Anna stellt sich vor

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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Anna
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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 9. Juli 2017, 21:45

Hi,
die Sonne schien doch noch und Sonnenbrille half.
Nun bin ich dabei meinen Notfallkoffer zu packen für das nächste Craving. Ich hänge ihn dann an meinen Schrank in meinem Zimmer. Bis jetzt sind Telefonnummern, Meditation, ins Bett gehen und Traumreise anhören, Katze streicheln, Chilli kauen, Foto von meinem Mann, Freiheit, Verantwortung, inneres Kind, mein Aussehen und durchgestrichene Weinflaschen drauf.
Hat ausser mir auch jemand so einen Notfallkoffer? Ich habe diese Idee von meiner Suchttherapeutin. Sie ist einfach super gut.
LG, Anna

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 12. Juli 2017, 21:40

Hi,
ich bin so zuversichtlich. Ich habe heute mit meinem Therapeuten gesprochen. Es war ein sehr gutes Gespräch. Ich kann mir selbst meine beste Freundin sein. Was ich ihr raten würde, kann ich mir auch selbst raten. Das ist mein weiterer Weg. Ich fühle mich im Moment heil und ganz.
Ebend komm ich von der geführten Meditation, auch das hat mir sehr gut getan und ich kann alkoholfrei ins Bett gehen. Das freut mich.
LG, Anna

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 13. Juli 2017, 06:01

Guten Morgen,
ein Blick auf meinen Kalender zeigt mir, dass es jetzt ein Jahr her ist, seit ich in der Entgiftung war. Ich bin sehr froh, dass es den Weg mit Bac gibt und ich ihn gefunden habe. Ich hätte mich nie auf eine Therapie eingelassen, wenn es die klassische mit totalem Alkoholverbot gewesen wäre. So bleibt die Entscheidung des Trinkens und Aufhörens bei mir. Ich bin sehr stolz auf mich, dass ich schon so weit gekommen bin und fühle mich heute großartig. Mein Alkoholkalender sieht richtig gut aus und es gibt so viele Dinge, die ich lieben gelernt habe und die mir besser gefallen als Alkohol trinken.
Ich habe mir Wochenabläufe mit Struktur geschaffen und ich liebe es. Ich bin neugierig auf mich selbst und habe Spass daran, mich zu erforschen. Es ist eine Wonne für mich, mich zu fühlen und alle Teile in mir dabei zu integrieren. Ich kann nicht einfach unliebsame abspalten. Alles vergangene gehört zu mir und will in Zukunftsentscheidungen eingebunden sein. Das ist eine sehr hilfreiche Erkenntnis und es bringt mich voran.
Es gibt schon ein Jahr lang keine versoffenen freien Tage mehr, die ich deshalb im Bett verbringen musste und so viele trinkfreien Tage. Ich bin sehr glücklich.
So gehe ich weiter mit dem Wunsch nach einem komplett alkoholfreien Leben mit kleinen Ausnahmen, wenn es gar nicht anders geht, dann aber nicht mit Selbstvorwürfen, sondern mit voller Kraft wieder auf meinen geplanten Weg.
Baclofen habe ich jetzt auf 50mg eingependelt und damit komme ich super zurecht. Nach Abwägung von Kosten und Nutzen habe ich so entschieden.
Alles Liebe, Anna

