Zum ersten Mal Baclofen

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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DonQuixote
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Re: Zum ersten Mal Baclofen

Beitragvon DonQuixote » 21. Juli 2017, 22:04

Hallo Ac

Erst mal herzlichen Glückwunsch, dass Du bisher nüchtern geblieben bis und Dich nicht mit Alkohol „zugeballert“ hast. Das ist doch schon mal ein ganz toller Erfolg [good] .

Sich allerdings mit Baclofen „zuzuballern“, um zum Beispiel besser schlafen zu können, bringt eben auch nichts und führt sogar oft zum gegenteiligen Effekt, nämlich zu Unruhe, Hyperaktivität, Schlaflosigkeit oder den von Dir genannten Durchschlafstörungen. Soweit ist das ziemlich bekannt.

Nun aber zu Deinem akuten Problem, d.h. der Schwierigkeit, zum Orgasmus zu kommen. Wie lange nimmst Du eigentlich das Medikament Sertralin schon? Könnte es vielleicht daran liegen? Dass solche Medikamente (selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI)) zu solchen unerwünschten Nebenwirkungen führen, ist keine Seltenheit. Ich hatte das selbe Problem wie Du, und hatte dann das Medikament (das andere, nicht das Baclofen) einfach abgesetzt. Mir ging es deswegen nicht schlechter als zuvor, nur war dann diese unerwünschte Nebenwirkung auch plötzlich weg. Versuche das mal, oder lasse Dir vielleicht ein anderes Antidepressivum verschreiben, wenn Du eines brauchst.

Von Orgasmusschwierigkeiten alleine wegen Baclofen wird jedenfalls kaum berichtet. Sei es, weil es sehr selten auftritt, es vielleicht oft andere Ursachen oder es aus irgendwelcher Scham eine hohe Dunkelziffer gibt. Ich würde jedenfalls erst mal bei Deinem anderen Medikament, dem Sertralin ansetzen.

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ac2017
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Re: Zum ersten Mal Baclofen

Beitragvon ac2017 » 23. Juli 2017, 18:36

Danke, das habe ich probiert, allerdings auch das Baclofen gleich mit abgesetzt, ganz blöde Kombi.
Ich konnte das einfach nicht mehr aushalten.
Trinkwunsch hatte ich keinen, ich konnte auch so einigermaßen schlafen.

Aber es ist echt sooooo blöd.
Hier im Forum hat jemand geschrieben, dass mit Baclofen orgasmusmäßig nichts geht.
Deshalb hatte ich es auch gleich nicht mehr genommen.

Ja, Sertralin hat auch Einfluss darauf, aber so richtig schlimm geworden ist es erst mit Baclofen, meine ich.

Ich habe jetzt wieder Baclofen (wie üblich) und etwas Sertralin genommen.

Du hattest ja Sertralin auch wegen irgendwas genommen. Und Du hattest keine Absatzerscheinungen, und Dir hat nichts gefehlt? Kannst Du das erklären?

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DonQuixote
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Re: Zum ersten Mal Baclofen

Beitragvon DonQuixote » 23. Juli 2017, 20:19

Hallo Ac

ac2017 hat geschrieben:Danke, das habe ich probiert, allerdings auch das Baclofen gleich mit abgesetzt, [... ] Ich habe jetzt wieder Baclofen (wie üblich) und etwas Sertralin genommen.

Na ja, Das ist jetzt nicht grad so schlau. Du solltest vielmehr erst das Eine nach dem Anderen versuchen.

ac2017 hat geschrieben:Du hattest ja Sertralin auch wegen irgendwas genommen. Und Du hattest keine Absatzerscheinungen, und Dir hat nichts gefehlt? Kannst Du das erklären?

