Generalisierte Angststörung und Agoraphobie / Innerlich starkes Vibrieren

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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Lucidare
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Re: Generalisierte Angststörung und Agoraphobie

Beitragvon Lucidare » 23. Oktober 2017, 18:35

Auch noch'n Nachtrag:

Papfl hat geschrieben:Nachtrag:

Offenbacher hat geschrieben:Ist halt schwierig noch weiter runterzudosieren bei 25mg Tabletten...

Manchmal hilft hier ein Tablettenteiler oder noch besser: Baclofen-Tabletten von AL. Die lassen sich prima vierteln.


Falls Du Probleme hast, die Tabletten auseinander zu kriegen, hilft so ein Tablettenteiler schon. Die Dinger sind manchmal ganz schön fies und dann hast Du plötzlich 7,5 und 17,5mg... [cool]

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Re: Generalisierte Angststörung und Agoraphobie

Beitragvon pummeluff » 30. Oktober 2017, 17:56

das Teilen bekomme ich ganz gut hin^^

Also ich muss wohl noch höher gehen. Angst ist leider noch da. Panik kam vorgestern auch mal kurz hoch. Was für mich ein Rückschritt war. Dachte mir gehts jetzt jeden Tag besser.

Papfl hat was von +-50mg bei Angststörungen erzählt. Und ein anderer hat mit 100mg seine Ängste komplett unterdrücken können. Man kann ja bis mind. 300mg hoch, das lese ich hier aber nur bei Alkoholkranken...
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Re: Generalisierte Angststörung und Agoraphobie

Beitragvon Lucidare » 30. Oktober 2017, 19:38

Hi pummeluff,

pummeluff hat geschrieben:Papfl hat was von +-50mg bei Angststörungen erzählt.


Das ist ein Wert, den ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann. Irgendwie brauchen Angstler nicht so viel. Es muss aber nicht zwingend so sein.

Dachte mir gehts jetzt jeden Tag besser.


Das ist für Außenstehende natürlich schwierig einzuordnen. Wie waren zum Beispiel die äußeren Einflüsse? Ich sag mal, hat ein Ereignis hat die Panik ausgelöst oder es ist aus heiterem Himmel aufgetreten? Stress? Wie war die Intensität im Vergleich zu früher? Ist ingesamt ein Plus zu verzeichnen?

Bei mir war es vielfach so, dass die Angst vor der Angst sehr groß war. Das kennst Du wahrscheinlich auch. Dieser zu erwartende Kontrollverlust ist schwerlich zu ertragen und führt dann zum Kontrollverlust. Was sagt den Dein Arzt/Ärztin? Wenn Du morgens auf der Bettkante 25mg nimmst, spricht vielleicht nichts dagegen die nächste Gabe auf 25mg zu erhöhen. Wenn dein Arzt nichts dagegen hat, natürlich.

LG
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Re: Generalisierte Angststörung und Agoraphobie

Beitragvon pummeluff » 31. Oktober 2017, 07:06

Lucidare hat geschrieben:Hi pummeluff,

pummeluff hat geschrieben:Papfl hat was von +-50mg bei Angststörungen erzählt.


Das ist ein Wert, den ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann. Irgendwie brauchen Angstler nicht so viel. Es muss aber nicht zwingend so sein.

Dachte mir gehts jetzt jeden Tag besser.


Das ist für Außenstehende natürlich schwierig einzuordnen. Wie waren zum Beispiel die äußeren Einflüsse? Ich sag mal, hat ein Ereignis hat die Panik ausgelöst oder es ist aus heiterem Himmel aufgetreten? Stress? Wie war die Intensität im Vergleich zu früher? Ist ingesamt ein Plus zu verzeichnen?

Bei mir war es vielfach so, dass die Angst vor der Angst sehr groß war. Das kennst Du wahrscheinlich auch. Dieser zu erwartende Kontrollverlust ist schwerlich zu ertragen und führt dann zum Kontrollverlust. Was sagt den Dein Arzt/Ärztin? Wenn Du morgens auf der Bettkante 25mg nimmst, spricht vielleicht nichts dagegen die nächste Gabe auf 25mg zu erhöhen. Wenn dein Arzt nichts dagegen hat, natürlich.

LG


Hi,
Die Panik kam beim Essen hoch, vielleicht war es zu unruhig, weil meine kleinen Neffen zu Besuch waren.
Ich konnte mich aber besser und schneller beruhigen als vorher.

Mein Arzt kennt sich damit nicht aus, ich soll machen, wie ich will.

