zu kämpfen hast kannst du die jetzige Dosis ein wenig reduzieren bis die Nebenwirkungen verschwunden sind.
Dann dosierst du langsam hoch.
Das musst du entscheiden inwieweit die Nebenwirkungen dich beeinflussen.

Lass dir ruhig etwas mehr Zeit.
Deine Hirnchemie und dein Körper müssen sich erstmal an das Medikament gewöhnen.

Ulina hat geschrieben :Was empfehlt ihr zu trinken, wenn es so weit ist? Ist alkoholfreies Bier erlaubt?


Du darfst alles trinken...sogar Alkoholfreies Bier.
Wenn es dich nicht triggert! Warum nicht!?
Da kann man keine Empfehlung geben denn das ist so individuell.
Trink das was dir schmeckt!

Gruß...
Chinaski

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14 Tage Baclofen

Beitragvon Ulina » 24. Mai 2018, 19:04

Hallo liebe Forummitglieder,

nun nehme ich schon seit 14 Tagen Baclofen. Die Dosierung schwankte, mal mehr, mal weniger, ich musste es einfach ausprobieren. Zur Zeit bin ich auf 4x 12,5.
Ich habe bemerkt, dass mir ziemlich schwindelig wird. Deshalb nehme ich die erste halbe Tablette erst gegen 11 - 12.00 Uhr. Danach um 15. , 17. und 19.00 Uhr. Da bin ich zwar am Nachmittag ziemlich müde und eben auch schwindlig, aber das Craving reduziert sich sehr.
So ganz und gar ohne Alkohol habe ich es lediglich an drei Tagen geschafft. Ansonsten trinke ich am Abend ein Achterl. Das ist ziemlich gut für mich, trank ich doch mindestens eine Flasche täglich. Natürlich werde ich weiter reduzieren, lasse mir damit aber Zeit. Ich bin ja auch nicht in einem Monat Alkoholiker geworden. Deshalb mache ich mir keinen Stress, bleibe aber eisern dran.

Wie findet ihr das? Ist das okay?

lg

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Re: 14 Tage Baclofen

Beitragvon shelf » 24. Mai 2018, 20:04

Hallo Ulina,

ok ist was dir hilft. Vorgehensweise und Erfolge sind individuell sehr unterschiedlich.
Was bei einem super funktioniert kann bei einem anderen volle Möhre an den Baum gehen.

Lediglich eine Warnung will ich mir nicht verkneifen.
Schwindel ist bereits ein Anzeichen für eine Überdosierung von Baclofen!
Nicht zu verwechseln mit Nebenwirkungen...

Mein Vorschlag: verringere die Höhe der Einzel-Dosis und nimm es "engmaschiger".
So kannst du einen passenden "Wirkspiegel" erreichen und Überdosierung wird vermieden.
(Halbwertszeit von Baclofen ca 3,5-4 Stunden)

[good_luck]

LG

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Re: Die ersten 6 Tage mit Baclofen

Beitragvon ac2017 » 25. Mai 2018, 02:24

Hallo Ulina,

auch von mir: Toll gemacht!
Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg.

Schreib doch bitte weiterhin, wie es Dir ergeht!

Viele Grüße!

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Re: 14 Tage Baclofen

Beitragvon Ulina » 25. Mai 2018, 16:02

Hallo shelf,

Ach, wirklich?!? Überdosierung? Danke für diesen Hinweis. Ich dachte es sei eine Nebenwirkung. Ich habe auch ziemlich Kopfweh. Okay, engmaschiger und niedriger dosieren. Werde ich definitiv probieren.

Die sogenannte "Notpille" wie sie hier genannt wird, hat bei mir zweimal nichts gebracht. Das Craving blieb, der Schwindel stieg.

Danke nochmals, ich werde wieder berichten

Ulina

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Re: 14 Tage Baclofen

Beitragvon shelf » 25. Mai 2018, 19:11

Hallo Ulina,

wenn du bereits Anzeichen von Überdosierung spürst dann werden diese durch eine Notfalldosis
natürlich verstärkt.
Das dämpfen des Cravings mittels Notfalldosis funktioniert erst wenn dein Gehirn sich (chemisch)
an Baclofen "gewöhnt" hat.

Sonst wäre es eine echte "Wunderpille"... Craving -> Baclofen -> alles gut... klappt nicht. [smile]

Langsam und sachte aufdosieren, regelmäßige Einnahme und viel Aufmerksamkeit sowie
reichlich Geduld - dann stehen die Chancen sehr gut.

LG

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Re: Die ersten Wochen mit Baclofen

Beitragvon Ulina » 6. Juni 2018, 22:18

Hallo an Alle,

ich melde mich mal wieder, brauche eure Hilfe bitte.
Ich zähle die Tage nicht - vielleicht sollte ich das tun - aber es dind nun schon ca. drei Wochen dass ich Baclofen nehme. Ich bin immer noch auf der Dosis viermal eine halbe 25mg, also 50 mg pro Tag.