Ich hatte nicht Sertralin genommen, sondern ein anderes Medikament aus der „Medikamenten-Familie“ der Serotonin-Wiederaufnahmehemmer. Welches Medikament das genau war, kann ich Dir noch nicht einmal mehr sagen, denn das ist schon viele Jahre her, und das Rezept habe ich längst weggeworfen. Aus dieser „Medikamenten-Familie“ gibt es sehr viele, und nicht wenige führen zu solchen von Dir beschriebenen Libido- oder Orgasmusstörungen. Eigentliche „Absetzerscheinungen“ gibt es bei diesen Medikamenten nicht wirklich, manche wird man aber wahrscheinlich laut jeweiligem Beipackzettel ausschleichen müssen. Ich hatte mein damaliges Medikament, eben diesen Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, dessen Name ich nicht mehr weiß, damals kurzerhand von einem Tag auf den anderen abgesetzt, weil ich es gefühlt nicht mehr benötigte, die Wirkung von Baclofen war mir ausreichend genug, und dann verschwand bei mir auch die Nebenwirkung mit den Orgasmus-Schwierigkeiten.

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Re: Zum ersten Mal Baclofen

Beitragvon ac2017 » 5. August 2017, 02:28

Ich habe noch keine großen News bezüglich des oben genannten Themas, aber...:

Heute war es HEFTIG!!
Ich musste lange Auto fahren und konnte deshalb einfach kein Baclofen nehmen.
Und am Ende des Tages war ich ECHT kurz davor, mir was zu trinken zu kaufen.
So krass.
Ich dachte, ich wäre schon stabil, aber ich habe dann so eine Stunde vor Fahrtende (bevor ich in Reichweite "meiner" Tankstelle und "meines" Supermarktes gekommen bin) eine Bac eingeworfen, das hat mir schnell geholfen.

Aber das war einfach krass zu sehen, wie mein Gehirn mir Gründe (verdammt gute!!!) genannt hat, warum ich doch jetzt trinken kann.
Nur einmal...
Und morgen dann nur noch einmal...

Aber wie gesagt, Baclofen hat mir die Arbeit abgenommen, ich war dann wieder total entspannt, und diese besch***enen Gedanken waren wieder weg. Das war wie ein anderer Mensch, der da überlegt hat...
Ich bin auf der einen Seite entgeistert von mir selbst und auf der anderen Seite Baclofen sehr, sehr dankbar.

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Re: Zum ersten Mal Baclofen

Beitragvon andi » 5. August 2017, 10:51

Hi ac,

kenne diesen Zustand zu gut und jaaaa, das ist wirklich nicht schön.

Aber Entwarnung: einfach mit wie du es ja gemacht hast in diesem Fall, die Notfalldosis und GGG das zahlt sich aus und wird besser. [hi_bye]

lg
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Re: Zum ersten Mal Baclofen

Beitragvon ac2017 » 7. August 2017, 23:33

GGG?

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Re: Zum ersten Mal Baclofen

Beitragvon Lucidare » 8. August 2017, 06:40

GGG?


Geduld, Geduld, Geduld...
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

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Re: Zum ersten Mal Baclofen

Beitragvon ac2017 » 13. August 2017, 23:44

Kleines Update:
Ich bin immer noch nüchtern, aber in der letzten Zeit stellt sich oft der Wunsch nach Wegballern ein.
Ich habe dann ein Gefühl wie "Irgendwas ist doch... Bin ich hungrig? Habe ich Durst? Brauche ich noch einen Kaffee?", also dass irgendetwas fehlt. Dann kommt der Gedanke auf, dass ich jetzt gerne "weg" wäre, also betrunken.
Mein Herz klopft auch manchmal wieder schneller, so wie das war, als meine übliche Trinkzeit gekommen war.

Ich habe das Gefühl, dass Baclofen gerade nicht mehr so gut wirkt wie am Anfang. Ich werde das beim nächsten Arztbesuch ansprechen.

