=> Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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Chinaski
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Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Chinaski » 6. Juli 2017, 19:18

Hallo Luphan,

Luphan hat geschrieben :
Und was soll ich denn tun wenn ihr alle Recht habt?


Aufgrund der langen Erfahrungen hier im Forum und im Nachbarforum kannst du davon ausgehen das wir ........?
Na was denkst du?

Aber letztendlich bleibt es dir selbst über lassen wie du deine Baclofen Therapie gestalltest.
Ob Abstinenz oder kontrolliertes Trinken oder 300mg+.

Mach einen Erfahrungsbericht zu deinem Baclofen hoch Dosis Projekt auf.


Meine Erfahrungen habe ich dir bereits geschrieben .
Wenn du spezielle fragen hast...fragen!

Gruß...
Chinaski

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Lucidare
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Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Lucidare » 6. Juli 2017, 20:03

Hi Luphan,

bin zufällig gerade "on" und wollte eigentlich in nächster Zeit nicht schreiben. Was solls. Zitieren werde ich jetzt nicht. Die Metapher mit dem Mönch soll ausdrücken, das man sich auf das konzentriert was man im Moment tut. Ein Klassiker ist, während der Hauptmahlzeit zu besprechen, was es "morgen eigentlich zu essen gibt". Hartliner fangen dann gegen Ende der Mahlzeit an, Ihre Verdauungsarbeit mit den dazugehörigen Ergebnissen zu besprechen. Arbeit, Hektik, Einkaufen, Kochen, Essen, Aufräumen. Während der Arbeit an's Einkaufen denken, während des Kochens an's Essen denken, während des Essens an's Aufräumen denken. Aufräumen bitte perfekt, sämtliches Geschirr reinigen und beseitigen, Küche steril reinigen, Fußboden wischen nicht vergessen! Könnte ja jemand kommen. Hinsetzen, zwischendurch schon gesoffen, weil der Stress nicht zu ertragen ist. Auf's Sofa, an den nächsten Tag denken, weitersaufen, weil es beruhigt. Ein Beispiel. Für mich verfährst Du mit Deiner Baclofentherapie derzeit so.

Nur mal ehrlich, was stört Dich an dem halben Liter Wein? Jetzt kommt wieder mal: Ich kenne so viel Leute die... Natürlich, die kennt jeder. Es gibt sie, die Menschen die aus verschiedensten Gründen trinken und keine Toleranzentwicklung haben. Die jeden Abend oder wann auch immer Ihre Pulle Wein oder drei oder mehr Halbe reinkippen und alles ist im grünen Bereich. Sicher gibt es eine Anfälligkeit, alkoholkrank zu werden. Ein Säufergen gibt's nicht, aber eine Anfälligkeit. Man stelle sich mal vor, der Alkohol wäre nicht erfunden worden. Ich hätte schon vor Jahren lernen müssen mit mir selbst klar zu kommen. Die Tablette ändert die Lebensumstände nicht, Alkohol auch nicht. Alkohol verhindert aber irgendwann, seine Lebensumstände ändern zu können. Wenn ich die Tablette nehme, kann es sein, dass der Alkohol verschwindet und ich wieder in der Lage bin, etwas zu ändern. Ändern muss man aber selbst. Wenn du der Meinung bist, der halbe Liter stört, gebe ich Dir den Tipp zu versuchen darauf zu verzichten. Du fütterst im Moment Deine Rezeptoren immer wieder an. Jedesmal, in einer starren pawloschen Routine. Ja, und es kann weh tun. Einen verdammten Tag. Ich gebe Dir Brief und Siegel, wenn der alkoholfreie Wein nicht so ekelig schmecken würde, ich würde Dir den unterjubeln.

Jetzt kommen wir zu einem meiner derzeitigen Lieblingsthemen, dem dopaminergen System. Dem Belohnungssystem. Es ist ein System von Systemen die untereinander interagieren. Es ist aber das System was macht, das man schon trinkt, während man das Glas noch nicht einmal in der Hand hat. Es ist aber auch das System, was macht, dass man wenn man fortpflanzungstechnisch seine Berührungspunkte erlebt hat, das gut findet. Es treibt einen aber nicht dazu. Es ist das System, was einen dafür belohnt, seinen Hunger oder Durst gestillt zu haben. Gut gesammelt, sagt es. Das man nicht hungrig einkaufen soll, weiß jeder. Ausgehungert einkaufen darf man gerne, man sollte dann aber über ein großes Auto bzw. über eine Anhängerkupplung mit Anhänger verfügen. Oder man fragt den Nachbarn, ob er mitkommt. Also vorher essen. Baclofen ist das vorherige Essen. Es wird aber nicht verhindern, dass Du Deine Lieblingschips weiterkaufst. Der Rest Deines Hirns ist satt, das dopaminerge System sagt, dass geht aber noch, war doch immer so lustig, mit dem Glutamat. Das erregt und dann können wir wieder saufen, um uns zu beruhigen. Das dopaminerge System lässt sich aber konditionieren. Ich gebe zu, mal mehr oder weniger. Wenn die Hirnchemie nicht stimmt, stimmt Sie nicht. Nicht jeder entwickelt nach einer Krise eine Resilienz. Einen Versuch ist es allemal wert. Und nochmal, es kann weh tun. Wenn es nicht so (mir fällt jetzt gerade kein Wort dafür ein) wäre, nimm eine Schwangerschaft. Hab' ich nicht mitgemacht, gebe ich zu. Ich war aber ab und zu vom Anfang bis zum Ende dabei (obwohl man über den Anfang auch strittig sein kann. Hoffen wir das Beste).