Wie sähe es eigentlich mit einer nächtlichen Dosis aus? Ich wache immer noch mit der blöden Nervösität aus. Seit drei Jahren bin ich nicht einmal entspannt aufgewacht. Das wäre ein Traum. Allerdings glaube ich nicht, dass die Wirkung bis zum Morgen anhält? Pregabalin und Quetiapin haben auch nie bis morgens gewirkt
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Re: Generalisierte Angststörung und Agoraphobie

Beitragvon Lucidare » 31. Oktober 2017, 09:45

Moin pummeluff,

pummeluff hat geschrieben:Mein Arzt kennt sich damit nicht aus, ich soll machen, wie ich will.


Na super! [pardon] Ich würde das dann mal so machen, also die 2. Morgendosis vielleicht auf 25mg erhöhen. Am bestem am Wochenende oder wenn Du nichts vor hast, falls Nebenwirkungen auftreten.

Die Panik kam beim Essen hoch, vielleicht war es zu unruhig, weil meine kleinen Neffen zu Besuch waren.


Ja klar. Die Kids machen ganz bestimmt Trubel. Gehört bei Kindern ja auch dazu. Wenn die still sind, sind sie entweder krank oder haben was ausgefressen. [cool]

Ich konnte mich aber besser und schneller beruhigen als vorher.


Führst Du die Verbesserungen auf das Baclofen zurück?

Wie sähe es eigentlich mit einer nächtlichen Dosis aus? Ich wache immer noch mit der blöden Nervösität aus.


Du sollst ja machen, wie Du willst. [mocking] Du müsstest Dir dann, so ca. 3 Stunden vor der normalen "Aufwachzeit", einen Wecker stellen und machst dann nach dem Aufstehen wie gewohnt weiter. Ich hatte nach dem Aufwachen immer so einige Sekunden, in denen ich tiefenentspannt war. Bis ich mir meiner Situation bewußt wurde... Dann ging der Trödel wieder los. Die paar Sekunden waren für mich immer ein Fünkchen der Hoffnung, dass in mir doch ein wenig "Normalität" schlummert.

Pregabalin und Quetiapin haben auch nie bis morgens gewirkt


Pregabalin oder Lyrica, wie es damals hieß, hat bei mir 0,0 Wirkung erzeugt. Ich habe bis 800mg/täglich (in Absprache mit dem Arzt) hochdosiert und das Medikament von einem Tag auf den anderen wütend in die Ecke geworfen. Das dies Medikament Suchtpotential hat, habe ich dann erst hier im Forum erfahren... [shok]

Quetiapin hat bei mir tagsüber auch kaum eine Wirkung erzielt. Jedoch hatte es die Nebenwirkung, dass ich damit gut ein- und durchschlafen konnte. Ich habe damals die Retard-Version (retard = verlangsamt) eingenommen. Die Retard sind so aufgebaut, dass der Wirkstoff gleichmäßiger über einen längeren Zeitraum abgegeben wird. Man muss nur aufpassen, da sich die Nebenwirkungen von Baclofen und Quetiapin verstärken können. Bei mir waren es Atemdepressionen.. Für einen Paniker sicher nicht angenehm mit Schnappatmung aufzuwachen. Ich habe es dann einfach hingenommen und versucht, damit umzugehen. Hat auch geklappt und war nach Eingewöhnung und Dosisfindung verschwunden.

Ich weise mal wieder darauf hin, dass ich nicht unbedingt ein Freund von Medikamenten-Empfehlungen bin aber hast Du schon Erfahrungen mit Escitalopram gemacht?

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Re: Generalisierte Angststörung und Agoraphobie

Beitragvon pummeluff » 1. November 2017, 12:15

Ich hatte Citalopram, null Wirkung, wie alle Antidepressiva, die ich versucht habe.
Deswegen habe ich auch ganz viel Hoffnung in Baclofen und es wirkt ja auch schon am besten als alle anderen Psychopharmaka, die ich genommen habe.

Zur Zeit wache ich echt früh auf und kann nicht mehr einschlafen, auch wegen der starken Angstwellen. Ich bin echt versucht den Wecker auf 4:00 zu stellen. Hauptsache ich kann dann auch weiter schlafen.^^
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Re: Generalisierte Angststörung und Agoraphobie

Beitragvon Lucidare » 1. November 2017, 17:54

Hi pummeluff,

pummeluff hat geschrieben:Zur Zeit wache ich echt früh auf und kann nicht mehr einschlafen, auch wegen der starken Angstwellen. Ich bin echt versucht den Wecker auf 4:00 zu stellen. Hauptsache ich kann dann auch weiter schlafen.^^


Na gut, Baclofen macht auch müde. Nicht das Du dann verschläfst. :wink: Einfach mal versuchen. Wenn nicht, kannst Du den Versuch doch jederzeit wieder abbrechen.