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 15. Juli 2017, 05:41

Guten Morgen,
gestern hatte ich einen guten Tag. Ich habe gearbeitet und am Abend war ich zu einem Frauengesprächsabend. Es war sehr heilsam für mich. Es ging darum, den weiblichen Teil mehr zu fühlen und zuzulassen. Das war mein 2. Abend dieser Art. Die weiblichen Anteile des Fühlens und Seins zu leben, machen mir alles leichter und auch der Verzicht auf Alkohol ist damit ganz einfach. Bewusstes Erleben steht im Vordergrund.
Gestern hat mir mein Mann gestanden, dass er meinen Therapeuten angerufen hat und ihm erzählt hat, wieviel Sorgen er sich macht, weil ich seiner Meinung nach zu wenig esse und deshalb so abgenommen habe. Das ist sehr peinlich für mich und ich bin ja nicht zu dünn, sondern sportlich und schlank. Ich überlege mir gerade, wie ich den Therapeuten überzeugen kann, dass alles gut ist so wie es ist und er mir hilft, meinen Mann zu beruhigen. Blöde Situation.
Ich habe noch Zeit bis zum 16.08., da kann ich noch ein bisschen nachdenken. Mist, mal wieder ein Zeichen dafür, wie sehr sich mein Mann für mich verantwortlich fühlt.
Allerdings hat er mich auch bei ihm gelobt für meine Aktivitäten, die ich im Moment so durchführe. Das macht mich stolz.
Das habe ich mir selbst eingebrockt, vielleicht kann ich das am Dienstag in meiner SHG besprechen.
Plan für heute: Arbeit, Shoppen mit Schwiegermutter, Meditation in der Mittagspause, Lichttherapie und 0,0% Alkohol. Das wird mir leicht fallen, denn meine Schwiegermutter ist die nächsten 5 Wochen bei uns und ich werde keinen Abend allein sein.
LG, Anna

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon laggard » 15. Juli 2017, 22:50

Hallo Anna
Anna hat geschrieben:Das war mein 2. Abend dieser Art. Die weiblichen Anteile des Fühlens und Seins zu leben, machen mir alles leichter und auch der Verzicht auf Alkohol ist damit ganz einfach.

Es scheint so als hättest du wieder ein Puzzelteilchen gefunden und eingefügt
Anna hat geschrieben:Ich hätte mich nie auf eine Therapie eingelassen, wenn es die klassische mit totalem Alkoholverbot gewesen wäre

Volle Zustimmung
Anna hat geschrieben:So gehe ich weiter mit dem Wunsch nach einem komplett alkoholfreien Leben mit kleinen Ausnahmen, wenn es gar nicht anders geht, dann aber nicht mit Selbstvorwürfen, sondern mit voller Kraft wieder auf meinen geplanten Weg.

So ist es richtig
Das Problem ist da .Aber du kannst mit Vorfällen umgehen .Toll

Anna hat geschrieben:Baclofen habe ich jetzt auf 50mg eingependelt und damit komme ich super zurecht. Nach Abwägung von Kosten und Nutzen habe ich so entschieden.

Ich bin mir sicher , das du ohne deinen enormen Anstrengungen wesentlich mehr brauchen würdest
Von daher ist die Aussage deines Therapeuten falsch
Du beweist es jeden Tag

:-!?

Gruss

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 16. Juli 2017, 07:40

Hi Laggard, vielen Dank für Deine Rückmeldungen, ich kann das gerade heute so gut gebrauchen. Du gibst mir damit Mut und Kraft.
Ich fühle mich heute mieserabel, ich habe irgendwie Angst, ohne ganz sicher zu wissen, was es ist. Ich bin heute mit meiner Schwiegermutter allein und wir haben auch schon einen Plan für heute. Dennoch fühle ich mich total belastet. Ich gehe nachher erstmal zum Sport, das kann helfen.
Ich denke über meine Essgewohnheiten nach und weiss nicht so genau, warum sich jetzt alle Welt Sorgen macht und da rein hängen will. Es nervt mich, ich bekomme schon Panik vor dem gemeinsamen Frühstück gleich. Ich habe ja 3Kg abgenommen, aber deshalb so ein Aufstand? Ich finde es peinlich, dass mein Mann meinen Therapeuten angerufen hat und ich weiss nicht, was eigentlich von mir erwartet wird. Essen ist schon immer auch ein Streitthema und jetzt ohne Alk kann ich meinen Frust darüber noch nicht einmal wegtrinken. Was soll ich nur tun? Ich bin schon ganz auf Abwehr eingestellt, das ist auch nicht gut und hilft keinem weiter. Was soll an viel Obst und Nüssen ungesund sein? Ich dachte, wenn ich keinen Alk mehr trinke wird alles von allein wieder gut, nur ist das auch so?
Egal, Ziel für heute 0,0% Alkohol
LG, Anna

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Papfl » 16. Juli 2017, 10:08

Moin Anna!