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Re: Zum ersten Mal Baclofen

Beitragvon Papfl » 14. August 2017, 08:56

Hallo ac2017!

ac2017 hat geschrieben:Ich habe das Gefühl, dass Baclofen gerade nicht mehr so gut wirkt wie am Anfang. Ich werde das beim nächsten Arztbesuch ansprechen.

Das ist eine gute Idee. Manchmal kann eine leichte Dosiserhöhung in solchen Fällen Wunder wirken.

Alles Gute weiterhin!
Papfl
„Der Hori­zont vie­ler Men­schen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nen­nen sie dann ihren Stand­punkt."
Albert Ein­stein (1879 - 1955)

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Re: Zum ersten Mal Baclofen

Beitragvon ac2017 » 16. August 2017, 22:31

Eine Frage: Fühlt ihr Euch auch manchmal so komatös?
Ich habe manchmal ziemliche Probleme, das Haus zu verlassen.
Und schlafen tu' ich auch dauernd.
Und dazu denke ich mir, dass ich noch zu wenig Baclofen nehme.
Ich bin gerade ein bisschen versackgasst.

ps: Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich erst um 5 Uhr schlafe und um 10 Uhr schon wieder aufstehe, weil ich dann nicht mehr schlafen kann. Das würde den Schlafmangel erklären.
Vielleicht ist das ja auch nur mein persönliches Problem.

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Re: Zum ersten Mal Baclofen

Beitragvon DonQuixote » 16. August 2017, 23:39

Hallo Ac

Ich kann sehr gut verstehen, was Du meinst. Ich würde das aber eher nicht bei einer Nebenwirkung von Baclofen ansiedeln, sondern vielmehr, wie auch Du schon fast vermutest, bei Deiner aktuellen persönlichen Disposition. Mal sehen, was Andere noch dazu meinen. Ich kann Dir nur raten: Gehe fort aus Deiner Wohnung, gehe fort aus Deinem "Gefängnis". Mache irgendetwas. Was, ist eigentlich egal, Hauptsache Du gehst erst mal raus [smile] .

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Re: Zum ersten Mal Baclofen

Beitragvon Lucidare » 17. August 2017, 07:30

Hi AC,

ac2017 hat geschrieben:Eine Frage: Fühlt ihr Euch auch manchmal so komatös?


Ich hatte das schon öfters mal angesprochen, dass der jahre- oder jahrzehntelange Alkoholkonsum nicht ganz so spurlos an einem vorbeigeht. Irgendwie hat man sich mit dem Alk permanent vergiftet. Fehlt der Stoff muss man Körper und Seele doch Zeit geben, sich zu erholen. [unknown] Sicher, Baclofen hat auch seine Nebenwirkungen und sediert (beruhigt).

Im übrigen strotze ich im Moment auch nicht vor Antrieb. Mir geht zum Beispiel dieses wechselhafte derzeitige Wetter in unseren Breiten auf den Keks. Laut Wetterbericht soll es heute Morgen eigentlich regnen. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 87%. Guckste raus, scheint die Sonne. So richtig planen lässt sich da nix. [ireful]

Und schlafen tu' ich auch dauernd.


dann

Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich erst um 5 Uhr schlafe und um 10 Uhr schon wieder aufstehe, weil ich dann nicht mehr schlafen kann. Das würde den Schlafmangel erklären.


Wie gesagt, wenn Dein Körper Ruhe haben will, gebe sie Ihm. Ohne schlechtem Gewissen. Wichtig ist halt nur eine gewisse Tagesstruktur.

Ich habe manchmal ziemliche Probleme, das Haus zu verlassen.


Hängt das jetzt mit mangelnder Energie oder Ängsten zusammen?

Ich bin gerade ein bisschen versackgasst.


