Adam sucht Hilfe und einen Arzt
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Adam sucht Hilfe und einen Arzt
Hallo zusammen,
ich bin 64 Jahre alt, männlich und Alkoholiker.
Ich bin, nachdem der Alkohol meine Ehe zerstörte, nun geschieden.
Ich trinke schon mehrere Jahre und möchte versuchen, vom Alkohol loszukommen,
daher bin ich nun auf der Suche nach einem Arzt, der mir Baclofen verschreibt. Ich wohne in 64291 Darmstadt
und bitte um Mitteilung von Ärzten in meiner Umgebung, die Baclofen verschreiben, damit ich einen Arzt aufsuchen kann.
MfG
Adam
ich bin 64 Jahre alt, männlich und Alkoholiker.
Ich bin, nachdem der Alkohol meine Ehe zerstörte, nun geschieden.
Ich trinke schon mehrere Jahre und möchte versuchen, vom Alkohol loszukommen,
daher bin ich nun auf der Suche nach einem Arzt, der mir Baclofen verschreibt. Ich wohne in 64291 Darmstadt
und bitte um Mitteilung von Ärzten in meiner Umgebung, die Baclofen verschreiben, damit ich einen Arzt aufsuchen kann.
MfG
Adam
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Re: Adam sucht Hilfe und einen Arzt
Hallo Adam
Herzlich willkommen im Forum, und Danke für das Vertrauen, das Du uns entgegenbringst!
Wir versuchen immer, den „richtigen“ Patienten mit dem „richtigen“ Arzt in Verbindung zu bringen. Deshalb wären ein paar weitere Angaben Deinerseits sehr wertvoll, z.B.:
Das ist dann die eigentliche "Arbeit an sich selbst", an der über kurz oder lang niemand vorbei kommt. Dafür kann Baclofen den Kopf frei machen - nicht mehr, aber auch nicht weniger .
Was die Baclofen-Therapie von der traditionellen Suchttherapie unterscheidet, wird hier erklärt. Ganz interessant ist auch die Erklärung, warum Baclofen kein Alkoholersatz ist.
Einen ersten Überblick rund um das Medikament bietet unsere Rubrik Baclofen erste Schritte, konkreter im Baclofen-Arztkoffer und Alles Wichtige auf einen Blick. Genaueres zur Dosierung und Therapie findest Du im Leitfaden für die Anwendung oder in den auf die jeweilige Tablettenstärke zugeschnittenen Dosierungstabellen hier im Forum.
Lesenswert und aufschlussreich ist auch der Artikel "Ist Alkoholsucht doch heilbar?", den man auch online im PTA-Forum finden kann. Und natürlich das Buch "Das Ende meiner Sucht" von Olivier Ameisen. Der Kardiologe Olivier Ameisen war selbst betroffen und hat Baclofen als Therapieoption bei Abhängigkeitserkrankungen (wieder)entdeckt. Das Buch ist spannend zu lesen! Du kannst die E-Book-Version des Buches auch kostenlos über dieses Forum "ausleihen". Bei Interesse schreibe mir einfach eine entsprechende PN (Private Nachricht).
Für eine Arztvermittlung wichtig sind wie gesagt die eingangs erwähnten Angaben. Nur Mut, trau Dich .
DonQuixote
Herzlich willkommen im Forum, und Danke für das Vertrauen, das Du uns entgegenbringst!
Wir versuchen immer, den „richtigen“ Patienten mit dem „richtigen“ Arzt in Verbindung zu bringen. Deshalb wären ein paar weitere Angaben Deinerseits sehr wertvoll, z.B.:
- Bisher durchlaufene Therapien mit anderen Medikamenten
- Bisher durchlaufene andere Therapien (z.B. Psychotherapie)
- Bisherige Klinikaufenthalte (Entgiftungen / Langzeittherapien etc.)
- Eventuelles Interesse an einer zusätzlichen, das Medikament Baclofen begleitenden Psychotherapie
- Derzeitiger Alkoholkonsum (Menge, Zeitpunkte)
- Und was Dir sonst vielleicht noch einfällt
Das ist dann die eigentliche "Arbeit an sich selbst", an der über kurz oder lang niemand vorbei kommt. Dafür kann Baclofen den Kopf frei machen - nicht mehr, aber auch nicht weniger .