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Re: Generalisierte Angststörung und Agoraphobie

Beitragvon pummeluff » 2. November 2017, 07:56

Muss man eigentlich sofort merken, ob die Dosierung so passt oder wird die Wirkung auf Dauer stärker?
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Re: Generalisierte Angststörung und Agoraphobie

Beitragvon Lucidare » 2. November 2017, 13:24

Hi pummeluff,

pummeluff hat geschrieben:Muss man eigentlich sofort merken, ob die Dosierung so passt oder wird die Wirkung auf Dauer stärker?


Die Dosierung muss eigentlich jeder selbst für sich finden. Es gibt dafür keine "Schablone".

Ob die Wirkung sich auf Dauer verstärkt, kann ich Dir für den Bereich der Angst jetzt nicht konkret beantworten. Da müssten @jivaro und @Papfl mehr Erfahrung haben und vielleicht etwas mehr dazu zu sagen haben. Für den Bereich der Alkohosucht sprechen wir von einer Erhaltungsdosis:

DonQuixote hat geschrieben:Unser „Baclofen-Leitfaden“ empfiehlt, auf der maximalen Dosis, also auf der Dosis, bei der sich der Therapie—Erfolg einstellte, „einige Wochen oder sogar Monate“ zu verharren, danach die Dosis langsam zu verringern und danach die sogenannte „Erhaltungsdosis“ zu finden. Diese liegt dann erfahrungsgemäß so ca. bei 40 bis 70 % der ehemaligen Maximaldosis.


Wenn man psychoaktive Medikament (z.B. Antidepressiva) einnimmt und die schlagen an, finden im Gehirn bestimmte "Umbauarbeiten" statt. Wenn sich das Gehirn "repariert", kann ich mir schon vorstellen, das die eingenommene Menge eine stärkere Wirkung erzielt.
Ich konnte meine Antidepressiva auch absetzen.

Man muss auch beachten, dass psychoaktive Medikamente eine gewisse Zeit brauchen, um Ihre Wirkung zu entfalten. Es wird von einer "Depotbildung" gesprochen, was aber nicht ganz richtig ist. Das Gehirn braucht wohl einfach zwei - drei - vier Wochen, um zu merken, dass da was "Neues" ist.

Alles stark vereinfacht ausgedrückt, natürlich.

LG
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Re: Generalisierte Angststörung und Agoraphobie

Beitragvon pummeluff » 11. November 2017, 07:44

Ich bin jetzt schon eine ganze Weile auf 100mg. Habe aber immer noch beträchtliche Nebenwirkungen. Habe auch zu schnell aufdosiert, weil ich erst keine Nebenwirkungen hatte...

Ich habe lautes Rauschen im Kopf, fühle mich zittrig und bedöselt im Kopf, schwummrig...

Verschwindet das wohl noch? Habe langsam die Befürchtung, dass die Nebenwirkungen bleiben, weil sie nicht besser werden.
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Re: Generalisierte Angststörung und Agoraphobie

Beitragvon jivaro » 11. November 2017, 10:22

Lieber p.,

bitte dosiere l a n g s a m herunter, vielleicht alle 3 Tage 5 bzw. 6,25mg bis die UAWs verschwinden.

Der Einsatz von Baclofen bei Angsterkrankung unterscheidet sich eigentlich nicht von der bei Abhängigkeitserkrankung. Langsam aufdosieren, die Dosis bleibt individuell - Hauptsache es geht Dir gut. Leider fehlt oft GEDULD! Echt megawichtig! Bitte schreibe uns wie es bei Dir weitergeht.

Nur kurz zur Theorie:
Citalopram oder Escitalopram (meist etwas geringere UAWS) oder auch Quetiapin haben meist keinen Einfluss auf Angsterkrankungen - nur meine Erfahrung. Über Lyrica hast Du ja auch schon alles geschrieben.

Empfohlen wird oft ein Therapieversuch mit Buspiron oder Buproprion.
Buspiron ist ein Arzneistoff, der angstlösend wirkt. Sein Vorteil gegenüber den Benzodiazepinen liegt vor allem darin, dass er, nach derzeitigem Stand der Forschung, nicht abhängig macht. Es wirkt auch nicht sedierend.