Ich kenne jetzte Deine persönlichen Verhältnisse nicht. Unsereinerseiner war ziemlich krank. Wenn ich dann mal erzählt habe das ich gerne wieder arbeiten würde, haben mir die Fachleute immer behutsam versucht beizubringen, dass ich mir nicht zu große Hoffnungen machen soll. Ich habe mich auch aber nicht unter Druck gesetzt und gesagt "du musst". Ich habe mir irgendwann gesagt, es wäre schön wenn... Hat auch funktioniert. Nicht Vollzeit und bei weitem nicht mehr mit der früheren Verantwortung. Trotzdem, Ziel erreicht. Ist halt mein "kleiner" Job. [mocking]

Man muss streckenweise klein anfangen. Meine ersten "Übungen" bestanden darin meine Bewegungstarre dadurch zu lösen, dass ich jede Stunde fünfmal die Treppe rauf und runter gegangen bin. Hört sich blöd an? Für mich war es damals eine Weltreise.

LG
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Re: Zum ersten Mal Baclofen

Beitragvon ac2017 » 1. September 2017, 20:11

Hallo Lucidare,

danke für Deine Antwort.

Ich habe mir immer gesagt "Jetzt geh' mal raus, zwing' Dich", und ich habe es trotzdem nicht gemacht.
Und jetzt, nachdem Du das so nett geschrieben hast, tue ich es.
Es hilft mir SEHR.
Irgendetwas in der Art, wie Du geschrieben hast, hat mich ins Mark getroffen.

Danke.

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Re: Zum ersten Mal Baclofen

Beitragvon Lucidare » 2. September 2017, 07:32

Moin AC,

ac2017 hat geschrieben:Irgendetwas in der Art, wie Du geschrieben hast, hat mich ins Mark getroffen.


Ich hoffe, nicht verletzend. [pardon]

Wenn man nur noch liegen kann, sollte man versuchen zu sitzen. Wenn man sitzen kann, kann man das Stehen versuchen. Wenn man stehen kann, kann man das Gehen versuchen. Und nicht auf andere schauen. Es sind die eigenen Erfolge, die zählen. Schritt für Schritt. Vom Einfachen zum Schwierigen.

LG
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Re: Zum ersten Mal Baclofen

Beitragvon ac2017 » 12. September 2017, 12:07

Ich habe meinen Beruf so gewählt, dass ich nicht zwangsweise aus dem Haus muss.
Mit allen Vor- und Nachteilen.
Deshalb hat mich der Vorschlag mit dem Treppen Hoch- und Runterlaufen so berührt. Hört sich so einfach an, aber wenn man es nicht muss und eh so ein Angsttyp ist, dann ist das nicht soooo ohne. Bei mir im Haus wird man immer von irgendjemandem angelabert. Und wenn man man 3 Tage nicht aus der Wohnung war, bekommt das so ein großes Gewicht.
Aber wenn ich erstmal in Fahrt bin und Sachen erledigt habe, fühle ich mich wohl und auch nicht mehr ängstlich.

Ich habe vor Kurzem mit Rauchen aufgehört, das hat mich wohl ziemlich verstört.
Ich hatte auf einmal wieder starken Trinkwunsch. Ich vermute, weil mir mein letzter Seelentröster gefehlt hat?
(Gibt es Leute, die es stört, wenn man eine Frage auf diese Weise formuliert? Ist ja schon falsche Grammatik.)
Ich habe dann meine Bac-Dosis auf 3x 37,5 mg gesteigert statt wie verordnet 3x 25 mg, weil ich echt Angst hatte, wieder zu trinken.

Ich habe dann wieder mit Rauchen angefangen und mich sofort wieder "normal" gefühlt.

Kann jemand, der Erfahrung mit Bac + Rauchen-Aufhören hat, dazu etwas schreiben?
Das würde mich freuen.

Danke.

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Re: Zum ersten Mal Baclofen

Beitragvon Lucidare » 12. September 2017, 18:21

Hallo AC,

ac2017 hat geschrieben:(Gibt es Leute, die es stört, wenn man eine Frage auf diese Weise formuliert? Ist ja schon falsche Grammatik.)