Die Schwangerschaft ist nun mal von Unpässlickeiten begleitet. Wenn ich das ändern könnte würde ich das tun. Ich war jedesmal im Kreissaal dabei. Was habe (hoffentlich) ich da bloß angerichtet. Ich habe dann in den Schritt geschaut und gesagt Du bist schuld. Was ich damit sagen will ist, dass man Prozesse durchlebt. Nicht immer angenehme Dinge, die trotzdem Gutes ankündigen. Nach dem Gesichtsausdruck meiner Ex scheinen Wehen doch schmerzhaft zu sein. Sicher, wenn alles gut läuft, kennt man das Ergebnis. Aber auch wenn es nicht so "gut" läuft, werden diese Kinder geliebt. Ergo, annehmen und konditionieren. Ob das nun 'ne CD vom Betz ist oder was weiß ich nicht. Nur, die Alkoholsucht nach Jahren oder Jahrzehnten ohne Schmerzen abzuschütteln, ist schwierig. Man kann die Schmerzen aber als Phase annehmen, die Gutes verheißt. Wie einsetzende Wehen. Annehmen und bewusst zulassen, keine Panik, alles wird gut.

Ja, hier in diesem Forum gibt es sehr starke Aussagen, eine Neutralität in der Berichterstattung und einen unheimlichen Wissenspool. Man muss sich hier auch nicht fragen, warum es bestimmte Menschen an allen Kontrollen vorbei dahin geschafft haben, wo sie gerade sind.

Also, sind die Systeme im grünen Bereich? Wenn ja, genieße den halben Liter Wein und freue Dich des Lebens. Wenn nicht, lege Dich mit Deinem Gegner an und versuche Ihn auszutanzen. Gehe in einen diplomatischen Disput. In eine Auseinandersetzung ohne diese eskalieren zu lassen. Dann bist Du gut. Wer beim Essen nicht an's Aufräumen denkt, hat es geschafft. Und nu' ist wirklich Pause.

LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

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Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Lucidare » 6. Juli 2017, 21:53

Lucidare hat geschrieben:Wenn es nicht so (mir fällt jetzt gerade kein Wort dafür ein) wäre, nimm eine Schwangerschaft. Hab' ich nicht mitgemacht, gebe ich zu.


Platt heißt das Wort. So flach, dass es unter der Tür durchpasst. Ne, Brösel?

LG
Zuletzt geändert von Lucidare am 8. Juli 2017, 22:29, insgesamt 1-mal geändert.
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

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Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Chinaski » 7. Juli 2017, 10:11

Hallo Luphan,

mit einem Übersetzer http://www.abacho.de/uebersetzer/franzoesisch/ und deinem Schul - Französisch kannst du dir bestimmt die Beiträge der französischen Baclofen Foren übersetzen.

Gruß...
Chinaski

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Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Luphan » 7. Juli 2017, 16:20

Danke Chinaski,

hast du vielleicht noch den Link zu den französischen Baclofenforum?

Am WE geht es weiter mit meinem Tagebuch. Werde dann auf eure Antworten wie immer antworten, [lol] .

Gruß

Luphan
"Es ist einfach Feeling pur, ich will die negativen Gedanken vertreiben, wie Schmutz um es als Vergleich von mir wegstreichen. Muss die Stimme dämpfen, diesen Text beenden und euch bitten nicht nach jedem Satz Kritik an mich persönlich zu wenden."

Mein Tagebuch: => Luphan und sein Weg mit Baclofen =<

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Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Chinaski » 8. Juli 2017, 11:40

Hallo Luphan,

Luphan hat geschrieben : hast du vielleicht noch den Link zu den französischen Baclofenforum?


Ich habe keine links der französischen Baclofen Foren parat aber ich bin mir sicher das hier DonQuixote weiter helfen kann.

Gruß...
Chinaski

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Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Lucidare » 8. Juli 2017, 12:08

Hallo,

Luphan hat geschrieben:hast du vielleicht noch den Link zu den französischen Baclofenforum?


Vielleicht mal diese Seite etwas genauer betrachten? [unknown]

LG
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Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Luphan » 8. Juli 2017, 16:33

Hallo alle zusammen,

Lucidare hat geschrieben:Hi Luphan,
bin zufällig gerade "on" und wollte eigentlich in nächster Zeit nicht schreiben.


Trotzdem hast du dir die Zeit für mich genommen und wirklich viel und ausführlich geschrieben. Danke!

Chinaski hat geschrieben:Hallo Luphan,

mit einem Übersetzer http://www.abacho.de/uebersetzer/franzoesisch/ und deinem Schul - Französisch kannst du dir bestimmt die Beiträge der französischen Baclofen Foren übersetzen.

Gruß...
Chinaski


Wirklich super Tipp für den Websiteübersetzer!

Chinaski hat geschrieben:Ich habe keine links der französischen Baclofen Foren parat aber ich bin mir sicher das hier DonQuixote weiter helfen kann.


