Hallo!
Habe vor kurzem eine Reportage im TV gesehen bezüglich baclofen gegen craving. Seid dem geht mir das Medikament nicht mehr aus dem kopf.
Heiße asaad, bin 30 jahre alt und alkoholiker.
Das ganze fing mit cannabis an bis es zu einer psychose von dem kraut kam und ich danach nicht weiter kiffen konnte. Wie es kommen musste kam es zu einer suchtverlagerung, zum Alkohol.
Bin mit 18 dass letzte mal (es gab viele male) übersiedelt, wieder mal entwurzelt. Das hat mir so ziemlich den rest gegeben, sozialphobie, ängste und unsicherheit.
Freund Alkohol war zur stelle. Leider so oft dass ich mir ein gestehen musste das ich alkohliker bin.
Hab schon einiges versucht um wieder davon los zu kommen, Entwöhnung, AA- Meetings, suchtberatungstelle, entzug.. leider alles erfolglos.
Bin mittlerweile soweit das ich jeden 2-3 tag einen ordentlichen rausch intus habe. Trinke hauptsächlich bier, zwischen 3 und 10 0,5l flaschen.
Ich nehme zur zeit sertralin gegen meine ängste/sozialphobie und die Tabletten machen mich noch leichtsinnger mit dem umgang alkohol.
Ich möchte aber nicht auf das Medikament verzichten weil es mir doch gut hilft.
Hab letzte woche beim hausarzt und meinen psychater versucht an ein Rezept für baclofen zu kommen, leider erfolglos.
Ich hoffe hier eine Anlaufstelle gefunden zu haben, die mir helfen einen Arzt zu finden der baclofen gegenüber offener ist.
Ich will es unbedingt versuchen und mein leben wieder zurück haben.
Lg asaad
Hallo zusammen, Asaad stellt sich vor
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Re: Hallo zusammen, Asaad stellt sich vor
Hallo Asaad!
Herzlich willkommen im Forum
! Schön, dass Du da bist
.
Baclofen kann diese Drehtür-Tortur zwischen Entgiftung, Entwöhnung, Therapie, ein paar Tagen/Wochen Abstinenz und dann alles wieder von vorn...in der Tat beenden. Warum und wodurch das möglich wird, ist und erklärt.
Leider vergessen Ärzte und Therapeuten allzu oft die Biochemie, die sich bei abhängigen Menschen über die Jahre verändert hat und die sich als scheinbar unüberwindbare "Hürde" beim Kampf um die Abstinenz entpuppt. Oder sie wissen es einfach nicht
, weil sie in punkto Sucht auf dem Stand ihrer Approbation stehen geblieben sind und die neuen Entwicklungen im Bereich Hirnchemie, Stoffwechsel, Neurobiologie etc. seit der Jahrtausendwende nicht mehr verfolgt haben.
Baclofen ist natürlich keine Wunderpille, die man schluckt und alles wird von alleine gut. Das Medikament kann aber die ständigen Gedanken an Alkohol und das unbändige Verlangen, das über kurz oder lang dazu führt, dass Betroffene wieder zur Flasche greifen MÜSSEN, eindämmen.
Die Idee, die hinter der Baclofen-Therapie steht, ist
a) über die "Beruhigung" der GABA-B-Rezeptoren langfristig einen ausgeglichenen, entspannten, relaxten Zustand herzustellen, damit extreme Stress-Situationen, Spannungen, Ängste und Verstimmungen, die einen zur Flasche greifen lassen, gar nicht erst aufkommen und
b) das körperliche Verlangen nach Alkohol (physisches Craving) einzudämmen, um die zwanghafte Komponente des abhängigen Trinkens ein Stück weit auszuschalten.
Baclofen schlägt einem das Glas also nicht aus der Hand, aber es kann Betroffenen die Entscheidungsfreiheit zurück geben: Im Idealfall MUSS man nicht mehr zwingend trinken, weil man gegen das Verlangen machtlos ist. Man KANN sich wieder frei entscheiden, ob man trinken möchte, oder ob man es lieber lässt. Stattdessen braucht es dann natürlich andere Alternativen, die einem das geben, was bislang der Alkohol geleistet hat. Belohnung, Entspannung, "Kicks", "Glücksgefühle", Hemmungslosigkeit, Ausschalten von Ängsten, etc...Alkohol kann viele Funktionen übernehmen.
Das ist dann die eigentliche "Arbeit an sich selbst", an der über kurz oder lang niemand vorbei kommt. Dafür kann Baclofen den Kopf frei machen - nicht mehr, aber auch nicht weniger
.
Zudem könntest Du von den anxiolytischen ("angstlösenden") und antidepressiven Eigenschaften von Baclofen profitieren.
Einen ersten Überblick rund um das Medikament bietet unsere Rubrik , konkreter im und .