Das zweigleisige Fahren hat sich eigentlich ganz gut bewährt, aber nun stehe ich an. Ganz ohne Alk geht es einfach nicht. Natürlich habe ich reduziert, aber ich schaffe es nicht Abends den Kühlschrank aufzumachen und einen rein zu kippen. Ich schenke mir dabei nicht mal ein Glas ein sonder trinke direkt aus der Pulle. Manchmal komme ich auf 2 Vierterl, meistens nur auf eines. Die 75 ml Flasche reicht mir für 3-4 Tage. Ich bin ein bisschen verzweifelt weil ich mir eigentlich dachte, dass es weniger werden sollte und nach drei Wochen, nun, da sollte ich doch längst schon trocken sein, oder?!?!?!

Und sobald die Flasche leer ist kauf ich gleich eine Neuen. Zur Sicherheit. Ich frage mich, zu welcher verdammten Sicherheit?
Es schmeckt mir gar nicht mehr. Und nach ein paar Schluck denke ich mir, verdammt, warum hast du das getan und setzte gleich nochmal an. Das ist doch wirklich zum Verzweifeln.
Soll ich die Dosis erhöhen? Mir wird immer noch leicht schwindelig. vor allem am Vormittag. Ich frühstücke nichts und auch zu Mittag esse ich kaum, deshalb ist mir schwindelig. Das Kopfweh hat sich gebessert.
Ich muss dazu sagen, ich hatte vor 2 Jahren einen Burn out und nehme seitdem immer noch Antidepressiva. Außerdem auch Revia.
Abends nehm ich 2/3 Trittico, ebenfalls ein Antidepressiva und Schlafmittel. Irgendwie komme ich mir total vollgepumpt vor, bin ich ja auch.

Was schlagt ihr vor, dass ich tun sollte?

Danke
Ulina

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Re: Die ersten Wochen mit Baclofen

Beitragvon Lucidare » 6. Juni 2018, 22:45

Hallo Ulina,

erst einmal sorry, ich muss mir Deine Beiträge noch einmal in Ruhen durchlesen. deswegen auf die "Schnelle". Hast Du das erwähnt:

Ulina hat geschrieben:Ich muss dazu sagen, ich hatte vor 2 Jahren einen Burn out und nehme seitdem immer noch Antidepressiva.


Das ist natürlich ein weites Feld. Die Kombination von Antidepressesiva und Alkohol ist nicht unbedingt produktiv.

Ulina hat geschrieben:Außerdem auch Revia.
Abends nehm ich 2/3 Trittico, ebenfalls ein Antidepressiva und Schlafmittel. Irgendwie komme ich mir total vollgepumpt vor, bin ich ja auch.


Revia, also Naltrexon und Trittico (Trazodon) + Baclofen + Alkohol + ? ...

"Vollgepumpt" trifft es wahrscheinlich (leider) ganz gut. :grbl

Ulina hat geschrieben:Manchmal komme ich auf 2 Vierterl, meistens nur auf eines. Die 75 ml Flasche reicht mir für 3-4 Tage.


Gut, nun rechnen wir: Eine Flasche Wein geht mit ca. 75gr. Reinalkohol durch. 2 Vierterl sind dann 250ml ergo ca. 25gr Reinalkohol. Zu meinen besten Zeiten habe ich das 10fache vertilgt. Gott sei dank nur kurzzeitig. Damit will ich Deinen Leidensdruck nicht kleinreden. Du solltest Dich aber mal gedanklich damit befassen, ob es auch an Deiner derzeitigen Medikation liegen könnte. Vorsichtig.

LG
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Re: Die ersten Wochen mit Baclofen

Beitragvon Lucidare » 6. Juni 2018, 23:01

Von hier:

Ulina hat geschrieben:Ich bin mittlerweile bei 50 mg pro Tag aber das schon seit 10 Tagen. Was meint ihr? Soll ich steigern?



Wenn man etwas steigert kann es passieren, an einer anderen Stelle etwas sinken lassen zu müssen. Sorry, das ich so offen bin.

LG
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Re: Die ersten Wochen mit Baclofen

Beitragvon Ulina » 6. Juni 2018, 23:07

GEnau das will ich erreichen! Alk weg, weg, weg! Erreiche ich das, wenn ich Bac steigere?

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Re: Die ersten Wochen mit Baclofen

Beitragvon Lucidare » 6. Juni 2018, 23:15

Ulina hat geschrieben:GEnau das will ich erreichen! Alk weg, weg, weg! Erreiche ich das, wenn ich Bac steigere?


Lucidare hat geschrieben:Damit will ich Deinen Leidensdruck nicht kleinreden. Du solltest Dich aber mal gedanklich damit befassen, ob es auch an Deiner derzeitigen Medikation liegen könnte. Vorsichtig.


Medikamente haben manchmal die Eigenschaft untereinander zu Wirken. Manche Wirkung wird verstärkt, manche geschwächt. Das ganze mit Alkohol aufzugießen kommt dann noch dazu.