Was die Baclofen-Therapie von der traditionellen Suchttherapie unterscheidet, wird hier erklärt. Ganz interessant ist auch die Erklärung, warum Baclofen kein Alkoholersatz ist.
Einen ersten Überblick rund um das Medikament bietet unsere Rubrik Baclofen erste Schritte, konkreter im Baclofen-Arztkoffer und Alles Wichtige auf einen Blick. Genaueres zur Dosierung und Therapie findest Du im Leitfaden für die Anwendung oder in den auf die jeweilige Tablettenstärke zugeschnittenen Dosierungstabellen hier im Forum.
Lesenswert und aufschlussreich ist auch der Artikel "Ist Alkoholsucht doch heilbar?", den man auch online im PTA-Forum finden kann. Und natürlich das Buch "Das Ende meiner Sucht" von Olivier Ameisen. Der Kardiologe Olivier Ameisen war selbst betroffen und hat Baclofen als Therapieoption bei Abhängigkeitserkrankungen (wieder)entdeckt. Das Buch ist spannend zu lesen! Du kannst die E-Book-Version des Buches auch kostenlos über dieses Forum "ausleihen". Bei Interesse schreibe mir einfach eine entsprechende PN (Private Nachricht).
Für eine Arztvermittlung wichtig sind wie gesagt die eingangs erwähnten Angaben. Nur Mut, trau Dich .
DonQuixote
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Re: Mein Mann ist Absturztrinker
Hallo Papfl!
Du schreibst, dass Du bereits Baclofen nimmst und damit happy bist. Ich bin Alkoholiker und möchte es mit Baclofen versuchen und bin gerade dabei zu schauen, welcher Arzt, mir Baclofen verschreiben würde. Ich sehe, Du wohnst in Baden-Württemberg. Könntest Du mir den Arzt nennen, der Dir Baclofen verschreibt ? Ich wohne zwar in Darmstadt, aber ich wäre bereit, auch nach Baden-Württemberg zu fahren, wenn ich Baclofen bekäme.
MfG
-2911aa51-
Du schreibst, dass Du bereits Baclofen nimmst und damit happy bist. Ich bin Alkoholiker und möchte es mit Baclofen versuchen und bin gerade dabei zu schauen, welcher Arzt, mir Baclofen verschreiben würde. Ich sehe, Du wohnst in Baden-Württemberg. Könntest Du mir den Arzt nennen, der Dir Baclofen verschreibt ? Ich wohne zwar in Darmstadt, aber ich wäre bereit, auch nach Baden-Württemberg zu fahren, wenn ich Baclofen bekäme.
MfG
-2911aa51-
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Re: Mein Mann ist Absturztrinker
Hallo 2911aa51 (Adam)!
Herzlich willkommen im Forum ! Schön, dass Du da bist .
Damit meinst Du wahrscheinlich @andi aus dem anderen Thread, und was der Admin jetzt hierher verschoben hat. Macht aber nichts . Natürlich sind wir Dir gerne bei der Arztsuche behilflich.
Um Dir effektiv weiterhelfen zu können, wären allerdings noch ein paar zusätzliche Angaben wichtig. Vielleicht kannst Du ein paar Zeilen zum aktuellen Alkoholkonsum, eventuellen bisherigen Entgiftungen, Entwöhnungen, Therapieerfahrungen schreiben, bevor wir zur Arztvermittlung kommen. Einfach, damit Deine momentane Situation ein bisschen klarer wird. Also:
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Bis später!
Papfl
Herzlich willkommen im Forum ! Schön, dass Du da bist .
2911aa51 hat geschrieben:Hallo Papfl!
Du schreibst, dass Du bereits Baclofen nimmst und damit happy bist. Ich bin Alkoholiker und möchte es mit Baclofen versuchen und bin gerade dabei zu schauen, welcher Arzt, mir Baclofen verschreiben würde. Ich sehe, Du wohnst in Baden-Württemberg.
Damit meinst Du wahrscheinlich @andi aus dem anderen Thread, und was der Admin jetzt hierher verschoben hat. Macht aber nichts . Natürlich sind wir Dir gerne bei der Arztsuche behilflich.
