Mein Leben verlief schon als Kind eher suboptimal. Es war gepflastert durch diverse Negativereignisse die man zum Teil nie verarbeiten kann. Weiter ging es dann mit großen familiären Verlusten die mein Leben prägten und mich irgendwann in die Knie zwangen. Durch angehende Schlafprobleme meinte ich, mir einen "Müdemacher" gönnen zu müssen. Dies funktionierte anfangs auch, aber später dann nicht mehr. Eine Gewohnheit schlich sich ein und aus dem einen Glas Wein wurden dann am Ende 2 .... 3.... u.m. .
Das betäubende Gefühl wirkte anfangs sehr positiv, ... ich konnte schlafen und ich konnte vergessen. Aber auch dieser Effekt lies irgendwann nach und ich konnte zwar nach dem Suff schnell ein, aber nicht mehr durchschlafen. Oft begoss ich das "nicht mehr schlafen können" mit einem weiteren Glas um wieder einschlafen zu können. Mir war in dem Moment egal, was der kommende Tag bringen wird, wie ich aus dem Bett komme und wie ich mich dann fühlen werde. So nach dem Motto "ich kann mir ja 'n Gläschen gönnen, ich hab ja alles im Griff.... gestern kam ich ja auch aus den Federn. Dies erstreckte sich über einen langen Zeitraum. Als ich dann an einem Sonntag nix mehr hatte, merkte ich, wie tief ich eigentlich schon mitten drinnen stecke. Ich lief wie ein Tiger im Käfig auf und ab.
Suchte verzweifelt, angespannt und innerlich unruhig und mit latenter Aggression, ob nicht doch irgendwo noch was steht, was ich mir noch nicht hinter die Rübe gegossen habe. Aber Gott sei dank gibt es ja Tankstellen
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Ich kam irgendwann nicht mehr weiter und versuchte einen Entzug zuhause. Dies gelang mir auch. Aber wie ich mich dabei fühlte? ... ich glaube ich muss da nicht viel dazu sagen. Einige Zeit kam ich danach ganz ohne klar. Das Schlafen klappte zwar nach wie vor nicht so recht, aber ich konnte damit leben.
Dann der erste Rückfall nach einem heftigen Streit ... und schon hatte mich der Alkohol wieder im Griff. Ich fing schon morgens nach dem aufstehen an und die erste Flasche Wein hatte ich am späten Vormittag schon intus, aber der Tag war mit dieser einen Flasche ja noch lange nicht zuende und so summierte sich mein Alkoholkonsum stetig. Danach hatte ich noch einige Entzüge und immer mit dabei die Angst davor, vor den Symptomen u.s.w.. Ich machte 2 Entzüge in einer Klinik. Alle anderen unter Eigenregie zuhause. Es hält nie lange an und schon schleicht sich dieses Craving ein und ich weis, dass damit ein Rückfall vorprogrammiert ist.
Nun hoffe auch ich auf Baclofen. Vielleicht erweisst es sich ja als mein "Lebensretter".