Ja stimmt, er hat mir sogar im Tagebuch bereits darüber geschrieben:

DonQuixote hat geschrieben:Hallo Luphan

Luphan hat geschrieben:Was spricht denn eigentlich wirklich dagegen Baclofen weiter zu steigern, auch deutlich über 200 mg am Tag?

Eigentlich nichts, wenn Du das Medikament gut verträgst.

Luphan hat geschrieben:Mein Arzt würde mir 7500 mg verschreiben, hat er beim Gespräch auch so geäußert, nur will er gerne eine vernünftige Erklärung dafür haben wollen.

Mache ihn doch auf die Studie BACLAD der Berliner Charité aufmerksam. Davon gibt es auch eine Deutsche Teilübersetzung. Auf Wunsch kann ich Dir per PN oder Mail auch die Englische Originalveröffentlichung senden (High-dose baclofen for the treatment of alcohol dependence. BACLAD study: A randomized, placebo-controlled trial. European Neuropsychopharmacology (2015) 25, 1167–1177).

Dr. Müller und sein Team behandeln auch heute noch an der Berliner Charité ihre Patienten mit einer Dosis, welche teilweise weit über 200 mg / Tag liegt.

In Frankreich, dem eigentlichen „Herkunftsland“ der Baclofen-Therapie, dosiert man tendenziell deutlich höher als bei uns. Wichtig vielleicht für Deinen Arzt zu wissen: In Frankreich ist das Medikament seit über drei Jahren bis zu einer maximalen Dosis von 300 mg / Tag für die Behandlung der Alkoholabhängigkeit zugelassen. Diese ursprünglich im März 2014 auf Drei Jahre befristet erteilte Zulassung wurde soeben nochmals verlängert, um den Autoren der Studie BACLOVILLE die Möglichkeit zu geben, jetzt auch eine unbefristete Zulassung zu beantragen.

Die im „Ärzteblatt“ in 2014 noch beschriebenen Einschränkungen, d.h. die Einholung einer Zweitmeinung bei einem mit Baclofen erfahrenen Kollegen ab einer Dosis von 120 mg / Tag, respektive ab einer Dosis von 180 mg / Tag bei einer Spezialklinik oder der Organisation CSAPA, sind angesichts der guten Erfahrungen allesamt entfallen. Leider berichtete die Deutsche Presse nicht darüber. In Französisch gibt es da aber sehr viele Presseberichte, und leider gibt es die Pressemitteilung der Französischen Zulassungsbehörde (ANSM) halt auch nur auf Französisch [unknown] .

Der Rat von @Papfl ist sicher richtig, die Baclofen-Einnahme muss stets mit ernsthaftem Wille zur Reduzierung des Alkoholkonsums und sonstiger „Arbeit an sich selbst“ einhergehen. Wenn das aber partout nicht zum Ziel führt, und Du das Medikament gut verträgst, kannst Du eine weitere Erhöhung der Dosis, selbstverständlich in behutsamen Schritten, durchaus in Erwägung ziehen.

DonQuixote


Da waren schon die entsprechenden Links.

Lucidare hat geschrieben:Hallo,

Luphan hat geschrieben:hast du vielleicht noch den Link zu den französischen Baclofenforum?


Vielleicht mal diese Seite etwas genauer betrachten? [unknown]

LG


Da hätte ich suchen müssen:Link-Tipps des Forums

Da habe ich sie gefunden, [blus] .

So gut kennt man das Forum, wenn man sich eigentlich nur in den Erfahrungsbereich tummelt.

Dieses Wochenende werde ich zu meinem Tagebuch nichts schreiben. Ich wüsste auch einfach nicht was, da ich zur Zeit auch kein klares Zeil vor Augen habe, welches ich erreichen will und ohne Ziel hat das ja keinen Sinn hier Erfahrungsberichte zu schreiben.

Außerdem experimentiere ich grade mit Baclofen und schreibe dazu lieber nichts.

Bearbeite für mich grade folgende Punkte:

    - Französische Forum
    - Sodbrennen und Baclofen
    - Schmerzunempfindlichkeit und Baclofen
    - Habe jetzt Microsoft Office und spiele mit dem Baclofen-Rechner rum

    DonQuixote hat geschrieben:
    Bild
    Bild oben: Vorher waren es drei Gaben, 50mg + 50mg + 56,25mg. Sehr schön zu sehen ist, wie ich den ganzen Tag mit Wirkungsgraden von 40 bis 50 rumhing, mit Spitzen bis 60 und etwas mehr.

    Bild
    Bild oben: Nun habe ich meine Dosis von 156,25 mg in acht(!) Gaben aufgeteilt. Resultat: Ich säusle mit einem sanften Wirkungsgrad von konstant 30 durch den Tag, erst um 22:30 steigt er auf 45 und um Mitternacht dann auf knapp über 60. Wie sich das bei mir genau auswirkt, kann ich nicht sagen, im Moment ist alles etwas durcheinander, an den zwei Tagen, an denen ich das bisher gemacht hatte, musste ich wegen anderer Umstände bis 05:00 Uhr wach bleiben. Früher war das ein Monster- Trigger, jetzt ging's ganz ohne Alkohol. Ok, bei acht Medikamentengaben, die dann noch jeweils unterschiedlich ausfallen, muss man verflixt aufpassen. Ohne Hilfsmittel (Handy-Wecker, Pillen-App etc.) geht das kaum.