Buproprion ist ein Arzneistoff, der zur Behandlung von Depressionen und zur Raucherentwöhnung eingesetzt wird. Der Wirkstoff gehört zur Gruppe der Amphetamine und ist chemisch eng mit Amfepramon und Cathinon verwandt. Vorsicht: gilt wegen Mißbrauch/Suchtgefahr auch schon als "Droge der Hausfrau".

Beide Medikamente können theoretisch mit Baclofen kombiniert werden. Auch unter den beiden oben genannten Medikamenten erfahren viele Angstler keine echte Besserung.

LG jivaro

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Re: Generalisierte Angststörung und Agoraphobie

Beitragvon Lucidare » 11. November 2017, 11:24

Hallo,

jivaro hat geschrieben:Citalopram oder Escitalopram (meist etwas geringere UAWS) oder auch Quetiapin haben meist keinen Einfluss auf Angsterkrankungen - nur meine Erfahrung. Über Lyrica hast Du ja auch schon alles geschrieben.


Um das nochmal zu verdeutlichen: Ich missbrauch(t)e Quetiapin als "Schlafmittel" :wink: (gegen die Angst hat es bei mir auch nicht gewirkt). In letzter Zeit allerdings eher selten. Ein geordneter Schlaf/Wachrhythmus ist für mich persönlich imens wichtig. Früher habe ich vor Angst und Grübeln keine Schlaf gefunden und so ungern auch ich Medikamente nehme, es war in dem Moment ein Segen. Ich habe mir diese "unerwünschte Nebenwirkung" zunutzen gemacht. [mocking]

Kurioserweise hat Citalopram bei mir keine Veränderung erreicht. Das EScitalopram hat aber durchaus eine stimmungsaufhellende und angstlösende Wirkung erzielt. Nun ist das mit dem Serotonin allerdings auch wieder so eine Sache: Weder zuviel noch zu wenig ist gut (wenn ich das richtig verstanden habe). [pardon]

LG
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Re: Generalisierte Angststörung und Agoraphobie

Beitragvon jivaro » 12. November 2017, 07:19

Lucidare hat geschrieben:Ich missbrauch(t)e Quetiapin als "Schlafmittel" :wink: (gegen die Angst hat es bei mir auch nicht gewirkt). In letzter Zeit allerdings eher selten.


Das ist völlig ok wenn Du es gut verträgst, niedrig dosiertes Quetiapin ist ein weit verbreitetes Schlafmittel in der psychiatrischen Praxis. Vielen hilft hier auch Mirtazapin oder Doxepin - andere fühlen sich durch diese Medikamente am anderen Morgen selbst in geringer Dosis "wie vom Panzer überfahren"!

Bitte mal unter dem Stichwort Schlafhygiene googeln!

LG jivaro

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Re: Generalisierte Angststörung und Agoraphobie

Beitragvon pummeluff » 12. November 2017, 20:00

Ich werde auf jeden Fall weiterhin berichten.

Was mich stutzig macht ist meine morgendliche Angst. Seitdem ich auf einer höheren Dosis Baclofen bin, haben sich richtige Angstwellen eingestellt, sobald ich erwache. Vor Baclofen waren es "nur" Unruhe/Nervosität.
Als würde die geballte Ladung Angst auf mich morgens einprügeln, weil sie den ganzen Tag durch Baclofen in Schach gehalten wird...
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Re: Generalisierte Angststörung und Agoraphobie

Beitragvon shelf » 12. November 2017, 22:30

Hallo pummeluff,

pummeluff hat geschrieben:Was mich stutzig macht ist meine morgendliche Angst. Seitdem ich auf einer höheren Dosis Baclofen bin, haben sich richtige Angstwellen eingestellt, sobald ich erwache. Vor Baclofen waren es "nur" Unruhe/Nervosität.
Als würde die geballte Ladung Angst auf mich morgens einprügeln, weil sie den ganzen Tag durch Baclofen in Schach gehalten wird...

Morgens ist der "Bac-Spiegel" am geringsten und damit stehst du dann "ungeschützt" da.
Kannst du eine nächtliche Einnahme einschieben? Das würde sehr wahrscheinlich die morgendliche Belastung dämpfen.

LG

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Re: Generalisierte Angststörung und Agoraphobie

Beitragvon Lucidare » 13. November 2017, 18:47

Hallo pummeluff,

pummeluff hat geschrieben:Als würde die geballte Ladung Angst auf mich morgens einprügeln, weil sie den ganzen Tag durch Baclofen in Schach gehalten wird...


Das heißt, Du verspürst grundsätzlich tagsüber eine Verbesserung?