Nur ganz kurz, weil ich gleich weg muss, drei Argumentationshilfen:

  • Nüsse sind ja nun nicht gerade kalorienarm und führen deshalb nicht zwingend zur Gewichtsabnahme
  • Durch den Wegfall von Alkohol haben sehr viele hier im Forum ein paar Kilo abgenommen. Alkohol enthält nunmal vergleichsweise viele Kalorien
  • Zudem teribst Du aktuell sehr viel Sport
Vielleicht liegt eher in dieser Kombination die Ursache für den Gewichtsverlust.

Papfl

P.S. Manchmal kann auch ein gemeinsames (Paar)gespräch beim Therapeuten eventuelle Missverständnisse aus dem Weg räumen und beidseitig für mehr Gelassenheit sorgen. Wir bieten das meistens an, überlassen aber dem Patienten die Entscheidung, ob er/sie das Angebot annehmen möchte. Ist allemal besser als "heimliche" Anrufe hinter Deinem Rücken.
„Der Hori­zont vie­ler Men­schen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nen­nen sie dann ihren Stand­punkt."
Albert Ein­stein (1879 - 1955)

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 16. Juli 2017, 13:32

Hi Papfl, vielen Dank. Ich habe auch schon über ein Paargespräch nachgedacht. Allerdings muss ich gestehen, dass Nüsse, Obst und Joghurt die alleinigen Nahrungsmittel sind, die ich gut essen kann. Mir ist selbst klar, dass es nicht so weiter gehen kann. Ich muss da was ändern und eigentlich bin ich sehr froh, dass mein Therapeut nun Bescheid weiss. Vielleicht ist das nur gut und kann helfen.
LG, Anna

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 17. Juli 2017, 06:55

Hi,
ich habe den ganzen Sonntag noch gegrübelt und ich will unbedingt auch das Thema Essen bewältigen. Ich muss es für mich und meine Gesundheit tun und kann das nicht als eben gegeben akzeptieren. Alle haben da Recht und auch meine Arbeitskollegen machen sich schon Sorgen und haben bereits mit mir gesprochen. Ich muss es schaffen, mich nicht jeden Morgen auf die Wage zu stellen und bei 200gr. mehr die Kriese zu kriegen und mein Tagesgefühl davon abhängig zu machen. Da ist ganz schön was ins rollen gekommen bei mir, gut so.
Plan: die nächsten 5 Wochen ist Schwiegermama da und sie ist bereit täglich zu kochen und ich kann mir wünschen, was ich mag. Diese Idee ist gut, macht mir allerdings auch Angst. Hoffentlich beginne ich nicht zu hungern, um das Essen dann auszuhalten. Das wäre das gewohnte Muster. Mal sehen, wie es läuft.
Um das alles genau analysieren zu können ist es wichtig für mich, weiter alkoholfrei zu bleiben. Sonst wird alles an Gedanken und Gefühlen dazu verfälscht und bringt mich nicht weiter.
Also Plan für heute: gleich Sport, Lichttherapie und mit Schwiegermama einen Stadtbummel machen. Sie will auch unbedingt unseren neuen Biergarten besuchen. Zum Glück gibt es da auch alkoholfreie Getränke. :-)
Alkohol 0,0%
Ich freue mich auch schon sehr auf unsere SHG am Dienstag. Da ich stolz berichten kann, wie gut es ohne Alk läuft, werden sich alle mit mir freuen und mir den Rücken stärken.

LG, Anna

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Dr. Strom » 17. Juli 2017, 17:08

Hallo Anna,
im Grunde versuchst du zu beweisen, dass deine Nahrungsaufnahme in Ordnung ist, nur es glaubt dir keiner. In der Naturwissenschaft würde man nun ganz neutral messen, was passiert. Wie viele Kalorien nimmst du zu dir, was ist dein Grundumsatz, und wie viel gehen noch beim Sport extra wieder weg.
Die Körperwaage ist dir wohl vertraut, mir auch.
Doch wie wäre es über einen Zeitraum auch mal das Essen zu wiegen, das du zu dir nimmst?
Ganz banal die aufgenommene Kalorienmenge ermitteln. Denn wenn eine Küchenwaage die X-Gramm für ein Rezept abwiegen kann, kann man auch die Menge wiegen, die man gerade auf dem Teller hat. Oder eben die Scheibe Brot bevor sie im Mund verschwindet.
Noch ein wenig umrechnen, Gewicht und Kalorieninhalt je nach Nahrungsmittel. Es gibt bestimmt mehr als nur eine App dafür. Alle die, die abnehmen wollen, sind eh darauf fixiert.