    Edit vom 08.07.2012: Diese Grafik ist eigentlich ein schlechtes Beispiel und verstößt gegen einen der weiter unten formulierten Grundsätze! Ich gebe zu bedenken, dass diese Umstellung auf acht(!) Einzelgaben zu einem Zeitpunkt erfolgte, als ich meine Höchstdosis (knapp 160 mg/Tag) bereits seit ca. neun Wochen nahm und das Ziel (Gleichgültigkeit gegenüber Alkohol) längst erreicht war. Ich wage sogar die These, dass mir die Grafik eine Aussage erlaubt, wo meine zukünftige Erhaltungsdosis etwa liegen könnte. Schau‘n wer mal, weiteres dann in meinem eigenen Thread …Ende des Edits vom 08.07.2012

    Wem nützt das Programm? Wie bereits gesagt allen, die die Medikamenteneinnahme besser auf ihre Craving-Zeiten und auf die Nebenwirkung „Müdigkeit“ (oder andere) abstimmen wollen. Für mich eine großartige Hilfe: Mit einem Blick auf das Diagramm sehe ich sofort, wie müde ich gerade bin *rofl*



    Woran sehe ich eigentlich wann die Müdigkeit am schlimmsten ist?

    - Was will ich eigentlich wirklich?

Eine Frage habe ich noch. Kann die Krankenkasse den Arzt fragen, warum er bei einem Patienten zum Beispiel 10.000 mg Baclofen verschreibt?

Euch allen ein schönes Wochenende

Luphan
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Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Lucidare » 8. Juli 2017, 21:44

Hi Luphan,

Luphan hat geschrieben:Außerdem experimentiere ich grade mit Baclofen und schreibe dazu lieber nichts.


Danke.

Habe jetzt Microsoft Office und spiele mit dem Baclofen-Rechner rum


Kinder entdecken die Welt. Der Baclofen-Rechner stellt eine grobe Skizzierung dar. Der Rechner ist kein präzises Instrument.

Woran sehe ich eigentlich wann die Müdigkeit am schlimmsten ist?


Wenn Du einschläfst.

Eine Frage habe ich noch. Kann die Krankenkasse den Arzt fragen, warum er bei einem Patienten zum Beispiel 10.000 mg Baclofen verschreibt?


Hast Du Dich mittlerweile in die Praxis eingekauft oder den Arzt gewechselt? Kommt darauf an, was Du unterschrieben hast.

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Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Chinaski » 9. Juli 2017, 11:09

Hallo,

Luphan hat geschrieben :

Woran sehe ich eigentlich wann die Müdigkeit am schlimmsten ist?

Lucidare hat geschrieben :


Wenn Du einschläfst.


:skl Top Antwort! doppd

Gruß...
Chinaski

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Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Dr. Strom » 9. Juli 2017, 12:55

Oder die Frage nicht verstanden. Siehe den rot markierten Text in Bezug zum Rechner, darum geht es.
Würde mich auch interessieren, ist das Maximum in der Grafik des Rechners gleich das Maximum der Müdigkeit? Oder kurz davor oder danach? Oder x-Minuten nach der letzten Einnahme?

Die Antwort "wenn du einschläfst", finde ich ... merkwürdig...

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Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Luphan » 9. Juli 2017, 15:57

Hallo alle zusammen,

Dr. Strom hat geschrieben:Oder die Frage nicht verstanden. Siehe den rot markierten Text in Bezug zum Rechner, darum geht es.
Würde mich auch interessieren, ist das Maximum in der Grafik des Rechners gleich das Maximum der Müdigkeit? Oder kurz davor oder danach? Oder x-Minuten nach der letzten Einnahme?

Die Antwort "wenn du einschläfst", finde ich ... merkwürdig...


Hallo Dr. Strom,

die Frage an sich finde ich auch Interessant und konnte bei Don's früheren Beitrag auch keine Antwort dazu finden. Vielleicht habe ich die Frage etwas unglücklich formuliert und deshalb eine entsprechende Antwort darauf erhalten. War die Frage so dumm gestellt?

Vielleicht?

Ich werde Don bezüglich der Frage per PN kontaktieren. Vielleicht kann er uns hier die Frage dann beantworten.

Chinaski hat geschrieben:Hallo,

Luphan hat geschrieben :

Woran sehe ich eigentlich wann die Müdigkeit am schlimmsten ist?

Lucidare hat geschrieben :


Wenn Du einschläfst.


:skl Top Antwort! doppd

Gruß...
Chinaski


Aber so witzig finde ich die Antwort dann doch nicht. Wenn ich dummer Fragen stelle, dann ist es auch OK eine "lustige" Antwort zu erhalten.

Vielleicht?

Lucidare hat geschrieben:
Luphan hat geschrieben:Außerdem experimentiere ich grade mit Baclofen und schreibe dazu lieber nichts.


Danke.


Das ist natürlich auch eine Antwort / Aussage die mit eigentlich schon alles beantwortet!