Dein behandlender Arzt muss doch eine Meinung dazu haben. Trazodon sediert (beruhigt). Baclofen sediert auch. Müsste man u.U. die Dosierung von dem Trazodon anpassen?

Lg
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Re: Die ersten Wochen mit Baclofen

Beitragvon shelf » 7. Juni 2018, 09:26

Moin miteinander,

Ulina hat geschrieben:Ich bin ein bisschen verzweifelt weil ich mir eigentlich dachte, dass es weniger werden sollte und nach drei Wochen, nun, da sollte ich doch längst schon trocken sein, oder?!?!?!

...von hier.
Ulina hat geschrieben:...ich möchte es gerne schaffen ein Genusstrinker zu sein. Ab und an ein Gläschen. Aber keinesfalls mehr diesen Zwang erleben, eine Flasche runterkippen zu müssen. Obwohl es mir gar nicht schmeckt. Das ist vorerst mein Ziel.

...von hier.

Wie du im Forum sicher bereits gelesen hast, ist der "zweigleisige" Betrieb durch Verzögerungen und Schlingerkurse gekennzeichnet.
Bei dir kommt noch ein "drittes Gleis" dazu, das wiederum in eine andere Richtung führt (Medis).

Die beiden Zitate machen auf mich den Eindruck als wolltest du "Gas und Bremse" gleichzeitig betätigen.
Willst du wirklich nur trocken werden um danach "Genusstrinker" zu werden und das mit Medis als "Cocktail"?

"Genusstrinker"? Gibt es sowas überhaupt?
-- "Am Wochenende mit einem Gläschen Wein entspannen..." ist zB KEIN "Genusstrinken" --

@Lucidare hat dich bereits auf die Problematik Medis+Medis und Medis+Alkohol hingewiesen.
Dem schließe ich mich an!
Falls dein Arzt der Meinung sein sollte "das geht schon so", dann solltest du darüber nachdenken den Arzt zu wechseln.

LG

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Re: Die ersten Wochen mit Baclofen

Beitragvon Ulina » 7. Juni 2018, 15:07

Ich bin ja bei gar keinem Arzt in Behandlung. Meine Hausärztin ist zugleich auch eine Freundin von mir und sie verschrieb mir Bac weil ich sie darum gebeten habe. Sie kannte diese Medizin gar nicht.
Ich will ganz weg von dem Zeug. Vielleicht ist das Wort Genusstrinker auch nur ein Nothaken nach dem ich gerade greife. Damit ich mich selbst betrüge/beruhige....

lg Ulina

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Re: Die ersten Wochen mit Baclofen

Beitragvon Lucidare » 7. Juni 2018, 19:27

Hallo,

Ulina hat geschrieben:Ich bin ja bei gar keinem Arzt in Behandlung. Meine Hausärztin ist zugleich auch eine Freundin von mir und sie verschrieb mir Bac weil ich sie darum gebeten habe. Sie kannte diese Medizin gar nicht.


Du hattest hier auch noch andere Medikamente erwähnt. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass Du diese auch von Deiner Freundin bekommst.

Die Situation ist für dich doch an dieser Stelle eher von Vorteil. good Spreche Deine Freundin doch auf die unerwünschten Nebenwirkungen der Medikamentenkombination an:

Ulina hat geschrieben:Soll ich die Dosis erhöhen? Mir wird immer noch leicht schwindelig. vor allem am Vormittag. Ich frühstücke nichts und auch zu Mittag esse ich kaum, deshalb ist mir schwindelig. Das Kopfweh hat sich gebessert.


Ich bin gespannt, wie sie die Sache sieht. Berichte gerne weiter! [hi_bye]

LG
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Re: Die ersten Wochen mit Baclofen

Beitragvon Ulina » 8. Juni 2018, 23:11

Hallo Lucidare,

nein, die Antidepressiva bekam ich von meinem Klinikaufenthalt nach meinem Burn out. Ich spreche meine Freundin sehr ungern darauf an, es ist mir so peinlich...ich muss da selber damit fertig werden.

Ich bin aber für jede Hilfe hier aus dem Forum dankbar. Euch geht oder ging es mal genau so und daher sind mir eure Tipps viel Wichtiger!
Danke dafür und bitte helft mir weiter.

lg Ulina

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Re: Die ersten Wochen mit Baclofen

Beitragvon shelf » 10. Juni 2018, 07:43

Moin Ulina,

Ulina hat geschrieben:Ich spreche meine Freundin sehr ungern darauf an, es ist mir so peinlich...ich muss da selber damit fertig werden.

Mit einer Freundin (die obendrein deine Hausärztin ist) solltest du vollkommen offen reden (können).

Tu das bitte.

@Lucidare beschrieb es (sinngemäß) mal so: "wir helfen nicht, wir begleiten und das kann helfen".
(zB moralische Unterstützung um notwendige Schritte zu gehen, Praxistipps etc)

LG


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