Nabend!
Ich sitze hier grad friedlich und entspannt mit weißem Tee auf dem Sofa, und denke mir - wieso das Pferd nicht mal anders herum aufzäumen (sorry Rosinante
![biggrin [biggrin]](https://www.forum-baclofen.com/images/smilies/biggrin.gif)
)
Es ist wichtig zu wissen, warum man trinkt, vor allem bei Trinkwunsch ohne Craving.
Aktuell jedoch habe ich nicht den geringsten Wunsch, was zu trinken, also diesen ominösen Zustand, der "Normalos" auszeichnet oder der in unserer Träumen als "Switch" rumgeistert.
Wenn ich so in mich reinhorche, merke ich dass
1. ich nicht dieses Gefühl der Leere im Bauch habe (hab nämlich auch vernünftig gegessen - Hunger ist Platz 1 bei mir auf der Hitliste, um statt dessen zu trinken)
2. mein Geist völlig ruhig ist (dank Meditation und einem Plan, wie ich Liegengebliebenes und anderen Orga-Kram in nächster Zeit angehen werde) und dadurch auch keine Angstgefühle eine Chance haben.
3. emotional bei mir alles im Gleichgewicht ist (keine zwischenmenschlichen Spannungen, allein sein kann ich zur Zeit auch sehr gut, keinerlei Stress)
4. ich körperlich weitgehend erholt bin (nach turbulenten Feiertagen waren es die letzten zwei Tage grad mal 2 Bier abends, bin jeden Tag ne Stunde Spazieren gewesen und habe mit Chi Gong Übungen meinen stockenden Energiefluss wieder in die Gänge gekriegt)
Alkohol ist weder als Rausch noch als "Anfluten" in meiner jetzigen Stimmunglage interessant - ich würde es mal als "rundum gesättigtes" Gefühl bezeichnen - es gibt nichts zu toppen.
Daraus schließe ich, wenn ich die oben genannten 4 Punkte im Alltag ernst nehme und gut für mich sorge, bin ich einen erheblichen Schritt weiter.
Mit Bac liege ich zur Zeit weiterhin bei 3x 12,5mg (auch schön, nicht so zugedröhnt zu sein).
Komischerweise taucht jetzt beim Schreiben der Wunsch nach einem Bier auf - ich vermute, es hängt mit dem Nachdenken zusammen - dann trink ich jetzt eins, sonst sitz ich noch ganz allein da oben im Himmel, das wär' auch blöd
Warum Nachdenken das auslöst, wird mein nächster Analysepunkt. Hab mal auf die Schnelle gegoogled:
"Das parallele Ansteigen und Abfallen der Konzentrationen von Alkohol und Glukose könnte nach Einschätzung der Autoren bedeuten, dass das Gehirn Alkohol bzw. seine Metaboliten Acetaldehyd und Acetat anstelle von Glukose zur Energieversorgung nutzt. " (
http://www.medicom.cc/medicom-ch/inhalt ... ehirns.php)
Hieße umgekehrt: Wenn ausreichend und rechtzeitig Glucose zugeführt wird, erübrigt sich das Anspringen auf diesen Trigger ggf. auch. Die Verknüpfung Nachdenken - Alkohol ist mit Sicherheit durch jahrelange Gewohnheit erlernt, mein Körper kennt es nicht anders, sprich Alternativen sind ihm noch unbekannt. Das lässt sich ändern. Ich werde berichten,
liebe Grüße, Conny