Paulinchen stellt sich vor
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Paulinchen stellt sich vor
Ich bin 63 Jahre alt,weiblich, und trinke seit 20 Jahren Alkohol.In den letzten 5 Jahren wurde es immer mehr.Meistens trank ich weil ich Probleme hatte.Ich habe mich dann 2012 entschlossen zum Lukas-Werk in Braunschweig zu gehen.Dort habe ich dann eine ambulante Tagesgruppe besucht.Nach dieser Zeit ging es auch fast 1 Jahr ohne Alkohol und ich bin wieder aufgelebt.Ich war mir sehr sicher daß ich es geschafft hatte.Aber im Laufe der Zeit kamen immer wieder Alkohol-Abstürze.Ich war auch 10 Wochen in der Fachklinik Erlengrund in Salzgitter-Ringelheim.Es hat mir da sehr gut gefallen aber nach der Entlassung ging es nach 2 !! Wochen wieder los.Ich habe inzwischen 5 Entgiftungen durch und besuche auch einen Freundeskreis.Aber immer wieder holt mich der Alkohol ein.Bis jetzt hat mein Mann noch Verständnis aber wie lange hält er es noch aus? Im Fernsehen habe ich eine Reportage über Baclofen gesehen, in der die Erfolge in Frankreich gezeigt wurden.Ich würde dieses Medikament auch gerne ausprobieren und bitte um eine Ärzteliste für meine Region. Vielen Dank im vorraus für die Liste, ich habe grossen Bammel!
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Re: Paulinchen stellt sich vor
Hallo Paulnchen,
herzlich willkommen im Forum!
Den von Dir geschilderten "Marathon" kennen viele. Baclofen kann da eine echte Chance bieten!
Die werden aus naheliegenden Gründen nicht öffentlich herausgegeben. Daher möchte ich Dich bitten, unseren Administrator @DonQuixote mit einer anzuschreiben und Deinen Wohnort samt Postleitzahl mitzuteilen. Er wird sich dann bei Dir mit allen Infos melden.
Um Dich im Vorfeld informieren zu können, hier einige interessante Informationen für Dich. (Man muss aber nicht alles auf einmal lesen!
)
Los geht es mit dem Leitfaden:
Hier sei auf die Dosierungstabellen hingewiesen:
Diese sind recht konservativ gehalten, um Nebenwirkungen aus dem Weg zu gehen. Wenn man das Medikament gut verträgt, kann man u. U. auch schneller aufdosieren. Die Dosierung wirst Du dann aber auch gegebenfalls mit Deinem Arzt besprechen.
Dort findest Du Näheres zum Thema Craving (Verlangen) und der Wirkungsweise von Baclofen.
erklärt den Unterschied zur traditionellen Suchttherapie und hier wird erkärt
ist.
Einen ersten Überblick rund um das Medikament bietet die Rubrik
,
konkreter im
und .
Lesenswert und aufschlussreich ist auch der Artikel , den man auch finden kann. Und natürlich das Buch . Der Kardiologe Olivier Ameisen war selbst betroffen und hat Baclofen als Therapieoption bei Abhängigkeitserkrankungen (wieder)entdeckt. Das Buch ist spannend zu lesen! Du kannst die E-Book-Version des Buches auch kostenlos über dieses Forum "ausleihen". Bei Interesse schreibe dem Admin @DonQuixote bitte einfach eine entsprechende
Die besten Erfolge erzielt man mit Baclofen, wenn man abstinent beginnt. Wer das nicht schafft, kann auch - vorausgesetzt, der tägliche Alkoholkonsum ist nicht zu hoch - zweigleisig fahren. Das heißt, den Alkohol langsam ausschleichen und Baclofen parallel dazu langsam gemäß bzw. den auf die jeweilige Tablettenstärke zugeschnittenen hier im Forum einschleichen.
Generell gilt: Baclofen langsam in kleinen Schritten in Anlehnung an den oder die auf die jeweilige Tablettenstärke zugeschnittenen hier im Forum aufdosieren, bis erste Nebenwirkungen auftreten oder das Craving verschwindet. Die Nebenwirkungen sind häufig "nur" erhöhte Müdigkeit oder ein bisschen "Neben-Sich-Stehen"...also nichts Weltbewegendes.
Dann auf dieser Stufe (bei der die ersten Nebenwirkungen aufgetreten sind) verharren. In der Regel verschwinden die Nebenwirkungen nach wenigen Tagen wieder. Besteht nach wie vor Craving ("Trinkverlangen"), dann sollte die Dosis - nachdem die Nebenwirkungen abgeklungen sind - langsam weiter gesteigert werden, bis erneut Nebenwirkungen auftreten. Dann wieder innehalten und so weiter
.