Dann weißt du es. Erst mal für dich, ob du nun über mehrere Tage gemittelt genug isst, oder nicht. Ja, ist sicherlich ein wenig aufwendig und lästig. Ausprobieren und hier berichten. Vielleicht macht das sogar schon jemand hier im Forum und kann noch ein paar Tipps dazu beisteuern.

Ich selber habe das noch nie gemacht. Doch jetzt bin ich neugierig geworden. Ich werde das auch mal antesten. Und habe auch schon die erste Schwierigkeit. Ich trinke zu Hause meinen Kaffee mit ein wenig Sprühsahne, die Menge variiert. Wie bekomme ich das jetzt gemessen? Ausgangsgewicht der Dose notieren, Sahne über den Kaffee sprühen, Dose erneut wiegen. Umrechnen. Oh je, was habe ich da nur gerade vorgeschlagen! [unknown]

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 17. Juli 2017, 17:20

Hi Dr. Strom,
Deine Idee ist wie gewohnt genial. Ich werde es so versuchen. Du kannst die Tasse mit und ohne Sahne wiegen. Eine gute Küchenwage kann das. Meine auch. Morgen fange ich dieses Experiment mal an. spannend. :-)
LG, Anna

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 18. Juli 2017, 06:29

Hi, heute ist der erste Tag in dem die Küchenwage nun voll gefordert wird. Auf einen Pott Kaffee kommen 65gr Milch. Es fängt schon spannend an. Das war ein super Tipp. Zum Glück passt die praktische kleine Digitalwage auch perfekt in meine Handtasche. Sonst hätte ich eben unsere Briefwage genommen. Das wäre auch gegangen.
Mein Tag ist voll verplant. Gleich Yoga und Meditation, dann Arbeiten. Mittagspause mit Lichttherapie in der Sonne und am Abend SHG. Aufwändiges Schminken fällt zum Glück schon lange weg. Ich sehe so total super aus. Sonst müsste ich da auch noch 20 Minuten einplanen.

Alkoholplan für heute 0,0%.
LG, Anna

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 19. Juli 2017, 06:15

Hi,
erstmal muss ich los werden, dass ich gerade etwas angepieselt bin. Meine Schwiegermutter hat sich eine Kiste Bier gekauft und über diese bin ich heute Morgen als erstes in der Küche gestolpert. Das geht so nicht, ich bin gerade richtig sauer. Mitten im Weg und in meinem Blickfeld, soll sie die in ihr Zimmer stellen und die Tür schliessen. Wut macht sich breit und erfüllt meinen ganzen Körper. Nicht gut und ich muss erstmal in mich spüren, was mich da denn so wütend macht.

Der nächste Hammer war, dass meine Leute von der SHG gestern unbedingt Eis essen gehen wollten. Ich hatte die einzige Gegenstimme erhoben.
Nun gut, ich habe überlebt und bei Mineralwasser den anderen zugesehen, wie sie sich die dicken Kalorienbomben reingehauen haben. Das war hart und ich kam mit Megafrust nach Hause und habe mir dann Erdnussflips reingehauen. Ich war so unter Spannung und aggressiv. Danach hatte ich noch viel mehr Frust und habe mich übergeben müssen. Zum Glück bin ich nüchtern geblieben und kann heute reflektieren, was los war. Interessant. Ein Auslöser ist gefunden.

Der Tag mit der Lebensmittelwage hat mir voll Spaß gemacht und ich bleibe dran. Ich habe alles dokumentiert und somit kann ich mich gut auf meinen Therapeutentermin vorbereiten. Das war in der Tat ein sehr wertvoller Tipp für mich.