Um Dir effektiv weiterhelfen zu können, wären allerdings noch ein paar zusätzliche Angaben wichtig. Vielleicht kannst Du ein paar Zeilen zum aktuellen Alkoholkonsum, eventuellen bisherigen Entgiftungen, Entwöhnungen, Therapieerfahrungen schreiben, bevor wir zur Arztvermittlung kommen. Einfach, damit Deine momentane Situation ein bisschen klarer wird. Also:
- wie viel Du trinkst,
- ob Du täglich trinkst,
- was Du trinkst (auch Hochprozentiges?),
- ob Du bereits Erfahrungen mit stationären oder ambulanten Behandlungen gemacht hast (Entgiftung, Therapie, etc.),
- wie es aktuell mit dem Konsum aussieht
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Lesenswert und aufschlussreich ist auch der Artikel "Ist Alkoholsucht doch heilbar?", den man auch online im PTA-Forum finden kann.
Bis später!
Papfl
„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt."
Albert Einstein (1879 - 1955)
Albert Einstein (1879 - 1955)
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Re: Adam sucht Hilfe und einen Arzt
Hallo DonQuixote,
ich habe bisher keine Therapien durchlaufen. Ich nehme keine Medikamente. Baclofen wäre somit das einzigste Medikamente, das ich nehmen würde. Momentan ist mein Körper vom Alkohol entgiftet, da ich jetzt bereits mehrere Monate nicht getrunken habe, ich denke, ich bin so ein Quartalsalkoholiker. Ich trinke 2-3 Wochen am Stück, schon ab morgens, über den kompletten Tag verteilt, bis ich abends so betrunken bin, dass ich nicht mehr weiß, was ich tue. Da ich immer in Kneipen trinke, finde ich gerade noch so nach Hause. Dann schlafe ich, bis ich am nächsten Morgen wieder trinken gehe und das Tag für Tag. Ich habe dies auch schon mal 4 Wochen am Stück geschafft. Wenn ich meine 3-Wochen-Tour beendet habe, schaffe ich es, einige Wochen oder Monate nichts zu trinken, bis ich meine nächste 3-Wochen Tour mache. So läuft das schon mehrere Jahre.
Momentan ist das Verlangen wieder da, ich möchte was trinken. Ich trinke zwar alkoholfreies Bier, aber ich merke, das hilft nicht dauerhaft. Ich möchte nun dringend Baclofen nehmen, bevor ich wieder anfange zu trinken, da mein Körper jetzt entgiftet ist. Würde ich jetzt wieder trinken und das 2-3 Wochen am Stück, stürze ich wieder ab. Ich weiß nicht, ob ich danach noch so vernünftig bin und Baclofen nehmen möchte und der Körper wäre nicht mehr entgiftet.
Interesse an einer zusätzlichen, das Medikament Baclofen begleitenden Psychotherapie habe ich nicht. Ich bin nicht der Typ für so etwas. Ich möchte einfach zu einem Arzt gehen, der mir Baclofen verschreibt und versuchen, trockener Alkoholiker zu werden. Ich hoffe sehr, dass Du mir Ärzte mitteilst, die mir Baclofen verschreiben.
MfG
Adam
-2911aa51-
ich habe bisher keine Therapien durchlaufen. Ich nehme keine Medikamente. Baclofen wäre somit das einzigste Medikamente, das ich nehmen würde. Momentan ist mein Körper vom Alkohol entgiftet, da ich jetzt bereits mehrere Monate nicht getrunken habe, ich denke, ich bin so ein Quartalsalkoholiker. Ich trinke 2-3 Wochen am Stück, schon ab morgens, über den kompletten Tag verteilt, bis ich abends so betrunken bin, dass ich nicht mehr weiß, was ich tue. Da ich immer in Kneipen trinke, finde ich gerade noch so nach Hause. Dann schlafe ich, bis ich am nächsten Morgen wieder trinken gehe und das Tag für Tag. Ich habe dies auch schon mal 4 Wochen am Stück geschafft. Wenn ich meine 3-Wochen-Tour beendet habe, schaffe ich es, einige Wochen oder Monate nichts zu trinken, bis ich meine nächste 3-Wochen Tour mache. So läuft das schon mehrere Jahre.
Momentan ist das Verlangen wieder da, ich möchte was trinken. Ich trinke zwar alkoholfreies Bier, aber ich merke, das hilft nicht dauerhaft. Ich möchte nun dringend Baclofen nehmen, bevor ich wieder anfange zu trinken, da mein Körper jetzt entgiftet ist. Würde ich jetzt wieder trinken und das 2-3 Wochen am Stück, stürze ich wieder ab. Ich weiß nicht, ob ich danach noch so vernünftig bin und Baclofen nehmen möchte und der Körper wäre nicht mehr entgiftet.