LG
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Re: Generalisierte Angststörung und Agoraphobie

Beitragvon pummeluff » 14. November 2017, 11:21

shelf hat geschrieben:Hallo pummeluff,

pummeluff hat geschrieben:Was mich stutzig macht ist meine morgendliche Angst. Seitdem ich auf einer höheren Dosis Baclofen bin, haben sich richtige Angstwellen eingestellt, sobald ich erwache. Vor Baclofen waren es "nur" Unruhe/Nervosität.
Als würde die geballte Ladung Angst auf mich morgens einprügeln, weil sie den ganzen Tag durch Baclofen in Schach gehalten wird...

Morgens ist der "Bac-Spiegel" am geringsten und damit stehst du dann "ungeschützt" da.
Kannst du eine nächtliche Einnahme einschieben? Das würde sehr wahrscheinlich die morgendliche Belastung dämpfen.

LG

Habe schon mal um 4uhr nachts eine Tablette genommen, das hat nichts gebracht
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Re: Generalisierte Angststörung und Agoraphobie

Beitragvon pummeluff » 14. November 2017, 11:24

Lucidare hat geschrieben:Hallo pummeluff,

pummeluff hat geschrieben:Als würde die geballte Ladung Angst auf mich morgens einprügeln, weil sie den ganzen Tag durch Baclofen in Schach gehalten wird...


Das heißt, Du verspürst grundsätzlich tagsüber eine Verbesserung?

LG


Ja, auf jeden Fall. Aber die UAWs überwiegen zur Zeit leider.

Aber ich habe gestern einen schlimmen Fehler begangen. Habe nicht um 6,25mg reduziert, sondern um 12,5.
Gestern Nacht hatte ich dann eine Panikattacke, bin dann ins Bett und konnte die ganze Nacht nicht schlafen. Hatte die ganze Nacht diese Angstwellen. Sowas hatte ich vorher noch nie, also muss es an der Reduzierung gelegen haben.
Jetzt habe ich wirklich Schiss zu reduzieren, wenn auch langsamer.
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Re: Generalisierte Angststörung und Agoraphobie

Beitragvon Lucidare » 14. November 2017, 21:41

Ach pummeluff,

pummeluff hat geschrieben:Aber ich habe gestern einen schlimmen Fehler begangen. Habe nicht um 6,25mg reduziert, sondern um 12,5.


Stockfehler halt. [pardon] Kann passieren.

jivaroo hat geschrieben:bitte dosiere l a n g s a m herunter, vielleicht alle 3 Tage 5 bzw. 6,25mg bis die UAWs verschwinden.

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pummeluff am 22. Oktober hat geschrieben:Ich nehme morgens, mittags, abends 25mg bisher.


pummeluff am 11. November hat geschrieben:Ich bin jetzt schon eine ganze Weile auf 100mg. Habe aber immer noch beträchtliche Nebenwirkungen. Habe auch zu schnell aufdosiert, weil ich erst keine Nebenwirkungen hatte...


Lucidare am 22. Oktober hat geschrieben:Versuch doch mal morgens nach dem Austehen 25mg und dann weiter mit 12,5mg. Also beispielsweise um 7:00 Uhr 25mg, dann um 10:00 Uhr 12,5mg, um 13:00 Uhr usw.. So geht man auch u. U. Nebenwirkungen aus dem Weg.


Also eigentlich dachte ich so, Du wärst höchstens auf 87,5mg. :grbl Ganz wichtig sind die Einnahmezeiten, die muss man blöderweise in den entsprechenden Dosierungen sehr diszipliniert einhalten. Wie sieht den Dein Plan jetzt aus?

pummeluff hat geschrieben:Gestern Nacht hatte ich dann eine Panikattacke, bin dann ins Bett und konnte die ganze Nacht nicht schlafen. Hatte die ganze Nacht diese Angstwellen.


Ja, man hat das Gefühl, ein gewisses "Angstvolumen" abarbeiten zu müssen. Wie @jivaro schon geschrieben hat, es braucht Geduld. Insgesamt scheint sich doch etwas zu verändern. Als Geni mit diesen Wellen umzugehen ist nicht einfach, ich weiß. Aber bewegt sich vielleicht etwas unter dem Strich zum Positiven?

LG [hi_bye]
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Re: Generalisierte Angststörung und Agoraphobie

Beitragvon shelf » 14. November 2017, 22:47

pummeluff hat geschrieben: Habe schon mal um 4uhr nachts eine Tablette genommen, das hat nichts gebracht

Hmm, da läge die Vermutung nahe dass es tagsüber nicht das Baclofen alleine ist was es dir leichter macht sondern eine Kombination von der nachts eine Komponente fehlt.

LG


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