Irgendwann kommt man an einen Punkt, an dem die Nebenwirkungen auch nach ein oder zwei Wochen nicht mehr verschwinden. Etwas unterhalb liegt dann die ideale individuelle Erhaltungsdosis. Im Idealfall pendelt es sich so ein, dass man bei der idealen persönlichen Erhaltungsdosis kein oder kaum Craving ("Trinkverlangen") und keine oder kaum Nebenwirkungen hat.
Baclofen ist natürlich keine Wunderpille, die man schluckt und alles wird von alleine gut. Das Medikament kann aber die ständigen Gedanken an Alkohol und das unbändige Verlangen, das über kurz oder lang dazu führt, dass Betroffene wieder zur Flasche greifen MÜSSEN, eindämmen.
Die Idee, die hinter der Baclofen-Therapie steht, ist
a) über die "Beruhigung" der GABA-B-Rezeptoren langfristig einen ausgeglichenen, entspannten, relaxten Zustand herzustellen, damit extreme Stress-Situationen, Spannungen, Ängste und Verstimmungen, die einen zur Flasche greifen lassen, gar nicht erst aufkommen und
b) das körperliche Verlangen nach Alkohol (physisches Craving) einzudämmen, um die zwanghafte Komponente des abhängigen Trinkens ein Stück weit auszuschalten.
Baclofen schlägt einem das Glas also nicht einfach so aus der Hand, aber es kann Betroffenen die Entscheidungsfreiheit zurückgeben: Im Idealfall MUSS man nicht mehr zwingend trinken, weil man gegen das Verlangen machtlos ist. Man KANN sich wieder frei entscheiden, ob man trinken möchte, oder ob man es lieber lässt. Stattdessen braucht es dann natürlich andere Alternativen, die einem das geben, was bislang der Alkohol geleistet hat. Belohnung, Entspannung, "Kicks", "Glücksgefühle", Hemmungslosigkeit, Ausschalten von Ängsten, etc...Alkohol kann viele Funktionen übernehmen.
Das ist dann die eigentliche "Arbeit an sich selbst", an der über kurz oder lang niemand vorbei kommt. Dafür kann Baclofen den Kopf frei machen - nicht mehr, aber auch nicht weniger
.
Für Deinen Weg wünsche ich Dir alles Gute.
LG
herzlich willkommen im Forum!
![hi_bye [hi_bye]](https://www.forum-baclofen.com/images/smilies/bye.gif)
Den von Dir geschilderten "Marathon" kennen viele. Baclofen kann da eine echte Chance bieten!
Die werden aus naheliegenden Gründen nicht öffentlich herausgegeben. Daher möchte ich Dich bitten, unseren Administrator @DonQuixote mit einer anzuschreiben und Deinen Wohnort samt Postleitzahl mitzuteilen. Er wird sich dann bei Dir mit allen Infos melden.
Um Dich im Vorfeld informieren zu können, hier einige interessante Informationen für Dich. (Man muss aber nicht alles auf einmal lesen!
![smile [smile]](https://www.forum-baclofen.com/images/smilies/smile.gif)
Los geht es mit dem Leitfaden:
Hier sei auf die Dosierungstabellen hingewiesen:
Diese sind recht konservativ gehalten, um Nebenwirkungen aus dem Weg zu gehen. Wenn man das Medikament gut verträgt, kann man u. U. auch schneller aufdosieren. Die Dosierung wirst Du dann aber auch gegebenfalls mit Deinem Arzt besprechen.
Dort findest Du Näheres zum Thema Craving (Verlangen) und der Wirkungsweise von Baclofen.
erklärt den Unterschied zur traditionellen Suchttherapie und hier wird erkärt
ist.
Einen ersten Überblick rund um das Medikament bietet die Rubrik
,
konkreter im
und .
Lesenswert und aufschlussreich ist auch der Artikel , den man auch finden kann. Und natürlich das Buch . Der Kardiologe Olivier Ameisen war selbst betroffen und hat Baclofen als Therapieoption bei Abhängigkeitserkrankungen (wieder)entdeckt. Das Buch ist spannend zu lesen! Du kannst die E-Book-Version des Buches auch kostenlos über dieses Forum "ausleihen". Bei Interesse schreibe dem Admin @DonQuixote bitte einfach eine entsprechende
Die besten Erfolge erzielt man mit Baclofen, wenn man abstinent beginnt. Wer das nicht schafft, kann auch - vorausgesetzt, der tägliche Alkoholkonsum ist nicht zu hoch - zweigleisig fahren. Das heißt, den Alkohol langsam ausschleichen und Baclofen parallel dazu langsam gemäß bzw. den auf die jeweilige Tablettenstärke zugeschnittenen hier im Forum einschleichen.