Luphan hat geschrieben:Eine Frage habe ich noch. Kann die Krankenkasse den Arzt fragen, warum er bei einem Patienten zum Beispiel 10.000 mg Baclofen verschreibt?


Habe ich wieder meine frage nicht präzise gestellt? Es geht mir eigentlich darum, ob die Krankenkasse dem Arzt ab einer gewissen Menge an Baclofen die er verschreibt, Fragen stellen kann oder ihn auch eine Begrenzung aussprechen kann?

Lucidare hat geschrieben:Hast Du Dich mittlerweile in die Praxis eingekauft oder den Arzt gewechselt? Kommt darauf an, was Du unterschrieben hast.


Aber euch hier bin ich mir nicht sicher ob die Antwort aus meiner schlecht gestellten Frage resultierte.

Vielleicht?

Vielleicht hat es aber auch damit zu tun, dass ich nicht mehr "Alle Latten am Zaun" habe, und mit meiner Baclofentherapie über 200 mg fortfahren will und nach Erfahrungsberichten mit 300 mg Baclofen hier gefragt habe. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, es interessiert ab da niemanden mehr die Fortführung meines Tagebuches. Die Meinungen dazu wurde alle gesagt!

Lucidare hat geschrieben:
Luphan hat geschrieben:Habt ihr Links von Erfahrungsberichten


Warum? Wenn Du ernsthaft glaubst, Du betrittst Neuland, muss ich Dich enttäuschen. Aber es ist dein Ding. Wenn Du intensiv suchst, wirst Du schon was finden.


Lucidare hat geschrieben:
Luphan hat geschrieben:Mich würden zur Zeit aber Erfahrungsberichte interessieren, die über 175 mg Tagesdosis gehen, auch über 300 mg Tagesdosis und eure Erfahrungen damit.


Über 300mg... Ernsthaft, ich sage das mal so offen: Hast Du nicht mehr alle Latten am Zaun? Kann es sein, dass Du derzeit schon leicht überdosiert bist? Willst Du eine "Erfahrung" dazu beisteuern? Neulich hattest Du noch Angst, dass Dir Dein Arzt nicht genügend verschreibt und jetzt?


Ich wurde hier immer freundlich unterstützt, meine Fragen wurden immer ausgiebig beantwortet und dafür bin ich sehr dankbar. Jedoch sagt mir mein Gefühl, dass hier einige meine Therapie als bereits gescheitert sehen. Das ist zur Zeit das Gefühl das sich bei mir breit macht. Und deshalb wird es auch nicht mehr als nötig gehalten, mir vernünftige Antworten auf meine Fragen zu geben. Ich betrete ganz sicherlich keine "Neuland" und hatte das auch nie vorgehabt. Ich betrete einfach einen Bereich, der hier einfach auf Unverständnis trifft, eine Bereich vor dem ich bereits ausgiebig gewarnt wurde und deshalb bekomme ich halt jetzt entsprechende Antworten auf meine Fragen.

Gruß

Luphan
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Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Lucidare » 9. Juli 2017, 16:26

Hallo,

ach Mann, ey.

Dr.Strom hat geschrieben:Die Antwort "wenn du einschläfst", finde ich ... merkwürdig...


Die Antwort ist nicht merkwürdig, die ist schnippisch. Enthält aber auch eine Logik.

Luphan hat geschrieben:Woran sehe ich eigentlich wann die Müdigkeit am schlimmsten ist?


Der Rechner stellt eine, nennen wir es, Prognose dar. Woher soll der Rechner wissen, wann Dich das subjektive Empfinden der Müdigkeit befällt? Da die Dosierung und Nebenwirkungen bei jedem Menschen individuell sind, liegt die Wahrscheinlichkeit nahe, dass die Müdigkeit bei einem bei soundsoviel Rennmäusen einsetzt und bei dem andern bei soundsoviel. Wenn ich in der Spitze 100mg einnehme, kann es aber durchaus sein, dass die Müdigkeit schon bei 50mg einsetzt. Wenn sie überhaupt etwas mit Baclofen zu tun hat

Dr. Strom hat geschrieben:Würde mich auch interessieren, ist das Maximum in der Grafik des Rechners gleich das Maximum der Müdigkeit? Oder kurz davor oder danach? Oder x-Minuten nach der letzten Einnahme?


Sicher liegt die Wahrscheinlichkeit nahe, dass die größte Müdigkeit mit höchster Dosierung einhergeht. Da aber, nochmal, jeder das Medikament unterschiedlich "verarbeitet", kann man @DonQuixote's Beispiel für einen selbst nicht heranziehen. Was macht man also Herr Doktor? Genau, man gleicht die Realität mit der Prognose ab. Der Zeitpunkt des Einschlafens ist nun mal der Zeitpunkt der größten Müdigkeit. Also meinethalben seine Parameter in den Rechner eintatzen und kurz vor dem Einschlafen schnell daraufschauen, wie viel ich in etwa intus haben könnte.

Dr. Strom hat geschrieben:Oder die Frage nicht verstanden.


Denke schon.