Interesse an einer zusätzlichen, das Medikament Baclofen begleitenden Psychotherapie habe ich nicht. Ich bin nicht der Typ für so etwas. Ich möchte einfach zu einem Arzt gehen, der mir Baclofen verschreibt und versuchen, trockener Alkoholiker zu werden. Ich hoffe sehr, dass Du mir Ärzte mitteilst, die mir Baclofen verschreiben.
MfG
Adam
-2911aa51-
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Re: Adam sucht Hilfe und einen Arzt
Hallo Adam!
Eigentlich ist Baclofen kein Bedarfsmedikament. Die Idee, die hinter der Baclofen-Therapie steht, war ursprünglich
a) über die "Beruhigung" der GABA-B-Rezeptoren langfristig einen ausgeglichenen, entspannten, relaxten Zustand herzustellen, damit extreme Stress-Situationen, Spannungen, Ängste und Verstimmungen, die einen zur Flasche greifen lassen, gar nicht erst aufkommen und
b) das körperliche Verlangen nach Alkohol (physisches Craving) einzudämmen, um die zwanghafte Komponente des abhängigen Trinkens ein Stück weit auszuschalten.
Erfahrungsgemäß ist es - zumindest in der Anfangsphase - daher wichtig, möglichst einen gleichmäßigen Baclofenspiegel über den Tag verteilt aufzubauen (z. B. mit drei bis vier Einnahmezeitpunkten im Abstand von +/- 4 Stunden) und das Medikament dabei langsam in kleinen Schritten aufzudosieren. Wie man dabei am besten vorgeht, steht im Leitfaden für die Anwendung, der sich als gute Orientierungshilfe erwiesen hat.
Ob Baclofen dann das richtige Medikament für Dich ist, hängt maßgeblich davon ab, ob Du in Deinen trinkfreien Phasen "kämpfen" musst, keinen Alkohol zu trinken oder ob Dir das mühelos gelingt - bis eben der Punkt kommt, an dem Du wieder zur Flasche greifst.
Wenn Du sagen kannst: "Die letzten Monate hatte ich kein Trinkverlangen, musste nicht um diese Abstinenz kämpfen, habe ganz 'normal" gelebt', kaum an Alkohol gedacht..." und erst jetzt kommt wieder Trinkverlangen auf, dann würde ich Baclofen eher nicht in Betracht ziehen.
Dann wäre eventuell Nalmefen (Selincro®) eine Option. Das käme auf einen Versuch an. Und darauf, wie "gut" das Medikament (Nebenwirkungen) vertragen wird. Nalmefen (Selincro®) nimmt man 1-2 Stunden vor dem geplanten Trinkereignis ein. Und bei manchen Patienten funktioniert das auch. Sie trinken dann tatsächlich weniger.
Wenn Du allerdings sagst: "In den letzten Monaten war ich mehrmals drauf und dran, wieder zur Flasche zu greifen, es hat mich immense Kraft gekostet, dem Alkohol zu widerstehen, es war mehr oder weniger ein täglicher Kampf" - dann wäre wohl Baclofen die bessere Alternative.
Durch seine entspannende, beruhigende Wirkung könnte das Medikament vielleicht im Vorfeld dazu beitragen, dass es gar nicht erst zum Ultimo kommt. Wobei Du Baclofen dann regelmäßig (täglich) einnehmen müsstest.
Da wir unsere Arztadressen aus naheliegenden Gründen nicht öffentlich rausgeben, möchte ich Dich bitten, @DonQuixote (er verwaltet unsere Arztadressen) kurz mit einer Privaten Nachricht (PN) anzuschreiben und ihm Deinen Wohnort samt Postleitzahl mitzuteilen. Er wird sich dann voraussichtlich gegen Abend bei Dir mit allen Infos melden.
Alles Gute einstweilen!