Lesenswert und aufschlussreich ist auch der Artikel , den man auch finden kann.
Da wir die aus naheliegenden Gründen nicht öffentlich rausgeben, möchte ich Dich bitten, @DonQuixote (er verwaltet unsere Arztadressen) kurz mit einer anzuschreiben und ihm Deinen Wohnort samt Postleitzahl mitzuteilen. Er wird sich dann mit allen Infos bei Dir melden.
Alles Gute einstweilen!
Papfl
Herzlich willkommen im Forum
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Baclofen kann diese Drehtür-Tortur zwischen Entgiftung, Entwöhnung, Therapie, ein paar Tagen/Wochen Abstinenz und dann alles wieder von vorn...in der Tat beenden. Warum und wodurch das möglich wird, ist und erklärt.
Leider vergessen Ärzte und Therapeuten allzu oft die Biochemie, die sich bei abhängigen Menschen über die Jahre verändert hat und die sich als scheinbar unüberwindbare "Hürde" beim Kampf um die Abstinenz entpuppt. Oder sie wissen es einfach nicht
![unknown [unknown]](https://www.forum-baclofen.com/images/smilies/unknown.gif)
Baclofen ist natürlich keine Wunderpille, die man schluckt und alles wird von alleine gut. Das Medikament kann aber die ständigen Gedanken an Alkohol und das unbändige Verlangen, das über kurz oder lang dazu führt, dass Betroffene wieder zur Flasche greifen MÜSSEN, eindämmen.
Die Idee, die hinter der Baclofen-Therapie steht, ist
a) über die "Beruhigung" der GABA-B-Rezeptoren langfristig einen ausgeglichenen, entspannten, relaxten Zustand herzustellen, damit extreme Stress-Situationen, Spannungen, Ängste und Verstimmungen, die einen zur Flasche greifen lassen, gar nicht erst aufkommen und
b) das körperliche Verlangen nach Alkohol (physisches Craving) einzudämmen, um die zwanghafte Komponente des abhängigen Trinkens ein Stück weit auszuschalten.
Baclofen schlägt einem das Glas also nicht aus der Hand, aber es kann Betroffenen die Entscheidungsfreiheit zurück geben: Im Idealfall MUSS man nicht mehr zwingend trinken, weil man gegen das Verlangen machtlos ist. Man KANN sich wieder frei entscheiden, ob man trinken möchte, oder ob man es lieber lässt. Stattdessen braucht es dann natürlich andere Alternativen, die einem das geben, was bislang der Alkohol geleistet hat. Belohnung, Entspannung, "Kicks", "Glücksgefühle", Hemmungslosigkeit, Ausschalten von Ängsten, etc...Alkohol kann viele Funktionen übernehmen.
Das ist dann die eigentliche "Arbeit an sich selbst", an der über kurz oder lang niemand vorbei kommt. Dafür kann Baclofen den Kopf frei machen - nicht mehr, aber auch nicht weniger
![smile [smile]](https://www.forum-baclofen.com/images/smilies/smile.gif)
Zudem könntest Du von den anxiolytischen ("angstlösenden") und antidepressiven Eigenschaften von Baclofen profitieren.
Einen ersten Überblick rund um das Medikament bietet unsere Rubrik , konkreter im und .
Lesenswert und aufschlussreich ist auch der Artikel , den man auch finden kann.
Da wir die aus naheliegenden Gründen nicht öffentlich rausgeben, möchte ich Dich bitten, @DonQuixote (er verwaltet unsere Arztadressen) kurz mit einer anzuschreiben und ihm Deinen Wohnort samt Postleitzahl mitzuteilen. Er wird sich dann mit allen Infos bei Dir melden.
Alles Gute einstweilen!
Papfl
„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt."
Albert Einstein (1879 - 1955)
Albert Einstein (1879 - 1955)
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- Registriert: 15. Dezember 2011, 14:48
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- Kontaktdaten:
Re: Hallo zusammen, Asaad stellt sich vor
Hallo Assaad
Es ist so, wie @Papfl bereits geraten hatte: Schreibe mir unbedingt mit einer wo Du wohnst. Am besten gleich mit Postleitzahl. Dann kann ich nachschauen, welcher Arzt in Frage kommt. Und keine Angst: Du bleibst völlig anonym, Dein Wohnort wird nicht veröffentlicht, das bleibt einzig und alleine unter uns Zwei
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DonQuixote
Es ist so, wie @Papfl bereits geraten hatte: Schreibe mir unbedingt mit einer wo Du wohnst. Am besten gleich mit Postleitzahl. Dann kann ich nachschauen, welcher Arzt in Frage kommt. Und keine Angst: Du bleibst völlig anonym, Dein Wohnort wird nicht veröffentlicht, das bleibt einzig und alleine unter uns Zwei

DonQuixote
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