LG

P.S.: @DonQuixote wollte, meiner Ansicht nach, damit zum Ausdruck bringen, dass man mit einer weiteren Verteilung der Dosen über den Tag die Nebenwirkungen minimieren oder steuern kann.
Zuletzt geändert von Lucidare am 9. Juli 2017, 17:05, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Chinaski » 9. Juli 2017, 16:55

Hallo Luphan,

du triffst einfach auf Unverständnis wenn du ohne Eigeninitiative ohne Zielsetzung letztendlich ohne Plan XYZ mg nehmen möchtest um einfach mal zu schauen was passiert.

Ab einem gewissen Punkt kann man das dann einfach nicht mehr ernst nehmen.

Du solltest dir erstmal Gedanken über deine Zielsetzung machen und danach deine Baclofen Therapie ausrichten.

Gruß...
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Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Luphan » 9. Juli 2017, 19:01

Hallo alle zusammen,

Chinaski hat geschrieben:Hallo Luphan,

du triffst einfach auf Unverständnis wenn du ohne Eigeninitiative ohne Zielsetzung letztendlich ohne Plan XYZ mg nehmen möchtest um einfach mal zu schauen was passiert.

Ab einem gewissen Punkt kann man das dann einfach nicht mehr ernst nehmen.

Du solltest dir erstmal Gedanken über deine Zielsetzung machen und danach deine Baclofen Therapie ausrichten.

Gruß...
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Das klingt nach einer vernünftigen Antwort mit der ich etwas anfangen kann. So weiß ich woran ich hier im Forum bin.

Chinaski hat geschrieben:Ab einem gewissen Punkt kann man das dann einfach nicht mehr ernst nehmen.


Warum kann man mich nicht ernst nehmen?

Also ganz ohne Zielsetzung und Plan bin ich aber nicht. Wobei mein Ziel zur Zeit noch nicht ganz klar definiert ist.

Aber ohne Plan sein und einfach schauen was passiert stimmt so einfach nicht Chinaski!

Ich dosiere bisher nach Plan vor und das sehr langsam und immer mit Bedacht. Mit der Eigeninitiative das kann ich schon eher so stehen lassen.

Was ich wirklich genau erreichen möchte kann ich nicht sagen. Aber ist das wirklich so schlimm?

    - Abstinenz
    - Moderates Tinken
Ich werde bis zum nächsten Wochenende in mich gehen und mir Gedanken dazu machen. Die muss ich mir auch machen denke ich. Ohne klare Zielsetzung erhalte ich hier keine weitere Unterstützung mehr.

Werde dann wieder mein Tagebuch weiter schreiben und hoffe du und Lucidare schreibt mir weiterhin. Ihr seit eigentlich die zwei Personen die regelmäßig mein Tagebuch besuchen und ich würde mich freuen, wenn das dann auch so bleiben würde, auch wenn wir nicht immer der gleichen Meinung sind.

Zur Zeit bin ich seit vie Tagen bei 250 mg Tagesdosis und es hat sich wirklich viel getan. Wirklich viel im positiven Sinne!

Gruß

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Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon DonQuixote » 9. Juli 2017, 19:55

Hallo Luphan & All

Erst mal Glückwunsch für Deine Bemühungen, Dich mit der Sache auseinanderzusetzen und für Dich einen gangbaren Weg zu finden, denn nur so kommt man voran.

Noch etwas Grundsätzliches zum Baclofen-Rechner:

Dr. Strom hat geschrieben:Würde mich auch interessieren, ist das Maximum in der Grafik des Rechners gleich das Maximum der Müdigkeit? Oder kurz davor oder danach? Oder x-Minuten nach der letzten Einnahme?

Die Grafik des Rechners zeigt abhängig von Zeit und Baclofen-Einnahme die (theoretische) Konzentration des Wirkstoffes im Blut an. @Lucidare merkt aber richtigerweise an:

Lucidare hat geschrieben:Der Baclofen-Rechner stellt eine grobe Skizzierung dar. Der Rechner ist kein präzises Instrument.

Das stimmt. Die Konzentration des Wirkstoffes im Blut kann damit zwar einigermaßen gut kalkuliert und vorausgesagt werden, für den Patienten wichtiger ist jedoch der Übertritt durch die Blut-Hirn-Schranke und damit die Konzentration des Wirkstoffes in der Hirn- und Rückenmarkflüssigkeit (Liquor cerebrospinalis). Denn dort, und nur dort, kann Baclofen für uns alkoholabhängige Patienten seine Wirksamkeit entfalten. Und genau über eben diesen Übertritt des Wirkstoffs Baclofen durch die Blut-Hirn-Schranke weiß man noch viel zu wenig Bescheid, und das könnte auch der Grund sein, so wird vermutet, warum unterschiedliche Patienten eine so unterschiedliche Baclofen-Dosis benötigen und unterschiedlich darauf reagieren. Über die Möglichkeiten und Grenzen des Baclofen-Rechners gibt es übrigens einen eigenen Thread (Achtung: Lang!).

Eines kann man aber bestimmt so sagen:

Lucidare hat geschrieben:@DonQuixote wollte, meiner Ansicht nach, damit zum Ausdruck bringen, dass man mit einer weiteren Verteilung der Dosen über den Tag die Nebenwirkungen minimieren oder steuern kann.