Papfl
Eigentlich ist Baclofen kein Bedarfsmedikament. Die Idee, die hinter der Baclofen-Therapie steht, war ursprünglich
a) über die "Beruhigung" der GABA-B-Rezeptoren langfristig einen ausgeglichenen, entspannten, relaxten Zustand herzustellen, damit extreme Stress-Situationen, Spannungen, Ängste und Verstimmungen, die einen zur Flasche greifen lassen, gar nicht erst aufkommen und
b) das körperliche Verlangen nach Alkohol (physisches Craving) einzudämmen, um die zwanghafte Komponente des abhängigen Trinkens ein Stück weit auszuschalten.
Erfahrungsgemäß ist es - zumindest in der Anfangsphase - daher wichtig, möglichst einen gleichmäßigen Baclofenspiegel über den Tag verteilt aufzubauen (z. B. mit drei bis vier Einnahmezeitpunkten im Abstand von +/- 4 Stunden) und das Medikament dabei langsam in kleinen Schritten aufzudosieren. Wie man dabei am besten vorgeht, steht im Leitfaden für die Anwendung, der sich als gute Orientierungshilfe erwiesen hat.
-2911aa51- hat geschrieben:Momentan ist mein Körper vom Alkohol entgiftet, da ich jetzt bereits mehrere Monate nicht getrunken habe, ich denke, ich bin so ein Quartalsalkoholiker.
Ob Baclofen dann das richtige Medikament für Dich ist, hängt maßgeblich davon ab, ob Du in Deinen trinkfreien Phasen "kämpfen" musst, keinen Alkohol zu trinken oder ob Dir das mühelos gelingt - bis eben der Punkt kommt, an dem Du wieder zur Flasche greifst.
Wenn Du sagen kannst: "Die letzten Monate hatte ich kein Trinkverlangen, musste nicht um diese Abstinenz kämpfen, habe ganz 'normal" gelebt', kaum an Alkohol gedacht..." und erst jetzt kommt wieder Trinkverlangen auf, dann würde ich Baclofen eher nicht in Betracht ziehen.
Dann wäre eventuell Nalmefen (Selincro®) eine Option. Das käme auf einen Versuch an. Und darauf, wie "gut" das Medikament (Nebenwirkungen) vertragen wird. Nalmefen (Selincro®) nimmt man 1-2 Stunden vor dem geplanten Trinkereignis ein. Und bei manchen Patienten funktioniert das auch. Sie trinken dann tatsächlich weniger.
Wenn Du allerdings sagst: "In den letzten Monaten war ich mehrmals drauf und dran, wieder zur Flasche zu greifen, es hat mich immense Kraft gekostet, dem Alkohol zu widerstehen, es war mehr oder weniger ein täglicher Kampf" - dann wäre wohl Baclofen die bessere Alternative.
Durch seine entspannende, beruhigende Wirkung könnte das Medikament vielleicht im Vorfeld dazu beitragen, dass es gar nicht erst zum Ultimo kommt. Wobei Du Baclofen dann regelmäßig (täglich) einnehmen müsstest.
Da wir unsere Arztadressen aus naheliegenden Gründen nicht öffentlich rausgeben, möchte ich Dich bitten, @DonQuixote (er verwaltet unsere Arztadressen) kurz mit einer Privaten Nachricht (PN) anzuschreiben und ihm Deinen Wohnort samt Postleitzahl mitzuteilen. Er wird sich dann voraussichtlich gegen Abend bei Dir mit allen Infos melden.
Alles Gute einstweilen!
Papfl
„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt."
Albert Einstein (1879 - 1955)
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Re: Adam sucht Hilfe und einen Arzt
Hallo Adam
Es ist genau so wie es @Papfl sagt: Wenn Du in Deinen trockenen Phasen quasi täglich den Kampf gegen den Alkohol führen musst, dann ist Baclofen genau das Richtige für Dich.
Wenn Du aber in Deinen trockenen Phasen so gut wie nicht an Alkohol denken musst, d.h. wenn Dich solche Trinkanfälle einfach so und ohne eigentliche Vorankündigung, sozusagen aus dem Nichts heraus überkommen, dann ist eine Behandlung mit Baclofen zwar auch möglich, aber ungleich schwieriger. Schwierig gestaltet sich dann insbesondere die individuelle Dosisfindung, da man ja nicht täglich in sich hineinhören und sein Craving "fühlen" kann. Man muss also einfach mal auf gut Glück eine gewisse Baclofen-Dosis vorlegen und (viele Wochen?) abwarten, ob sich die Abstände zwischen solchen Trinkvorfällen verlängern oder ob sie sogar ganz ausbleiben. Falls das Ergebnis nicht zufriedenstellend ausfällt, muss man die Dosis dann weiter erhöhen und wieder (viele Wochen?) abwarten u.s.w. Eine Prozedur, welche viel Disziplin und Geduld verlangt.
