Karlheinz stellt sich vor, sucht behandelnden Arzt

[karlheinz]

Hallo sehr geerhtes Admin-Team,
ich bin neu hier im Forum. Seid Anfang 2013 bin ich stark Alkoholabhängig. Wenn ich wieder zum Alkohol greife,
trinke ich meist 2 Flaschen Wodka in 24 Stunden für ca. 2-3 Wochen. Dann bin ich an dem Punkt wo ich den Alkohol nicht mehr runter bekomme und würgen oder erbrechen muss.
Ich habe schon etliche Entgiftungen in Krankenhäuseren und auf Psychatrischen Einrichtung gemacht. Ich war bei den AAs, ambulant in der Suchtberatung, eine Langzeittherapie und nichts hat mich davon abgebracht irgendwann wieder zur Flasche zu greifen.
ich stehe immer wieder auf nach einem Absturz, mache dann viel Sport und versuche mein Leben wieder in den Griff zu bekommen aber die Sucht und meine Anngstzustände holen mich immer wieder ein.
Auch habe ich die meisten Medikamente hinter mir, z.b. Mertazapin, Tavor, Aponal, Prometazin, Diazepam, Sertralin umd nur einige zu nennen.
Ich bin vor ein paar Tagen über google auf das Forum gestoßen und mir Sofort das Buch von Herrn Dr. Ameisen bestellt. Ich habe es jetzt komplett geslesen und bin fasziniert von Baclofen und möchte unbedingt einen Arzt aufsuchen, der es verschreibt. Ich wohne momentan in Eschborn bei Frankfurt am Main und würde Sie bitten mir einen Arzt in der Nähe zu übersenden.

Vielen Dank vor allem für das tolle Forum, es macht einem Mut und Hoffnung das es einen Ausweg geben kann...

[DonQuixote]

Hallo Karlheinz

Herzlich willkommen in unserem Forum, schön dass Du zu uns gefunden hast und Danke, dass Dich
uns anvertraust .

Zunächst ein paar Worte zu Oliver Ameisens Buch . Der Kardiologe Olivier Ameisen war mit seinem Selbstexperiment quasi sein eigenes "Versuchskaninchen". Sein erschien 2005 (!!!) in der renommierten Fachzeitschrift Alcohol And Alcoholism, und manche Vorgehensweise, die Olivier Ameisen als Patient Nummer eins in seinem Buch noch "ausprobierte", gilt heute - über zehn Jahre später - als überholt. In der letzten Dekade hatten zahlreiche Wissenschaftler die Gelegenheit, anhand Zigtausender Patienten zu erforschen, wie Baclofen bei einer Mehrheit am besten funktioniert. Alle, die heute mit Baclofen beginnen, haben das große Glück, auf diesen Erfahrungsschatz und die daraus resultierenden bewährten Schemata der Baclofen-Therapie zurückgreifen zu können (). Sie müssen also keine "Versuchskaninchen" mehr sein .

Und dann noch ein paar ganz essentielle Fragen: Trinkst Du täglich? Oder kommt es nur sporadisch zu solchen schlimmen Abstürzen, wie Du sie schilderst? Wie lange dauern dann „trockenen Phasen“ an, das heißt die Zeiten ohne Alkohol, bis Du es nicht mehr aushältst, und es wieder zu einer Periode heftigsten Alkoholkonsums kommt? Und wie fühlst Du Dich in diesen „trockenen Phasen“, denkst Du da überhaupt an Alkohol, oder hast Du quasi täglich mit zu kämpfen, bis das dann zu stark wird, und Du dem Verlangen wieder nachgeben musst?

Ganz viele Fragen, ich weiß. Aber sie sind wichtig, um zu entscheiden, wie das für Dich mit der Baclofen-Therapie am besten funktionieren könnte. Bis also demnächst

DonQuixote