Heute Abend gehe ich zur geführten Meditation und ich bin gespannt, was wir heute machen werden. Es ist ja immer etwas anderes. Ich freue mich auch schon sehr auf diese tolle Truppe.
Alkoholplan 0,0%.
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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 20. Juli 2017, 06:21

Hi,
gestern kam die Auswertung von meinem insighst me Test. Es stand uns allen für je eine Stunde eine Psychologin an der Seite. Ich war perplex von dem hohen Wahrheitsgehalt. Ich drücke im Arbeitsleben meinen gelben Anteil weg und erhöhe dafür blau. Rot ist mein Hauptanteil, der es nicht zulässt, das jemand etwas von meinen Gefühlen bemerkt. Die Psychologin erklärte mir, wie anstrengend das sei und fragte mich nach meinen Symptomen. Essstörung und Alkohol. Ja, so kam es raus in nur 3 Minuten. Ich habe ihr erzählt, wie ich mich oft fühle und sie erklärte, dass nicht die Realität von mir gefühlt wird, sondern es ist das Kind in mir, welches so unrealistische und heftige Gefühle spürt. So geht es schon mein Leben lang und das total unbewusst. Ich war echt schockiert. Und sie findet das behandlungsbedürftig und wird sich bezüglich eines Termins bei mir melden. Noch eine Therapie. Gut, wenn es hilft. Wahnsinn.

Meditation war gestern super gut und am Schluss hat sich jeder einen Partner gesucht und dem dann 5 Minuten lang tief in die Augen geschaut. Das war unglaublich. Ich spürte Angst und mein Bauch wurde ganz hart. Ich habe noch nie jemanden so tief und lang in die Augen gesehen. Es war eine neue Erfahrung und macht mich sehr neugierig. Ich werde auf diesem Gebiet noch etwas mehr ausprobieren. Vielleicht einen Workshop. Ich schau mal, was es da so gibt.

Gestern Abend habe ich leider noch eine Flasche Wein getrunken und das fühlt sich heute sehr schlecht an, ich habe Kopfweh und ganz niedrigen Blutdruck. Ich muss sofort wieder damit aufhören, es macht meinen Schnitt total kaputt. Essen hat gestern auch nicht gut geklappt. Ich weiss gar nicht genau, was ich so nebenbei in mich rein gesteckt habe. Allerdings nur gesund und die Wage hat sich nicht verändert. Heute geht es wieder mit abwiegen und Kontrolle weiter.

Es ist Donnerstag und ich werde mich mit Freundinnen treffen. Plan: 0,0% Alkohol, hoffentlich schaffe ich das, ich fühle mich heute sehr geschwächt und kaputt. Mein Mann wird sich auch beschweren, warum ich ihn nun schon wieder allein hier sitzen lasse. Ich bin echt total schlapp, heute Morgen schon und ich mache jetzt gleich Morgenmeditation, damit ich wieder zu mir finden kann.

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 21. Juli 2017, 05:25

Hi,
das Buch von Stefanie Stahl : das innere Kind in Dir muss Heimat finden ist ein sehr guter Tipp von dieser Therapeutin. Es trifft bei mir den Nagel auf den Kopf. Genial diese Frau. Ich verschlinge es gerade und finde mich in so vielen Dingen wieder. Sehr gut.
Ich kann mir vorstellen, dass es bei vielen von Euch auch einen positiven Effekt auslösen würde.

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 21. Juli 2017, 05:30

Lucidare

interessierte sich sehr für diesen Test und ich sage nun, unglaublich, aber er bringt alles ans Tageslicht. Ein Verstellen und Verstecken ist nicht möglich.

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Dr. Strom » 21. Juli 2017, 23:02

Hallo Anna,

so ganz nebenbei steht dann:
Anna hat geschrieben:
Gestern Abend habe ich leider noch eine Flasche Wein getrunken


Wie schaffst du trotz Baclofen und etlicher abstinenter Tage dann eine ganze Flasche? Mich hat es bei meinen Rückfällen am ersten Abend immer ganz schnell an eine Grenze gebracht, die es mir unmöglich machte mehr zu trinken. Es fühlte sich an, wie völlig betrunken zu sein, schon nach nur einem Bruchteil meiner üblichen Menge. Ich konnte nie die Menge trinken, die ich mir vorgenommen hatte. Es ging einfach nicht.
Daher erscheint mir deine konsumierte Menge nur ohne eine Baclofenbremse möglich zu sein. So als wären deine Fortschritte überwiegend der Arbeit an dir zu verdanken und weniger durch Baclofen bedingt.
Wie erklärst du dir, dass es mal eben so einfach möglich war, eine Flasche Wein zu trinken?