Bei Dir scheint allerdings eher der erstgenannte Fall zuzutreffen (täglicher Kampf gegen den Alkohol), so dass Du es mit der Baclofen-Therapie unbedingt versuchen solltest. Eine Mail mit Arztvorschlag für Deine Region ging jedenfalls soeben an Dich raus. Viel Mut und Erfolg bei Deinen weiteren Schritten wünscht
DonQuixote
Es ist genau so wie es @Papfl sagt: Wenn Du in Deinen trockenen Phasen quasi täglich den Kampf gegen den Alkohol führen musst, dann ist Baclofen genau das Richtige für Dich.
Wenn Du aber in Deinen trockenen Phasen so gut wie nicht an Alkohol denken musst, d.h. wenn Dich solche Trinkanfälle einfach so und ohne eigentliche Vorankündigung, sozusagen aus dem Nichts heraus überkommen, dann ist eine Behandlung mit Baclofen zwar auch möglich, aber ungleich schwieriger. Schwierig gestaltet sich dann insbesondere die individuelle Dosisfindung, da man ja nicht täglich in sich hineinhören und sein Craving "fühlen" kann. Man muss also einfach mal auf gut Glück eine gewisse Baclofen-Dosis vorlegen und (viele Wochen?) abwarten, ob sich die Abstände zwischen solchen Trinkvorfällen verlängern oder ob sie sogar ganz ausbleiben. Falls das Ergebnis nicht zufriedenstellend ausfällt, muss man die Dosis dann weiter erhöhen und wieder (viele Wochen?) abwarten u.s.w. Eine Prozedur, welche viel Disziplin und Geduld verlangt.
Bei Dir scheint allerdings eher der erstgenannte Fall zuzutreffen (täglicher Kampf gegen den Alkohol), so dass Du es mit der Baclofen-Therapie unbedingt versuchen solltest. Eine Mail mit Arztvorschlag für Deine Region ging jedenfalls soeben an Dich raus. Viel Mut und Erfolg bei Deinen weiteren Schritten wünscht
DonQuixote
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Re: Adam sucht Hilfe und einen Arzt
Hallo DonQuixote,
vielen Dank.
Ich kenne mich in dem Forum nicht so gut aus. Was muss ich denn jetzt klicken, um den Arztvorschlag zu sehen.
Wie komme ich in mein Postfach?
MfG
Adam
vielen Dank.
Ich kenne mich in dem Forum nicht so gut aus. Was muss ich denn jetzt klicken, um den Arztvorschlag zu sehen.
Wie komme ich in mein Postfach?
MfG
Adam
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Re: Adam sucht Hilfe und einen Arzt
Hallo DonQuixote,
vielen Dank.
Ich kenne mich in dem Forum nicht so gut aus. Was muss ich denn jetzt klicken, um den Arztvorschlag zu sehen.
Wie komme ich in mein Postfach?
Also das Postfach habe ich schon gefunden, ich habe ja schon Nachrichten verschickt. Aber wenn ich im Posteingang bin, steht da Keine Nachrichten.
MfG
Adam
vielen Dank.
Ich kenne mich in dem Forum nicht so gut aus. Was muss ich denn jetzt klicken, um den Arztvorschlag zu sehen.
Wie komme ich in mein Postfach?
Also das Postfach habe ich schon gefunden, ich habe ja schon Nachrichten verschickt. Aber wenn ich im Posteingang bin, steht da Keine Nachrichten.
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Re: Adam sucht Hilfe und einen Arzt
Hallo Adam
Die Nachricht ging per E-Mail raus, und zwar an <h.a*****n@gmx.de>. Falls dort nichts sichtbar sein sollte, dann schau auch mal im Spam-Ordner nach. Denn manchmal (selten) bleiben unsere Mails dort hängen.
DonQuixote
Die Nachricht ging per E-Mail raus, und zwar an <h.a*****n@gmx.de>. Falls dort nichts sichtbar sein sollte, dann schau auch mal im Spam-Ordner nach. Denn manchmal (selten) bleiben unsere Mails dort hängen.
DonQuixote
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