Generell gilt: Baclofen langsam in kleinen Schritten in Anlehnung an den oder die auf die jeweilige Tablettenstärke zugeschnittenen hier im Forum aufdosieren, bis erste Nebenwirkungen auftreten oder das Craving verschwindet. Die Nebenwirkungen sind häufig "nur" erhöhte Müdigkeit oder ein bisschen "Neben-Sich-Stehen"...also nichts Weltbewegendes.
Dann auf dieser Stufe (bei der die ersten Nebenwirkungen aufgetreten sind) verharren. In der Regel verschwinden die Nebenwirkungen nach wenigen Tagen wieder. Besteht nach wie vor Craving ("Trinkverlangen"), dann sollte die Dosis - nachdem die Nebenwirkungen abgeklungen sind - langsam weiter gesteigert werden, bis erneut Nebenwirkungen auftreten. Dann wieder innehalten und so weiter
![Schritt für Schritt [schritte]](https://www.forum-baclofen.com/images/smilies/smiley-schritt-fuer-schritt.gif)
Irgendwann kommt man an einen Punkt, an dem die Nebenwirkungen auch nach ein oder zwei Wochen nicht mehr verschwinden. Etwas unterhalb liegt dann die ideale individuelle Erhaltungsdosis. Im Idealfall pendelt es sich so ein, dass man bei der idealen persönlichen Erhaltungsdosis kein oder kaum Craving ("Trinkverlangen") und keine oder kaum Nebenwirkungen hat.
Baclofen ist natürlich keine Wunderpille, die man schluckt und alles wird von alleine gut. Das Medikament kann aber die ständigen Gedanken an Alkohol und das unbändige Verlangen, das über kurz oder lang dazu führt, dass Betroffene wieder zur Flasche greifen MÜSSEN, eindämmen.
Die Idee, die hinter der Baclofen-Therapie steht, ist
a) über die "Beruhigung" der GABA-B-Rezeptoren langfristig einen ausgeglichenen, entspannten, relaxten Zustand herzustellen, damit extreme Stress-Situationen, Spannungen, Ängste und Verstimmungen, die einen zur Flasche greifen lassen, gar nicht erst aufkommen und
b) das körperliche Verlangen nach Alkohol (physisches Craving) einzudämmen, um die zwanghafte Komponente des abhängigen Trinkens ein Stück weit auszuschalten.
Baclofen schlägt einem das Glas also nicht einfach so aus der Hand, aber es kann Betroffenen die Entscheidungsfreiheit zurückgeben: Im Idealfall MUSS man nicht mehr zwingend trinken, weil man gegen das Verlangen machtlos ist. Man KANN sich wieder frei entscheiden, ob man trinken möchte, oder ob man es lieber lässt. Stattdessen braucht es dann natürlich andere Alternativen, die einem das geben, was bislang der Alkohol geleistet hat. Belohnung, Entspannung, "Kicks", "Glücksgefühle", Hemmungslosigkeit, Ausschalten von Ängsten, etc...Alkohol kann viele Funktionen übernehmen.
Das ist dann die eigentliche "Arbeit an sich selbst", an der über kurz oder lang niemand vorbei kommt. Dafür kann Baclofen den Kopf frei machen - nicht mehr, aber auch nicht weniger
![smile [smile]](https://www.forum-baclofen.com/images/smilies/smile.gif)
Für Deinen Weg wünsche ich Dir alles Gute.
![good [good]](https://www.forum-baclofen.com/images/smilies/good.gif)
LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen.
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Re: Paulinchen stellt sich vor
Hallo Paulinchen
Danke für Dein Interesse an unseren Forum, und Danke, dass Du Dich uns anvertraust. Deine mit Angabe Deines Wohnortes habe ich erhalten, und eine Mail mit Arztvorschlag ging soeben raus, und zwar an Deine Mail-Adresse bei <freenet.de>, mit der Du dich hier im Forum registriert hattest. Ganz viel Erfolg bei der nun hoffentlich bald beginnenden wünscht Dir
DonQuixote
Danke für Dein Interesse an unseren Forum, und Danke, dass Du Dich uns anvertraust. Deine mit Angabe Deines Wohnortes habe ich erhalten, und eine Mail mit Arztvorschlag ging soeben raus, und zwar an Deine Mail-Adresse bei <freenet.de>, mit der Du dich hier im Forum registriert hattest. Ganz viel Erfolg bei der nun hoffentlich bald beginnenden wünscht Dir
DonQuixote
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