Bitte, liebe Leute. So lange man den Sinn des Geschriebenen erkennt und einigermaßen freundlich ist, ist alles gut. Wir sind hier nicht in der Schule im Diktat oder wollen in einen Rechtschreibwettbewerb verfallen. Es ist für viele schon schwierig genug, überhaupt einen Beitrag zu verfassen. Ich denke, das sollten wir dann ausnahmsweise mal verzichten, Punkte und Kommas zu zählen.

Meine Meinung. [pardon]

LG
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Re: Zum ersten Mal Baclofen

Beitragvon DonQuixote » 14. September 2017, 23:04

Hallo Ac

Ac hat geschrieben:Kann jemand, der Erfahrung mit Bac + Rauchen-Aufhören hat, dazu etwas schreiben?
Das würde mich freuen.

Bezüglich Nikotinentwöhnung gibt es meines Wissens keine wirklich positiven Erfahrungen mit Baclofen. Die Aussagen der „User“ sind jedenfalls sehr widersprüchlich. Oft wird sogar bei Alkoholentwöhnung unter Baclofen von einer „gesteigerten Nervosität“ berichtet, was dann zu noch mehr Zigarettenkonsum führt, vor allem dann, wenn man die beiden „Laster“ gleichzeitig angehen wollte.

Aber vielleicht magst Du es ja mal mit der sehr sehr viel unschädlicheren E-Zigarette versuchen. Mir hat das jedenfalls sehr geholfen, und ich bin damit seit vielen Jahren „rauchfrei“.

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Re: Zum ersten Mal Baclofen

Beitragvon ac2017 » 27. September 2017, 01:05

Das tue ich, aber davon möchte ich auch weg.

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Re: Zum ersten Mal Baclofen

Beitragvon ac2017 » 8. Oktober 2017, 15:45

Kurzes Update.

Ich bin jetzt bald seit 5 Monaten nüchtern. Ich freue mich sehr, obwohl es manchmal schon schwierig war und ich gerne ein schnelles Runterkommen von meinem Gefühlen gewollt hätte, z. B. durch Alkohol.

Mein Neurologe hat mir von einem anderen Patienten erzählt, der regulär arbeitet und der mit 75 mg müdigkeitsmäßig einfach nicht hingekommen ist. Der hat ihm die Hälfte empfohlen und mir gesagt, wenn Müdigkeit bei mir auch ein Problem sei, könnte ich das auch machen.

Das habe ich jetzt 2 Tage lang getan und fühle mich ok damit, ich habe bislang keine Alkohol-Ambitionen und habe keine krassen Müdigkeitsattacken mehr.

Wenn ich wieder Alkohol-Wunsch verspüren sollte, werde ich wieder auf die 75-mg-Dosis zurückwechseln.

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Re: Zum ersten Mal Baclofen

Beitragvon ac2017 » 14. Oktober 2017, 01:49

Ich nehme mittlerweile wieder 75 mg, weil ich sonst nachts so schlecht schlafen kann.
Ich will es jetzt nicht "verharmlosen", aber die Schlaflosigkeit hatte auch zum Alkoholkonsum beigetragen.
Das Gute am Komasaufen war für mich, dass ich nicht nachdenken musste beim Einschlafen.
Das finde ich das Tolle am Baclofen, dass man nachts so toll einschlafen kann. Ich empfinde das gerade als Bonus, den ich - zum Erhalten meines guten Zustandes - so mitnehme.

Ansonsten denke ich momentan gerade nur noch echt selten an Alkohol.
Nur, wenn es mir schlecht geht, überlege ich, was ich machen könnte, und dann kommt mir automatisch noch das Wort "Alkohol" in den Sinn, aber wie etwas in weiter Ferne, ohne Erinnerung, wie das war, wenn ich sturzbetrunken in der Wohnung rumgefallen bin.


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