Ich habe mich vor kurzen hier angemeldet, auch bin ich noch in einem anderen Forum unterwegs, also falls dem ein oder anderen es bekannt vor kommt, meine Vergangenheit hat sich in einer Woche nicht verändert...
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Mein Pass sagt ich werde 51 in kürze, obwohl ich mich meistens nicht so fühle, im Grunde nur bei ehrlicher Betrachtung im Spiegel.
Ich habe 2 Kinder mit zwei Frauen, war auch mal verheiratet, und zig Lebensgemeinschaften gelebt. Mein ältester Sohn wohnt mit mir zusammen, wir haben so eine Art Männer WG auf dem Land, in einem viel zu großen Haus, aber das ist eine andere Geschichte.
Bis vor zwei Jahren wohnten wir noch mit der Mutter meiner Tochter zusammen, ich habe nach wie vor ein sehr gutes verhältniss zu beiden und sehe meine Tochter regelmäßig und auch außer der Reihe. Auch habe ich eine neue Lebenspartnerin und einen guten Job mit technischer akademischer Ausbildung, bin finanziell also unabhängig wie auch meine Partnerin.
Alles schick, Luxusprobleme wie mir in Gesprächskreisen besuchter Gruppen schon öfter ablehnend entgegen kommt.
Bis vor einem Jahr habe ich mein ganzes Leben sehr intensiv Sport betrieben, trotz Unmengen an Besäufnisse und anderen Irrsinnigkeiten. Durch den abrupten Abbruch und eine mögliche Stoffwechseländerrung Alters bezogen, zieht mein Gewicht rapide an.
Seit gut 30zig Jahren trinke ich mehr oder weniger, sicher gab es auch viele Ruhepausen um Qualifikation in der Ausbildung und Sport zu erringen, aber am Ende und ehrlich bin ich schon Jahre drauf. Auch wenn mein näheres Umfeld, Kollegen, Freunde und auch Partnerin es nicht glauben würden, ich bin ein Säufer. Der sich zwar lange unter Kontrolle halten kann, aber regelmäßig und das war im letzten Jahr, so dreimal die Woche die Kante gibt.
Im letzten Jahr ist es arg ausgeartet, ich war mehr als 5 Monate krankgeschrieben, meine Ärtzin attestierte mir Burn out, obwohl ich oft über mein trinkverhalten geklagt habe. Sie wollte es nicht glauben… keine Auffälligkeiten im Blut, Leber top… und einen da noch gut trainierten Körper.
Tja, also 5 Monate frei, einen Erwachsenen Sohn zu Hause, ausreichend Geld und eine Lebenspartnerin die hinreichend mit ihrem eigenen Betrieb beschäftigt ist. Hoch die Tassen… Musik, knebelnde Literatur und jede Menge Freizeit.
Natürlich weiß ich das mein Verhalten keines eines Normalotrinker ist, dass ich durch den Alkohol die Mutter meines Sohnes und auch die der Tochter verloren habe, nie wirklich beruflich Karriere gemacht habe, viel Depression und Schlaflosigkeit während des wöchentlichen Entzuges durchlebe. Ja, mittlerweile ist es wöchentlich.
Sehr lange beschäftigt mich das Thema, schon so lange setze ich damit auseinander.
Da Gesprächsgruppen mich leider abschrecken und ich im Moment keine Möglichkeit sehe den Craving besser zu kontrollieren, habe ich Dienstag mit Baclofen angefangen, 2x5 mg, heute erhöht auf 5,10 und gleich nochmal 5. Erhöht da ich gestern wieder meine nach fünf Tage Absturz gehabt habe, fünf Tage ohne hat sich eingependelt. Meine Ärztin hat mir das Bac verschrieben, ich bin gut vorbereitet in die Sprechstunde, wir haben meinen speziellen Fall diskutiert und ich kenne ihre Weltanschauung und weiss dass sie mir die Verantwortung mit dem Umgang eines Medikament meiner Wahl zutraut und mich da unterstützt.
Soviel erst mal zu mir.
Gruß