heute ringe ich mich endlich durch, aus der stillen Mitleserin eine aktive Kämpferin zu werden..
Ich weiß nicht, seit wie vielen Jahren ich zu viel und vor allem heimlich trinke... erst vor kurzem habe ich in einem meiner Verstecke zwei vergessene Flaschen Bier gefunden, die 2010 abgelaufen sind...
Ich bin 45 Jahre alt, verheiratet und habe 2 lebende und ein Sternenkind.
Meine Eltern waren beide seit ich denken kann Alkoholiker, mein Vater ist nach 5 Jahren Abstinenz an den Folgeschäden ziemlich plötzlich gestorben, meine Mutter ist seit gut 25 Jahren trocken.
Meine betrunkene Mutter prägte meine Kindheit, besonders schlimm in Erinnerung sind mir ihre Ausfälle und ihre Delirien. So etwas wollte ich meinen Kindern nie antun.... und es ist zum Glück noch nicht passiert. Meine Panik davor, dass es irgendwann so ist, hat mich auch dazu bewogen, verschiedene Wege aus der Trinkerei zu finden, leider bisher ohne langfristigen Erfolg.
Seit November 2016 habe ich Baclofen im Haus, ein erster ernsthafter Versuch Anfang Dezember hat mir 8 glückliche Wochen ohne Alk beschert.
"Ich will es wieder versuchen und heute schaffe ich es"... so wache ich jeden Morgen auf und verwerfe es gegen Abend dann doch wieder.
Da meinem Arzt Baclofen im Zusammenhang mit Alkohol völlig unbekannt war und mir keine Einnahmeempfehlungen geben konnte, dorsiere ich ab heute nach eurer Liste

... Obwohl ich die ersten 3 Tage immer am schlimmsten finde.
Liebe Grüße
Jella