Liegt für die "Gemüse-Waage" schon eine Ersatzbatterie bereit? Hätte nicht gedacht, dass meine Überlegung so schnell von dir umgesetzt wird. Klasse. Ich bekomme Lust, das auch mal für mich auszuprobieren.

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 22. Juli 2017, 06:12

Hi Dr.Strom, ich habe schon oft darüber nachgedacht, ob ich das Bac überhaupt noch brauche. Ich hatte es auch schon einmal weggelassen nach Adosierung, aber nach nur einem Tag bekam ich es mir der Angst zu tun und nahm es wieder. Ich habe das Gefühl, es stützt mich.
Mein Therapeut sagt dazu, dass es eine impulsive Entscheidung war und ob ich öfter mit jenen mein Umfeld schockieren würde. Naja, ich denke, er übertreibt es etwas, schockieren ist wohl sehr hoch gegriffen.
Allerdings will ich mich nicht nur auf das Medikament verlassen und weiss selbst sehr gut, dass ich dringend an mir arbeiten muss und ich bin dazu total bereit und auch voller Begeisterung dabei und probiere auch gerne und neugierig vieles aus.
Jetzt bin ich dabei mein inneres Schattenkind bewusst wahrzunehmen und tatsächlich habe ich mehrmals täglich Empfindungen in mir, welche den Situationen nicht angemessen sind. Oft ist es eine tiefe Beleidigung, die ich empfinde, obwohl ich die Situation verstehen kann. Tiefe Trauer macht sich dann breit. Das muss ich auflösen.

Die Frage ist, ob ich meinem Körper mit bis zu 6 Flaschen Wein im Monat mehr schade als mit permanent höherer Baclofendosis. ?????

Ich habe am 8.8. einen kompletten Check beim Arzt mit Blutuntersuchung. Vor genau einem Jahr waren alle Werte top.
Mal sehen, was dabei rauskommt. Vielleicht gibt es da eine Entscheidungshilfe.
LG, Anna

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 22. Juli 2017, 08:20

Hi,
ich habe gerade nach Buchempfehlung einen Brief an mein inneres Kind geschrieben, welches ich immer noch verzweifelt im Kindergarten vor dem vollen Mittagsteller sitzen sehe, während die anderen Kinder längst spielten. Und dabei ist etwas passiert.
Ich schrieb, das ich sie sehe und das sie traurig ist und dann kam große Bewunderung in mir für die Kleine auf. Sie hat sich nicht verbiegen lassen, sondern sie hat es ausgehalten und trotzdem nicht gegessen. Sie war so Willensstark und auch clever. Hat sie doch einmal einfach das Essen unter den Tisch gekippt in der Hoffnung, das merkt so schnell keiner. Das war doch eine interessante Lösungsstrategie und sie hat es wenigstens so versucht. Das bringt mich gerade in eine wundervolle Stärke und Kraft. Ich kann mich jetzt nicht einfach nur als Opfer sehen, sondern als die Starke, die allen Sanktionen zum Trotz doch getan hat, was sie wollte.
LG, Anna

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 24. Juli 2017, 08:22

Hi,
gestern hatte ich einen ganz eigenartigen Tag. Ich konnte nicht aufstehen, gerade nur zu den Mahlzeiten. Wir wollten in der Natur spazieren gehen, aber ich hatte überhaupt keine Kraft dazu. Statt dessen musste ich mich wieder hinlegen und schlafen. Das war einfach schlimm, auch für Mann und Schwiegermutter, denn sie sorgen sich, was mit mir ist. Ich verstehe es selbst nicht, warum ich mich so kraftlos fühlte. Heute ist es so lala. Ich gehe gleich zu meiner Suchttherapeutin, sie kann mich sicher etwas aufbauen.
Ich habe etwas Angst, dass sich das zu einer Depression ausweitet. Mal sehen, wie der Tag so wird.
LG, Anna


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