Das sehe ich tatsächlich genau so. Eine kleine, aber in der Summe möglicherweise große, so oft wie möglich über den Tag verteilte Einnahme des Medikaments führt zu kleinen Spitzen der Konzentration im Blut und dann hoffentlich auch in der Rückenmarksflüssigkeit und vermindert Nebenwirkungen. Theoretisch. Praktisch gehen erfahrene Ärzte in Frankreich aber gerne auch von einem anderen Ansatz aus und empfehlen – nach einer gewissen Zeit der Angewöhnung an das Medikament – eine „geballte Ladung“ Baclofen zu Spitzenzeiten.

Luphan hat geschrieben:Woran sehe ich eigentlich wann die Müdigkeit am schlimmsten ist?
Lucidare hat geschrieben:Wenn Du einschläfst.

Das ist jetzt vielleicht von @Lucidare etwas – äh – flapsig formuliert, aber im Grunde ist das so schon richtig. Präzise „errechnen“ lässt sich das jedenfalls mit dem Baclofen-Rechner nicht, höchstens vielleicht erahnen. Und dass meine eigene Aussage „Für mich eine großartige Hilfe: Mit einem Blick auf das Diagramm sehe ich sofort, wie müde ich gerade bin *rofl*“ natürlich ironisch gemeint war, sollte klar sein, das „*rofl*“ steht da ja nicht umsonst. Aber dann auch noch:

Irgendjemand in einem anderen Thread hat geschrieben:Über 300mg... Ernsthaft, ich sage das mal so offen: Hast Du nicht mehr alle Latten am Zaun?

Solche Antworten sind dann nicht mehr „flapsig“ oder ironisch, sondern einfach nur … blöd. Bitte lasst sowas doch bleiben. Auch @Chinaski möchte ich noch etwas mit auf den Weg geben:

Chinaski hat geschrieben:Du [@Luphan] ]triffst einfach auf Unverständnis wenn du ohne Eigeninitiative ohne Zielsetzung letztendlich ohne Plan XYZ mg nehmen möchtest um einfach mal zu schauen was passiert.

Gerade @Luphan ist es, der mit sehr viel Eigeninitiative und einem genauen Plan vorgeht, damit schon beachtliche Erfolge erzielt hat und uns an seinen Erfahrungen teilhaben lässt. Ich verstehe nicht, warum das nicht respektiert und gewürdigt wird. Und zu guter Letzt noch der Versuch einer Antwort auf eine andere Sorge des @Luphan:

Luphan hat geschrieben:Eine Frage habe ich noch. Kann die Krankenkasse den Arzt fragen, warum er bei einem Patienten zum Beispiel 10.000 mg Baclofen verschreibt?

In der Regel ist es ja so, dass Patienten, welche mit Baclofen zur Behandlung ihrer Alkoholabhängigkeit behandelt werden, das Medikament als „Privatrezept“, d.h. im Rahmen eines „Individuellen Heilversuchs“ („off-label“) verschrieben wird, und sie die Medikamentenkosten deshalb selber tragen müssen. In diesem Falle erfährt die Krankenkasse nichts davon und wird auch nicht näher nachfragen. Anders wird es sein, wenn der Arzt, das kommt in seltenen Fällen tatsächlich vor, das Medikament in so hohen Dosierungen „auf Kasse“ verschreibt, da kann es tatsächlich zu Nachfragen kommen. Ein Rückzug zur Off-Label-Behandlung (und Selbstzahlung) sollte aber auch da jederzeit möglich sein.

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Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Chinaski » 9. Juli 2017, 20:19

Hallo Luphan,

Luphan hat geschrieben :Aber ohne Plan sein und einfach schauen was passiert stimmt so einfach nicht Chinaski!


Luphan hat geschrieben :Ich dosiere bisher nach Plan vor und das sehr langsam und immer mit Bedacht.


Ich meine das du keinen Plan hast was die Baclofen Therapie dir eigentlich bringen soll.

Luphan hat geschrieben :Ohne klare Zielsetzung erhalte ich hier keine weitere Unterstützung mehr.


Die Zielsetzung muss deine Zielsetzung sein!
Nicht unsere.
Du machst das nur für dich.

DonQuixote hat geschrieben:Auch @Chinaski möchte ich noch etwas mit auf den Weg geben:
Chinaski hat geschrieben:Du [@Luphan] ]triffst einfach auf Unverständnis wenn du ohne Eigeninitiative ohne Zielsetzung letztendlich ohne Plan XYZ mg nehmen möchtest um einfach mal zu schauen was passiert.

Gerade @Luphan ist es, der mit sehr viel Eigeninitiative und einem genauen Plan vorgeht, damit schon beachtliche Erfolge erzielt hat und uns an seinen Erfahrungen teilhaben lässt. Ich verstehe nicht, warum das nicht respektiert und gewürdigt wird

Der eine sieht es so das und der andere so.
@Luphan hat mich um ehrliche Antworten gebeten und die bekommt er auch von mir.
Wir können uns aber auch beweihräuchern.

Gruß...
Chinaski

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Wirkungen und Nebenwirkungen: Sodbrennen, Schmerzunempfindlichkeit...

Beitragvon Luphan » 13. Juli 2017, 18:07

Hallo alle zusammen,

Zum Thema Wirkung und Nebenwirkung von Baclofen schreibe ich ganz bewusst nicht in meinem Tagebuch, sonder hier im Unterforum mit der Hoffnung auf mehr Resonanz zu stoßen.

Hier könnt ihr gerne meine Erfahrungen in Form eines Tagebuches nachlesen:

=> Luphan und sein Weg mit Baclofen =<

Mit 10 mg Tagesdosis habe ich angefangen und bis seit einigen Tagen auf mittlerweile 250 mg Tagesdosis hoch.

Aber zurück zum Thema mit den Nebenwirkungen!

Eine positive aber auch gleichzeitige negative Nebenwirkung von Baclofen sind bei mir:

    - Schmerzunempfindlichkeit bzw. Stechen rechter Lungenflügel
    - Sodbrennen
Das Sodbrennen ist keine Nebenwirkung von Baclofen!

Aber ich kennen meinen Körper schon recht gut. Meine Frau und ich ernähren uns Low Carb und bei dieser Ernährungsform haben wir auch kein Sodbrennen. Essen wir ab und an dann doch mal eine Pizza oder Fertigprodukte, dann hatten wir früher Sodbrennen gehabt.

Milch hat uns dann immer gut geholfen!

Jetzt mit Baclofen fühle ich das mir die Magensäure "hoch geht" aber der unangenehme Schmerz bleibt aus!

Das klingt ja an sich nach super Luphan. Dann ist doch eigentlich alles gut!

Nein ist es nicht. Der Schmerz hat ja auch einen Sinn und hat Signalwirkung. Bleibt das Signal aus, merkt man nicht das etwas nicht stimmt. Deshalb schrieb ich ja, ich kenne meinen Körper gut genug und merke wie die Magensäure "hoch geht" und weiß es müsste weh tun.

Der Schmerz im rechten Lungenflügel ist ähnlich wie beim Sodbrennen. Ist auch nicht durch Baclofen verursacht. Ich bin starker Raucher mit einem Durchschnitt von 40 Zigaretten am Tag. Vor der Baclofentherapie hatte ich dort leicht Druck verspürt, ein leichten stechenden Schmerz, wirklich nur Leicht und schwer zu lokalisieren. Auch sehr schwer zu beschreiben, auf jeden Fall nicht schlimm genug um als Raucher zum Arzt zu rennen.

Der Schmerz ist jetzt weg!

Aber ich fühle dort noch immer etwas, aber eben kein Schmerz mehr, eher ein dumpfes kleines nicht beschreibbare Gefühl. Eigentlich kaum noch vorhanden.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit Baclofen gemacht? Ist bei euch auch die Schmerzunempfindlichkeit eingetreten?

Weiter Nebenwirkungen sind:

    - Kribbeln im Nacken
    - Leichter Druck im Kopf
    - Schwierigkeiten zum Orgasmus zu kommen
    - Müdigkeit
Damit kann ich und vor allem meine Frau leben!

Gruß

Luphan
"Es ist einfach Feeling pur, ich will die negativen Gedanken vertreiben, wie Schmutz um es als Vergleich von mir wegstreichen. Muss die Stimme dämpfen, diesen Text beenden und euch bitten nicht nach jedem Satz Kritik an mich persönlich zu wenden."

Mein Tagebuch: => Luphan und sein Weg mit Baclofen =<

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Re: Wirkungen und Nebenwirkungen: Sodbrennen, Schmerzunempfindlichkeit...

Beitragvon Chinaski » 13. Juli 2017, 21:39

Hallo Luphan,

ich kann mir vorstellen das dein Sodbrennen von Baclofen kommt.
Ein Muskel schließt ja deine Speiseröhre ab und auch die Speiseröhre funktioniert mit Muskeln.
Bei 250mg Baclofen sind diese Muskeln seeehr entspannt.
Vielleicht ist dadurch auch die Schmerzleitung verlangsamt.

Auch das du keine Schmerzen mehr in der Brust hast kann vom Baclofen kommen.
Sehr wahrscheinlich hattest du dort an dieser Stelle eine Verspannung die sich durch Baclofen entspannt hat.

Gruß...
Chinaski

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Re: Wirkungen und Nebenwirkungen: Sodbrennen, Schmerzunempfindlichkeit...

Beitragvon Lucidare » 13. Juli 2017, 21:52

Hi Luphan,

Luphan hat geschrieben:Aber ich kennen meinen Körper schon recht gut. Meine Frau und ich ernähren uns Low Carb [...]


Nach Deinen Regeln.

Alkohol bei Low Carb

Je nachdem, von welchem alkoholischen Getränk man ausgeht, kann der Kohlenhydratanteil sehr stark variieren. Da der Blutzucker bei Alkohol in der Regel in die Höhe schnellt, raten Low-Carb-Diätexperten davon ab, bei Low Carb Alkohol zu konsumieren. Neben der Tatsache, dass Alkohol viele Kalorien hat, sollte man bedenken, dass Alkohol die Fettverbrennung über Stunden blockiert, da der Körper den Alkohol zuerst abbaut und sich erst dann wieder den anderen Stoffwechselvorgängen zuwendet. Für eine 50 Kilo schwere Frau bedeutet das, dass der Körper knapp fünf Stunden braucht, um einen halben Liter Bier abzubauen. Während dieser Zeit wandern die zugeführten Energielieferanten direkt auf die Hüften.


Von hier.

LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne


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